Ich möchte an dieser Stelle auf einige Paradigmen hinweisen.
Die Menschen repräsentieren das, was sie gelernt haben, darauf basiert ihre Erfahrungswelt und ihre Vorstellungskraft. Im Idealfall stehen wir mental auf einem festen Boden der Wahrnehmung und bauen darauf unser Weltbild auf, indem wir jeden Tag das symbolische Oben, das Neue, mit dem symbolischen Unten, dem Boden, verflechten.
Nun haben wir in einer mehr der weniger aufregenden Schullaufbahn gelernt, wie wir die Dinge um uns herum begreifen können, was es so alles zu begreifen gibt und wie wir das am besten tun können.
Der konventionelle Weg besteht darin, sich selbst als "Nebenprodukt" der Welt zu empfinden. Wir sind zwar alles, was wir als "Werkzeug" benutzen können, um zu verstehen, aber wir sind nur ein Etwas, das unabhängig von den Dingen der Realität, die uns umgeben, agiert.
Darauf basiert die reduktionistisch-materialistische Auffassung. Damit lässt es sich arbeiten, damit lässt es sich morgens aufstehen und Tagwerke vollbringen.
Nun wird der moderne Mensch immer auch eine mehr oder weniger intensive Beziehung zu seinem eigenen Ich aufbauen. So wie man sich selbst sowohl als Objekt als auch als Subjekt betrachten kann ob der Selbstreflexivität, so lassen sich diese Konzepte auch auf Dinge der Realität übertragen. Ein Ding und sich selbst objektiv wahrnehmen zu können, würde bedeuten, es in seiner Gänze erfassen zu können, wobei das "Ganze" schon von sich aus in eine utopische Ferne rückt, je mehr Aufmerksamkeit sich darauf richtet, da das Ganze nicht auslotbar ist. Gewisse Stufen der Objektivität können wir erreichen, jedoch findet dies stets unter Ausschluss der Aspekte statt, von denen wir uns (noch) keine einheitlichen (konventionellen, allgemein verständlichen) Begriffe oder Vorstellungen machen können.
Leider negieren wir alles zutiefst Besondere, wenn wir uns einheitliche Begriffe schaffen.
Es zeigte sich sehr schnell, dass sie [die Quantenobjekte] nicht Wellen in Raum und Zeit waren. Sie können überhaupt nicht Wellen in Raum und Zeit genannt werden. Sie haben Eigenschaften, die nicht mit denen der üblichen Wellen korrespondieren. Somit wurden sie als Potenzialwellen, Wellen von Möglichkeiten, erkannt. Und das Potenzial war Transzendenz, jenseits von Materie.
Ich hatte das Glück, durch die Quantenphysik erkennen zu können, dass alle Paradoxa der Quantenphysik gelöst werden können, sobald wir Bewusstsein als Urgrund des Seins anerkennen.
Prof. Amit Goswami, Wissenschaftlicher Gottesbeweis, WIE-Magazin, Ausgabe 11
Die Vorstellung über "Feinstofflichkeit" ist eine erste Stufe, um sich aus diesem Käfig zu befreien, der uns dort hält, zu denken, die Welt wäre das, was wir sehen/schmecken/berühren/hören können. Genausowenig ist das die wahre Natur der Welt, wie es die wahre Natur von Luft ist, aus nichts zu bestehen.
Bei der Definition des Feinstoffs haben wir mehrere Probleme, wie etwa
Wie lässt er sich von der grobstofflichen Materie unterscheiden.
Wie steht er in Wechselwirkung zur grobstofflichen Materie.
Dazu ein Zitat aus
http://de.spiritualwiki.org/Wiki/FeinstofflichkeitWenn man die Begriffe Materie und Stoff in einem Lexikon nachschaut erhält man folgende Definitionen:
* Stoff, der; das Gegenständliche, der Inhalt im Gegensatz zur Form, das Sachliche. (z.B. der Stoff einer Geschichte) Q2
* Stoff, der: (ungeformter) Grundbestandteil einer Sache; allgemein: die körperliche Welt (Materie). Für die klassische Physik ist die Materie der raumerfüllende Stoff. Q2
Aufbauend auf diesen Definitionen gibt es zwei mögliche Antworten auf die Frage, ob Feinstoffliches zur Materie zu zählen hätte:
* JA: Auch feinstoffliche Körper sind Körper, Feinstoffe werden zu den Stoffen gezählt, auch Feinstoffe sind der Inhalt im Gegensatz zur Form.
* NEIN: die Physik untersucht im allgemeinen nur das Grobstoffliche, deshalb ist das Feinstoffliche nicht im physikalischen Stoffbegriff (z.B. die Begriffe Reinstoff und Stoff umfassen nur Stoffe, die aus Atomen aufgebaut sind) integriert und damit zählt es nicht zur Materie.
Merke:
Unterschiedlich definiert ist hier nicht der Begriff Feinstofflichkeit, sondern der der Materie.
Bei den Autoren, die noch aus der Zeit stammen, in der der Äther in der Physik noch diskutiert und als materiell betrachtet wurde, wird das Feinstoffliche deshalb meist als materiell verstanden.
Zeitgenössische Autoren bezeichnen es als nichtmateriell, da sie sich auf den heute üblicheren Stoffbegriff der Chemie beziehen. Korrekt in Bezug auf die heutige Physik und Chemie ist die Aussage, dass das Feinstoffliche nichtmateriell ist.