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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

1.065 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 12:40
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb: Trimeresurus schrieb:
Die Grenze zwischen Motivation und Gott erkläre ich evtl später, wenn ich den motiviert bin ;-)

Mach das bitte, denn ohne die klare Grenze bleibt dein Gottesbild mehr als diffus.
Ich entscheide selbst inwieweit ich meiner Motivation folge und wann ich es tue. Das übermenschliche Prinzip sehe ich da nicht.
Gott ist diffus, deshalb ja die Symbolik. Man rechnet zu Gunsten der Erfassbarkeit eine diffuse Größe auf ein erfassbares Symbol um. Weiter oben hatte ich etwas zum Symbol „A“ geschrieben aber ich glaube das war zu abstrakt erklärt.

Zur eigentlichen Frage:
Gott ist keine Motivation, Gott steht über der Motivation.
Es ist der Grund, der die Motivation zulässt, nicht die Motivation selbst. Ich kannte einen Patienten, für den der Tod ein Gott war. Ihm wurde auf Grund einer Krebserkrankung der Tod in Aussicht gestellt. Trotzt aller Erwartungen hat er den Krebs aber besiegt und ist deshalb in einer tiefe Depression verfallen, denn der Sinn als fest verankerter Teil der Persönlichkeit war weg. Mit dem Tod kam er besser zurecht, als ohne ihn. Er hatte natürlich auch keine Motivation mehr irgendwas zu tun. Eine wundervolle Geschichte, oder? Mich bringt sie immer zum schwärmen.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 12:53
@postcrysis
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Was meinst du? Ist ein Designer zur Erklärung notwendig und realitätsgerecht, wenn es darum geht, warum etwas existiert und nicht nichts? Warum gab es am Anfang aller Tage dieses Universums mehr Materie als Antimaterie? Natürliches Ungleichgewicht (komplexe natürliche Fügung) oder meta-intelligenter Ingenieur?
Ich würde eher sagen, das beide Gedannengänge, so wohl die eines Anfangs, der einen allmächtigen Designer vorraussetzt, als auch der Gedanke bzw die Sicht der Wirklichkeit, die Sicht aus der Materie heraus einer Simulation entspricht. Es steht fest, das wir Gedanken hier und jetzt mireinander zu kombinieren versuchen, etwas erfassen wollen, wie einen Anfang, Materie, einen Designer, Wirklichkeit ect. Letztenendes ist das, das maßgebende. :)


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07.09.2017 um 13:02
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Gott ist diffus, deshalb ja die Symbolik.
Was für rine Symbolik?
Gott ist so diffus wie ihn sein Erfinder zeichnet. Da gibt es doch keinerlei Grenzen. Die nahezu omnipräsente Nichtnachweisbarkeit beruht wahrscheinlich auf den ganzen "blutigen Nasen", die sich Gläubige geholt haben, wenn sie mit ihren Behauptungen zu arg vorgeprescht sind.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Gott ist keine Motivation, Gott steht über der Motivation.
Das behauptest du und das wird dann auch bei deinem persönlichen Gott so sein. Heisst aber nicht, dass es auch für alle anderen Götter gilt und sagt auch nichts darüber aus, ob jeder einen "Gott" benötigt.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 13:08
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:    Trimeresurus schrieb:
   Gott ist diffus, deshalb ja die Symbolik.

Was für rine Symbolik?
Gott ist so diffus wie ihn sein Erfinder zeichnet. Da gibt es doch keinerlei Grenzen. Die nahezu omnipräsente Nichtnachweisbarkeit beruht wahrscheinlich auf den ganzen "blutigen Nasen", die sich Gläubige geholt haben, wenn sie mit ihren Behauptungen zu arg vorgeprescht sind.

   Trimeresurus schrieb:
   Gott ist keine Motivation, Gott steht über der Motivation.

Das behauptest du und das wird dann auch bei deinem persönlichen Gott so sein. Heisst aber nicht, dass es auch für alle anderen Götter gilt und sagt auch nichts darüber aus, ob jeder einen "Gott" benötigt.
Das ist die Entstehungsgeschichte jedes Gottes.
Es war immer so, schon bei den Germanen, den Griechen, den Ägyptern. Das geistige Konstrukt "Gott" wurde nur umbenannt. Es gilt für alle Götter aber das war nicht meine Idee.
Mein persönlicher Gott ist nicht besonders gut debattierbar. Nehmen wir also lieber andere Götter als Diskussionsgrundlage.

