Wie sind die sumerischen Mythen entstanden?
21.08.2014 um 21:17@Semuros
(Zeilen 1-13 En-hedu-Ana ruft die Göttin Inana an)
Herrin über die unzähligen göttlichen Gewalten, strahlend hervorgekommenes Licht,
Frau, gewaltig an Tat, voll gleißenden Glanzes, geliebt von An und Uraš,
Du, Ans Herrscherin über alle großen Herrscherinsignien,
der allein die Krone gebührt, die dem en-Priesteramt zugehört,
mächtig im Besitz seiner sieben göttlichen Gewalten!
Meine Herrin! Du bist die Wächterin der großen göttlichen Gewalten.
Die göttlichen Gewalten hast du zu dir emporgehoben, hast sie mit deiner Hand fest umschlossen.
Die göttlichen Gewalten hast du eingesammelt, hast sie an deine Brust gedrückt.
Wie ein Drache hast du auf das Feindland Gift geschleudert.
Wo du wie Donnerer Iškur gedonnert hast, ist jegliche Ernte zerstört.
Sturzflut, die sich auf das feindliche Land stürzt,
die Höchste, die Inana von Himmel und Erde bist du,
du Feuer, immer neu entfacht, auf das Land Sumer herniedergeprasselt!
(Zeilen 60-63)
Große Herrin der Herrinnen, für die wirkmächtigen göttlichen Gewalten
aus schicksalsträchtigem Mutterleib hervorgekommen, größer als die eigene Mutter,
klug vorausschauend, Herrin über alle Länder,
die vielen Menschen Leben gewährt, dein schicksalbestimmendes Lied will ich dir jetzt singen!
(Zeile 85-91 En-hedu-Ana klagt ihren Gegner vor der Göttin an)
Nicht nur die Reinigungsriten des schicksalbestimmenden An sondern alles von ihm hat er geändert,
hat von An das Eana weggerissen,
hat dem ehrwürdigsten Gott keine Ehrfurcht erwiesen!
Diesen Tempel, an dessen Wonne er nie satt wurde, dessen Schönheit ihm so viel bedeutete,
diesen Tempel hat er ihm zu einer Stätte des Abscheus gemacht,
da er - als sei er der Gefährte! - unbefugt, voller Neid, zu mir eindrang!
Meine gewaltige Wildkuh, den sollst du jagen, sollst ihn packen!
(Zeilen 99-108 Inana soll eine Entscheidung treffen)
Oder muß ich sterben, weil ich mein schicksalbestimmendes Lied angestimmt habe?
Mein Nanna hat nicht nach mir gefragt,
als man mich vernichtete im abtrünnig gewordenen Land,
als hätte AŠimbabbar das Urteil über mich gesprochen.
Jetzt kommt alles darauf an, daß du klarlegst, ob er gesprochen hat oder nicht!
Nach einem triumphalen Aufmarsch hat man mich aus dem Tempel vertrieben.
Wie eine Schwalbe hat er mich vom Fenster weggescheucht - er hat irgendwelche (Leute) mein Leben verzehren lassen!
Ins Dorngestrüpp des feindlichen Landes hat er mich weggeschleppt
Die rechte Krone des enPriestertums entriß man mir,
gab mir ein Messer und sprach: "Das ist dein Schmuck!"
https://www.uni-goettingen.de/de/187742.html
Gebet:
Enki! Enki! Enki!
König der Weisheit, Schöpfer voll tiefer Einsicht,
hoch erhabener Kenner des Verborgenen; Herr des Abzu,
Der Überfluss schenkt, Der die Flüsse jauchzen lässt.
Die Anunaki in Ihren Heiligen Städten segnen Dich,
die Menschen des Landes rühmen Deinen hoch angesehenen Namen.
Erhöhe mein Haupt, nenne meinen Namen,
durch Deinen Wink möge ich zum Guten gelangen.
Schenke mir Leben, dass ich für immer heiter sein möge;
Meine Rede möge Gott und Göttin gefallen!
aus A. Falkenstein, W. von Soden: Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete, 1953, S.295 f
Die Göttin hat dann wohl doch eine seperate Bedeutung.
