@Optimist Optimist schrieb:dass ein Gedanke nicht irgendwie eigenständig ist oder ein Eigenleben hat, das hatte ich auch nicht gedacht.
Aber dass er unabhängig von Materie sein könnte, das schon.
Wer von etwas unabhängig ist, ist als Folge davon eigenständig. Wenn er nicht eigenständig, aber von Materie unabhängig wäre, dann wäre er aber von etwas Anderem abhängig. Was wäre dann dieses Andere?
Optimist schrieb:Wenn ich so an manche Tiere denke, wie die miteinander kommunizieren.
Man kann zwar auch ohne Sprache kommunizieren, aber Gedanken, so wie wir sie kennen, brauchen Sprache. Sprache im semantischen Sinn.
Im Übrigen haben auch Tiere eine von Körpersprache unabhängige Sprache. Sie können ja Laute produzieren, und die sind sehr wohl unterschiedlich.
Von Katzen und Delfinen zB weiß man, dass sie mit uns Menschen völlig anders "reden" als mit ihresgleichen. Dh nicht nur, dass sie selbst eine "verbale" Sprache haben, sondern auch, dass sie erkennen, dass wir auch eine haben (womit sie schlauer sind als die meisten Menschen, die meinen, Tiere würden nicht "sprechen"). Sie erkennen auch, dass diese anders als die ihrige ist. Sie erkennen auch, dass wir zu "blöde" sind, ihre Sprache zu lernen, also legen sie sich eine neue zu.
Das sind intelligente, ja, eigentlich schon intellektuelle Leistungen, die so mancher Mensch nicht auf die Reihe kriegt.
Optimist schrieb:Nein, ich meinte den reinen Gedanken, der noch nicht getippt ist, sondern nur im Kopf ist.
Und wie und wo wird er dort erzeugt?
Wie und wo wird er da darin verankert?
Optimist schrieb:Was passiert mit Gedanken, welche gespeichert sind - im Unterbewusstsein?
Dieselbe Frage: Wie und wo genau wird der Gedanke dort denn gespeichert?
Optimist schrieb:Also müsste das Gehirn dann der Festplatte entsprechen.
Bingo. Und beide bestehen aus ... na ... ?
@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Und wie lange soll die Halbwertszeit solch eines immateriellen Gedanken sein?
Löst der sich irgendwann auf?
Hehe - guter Gedanke. Wären Gedanken von sich aus existent, müssten wir von ihnen geradezu erschlagen werden.
Da mir aber dieser gute Gedanke nicht selbst gekommen, mir nicht zugeflogen ist, gehe ich also weiterhin davon aus, dass Gedanken eben in den zu denkenden Köpfen verbleiben.
@Jimmybondy Jimmybondy schrieb:Die Erforschung parapsychologischer Phänomene (sog. Psi-Forschung) wird in der ganzen Welt an verschiedenen amtlich anerkannten Universitäten und Forschungs-einrichtungen durch Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen mit der nötigen wissenschaftlich-methodischen Ausbildung betrieben [...] Der Punkt ist, das dies wissenschaftlich nicht beantwortet werden kann
Und hier zeigt sich deutlich der Denkknoten: Wenn etwas wissenschaftlich untersucht werden kann,
dann gibt es auch ein Ergebnis. So oder so.
Das Ergebnis kann positiv, unklar oder negativ sein. Aber es gibt eines. Eine aufgestellte Frage kann somit
immer beantwortet werden.
Ergebnis bedeutet nicht nur, dass eine Annahme bestätigt wird. Auch die Erkenntnis, dass man sich geirrt hat, ist ein Ergebnis. Nur eines, das unseriösen "Forschern" halt nicht gefällt.
Was nämlich Schwurbler mit der Aussage "kann wissenschaftlich nicht bewiesen werden" meinen, ist, dass ihnen das Ergebnis der Untersuchung
nicht gefällt, nämlich, weil/wenn dieses
negativ ausfällt.
Seriöse Forschung kickt so eine These dann in die Tonne. Unseriöse Forscher, Schwurbler, Gläubige und Betrüger hingegen faseln dann etwas von "kann wissenschaftlich nicht bewiesen werden", obwohl sie gerade selbst den wissenschaftlichen Beleg für ihre eigene Fehlannahme(n) erbrachten.