Wäre Gott nicht diffus, müsste man ihn nicht zeichnen, also auf etwas Bestimmtes reduzieren.
Ein einfaches Beispiel:
Geld.
Geld ist nicht nur ein Stück Papier (Symbol). Dahinter steckt aber eine diffuse Menge an Informationen.
Du kannst nicht einfach an ein Stück Papier glauben. Das reicht niemandem, auch wenn die Tiefgründigkeit der Menschen variiert.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 13:12
Zitat von zigushenzigushen schrieb:... in Einklang bringen konnte. Wie machst du das?
Hat sich erledigt. Habe das "nicht" überlesen. Mein Fehler. ^^ Trotzdem habe ich den Eindruck, dass @trimeresurus hier von den alteingesessenen üblichen Verdächtigen auf Teufel komm raus in irgendeine religiöse Gruppierung reingepresst werden will, um im Anschluss die entsprechenden Dogmen in den Orkus zu schicken. Sehr unterhaltend und lehrreich.... :)


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 13:20
Zitat von KotknackerKotknacker schrieb:irgendeine religiöse Gruppierung reingepresst werden
Würde ich so nicht sehen. Oder ist das dasselbe wie "nach klaren Definitionen als Diskussionsgrundlage fragen". Dann wären wir uns einig. ;)


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 13:26
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Das geistige Konstrukt "Gott" wurde nur umbenannt.
Ist auch eine unbelegte Behauptung.
Zuerst wäre zu belegen dass das Konstrukt essentiell ist und dann kann man hingehen und aufzeigen inwieweit es umbenannt wurde.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wäre Gott nicht diffus, müsste man ihn nicht zeichnen, also auf etwas Bestimmtes reduzieren.
Wie gesagt, jeder zeichnet ihn sich so wie er möchte. Der Mensch entscheidet dann auch ob und wie diffus er bleibt.


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07.09.2017 um 13:33
Zitat von zigushenzigushen schrieb:    DOT schrieb:
   irgendeine religiöse Gruppierung reingepresst werden

Würde ich so nicht sehen. Oder ist das dasselbe wie "nach klaren Definitionen als Diskussionsgrundlage fragen". Dann wären wir uns einig. ;)
Im Laufe der Diskussion hat man mich jetzt als Scientologen, Christ und religiösen Spinner entlarvt. Ein Teil wurde scheinbar schon wieder gelöscht. Es stört mich auch nicht weiter. Menschen sind unsicher und brauchen klare Schemata, das geht in Ordnung. Wer mich für einen Christen halten möchte, darf das tun.
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Das Problem ist Folgendes: Ich hatte zu Beginn angemerkt, dass es ein abstaktes Thema ist und gefragt, ob ich es wirklich ausführen soll.
Jetzt wollt ihr von mir eine klare, einfache Definition einer diffusen Thematik. Das wird aber dem Inhalt überhaupt nicht gerecht.
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Inzwischen sind wir an dem Punkt, an dem es darum geht wer Recht hat. Das ist meistens der Punkt an dem man die Diskussion abbrechen sollte, denn es geht nicht mehr um den eigentlichen Inhalt. Es geht mehr um den intellektuellen Status.


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07.09.2017 um 13:39
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Jetzt wollt ihr von mir eine klare, einfache Definition einer diffusen Thematik. Das wird aber dem Inhalt überhaupt nicht gerecht.
Ja wenn du dich ausserstande siehst das klar zu artikulieren bzw. sich dein Gottesbild noch im Wandel befindet oder du es selbst noch nicht ausreichend erfasst hast, dann ist das für mich völlig i. O..
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Inzwischen sind wir an dem Punkt, an dem es darum geht wer Recht hat. Das ist meistens der Punkt an dem man die Diskussion abbrechen sollte, denn es geht nicht mehr um den eigentlichen Inhalt. Es geht mehr um den intellektuellen Status.
Gut, das wäre dann ein recht schwacher Abgang, aber auch das ist kein Problem für mich. Du bist angetreten aufzuzeigen, dass jeder einen Gott braucht, ihn halt nur auch mal anders nennt.
Das konntest du nicht leisten und ich seh da auch keinen Beinbruch.
Brechen wir halt hier ab.
Alles Gute.


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07.09.2017 um 13:41
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Gut, das wäre dann ein recht schwacher Abgang, aber auch das ist kein Problem für mich. Du bist angetreten aufzuzeigen, dass jeder einen Gott braucht, ihn halt nur auch mal anders nennt.
Das konntest du nicht leisten und ich seh da auch keinen Beinbruch.
Brechen wir halt hier ab.
Alles Gute.
Nein, ich will niemanden überzeugen. Was soll mir das bringen?
Ich wollte neue Informationen, andere Meinungen und Blickwinkel.

DIr auch einen schönen Tag.