Semuros schrieb:Erstens ist das nur der Verweis auf eine Internetseite. Was glaubst du was im Internet Anderes steht, als Jemandes digitalisierte Aussage, mh? Mich würde auch interessieren wo da nun irgendetwas steht, das im Widerspruch zu dem steht, was ich gesagt habe.Das den weiblichen Gottheiten keine seperate Bedeutung zukommt, was nachweislich falsch ist.
(Zeilen 1-13 En-hedu-Ana ruft die Göttin Inana an)
Herrin über die unzähligen göttlichen Gewalten, strahlend hervorgekommenes Licht,
Frau, gewaltig an Tat, voll gleißenden Glanzes, geliebt von An und Uraš,
Du, Ans Herrscherin über alle großen Herrscherinsignien,
der allein die Krone gebührt, die dem en-Priesteramt zugehört,
mächtig im Besitz seiner sieben göttlichen Gewalten!
Meine Herrin! Du bist die Wächterin der großen göttlichen Gewalten.
Die göttlichen Gewalten hast du zu dir emporgehoben, hast sie mit deiner Hand fest umschlossen.
Die göttlichen Gewalten hast du eingesammelt, hast sie an deine Brust gedrückt.
Wie ein Drache hast du auf das Feindland Gift geschleudert.
Wo du wie Donnerer Iškur gedonnert hast, ist jegliche Ernte zerstört.
Sturzflut, die sich auf das feindliche Land stürzt,
die Höchste, die Inana von Himmel und Erde bist du,
du Feuer, immer neu entfacht, auf das Land Sumer herniedergeprasselt!
(Zeilen 60-63)
Große Herrin der Herrinnen, für die wirkmächtigen göttlichen Gewalten
aus schicksalsträchtigem Mutterleib hervorgekommen, größer als die eigene Mutter,
klug vorausschauend, Herrin über alle Länder,
die vielen Menschen Leben gewährt, dein schicksalbestimmendes Lied will ich dir jetzt singen!
(Zeile 85-91 En-hedu-Ana klagt ihren Gegner vor der Göttin an)
Nicht nur die Reinigungsriten des schicksalbestimmenden An sondern alles von ihm hat er geändert,
hat von An das Eana weggerissen,
hat dem ehrwürdigsten Gott keine Ehrfurcht erwiesen!
Diesen Tempel, an dessen Wonne er nie satt wurde, dessen Schönheit ihm so viel bedeutete,
diesen Tempel hat er ihm zu einer Stätte des Abscheus gemacht,
da er - als sei er der Gefährte! - unbefugt, voller Neid, zu mir eindrang!
Meine gewaltige Wildkuh, den sollst du jagen, sollst ihn packen!
(Zeilen 99-108 Inana soll eine Entscheidung treffen)
Oder muß ich sterben, weil ich mein schicksalbestimmendes Lied angestimmt habe?
Mein Nanna hat nicht nach mir gefragt,
als man mich vernichtete im abtrünnig gewordenen Land,
als hätte AŠimbabbar das Urteil über mich gesprochen.
Jetzt kommt alles darauf an, daß du klarlegst, ob er gesprochen hat oder nicht!
Nach einem triumphalen Aufmarsch hat man mich aus dem Tempel vertrieben.
Wie eine Schwalbe hat er mich vom Fenster weggescheucht - er hat irgendwelche (Leute) mein Leben verzehren lassen!
Ins Dorngestrüpp des feindlichen Landes hat er mich weggeschleppt
Die rechte Krone des enPriestertums entriß man mir,
gab mir ein Messer und sprach: "Das ist dein Schmuck!"
Gebet:
Enki! Enki! Enki!
König der Weisheit, Schöpfer voll tiefer Einsicht,
hoch erhabener Kenner des Verborgenen; Herr des Abzu,
Der Überfluss schenkt, Der die Flüsse jauchzen lässt.
Die Anunaki in Ihren Heiligen Städten segnen Dich,
die Menschen des Landes rühmen Deinen hoch angesehenen Namen.
Erhöhe mein Haupt, nenne meinen Namen,
durch Deinen Wink möge ich zum Guten gelangen.
Schenke mir Leben, dass ich für immer heiter sein möge;
Meine Rede möge Gott und Göttin gefallen!
aus A. Falkenstein, W. von Soden: Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete, 1953, S.295 f
Die Göttin hat dann wohl doch eine seperate Bedeutung.