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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

3.361 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Götter, Gene, Enki ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kayla Diskussionsleiter
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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

06.05.2014 um 12:39
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Zu den Zeiten der sumerischen Königslisten war die Religion bereits im Verfall.
Damit sind die "Gottkönige gemeint, welche es mit Etana nicht mehr gab.
Zitat von IduIdu schrieb:Mit dem Turmbau zu Babel fand ja die Sprachverwirrung statt, vorher hatten alle eine Sprache.
In Babylon existierte bereits eine ganz andere Weltanschauung als bei den die Sumerern, welche erst nach der ägyptischen anders interpretiert und durch die Eingottlehre ersetzt wurde. Also bezieht sich der Turmbau zu Babel nicht auf JHWH, sondern die sumerischen Götter. Die Bibel enthält die alten Mythen nur mit dem Unterschied, das die alten Stadt- und Wettergötter unter Moses zu einem Gott zusammengefasst wurden.


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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

06.05.2014 um 12:49
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:In Babylon existierte bereits eine ganz andere Weltanschauung als bei den die Sumerern, welche erst nach der ägyptischen anders interpretiert und durch die Eingottlehre ersetzt wurde. Also bezieht sich der Turmbau zu Babel nicht auf JHWH, sondern die sumerischen Götter. Die Bibel enthält die alten Mythen nur mit dem Unterschied, das die alten Stadt- und Wettergötter unter Moses zu einem Gott zusammengefasst wurden.
Wenn wir nach den Zeiten gehen, dann können wir festhalten, das Adam und die Urerzväter
den Eingottglauben predigten, das scheint mir auch für Ziusudra zu gelten.

Aber wie das ja bei allen Lehren der Fall ist begann der Mehrgötterglaube schon recht schnell.
So sehen wir es ja auch bei der Lehre Jesu, wo bereits nach 100 Jahren die Priester die
Lehre komplett zu ihren Gunsten verfälscht hatten.


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06.05.2014 um 12:53
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Dieser Teil des Mythos scheint mir die Erschaffung des ersten Engels Luzifers und sein Fall
zu beschreiben.
Kehren wir bei dieser Aussage zur ursprünglichen sumerischen Bedeutung zurück, muss man sich fragen wer davon der Engel Luzifer sein soll.

Enlil der 2. Sohn von Anu und Antu. Enki der Erstgeborene, aber nur der Halbbruder von Enlil. Enlil bekam die Erbrechte über die Erde, welche später Enki erhielt.

Enlil sprach:



Enlil hörte ihren Lärm (der Menschen)

und sprach zu den großen Göttern:

»Groß ist der Lärm der Menschen.

Durch ihr Geschrei finde ich keinen Schlaf

Schneidet den Menschen alle Nahrung ab,






Enki, Gottessohn und Erdenherrscher wird schon in diesem älteren Mythos, er lehrte die Menschen die Kunst und die Sprache zum späteren bibl. Luzifer.


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06.05.2014 um 13:00
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Enlil der 2. Sohn von Anu und Antu. Enki der Erstgeborene, aber nur der Halbbruder von Enlil. Enlil bekam die Erbrechte über die Erde, welche später Enki erhielt.
Die gesamte Zuordnung der Namen fällt mir noch recht schwer.
Wenn ich von den Erbrechten ausgehe erinnert mich das stark an die Geschichte von Esau
und seinem Bruder; wenn ich aber nach den Buchstaben gehe, dann komme ich bei A nu
auf die Urgottheit und bei A ntu auf den erstgeschaffenen Lichtbringer Luzifer und dann
wären E nlil und E nki nachrangig geschaffene Engel.

Aber mir fehlt da noch der rote Faden.
Gibt es in dem Epos noch eine Beschreibung über das Paradies?


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Kayla Diskussionsleiter
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06.05.2014 um 13:02
@Idu


Ich schrieb
Enki, Gottessohn und Erdenherrscher wird schon in diesem älteren Mythos, er lehrte die Menschen die Kunst und die Sprache zum späteren bibl. Luzifer.Text
Enki, Gottessohn und Erdenherrscher wird schon in diesem älteren Mythos, er lehrte die Menschen die Kunst und die Sprache und wurde erst später zum bibl. Luzifer.

Irgendwie sind mir hier Satzteile verlorengegängen. Deshalb noch mal hier darüber, wie es vorgesehen war.:)

.......


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06.05.2014 um 13:04
@Kayla
nur die Ruhe


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06.05.2014 um 13:07
@Kayla
Da noch längst nicht alles gefundene Material übersetzt wurde, dürfte es auch in Zukunft hier und da Ergänzungen geben.

Natürlich wird man diese Mythen nicht eins zu eins interpretieren wollen; auch wird man annehmen können, dass die Geschichte der Götter durchaus einseitig und verzerrt wiedergegeben wurde.
Hier das Zitat habe ich mal gefunden aus deinem Link der Fallwelt.
Das würde ja bedeuten das da noch einiges an Infos aufzuarbeiten ist.