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07.09.2017 um 13:42
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Das Problem ist Folgendes: Ich hatte zu Beginn angemerkt, dass es ein abstaktes Thema ist und gefragt, ob ich es wirklich ausführen soll.
Das hatte ich nicht mitbekommen. Bisher hätte ich deinen Äußerungen noch keine Zuordnung als Christ o.Ä. entnehmen können. Dann kann ich @Kotknacker schon verstehen.
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Jetzt wollt ihr von mir eine klare, einfache Definition einer diffusen Thematik. Das wird aber dem Inhalt überhaupt nicht gerecht.
Trotzdem ist eine Diskussion ohne Definitionen schwierig. Die müssen, wenn schon nicht einfach, zumindest doch klar sein. Sonst bringen sie uns nicht weiter.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 14:56
Zitat von zigushenzigushen schrieb:Trotzdem ist eine Diskussion ohne Definitionen schwierig. Die müssen, wenn schon nicht einfach, zumindest doch klar sein. Sonst bringen sie uns nicht weiter.
Ich habe bereits alles difiniert, sogar Gott selbst.
Eine engere Eingrenzung ist leider nicht möglich, es ist keine Kugelschreiber, sondern ein diffuses Konstrukt.
Man kann es nicht mir "blau, länglich und aus Plastik" beschreiben. Man kann es in Metaphern packen und umschreiben, mehr geht nicht.
Lies dir den Verlauf durch, da ist eigentlich alles beschrieben. Mir war eigentlich klar, dass es kaum verstanden wird. Damit rechne ich. Interessant ist es immer dann, wenn es Ausnahmefälle gibt, die es doch verstehen.


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07.09.2017 um 18:21
@trimeresurus
Wenn ich dich richtig verstehe.

Gott ist das woraus wir Kraft schöpfen und was uns antreibt, bzw. der persönliche Sinn Lebens (der Grund weshalb ich mein Leben lebe wie ich es lebe)? 

Wie du sagst, er ist nicht der Antrieb selbst, sondern der Grund für diesen Antrieb oder Motivation. Ob Gott nun dies oder jenes ist spielt dabei keine Rolle. Da sind keine Grenzen gesetzt. 

Somit hätte jeder seinen persönlichen Gott, der im Grunde bei jedem der gleiche wäre.


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07.09.2017 um 18:35
Zitat von PaT176PaT176 schrieb:@trimeresurus
Wenn ich dich richtig verstehe.

Gott ist das woraus wir Kraft schöpfen und was uns antreibt, bzw. der persönliche Sinn Lebens (der Grund weshalb ich mein Leben lebe wie ich es lebe)?

Wie du sagst, er ist nicht der Antrieb selbst, sondern der Grund für diesen Antrieb oder Motivation. Ob Gott nun dies oder jenes ist spielt dabei keine Rolle. Da sind keine Grenzen gesetzt.

Somit hätte jeder seinen persönlichen Gott, der im Grunde bei jedem der gleiche wäre.
Ja, so in etwa.
Es ist ist die innere Rechtfertigung der eigene Existenz, die unsere halbgare Psyche nunmal braucht.
Nihilismus in Reinform ist ein bisschen wie die Elben bei Herr der Ringe. Es gibt ihn nicht und wenn es ihn gäbe, wäre es total doof.
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Selbst den christlichen Gott definieren Christen auf sehr unterschiedliche Weise. Es ist am Ende eben auch zum Teil ein unbewusster Prozess.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 18:54
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Es ist ist die innere Rechtfertigung der eigene Existenz, die unsere halbgare Psyche nunmal braucht.
Diese innere Rechtfertigung bräuchte unsere Psyche weil ohne ihr kein Leben für uns möglich wäre.
Meinst du nur der Mensch braucht Gott oder diesen Grund, oder brauchen ihn alle Lebewesen? 


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 19:11
Zitat von PaT176PaT176 schrieb:    Trimeresurus schrieb:
   Es ist ist die innere Rechtfertigung der eigene Existenz, die unsere halbgare Psyche nunmal braucht.

Diese innere Rechtfertigung bräuchte unsere Psyche weil ohne ihr kein Leben für uns möglich wäre.
Meinst du nur der Mensch braucht Gott oder diesen Grund, oder brauchen ihn alle Lebewesen?
Da muss ich in Richtung Psychologie argumentieren.
Eine psychosomatische Erkrankung kann beispielsweise einen Menschen dazu bringen zu verhungern (->Anorexie)
Wie ensteht das? Es ist zumeist ein Fehler im Selbstwert, also die Überzeugung, dass der Patient selbst das Leben wert ist. Er braucht also etwas, das dem Leben einen Sinn gibt und sei es noch so absurd. Man kann eine solche Krankheit nicht heilen, ohne einen "Ersatzgott" anzubieten.

