@Nimmermehr Es freut mich, dass du deine Geschichte jetzt doch noch aufgeschrieben hast. Auch ich hätte danach gefragt. Es gibt zumindest für mich keinen Grund, sie zu "sezieren". Ich nehme sie zur Kenntnis, und spätestens, wenn mir eine ähnliche Geschichte über den Weg läuft, werde ich mich daran erinnern.
@Optimist Die Art wie du die Dinge siehst, stimmt mit meiner Einstellung weitgehend überein. Zunächst nehme ich sie zur Kenntnis, und dann suche ich eine natürliche Erklärung dafür. Wie oben schon angedeutet, behalte ich sie als (noch) ungelöstes Problem im Kopf, um sie vielleicht zu interpretieren, wenn ich schlauer geworden bin.
Es gibt einige Dinge, die schon seit fast 50 Jahren in meinem Kopf auf eine Beantwortung warten. Ich habe inzwischen gelernt, mich damit zu arrangieren. Dazu gehört die Erfahrung, dass eine Wünschelrute bei mir funktioniert. Dazu gehört die Schilderung einer Bekannten, dass sie auf ihrer Fensterbank einen Kugelblitz beobachtet hat. Weil sie wusste, dass ich mich mit Naturwissenschaften beschäftige, hatte sie anfangs große Hemmungen, darüber zu berichten. Beides kann ich trotz intensiver Nachforschung nicht interpretieren. Versucht mir bitte nicht zu erklären, wie Wünschelrute und Kugelblitz funktionieren, es wird euch nicht gelingen.
Wenn ich auf einen Thread über Gedankenlesen und Telepathie einlasse, erwarte ich dort üblicherweise keine Physik- oder Medizinvorlesung. Ich hake wahrscheinlich nach, wenn es in sich widersprüchliche Informationen gibt. Zunächst sammele ich immer wieder Informationen zu solchen Phänomenen. Telepathie habe ich während der Kindheit mit einem Freund ausprobiert. Dabei haben wir selbst gemachte Karten mit aufgemalten Mustern versucht zu "übertragen". Es war reine Neugierde, ob es dafür einen bestimmten Namen gibt, hat uns nicht interessiert. Seit dem steht in meinem Gedächtnis dazu noch immer "geht nicht". Allerdings nicht so fest eingebrannt, dass ich es als absolut unmöglich ausschließe.
So funktioniert die Naturwissenschaft schon seit tausenden von Jahren. Beobachten, bei Häufungen zur Kenntnis nehmen und zuletzt Interpretieren. Auf diese Weise sind auch Erkenntnisse wie E = mc² zustande gekommen. Erst gab es aufgrund unsystematischer Beobachtungen die Vermutung, dass die Lichtgeschwindigkeit stets konstant ist. Dann wurde sie immer genauer nachgemessen. Und letztlich hat Einstein unter der Annahme, dass es exakt so ist, seine Theorie gebastelt.
Irgendwer hatte hier geschrieben, dass er es nicht zugeben würde, wenn er Gedanken lesen könnte oder der Telepathie mächtig wäre. Ich sehe das so ähnlich. Die Gefahr auf dem Scheiterhaufen zu landen, ist einfach zu groß. Vielleicht ist auch das ein Grund, dass es keinen Beweis dafür gibt. Ich schließe zumindest nicht kategorisch aus, dass es das nicht gibt. Bevor wir hier unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten ernsthafte Forschung betreiben, muss man definieren, was gemeint ist. Mag sein, dass es eine eindeutige Definition von z.B. Telepathie gibt. Ich kenne sie nicht, und ich habe auch den Eindruck, dass sie hier nicht genau bekannt ist. Es ist sicher nicht sinnvoll, erst festzustellen, ob es sie gibt, und dann zu forschen. Eine exakte Definition sollte dafür ausreichen.
Bei der Klimaerwärmung ist es ganz ähnlich. Es wurde auch nicht zuerst nachgewiesen, ob es sie wirklich gibt, und dann die Ursache gesucht. Erst fielen die Ursachen auf, und inzwischen ist es klar, dass es die menschengemachte Erwärmung gibt. Es soll ja noch immer Leute geben, die nicht daran glauben (wollen).