Und dann stellt sich auch die Frage, wer von den Übersetzern kennt sich in der Entsprechungslehre
aus?


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06.05.2014 um 13:11
@Kayla
Hier noch ein Nachtrag zu der Seite Fallwelt:
Er setzte Könige ein und achtete darauf, dass sie seinen Regeln folgten. Damit schlüpft er ausgezeichnet in die Rolle des biblischen Gottes Jahwe.
Hier wird der biblische Gott Jahwe als Königseinsetzer beschrieben, das ist allerdings nicht der
Fall gewesen, weil Jahwe durch seine Propheten das Volk leiten wollte, allein das Volk wollte
unbedingt einen König. Es war also nach der Zeit der Richter der Wunsch des Volkes.


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Kayla Diskussionsleiter
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06.05.2014 um 13:12
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:und dann
wären E nlil und E nki nachrangig geschaffene Engel.
Könnte man eventuell so sehen in Hinsicht auf die Bibel.
Zitat von IduIdu schrieb:Gibt es in dem Epos noch eine Beschreibung über das Paradies?
Mehrere sumerische Mythen gingen in spätere Religionen ein. Einer der berühmtesten war Vorlage für die spätere biblische Erzählung von Paradies und Sündenfall: der »Mythos von Dilmun«, auch Paradiesmythos genannt. Er handelt von dem glücklichen Land Dilmun, das vollständig von Krankheiten und Raubtieren verschont ist. Doch es fehlt das Wasser. Als Enki danach verlangt, lässt der Sonnengott Utu Wasser aus der Erde hervorsprudeln.

So wird Dilmun zu einem fruchtbaren Garten mit reicher Vegetation, in dem die Göttin Ninchursag acht besondere Pflanzen wachsen lässt. Trotz ihres Verbots isst Enki alle auf. Die zornige Göttin verflucht ihn, worauf er an acht verschiedenen Organen erkrankt. Als die anderen Götter für Enki bitten, erschafft Ninchursag zu seiner Heilung acht Heilgötter.


http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetter


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06.05.2014 um 13:15
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:. Es war also nach der Zeit der Richter der Wunsch des Volkes.
Vielleicht weil es Ruhe haben wollte oder weil es politisch besser war. Der genaue Grund liegt im Nebel des Vergessens. In der Bibel wird der Ursprung leider mehr als verzerrt dargestellt.


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06.05.2014 um 13:17
@Kayla
Da scheint mir in der Übersetzung etwas schiefgelaufen zu sein:
http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetter
Die übereinstimmung mit den biblischen Texten sollten genauer sein.


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06.05.2014 um 13:20
@Idu

Zum Paradies der Sumerer:

Paradiesmythos der Sumerer, der auch »Mythos vom Lande Dilmun« genannt wird.

Das Dilmun der Sumerer ist ein im Osten liegendes, mythisches Land, das starke Ähnlichkeit mit dem Eden der Bibel aufweist. Es ist eine glückliche Gegend, in der weder Krankheiten grassieren noch Raubtiere ihr Unwesen treiben. Es muss jedoch von dem aus historischen Quellen bekannten Dilmun unterschieden werden, das auf der heutigen Insel Bahrain lag und als Basis für den Handel mit Südostarabien diente. Im Gegensatz zu dem mythischen Dilmun befand es sich südlich von Mesopotamien. Hier stellt sich die Frage, ob bei der Ähnlichkeit des Bibelberichts mit dem Mythos der Sumerer nicht doch ein realer Ort Vorbild für dieses irdische Paradies gewesen sein könnte.
Worin unterscheiden sich der biblische und der sumerische Mythos?

Während in der Version der Bibel die grundlegende Frage nach dem Ursprung des Übels in der Welt beantwortet wird, dient der Mythos in Mesopotamien zur Erklärung der Erschaffung von Krankheit und Heilung. Allerdings sind die Ähnlichkeiten des sumerischen Mythos mit dem der Bibel offensichtlich. Ein durch Bewässerung erschaffener paradiesischer Garten enthält verbotene Früchte, die trotz des göttlichen Verbots gegessen werden.

Anfangs fehlt es dem mesopotamischen Paradies an Wasser, bis der Sonnengott dieses aus Quellen hervorsprudeln lässt, so dass Dilmun zu einem reichen Garten mit üppiger Vegetation werden kann. Hier lässt die Göttin Ninchursag, die Mutter aller Lebewesen, acht Pflanzen wachsen, die trotz des Verbots, sie zu essen, von dem Gott Enki verspeist werden. Die Göttin verflucht Enki, der daraufhin an acht Organen erkrankt. Schließlich gelingt es den Göttern, Ninchursag davon zu überzeugen, Enki zu helfen, woraufhin diese acht Heilgottheiten erschafft.


http://www.wissen.de/bildwb/religionen-und-mythen-frueher-zeit-die-erfindung-der-goetter


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06.05.2014 um 13:28
@Idu



Wer ging bei den Götterkämpfen als Sieger hervor?