Ist das bei Tiere so? Eigentlich eine gute Frage.
Ich weiß, dass einige Tiere von Stress krank werden können. Das ist im Grund eine psychosomatische Erkrankung. Im Extremfall kann es zum Tod des Tier führen. Hauptsächlich ensteht das, wenn man Tiere dazu zwingt gegen ihre Natur zu leben. Wenn man bespielsweise ein Pferd alleine hält und in eine dunkle Box sperrt, wird es in der Regel krank. Dann wäre der Gott des Tiers also seine Natur, oder?


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07.09.2017 um 19:29
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Er braucht also etwas, das dem Leben einen Sinn gibt und sei es noch so absurd. Man kann eine solche Krankheit nicht heilen, ohne einen "Ersatzgott" anzubieten.
Klar, dieser Ersatzgott schafft einen neuen Sinn, aber wurde Gott einfach ausgetauscht oder bleibt er der gleiche? Es hat sich doch nichts geändert bis auf ein paar "Äußerlichkeiten".
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Wenn man bespielsweise ein Pferd alleine hält und in eine dunkle Box sperrt, wird es in der Regel krank. Dann wäre der Gott des Tiers also seine Natur, oder?
Ja in diesem Fall wäre es die Natur, bzw. alles was das Lebewesen braucht um zufrieden zu sein. 


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07.09.2017 um 19:52
Zitat von PaT176PaT176 schrieb:Klar, dieser Ersatzgott schafft einen neuen Sinn, aber wurde Gott einfach ausgetauscht oder bleibt er der gleiche? Es hat sich doch nichts geändert bis auf ein paar "Äußerlichkeiten".
Im Idealfall findet sich ein Ersatzgott, der lebenfreundlicher ist. Er verdrängt nach und nach den alten Gott.
So ist es ja auch mit Religion und politischer Ideologie. Sie verdrängen sich gegenseitig, sie ersetzen sich.

Lässt man der menschlichen Psyche die Freiheit, eigene Götter zu erschaffen, so gibt es hin und wieder spannende Ergebnisse. Im Extremfall kann es auch dem Umfeld massiv schaden. Die Natur als Menschengott wurde ja fast komplett ersetzt. Wir sind so weit entfernt von unserer Natur, wie nie zuvor. Die meisten kennen die menschliche Natur nicht einmal mehr. Das ist vielleicht besser so, denn einfach zu ertragen ist sie wohl nicht.


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 20:11
Zitat von trimeresurustrimeresurus schrieb:Im Idealfall findet sich ein Ersatzgott, der lebenfreundlicher ist. Er verdrängt nach und nach den alten Gott.
Welcher Gott lebensfreundlicher ist, kommt dann auf die Sichtweise an. Der Mensch ist ja ständig im Wandel und mit ihm wandelt sich somit auch sein Gott.
Aber der Mensch bleibt weiterhin Mensch, auch wenn sich manches geändert hat und Gott bleibt weiter Gott (die Kraft die vorran treibt). Auch wenn sich das "Medium" ändert, das Prinzip bleibt das selbe.

Somit hätte es den Anschein, dass ein Gott den anderen verdrängen würde, im Hintergrund ist es aber immer der gleiche. Oder was meinst du? 


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Sind gottlose Menschen naiv, schwach, blind, verwirrt und verloren?

07.09.2017 um 20:25
Zitat von PaT176PaT176 schrieb: Trimeresurus schrieb:
Im Idealfall findet sich ein Ersatzgott, der lebenfreundlicher ist. Er verdrängt nach und nach den alten Gott.

Welcher Gott lebensfreundlicher ist, kommt dann auf die Sichtweise an. Der Mensch ist ja ständig im Wandel und mit ihm wandelt sich somit auch sein Gott.
Aber der Mensch bleibt weiterhin Mensch, auch wenn sich manches geändert hat und Gott bleibt weiter Gott (die Kraft die vorran treibt). Auch wenn sich das "Medium" ändert, das Prinzip bleibt das selbe.

Somit hätte es den Anschein, dass ein Gott den anderen verdrängen würde, im Hintergrund ist es aber immer der gleiche. Oder was meinst du?
Ja, da liegt unser großes Problem. Der Mensch bleibt Mensch und unser Begriff von Menschlichkeit hat nichts mehr mit dem natürlichen Menschen zu tun. Es ist eine idealisierte Idee, eine Religion wenn du es so willst. Sie ist Make-up, mehr nicht. Nehmen wir an, das System bricht zusammen und wir müssen bangen, ob wir morgen noch etwas zu essen haben. Dann würden wir zu unserer eigentlichen Natur zurrück kehren. Dann ist die Natur wieder unser Gott und die trägt kein Make-up.


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