Der Gott Marduk. In dem um 1200 v. Chr. zusammengestellten Schöpfungsepos »Enuma Elisch«, wird die Vorherrschaft des babylonischen Gottes Marduk legitimiert: Am Anfang der Zeit existierte nichts außer dem weiblichen Salzwasserozean Tiamat und dem männlichen Süßwasserozean Apsû. Als die beiden Ozeane sich vereinigten, gingen daraus mehrere Götter hervor, unter anderen auch der Schöpfergott An/Anu und der Weisheitsgott Ea.

Doch zwischen den Göttern und Apsû kam es zum Streit. Ea siegte und baute auf Apsû das Heiligtum in Eridu, wo dann auch sein Sohn Marduk geboren wurde. Damit war Ea Herr über das Süßwasser.

Aus Rache ging Tiamat zum Angriff über und brachte elf gewaltige Ungeheuer hervor, an deren Spitze der Gott Kingu stand, der auf seiner Brust die »Schicksalstafeln« trug. Die Götter wichen vor dem Ansturm zurück, doch Marduk erklärte sich zum Kampf bereit, wenn er in Zukunft als Herrscher der Götter anerkannt würde. Die Götter stimmten zu und Marduk nahm den Kampf auf. Er tötete Tiamat mit einem Pfeil, überwand die Ungeheuer samt Kingu und bemächtigte sich der Schicksalstafeln. Dann spaltete er Tiamats Körper in zwei Hälften: die eine bildete das Himmelsgewölbe, aus der anderen entstand die Erde.

Am Himmel ordnete Marduk die Sternbilder und auf der Erde schuf er Pflanzen und Lebewesen. Auch Menschen brauchte er, damit sie den Göttern dienstbar wären. So machte sich sein Vater Ea daran, aus dem Blut des Gottes Kingu den Menschen zu erschaffen. Anschließend wurde in Babylon der Esagila genannte Tempel des Marduk gebaut und die Götter trafen sich zur Siegesfeier.


Somit wäre Ea (Enki-JHWH) der Schöpfer. Und deine Aussage, das Antu Luzifer ist, trifft zu.

http://www.die-goetter.de/enki-ea


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06.05.2014 um 13:30
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Anfangs fehlt es dem mesopotamischen Paradies an Wasser,
Hier scheinen mir die Keilschrifttexte nur Wörtlich übersetzt.

Die gesamte Erde war doch ein Paradies ( so wie wir uns das heute vorstellen).

Im geistigen Sinne bedeutet Paradies allerdings Öde oder Wüste; und das bedeutet der
Adam war alleine und aus seinen Neigungen und Herzenstrieben sehnte er sich nach
Begleitung (im geistigen Sinne nach Wasser), worauf hin dann die Eva ins Leben trat.

Hier ist also nicht das natürliche Wasser sondern im Geistigen Sinne das Lebenswasser
gemeint, was im übrigen auch für die vier Flüsse des Paradies gilt.

Also das Paradiesmythos ist dann auch hier in analogie zur Bibel; aber genau wie die
Bibeltexte, darf mann diese Texte dann auch nicht wortwörtlich nehmen.


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06.05.2014 um 13:40
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Hier ist also nicht das natürliche Wasser sondern im Geistigen Sinne das Lebenswasser
gemeint, was im übrigen auch für die vier Flüsse des Paradies gilt.
Das scheint mir Interpretation zu sein, weil ja Eva aus Adam wurde und der wurde aus Lehm (Erde) erschaffen. Metaphorisch läßt sich ja jeder Text umgestalten, wenn man will. Ich richte mich lieber am Ursprungstext aus und nicht so sehr an der Bibel, weil sie eben den Ursprung verzerrt und den Blick darauf.

Die vier paradiesischen Flüsse sind : 4.1 Perat; 4.2 Hiddekel; 4.3 Gihon; 4.4 Pischon. (Hebr.) sie wurden dazu erfunden, in Mesopotamien hatten sie keine Bedeutung.


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06.05.2014 um 13:41
@Kayla
Daher gilt Enki / Ea auch als der Gott der Weisheit schlechthin.
Das ist mal ein Zitat aus dem letzten Link.
Hier haben wir allerdings bei allen Kulturen das gleiche Muster.

Aus dem Urgott und seinen Eigenschaften, die da sind Liebe, Weisheit, Wille, Ordnung,
Ernst, Geduld und Barmherzigkeit werden dann in den Mythen und Sagen eigene Götter.

In einer sehr malerischen und phantasievollen Sprache wird dann der wahre Sachverhalt
sehr verschleiert dargestellt, und ist für den Normalsterblichen nicht mehr zu erkennen.


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06.05.2014 um 13:50
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Aus dem Urgott und seinen Eigenschaften, die da sind Liebe, Weisheit, Wille, Ordnung,
Ernst, Geduld und Barmherzigkeit werden dann in den Mythen und Sagen eigene Götter.
Es gibt keinen Urgott ohne Urgöttin nebst Urgeist und Naturgeist. Meine Meinung, weil logischer. Denn der Raum/ Welt/Kosmos sind vierdimensional, lt. Wissenschaft, Gott ist eindimensional und deshalb ziemlich unwahrscheinlich. Im eindimensionalen Konzept wären weitere Dimensionen nicht enthalten.


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06.05.2014 um 13:54
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:In einer sehr malerischen und phantasievollen Sprache wird dann der wahre Sachverhalt
sehr verschleiert dargestellt, und ist für den Normalsterblichen nicht mehr zu erkennen.
Für mich ist erst in dieser Vielfalt die Wirklichkeit erkennbar, jegliche einseitige Beschreibung kann der Wirklichkeit meiner Ansicht nach nicht gerecht werden. :)

Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung dazu.


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06.05.2014 um 13:55
@Kayla
Warum soll die Gottheit eindimensional sein? Ohne Zeit und ohne Raum gibt es auch
dann keine Dimensionen.

Aber hier noch mal ein Bericht von Adam selber über seinen Fall und seine Menschwerdung:
Adams Rede über seinen Fall
14. September 1840

Und als Adam solches vernommen hatte von Seth, Enos und dem überfrommen Henoch, da war er hoch erfreut, da er sah, wie weit Meine Liebe über die Liebe aller Menschen erhaben ist, und wunderte sich nicht wenig, da er dadurch gewahr wurde, daß Meine Liebe sich sogar in die Tiefen des Fluches gesenkt hatte zu der glatten Schlangenbrut, und sprach, darüber durch und durch gerührt, folgende kurze Rede, welche Rede hernach noch lange berühmt war und sich erhielt bis zur Sündflut, wurde aber jedoch nicht aufgezeichnet, sondern pflanzte sich nur von Munde zu Munde fort. Diese Rede aber lautete also:

2
,,O meine Kinder! Öffnet weit eure Augen und fasset die weitgedehnten Fluren der Erde, die jetzt, soweit eure Blicke reichen, schon fast überall mit meinen gesegneten Kindern besäet ist! Blicket auch hinab in die Tiefe und übersehet all die dunklen, weitgedehnten Tiefen, und sehet hin gegen Morgen jenen überhohen, stets brennenden Berg! Fasset die ganze Erde, so ihr es vermöget, und sehet mich, den ersten Menschen dieser Erde, - ja, was sage ich, sehet mich als den sein sollenden Ersten, der aller Kreatur im Geiste als Kreatur voranging und war leuchtend mehr denn der Sonnen Mitte und wollte sein größer denn Gott! Und Gott zeigte mir die Macht Seiner Heiligkeit, und ich ward verdammt und wurde geworfen in die unendlichen Tiefen des göttlichen Zornmeeres und wurde da von einem Grimme in den andern durch unendliche Tiefen geschleudert. Ja, es mochten da wohl Ewigkeiten um Ewigkeiten verronnen sein; allein es war dessenungeachtet in der weiten Unermeßlichkeit kein Plätzchen mehr zu finden, da ich in dieser großen Nichtigkeit hätte irgendeinen Ruhepunkt finden können.

3
Und als ich so von einer Unendlichkeit zur andern fiel und immer fort und fort fiel ewig, ewig und immer ewig, da fing ich an zu gewahren die Größe und unendlich und ewig fortdauernde Macht Gottes, und mir wurde klar mein eitles Bestreben.

4
Doch aber dachte ich mir: ,Was nützt dir diese Einsicht nun? Ich bin nun zu entfernt von Gott, und Er kann unmöglich irgend etwas mehr von mir wissen; denn in dieser endlosen Nichtigkeit herrscht nichts als ewige Vergessenheit Gottes. Ewig bin ich gefallen von Grimm zu Grimm, allwo endlose Feuerfluten beständig an meine Stirne schlugen und breite Flammenzungen an meinen Eingeweiden leckten und mich brannten mehr denn weißglühende Erzplatten; nun aber bin ich selbst unter diese Grimmströme ewigkeitentief gesunken. Wo ist nun der erzürnte Gott, und wo bin ich? - Da ist alles taube, unendliche Nacht!`

5
Und seht, als solche Reuegedanken in mir sich durchtauschten, da bemerkte ich denn auf einmal ein mir ähnliches Wesen aus den ewigen Höhen mir nachschweben. Das Wesen erreichte mich in Blitzesschnelle, erfaßte mich mit gewaltiger Hand und blickte mich sanft lächelnd an und sprach: ,Luzifer, du armer, gefallener Geist, kennst du Mich?`

6
Und ich sprach: ,Wie sollte ich dich erkennen in dieser wesenleeren, finsteren Nichtigkeit?! Kannst du mich aber vernichten und machen gleich dem, das nie war, nicht ist und nie mehr sein wird, so tue es, und ich will dir im voraus danken, damit du nach meiner Vernichtung nicht unbedankt von dieser wesenlosen Stelle zurückkehren mögest zu deinen mir unbekannten Höhen!`

7
Und hört, das Wesen sprach: ,Höre! Nicht vernichten will Ich dich, sondern erhalten und zurückführen auf fremden Wegen dahin, von wo du voll sündiger Hoffart ausgegangen bist!`

8
Und ich sagte: ,Tue, was du kannst; aber bedenke die Größe des Zornes Gottes! Denn ich war groß und bin zunichte geworden; daher bedenke - und wärest du irgend noch größer denn ich entstanden -, daß Gott ewig und unendlich und voll flammenden Zorngrimmes ist!`

9
Und das Wesen erwiderte: ,Hast du denn nie auch die Liebe in Gott gemessen? - Siehe, sind auch die Zornfluten groß, so reicht aber doch Seine Liebe noch dahin, wo die tiefen Ströme des Grimmes ewig versiegt sind unter den endlosen Rändern der Unendlichkeit, wo eine zweite Unendlichkeit ihren Anfang nimmt!`

10
Und ich erwiderte darauf: ,Siehe, als ich noch war ein Fürst alles Lichtes, da wurde mir gezeigt ein mattes Flämmchen. Dieses hätte ich sollen anbeten; denn es wäre die ewige Liebe Gottes. Dieses konnte ich nicht glauben in meinem Strahlenglanze und sah mich weit erhaben über das matte Flämmchen. Und siehe, da ergriff mich der Grimm meiner Lichthöhe. Ich entzündete mich noch mehr und wollte vernichten mit meinem Lichte das Flämmchen gänzlich; allein da erfaßte mich der göttliche Zorn, und ich wurde geschleudert hierher in diese ewige, finstere Leere, welche ich erst nach Ewigkeiten erreicht habe.`

11
Und seht, da sah ich auf einmal das Flämmchen über dem Haupte dieses Wesens schweben, und das Wesen aber sprach wieder zu mir: ,Luzifer, erkennst du Mich jetzt?` - Und ich antwortete: ,Ja, Herr, ich erkenne Dich; Du bist Gottes Liebe und reichst weiter als Seine unendliche Zornflut. Sieh mich an in Deiner Gnade, und schaffe mir ein festes Plätzchen, damit ich Ruhe finden möchte in dieser ewigen Leere!`

12
Und seht, da rollte eine Träne aus dem hellen Auge der ewigen Liebe hinab in die finsteren Räume der Ewigkeit und ward zum großen Gewässer. Und die Liebe hauchte über die großen Gewässer in der Tiefe, und die Wasser teilten sich, und da wurden der Tropfen zahllose aus den Gewässern. Und das Flämmchen über dem Haupte der ewigen Liebe dehnte sich aus im Augenblick und entzündete die Tröpfchen zu zahllosen großen Sonnen; die Sonnen aber sprühten in der Wärme der ewigen Liebe Erden, und diese ihre Monde.

13
Und seht, aus der Mitte der Träne Gottes schwamm diese Erde zu mir herauf, und die Liebe segnete und hauchte sie an, und die Erde blühte wie ein Garten und war glatt, schön und eben; aber es war noch kein lebendes Wesen daselbst zu gewahren. Allein die Liebe blickte die Erde an, und es wimmelte auf derselben, wie in den Meeren und anderem Gewässer, auf den Festen, wie in der regen Luft von Leben aller Art.

14
Seht, das sah ich alles und bin mir jetzt dessen vollbewußt durch die besondere Gnade des Herrn. - Als aber nun die Erde so bestellet war nach dem Willen der Liebe Gottes nach und nach der ewigen Ordnung gemäß, da richtete die Liebe ihre Augen in die Höhe Gottes und sprach:

15
,Lasset, ihr heiligen Mächte des Vaters, Uns den Menschen machen und ihm geben eine lebendige Seele, damit das, was gefallen ist, einen Ruhepunkt finde und sich demütige vor Dir und Mir und aller Macht Unserer Heiligkeit!`

16
Da donnerte es aus den feuererfüllten ewigen Räumen, und der Donner war die Stimme Gottes, und diese Stimme verstand nur die Liebe, und sie formte darauf aus feinem Lehm - seht her - diese Füße, die mich schon über neunhundert Jahre tragen, die Hände und - kurz, so wie ich vor euch stehe, so formte mich die ewige Liebe!

17
Und bald stand ich da. Aber noch war ich tot und war keine Regung noch Bewegung an mir zu gewahren. Da neigte Sich die ewige Liebe über diese tote Form und blies ihr durch die Nüstern mit dem lebendigen Odem eine lebendige Seele in die Eingeweide; und seht, da wurde lebendig, wie jetzt, ich, der erste Mensch der weiten Erde, und sah an die große Schöpfung und hatte keine Freude an ihr und ward müde meines wundervollen Daseins und konnte nicht begreifen, wie, wann und was und warum und woher ich gekommen bin; denn meine lebendig beseelte Form konnte nicht sehen die schaffende ewige Liebe.

18
Und seht, da ließ die ewige Liebe die Form umsinken in den ersten Schlaf und sprach zu mir: ,Siehe deine Ruhestätte! Ziehe ein ins Herz dieser lebendigen Wohnung; denn für dich habe Ich sie wohlbereitet. In ihr wirst du finden eine wohlbesetzte Tafel, auf welcher der Wille Gottes mit großen Feuerzügen gezeichnet sein wird; daran sollst du dich kehren und dir nehmen deinen Willen und dafür aufnehmen den Willen Gottes!

19
Siehe, das ist der fremde Weg, auf dem Ich dich zurückführen will! Schaue nie nach dir, sondern stets nach der Tafel Gottes; dann wirst du leben mit Mir ewig und herrschen von einem Throne über die Unendlichkeit! Aber wehe dir, so du noch einmal fällst; dann wird die Liebe dir sogar zum Fluche werden, und Ich werde dem Menschen einen andern Geist geben, der zunächst von Mir ausgehen wird, - du aber wirst dann von neuem diesen Standpunkt verlassen müssen auf Ewigkeiten der Ewigkeiten, und es wird dir nimmer eine Zeit gegeben denn die des ewigen Feuers im Zorne Gottes und im Fluche der Liebe!

20
Daher bedenke, was das heißt! Der Zorn Gottes kann gemildert werden, wenn die Liebe ins Mittel tritt; wenn aber die Liebe selbst wider dich fluchend wird, wer dann wird dich wohl schützen gegen den ewigen Grimm der Gottheit, und welches wird dann das Mittel zwischen dem Zorne Gottes und dir sein? Ich sage dir: kein anderes - als das Gericht und die Verdammnis! Denn du bist ein Werk Gottes aus Mir. Wo aber ist das Wesen, welches Gottes Herrlichkeit anrühren möchte? Denn entweder soll werden ein Werk nach dem Willen der freien Macht der ewigen Heiligkeit Gottes - denn darum ward dir ein freier Wille gegeben, daß du den Willen der ewigen Macht Gottes in dir erkennen möchtest-, willst du das aber nicht, so ist an dir nichts gelegen, und du sollst dann erkennen die unendliche Macht Gottes, wenn sie dich bannen wird in die ewige, brennende Nichtigkeit.

21
Denn bei Gott ist kein Wesen in irgendeinem Betracht, und es liegt Ihm auch ewig nichts an Milliarden solcher Geister, wie du einer bist; denn Er vermag in jedem Augenblicke zahllose Milliarden noch größerer Geister denn du hervorzurufen, um sie dann wieder zu vernichten auf ewig, wenn sie nicht entsprechen Seiner ewigen Herrlichkeit!

22
Daher bedenke, was Gott ist, und was Er will, und was du bist, und was du mit deinem dir verliehenen freien Willen wollen sollst, damit die große Herrlichkeit Gottes in dir offenbar werden möchte, und so auch in allen, die aus dir geworden sind und in dir und mit dir gefallen sind!

23
Siehe das weite Grab der Erde und auch das aller zahllosen Sternenwelten! Ich nehme dir die große Last der mit dir Gefallenen und lege sie nun in die Erde und in alle Sterne, und da soll kein Stäubchen nutzlos schweben und soll bergen bis zur Zeit ein lebend Wesen, dir gleich, in sich.`

24
Und seht, da nahm die Liebe den Geist und legte ihn in die schlafende Form; und es gefiel dem Geiste wohl in mir, da er sah, daß er wohlgeborgen war und ward befreit von einer so großen Last, die er so lange hatte tragen müssen, und jetzt aber wurde er getragen in der lebendigen Wohnung, welche da bereitet hatte die ewige Liebe.

25
Und als ich auf diese Art eins geworden war mit dem Geiste, seht, da weckte mich die ewige Liebe. Ich erwachte und stand als ein einzelner Mensch im Angesichte der ganzen unermeßlichen Schöpfung und sah niemand denn mich, das Gras der Erde und ihre Gesträuche und Bäume und auch die leuchtende Sonne am weiten, blauen Firmamente. Da fing mich an zu bangen. Ich verließ die Stelle, suchte eine Gesellschaft und fand auch nicht ein Wesen, das mir gliche!

26
Und als ich des Suchens müde ward, da fiel ich wieder zur Erde nieder, und ein süßer Schlaf bemächtigte sich meiner. Und seht, in diesem Schlafe hatte ich folgenden Traum: In der Mitte meines Herzens sah ich ein unendlich reizend Wesen, und dieses Wesen sprach in mir zu mir:

27
,Siehe mich an, wie ich bin schön und reizend und habe eine Form gleich der deinen und kann sie wohl überschauen! War meine Gestalt auch einst nur ein großes Licht, das da seine Strahlen sendete den endlosen Räumen entlang und verzehrte sich selbst in solcher Übergröße, so konnte ich doch nie meine Form schauen, sondern ich war selbst Licht, in dem sich zahllose Formen enthüllten. Die Formen sind mir genommen worden, in denen ich mich verunendlichfältigt sah und wohl empfand; aber dafür ist mir nun selbst Form gegeben, und diese Form ist schöner denn all mein einstiges Licht, und ich gefalle mir in dieser Form so sehr, daß ich eine große Lust an mir habe und liebe mich selbst und werde von dir geliebt und habe eine große Begierde in mir zu mir und kann dich zu mir ziehen, wann ich will, und du mußt allzeit folgen dem Zuge meiner Begierde!`

28
Und seht, ich hatte wirklich ein großes Wohlgefallen an mir in mir. Und als ich so in diesem Wohlgefallen noch immer fest und fester schlief, da sah ich eine lichte Hand mich durch- und durchgreifen bis in die Mitte des Herzens und festhalten mein zweites Ich. Und dieses sträubte sich anfangs; aber es unterlag bald den mächtigen Fingern der Liebe Jehovas; denn die lichte Hand war die Hand der ewigen Liebe!

29
Bald zerbrach der mächtige Finger Gottes eine Rippe meinem zweiten Ich, griff in sein Innerstes und zog bald einen Wurm aus seinen Eingeweiden und schloß endlich wieder die Stelle, da der mächtige Finger des Herrn sich den Weg machte zur Wegnahme der eigenliebigen Begierde. Und danach aber sah dieses mein zweites Ich nicht mehr so reizend aus wie ehedem, und es war seine Form gleich der meinigen, und ich hatte nicht mehr den Zug dahin, sondern wir beide wurden gezogen von der ewigen Liebe. Da sah ich den Geist verfallen in einen Schlummer, und in diesem Schlummer löste er sich auf und floß über in alle meine Teile, und wir wurden vollends eins.

30
Da mir noch solches träumte, seht, da weckte mich auf einmal eine sanfte Stimme, und diese Stimme war eine Stimme des Herrn und sprach: ,Adam, du Sohn der Erde, erwache, und siehe an deine Gehilfin!` - Und ich sah die Eva vor mir und war froh über die Maßen; denn ich sah mein zweites Ich aus mir getreten, und dieses hatte eine große Freude an mir, und diese Freude war die erste Liebe, die ich, der erste, ungeborene Mensch, empfand, und sah zum ersten Male mein geliebtes Weib - und liebte sie rein im reinsten Schoße der ewigen Liebe Gottes in aller Fülle des ersten Lebens!

31
Und seht ferner, in solcher süßen Empfindung verlebte ich drei Tage und drei Nächte. Da aber empfand ich auf einmal eine gewisse Leere in mir, und ich wußte nicht, was ich daraus hätte machen sollen, oder was daraus werden sollte oder könnte!

32
Wüste ward es um mein Herz und trocken in dem Munde, - und seht, da stand denn auf einmal die ewige Liebe vor mir, gar so mild und liebevoll aussehend, hauchte mich an und stärkte mich und sprach: ,Adam, siehe, dich hungert und dürstet nach Speise und Trank, und deine Liebe, die da soll ,Eva` heißen, nicht minder. - Siehe an die Bäume, die Ich jetzt segnen werde; deren Frucht esset zur Stärkung eures Leibes sowohl, als auch eurer Seele. Aber von jenem Baume dort in der Mitte des Gartens sollet ihr nicht essen, bevor Ich wiederkommen werde, euch und den Baum zu segnen; denn an dem Tage, da du von dem Baume essen wirst, wird auch der Tod in dich treten. Du wirst zwar versucht werden; aber sei standhaft bis zum dritten Male, so wirst du den Wurm des Todes, der am selben Baume nagt, verderben, die Eva reinigen und dir und ihr und allen, die aus dir wurden und werden, ein überfreies, seliges, ewiges Leben in Gott bereiten.

33
Siehe, darum machte Ich die Zeit, damit deine Prüfung nur kurz währen sollte - und das erkämpfte Leben aber ewig!

34
Siehe, du hast mit keiner fremden Macht zu kämpfen, sondern mit dir selbst; denn Ich habe dir alles untertan gemacht, aber nur dich selbst konnte und durfte Ich nicht, damit das Leben dir eigen werde. Daher mißachte nicht dieses leichte Gebot, und erhebe dich über dich selbst, damit du leben mögest ewig!

35
Siehe, der Wurm ist dein Böses vom Grunde aus und trägt den Stachel des Todes in sich; daher beiße nicht in den Stachel des Wurmes, den Ich dir genommen habe vor Eva aus deinem Herzen im Schlafe und bildete daraus die Eva, die dir lieb ist, da sie aus deiner Liebe entstand und ihr Fleisch aus deiner Begierde und blieb in ihr die Wurzel des Todes, welchen du beleben sollst durch deinen Gehorsam!

36
Geliebter Adam, siehe, Ich, die ewige Liebe Gottes, aus der alles Leben strömt, sage dir das bittend: Verdirb Mir nicht ein so großes Werk an Dir! Du weißt ja, welche lange Zeit der Zeiten verronnen ist seit dem, da Ich dich auffing im ewigen Fallen vom Leben zum Tode! Siehe, es mochten wohl eine Milliarde von solchen Erdenjahren verflossen sein, wenn schon damals eine Zeit bestanden hätte, und Ich scheute nicht jegliche Sorge, dich lieben geschaffenen Bruder zu retten; aber da Ich so viel tat, so tue du noch das wenige und gib in dir Mir Meinen geliebten Bruder wieder, damit wir in Gott, unserem heiligen Vater, wieder eine Liebe werden möchten ewig. Amen.`

37
Und seht, da verließ mich die Liebe. Ich aber aß und trank und stärkte mich - zum Ungehorsame! O Kinder, hört, ich wurde der ewigen Liebe ungehorsam!

38
Die Erde vermag euch zu erzählen die Größe meiner Untat; denn da blieb kein Stein auf dem andern, und die Unendlichkeit ward erfüllt von der großen Gewalt des Zornes Gottes!

39
Ich verbarg mich und weinte bittere Tränen der Reue; und die ewige Liebe verschmähte nicht meine Tränen, und die Zähren der Eva waren Ihr angenehm. O Kinder, höret, die Liebe machte alles wieder gut! - Ich fehlte wieder am Sabbate und weinte laut über meine Verworfenheit. Und seht, die Liebe sandte einen Engel und ließ mich geleiten aus dem Garten der Versuchung in ein Land, das der Seth noch gar wohl kennt, in ein Land der Besserung, aber auch in ein Land der Trauer, - und wieder in ein Land der Freude. Denn als ich den Fluch wegnahm von Cahins Haupte, der von meinem Todesstachel verderblich geworden war, da er entstanden ist vom Safte des Apfels, der vom Wurme des Todes begeifert war, so gab mir die Liebe des Herrn meinen lieben Ahbel-Seth, - und nun vor hundert Jahren führte uns alle der neue Engel der ewigen Liebe des Herrn hierher ins Land der Erkenntnis Gottes und Seiner ewigen Wahrheit, da Ahbel das Schwert pflanzte und die roten und weißen Beeren vom Strauche las!

40
Seht nun, Kinder, die unermeßliche Liebe Gottes, was alles sie an mir und an euch allen getan hat, noch tut und ewig tun wird! Daher seid fröhlich, wenn die ewige Liebe auch die Kinder Cahins heimsucht; doch aber soll nie jemand dahin wandeln von uns ohne das ausdrückliche Gebot des Herrn, denn das Erdreich daselbst besteht aus dem Kote der Würmer! Daher, wenn der Herr jemanden zuvor nicht gesegnet hat, der wage es nicht dahin! Denn alles Übel liegt in den Weibern der Tiefe nun; daher verunreiniget euch nicht mit ihnen! Amen."



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Kayla Diskussionsleiter
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Tragen wir "die Gene von Enlil und Enki" in uns?

06.05.2014 um 13:58
@Idu
Zitat von IduIdu schrieb:Warum soll die Gottheit eindimensional sein? Ohne Zeit und ohne Raum gibt es auch
dann keine Dimensionen.
Ohne Zeit und Raum gibt es gar nichts, auch keinen Gott, weil es nichts gibt was einen solchen annehmen könnte. Raum und Zeit sind Bewusstsein und ohne es existiert nichts, weil es selbst nicht ist/wäre.
Zitat von IduIdu schrieb:Seht nun, Kinder, die unermeßliche Liebe Gottes, was alles sie an mir und an euch allen getan hat, noch tut und ewig tun wird! Daher seid fröhlich, wenn die ewige Liebe auch die Kinder Cahins heimsucht; doch aber soll nie jemand dahin wandeln von uns ohne das ausdrückliche Gebot des Herrn, denn das Erdreich daselbst besteht aus dem Kote der Würmer! Daher, wenn der Herr jemanden zuvor nicht gesegnet hat, der wage es nicht dahin! Denn alles Übel liegt in den Weibern der Tiefe nun; daher verunreiniget euch nicht mit ihnen! Amen."
Auch wieder neuere willkürliche Auslegungen. Ich denke mir, je näher am Ursprung, desto näher kommt man auch der Wahrheit. Jetzt, mehr als 10000 Jahre später ist von ihr nur noch Auslegung und persönliche Ansichtssache übrig. Je weiter man sich zurückerinnern muss, desto schwieriger wird es, das ist allgemein bekannt. Gestern war ein Auto vielleicht blau, vorgester dann grün und noch füher möglicherweise grau, die Erinnerung je länger ein Ereignis zurück liegt leidet naturgemäß an Authentizität.


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