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Wie sind die sumerischen Mythen entstanden?

287 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Geschichte, Mythologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sind die sumerischen Mythen entstanden?

21.08.2014 um 15:38
@Kayla
Nö,

Nibiru (auch Neberu, Nebiru; dné-bé-ru, mulni-bi-rum) ist einerseits der Name einer sumerischen und babylonischen Gottheit, andererseits die sumerische und babylonische mythologische Bezeichnung eines Himmelsobjekts in Verbindung mit einer astronomischen Konstellation.
Der Wikipediaeintrag reicht da allerdings nicht. @Spöckenkieke hat schon recht, dass es bis auf diese zwei kanonischen Texte aus mittel-/spätbabylonischer Zeit keine Quellen für Nibiru oder Neberu gibt. Es als "sumerisch" zu bezeichnen ist an dieser Stelle im Mindesten fahrlässig. Dazwischen liegen schließlich rund 1000 Jahre (mindestens). Für frühere Zeiten gibt es keine Belege.

Was genau damit bezeichnet wurde ist unklar, aber es wird irgendeine Gottheit sein, denn wie gesagt sind die Sterne nach damaliger Auffassung Götter und keine Himmelsobjekte im modernen Sinne.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Die Sumerer setzten wohl Venus (Ea) als Abendstern
Da hast du wohl die Götter verwechselt. Venus ist Inanna/Ishtar als Abend- und Morgenstern zugleich.
Zitat von KaylaKayla schrieb: in bestimmten Konstellationen als Wohnsitz der Götter fest
Wie gesagt, die Sterne SIND einzelne Götter und die Götter sind im Himmel, so die Logik.


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21.08.2014 um 15:42
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb am 02.05.2011:Nö,
Ich wiederhole nochmal wo soll er in sumerischen Texten vorkommen?


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21.08.2014 um 16:10
@Semuros

Inanna bzw. Ischtar war die bekannteste Göttin Mesopotamiens.

Als Inanna, ein von Nin-ana "Herrin des Himmels" abgeleitete Form, war sie die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der Stadt Uruk schon im 4. Jahrtausend v. Chr. Dort begegnet uns ihr Symbol, das sogenannte Schilfringbündel, auf Rollsiegeln, auf Gefässen und in den frühesten Texten. Sie war Schützerin der Herden und Hürden, sorgte für fruchtbare Felder und Nachwuchs bei Mensch und Tier.


Die selbe Bezeichnung wird bis heute auf Venus angewandt, sumerisch Nudimmud.
Ich schrieb von einer Konstellation am sumerischen Abendhimmel wo sich Ea und Nudimmud verbanden. Ein einzelner Stern ist Nibiru vermutlich nicht. Möglicherweise habe ich mich da nicht exakt genug ausgedrückt.

An:

An ist der sumerische Stadtgott von Uruk und der Götterkönig, der als Himmelsgott mit Enki und seinem Sohn Enlil eine Göttertrias bildet. Er ist Gatte von Urash, später von Ki und schließlich seiner Tochter Inanna. Er ist der Vater vieler Gottheiten, unter anderem von Martu, Gatumdu und Baba. Das Keilschriftzeichen seines Namens ist ein achtstrahliger Stern. Dieser ist ein Wortzeichen und wird dem Namen anderer Götter vorangestellt. An ist mit dem akkadischen Anu gleichzusetzen.


Das Symbol des achteckigen Sterns ist Venus/Isthar.

Kudurru Melishipak Louvre Sb23 Ishtar-st

Das Isthar mit dem Göttertrias eine Einheit oder Konstellation am Himmel gebildet haben könnte ist deshalb ein naheliegender Schluss.

Nibiru ist vermutlich eher in der Verschmelzung des sumerischen und akkadischen Mythos zu finden, als in Babylon oder Sumer selbst.

Genealogy of Sumero-Akkadian GodsOriginal anzeigen (0,1 MB)


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21.08.2014 um 16:23
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das Keilschriftzeichen seines Namens ist ein achtstrahliger Stern
Das ist aber in diesem Sinne kein Stern als Darstellung. Sein Keilschriftzeichen war ja auch ein liegendes Kreuz wenn du so willst.


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21.08.2014 um 16:25
@Spöckenkieke
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Das ist aber in diesem Sinne kein Stern als Darstellung. Sein Keilschriftzeichen war ja auch ein liegendes Kreuz wenn du so willst.
Das ist richtig, der Venusstern war eigentlich nur mal ein Beispiel und zwar weil er heute noch als Symbol verwendet wird.


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21.08.2014 um 17:46
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Die selbe Bezeichnung wird bis heute auf Venus angewandt, sumerisch Nudimmud.
Nudimmud bezieht sich allerdings nicht auf die Venus und Ishtar, sondern wieder auf Ea und ist schon farazeitlich, also in der ersten Hälfte des 3. Jt. sein Beiname. Es wäre denkbar, dass es sich vorher auch einmal um eine lokale niedere Gottheit handelte, mit der Enki/Ea gleichgesetzt wurde, wie man es auch sonst häufig machte. Einige späte kanonische Mythen machen diese Trennung nämlich wieder auf und machen aus Nudimmud und Enki/Ea wieder verschiedene Gottheiten. Mit Ishtar hat das aber nichts zu tun.
Zitat von KaylaKayla schrieb:der als Himmelsgott mit Enki und seinem Sohn Enlil eine Göttertrias bildet.
Naja, das ist wieder ein bisschen modern-kanonisch gedacht. Es gab nie eine solche feste Götterdreiheit. In altorientalischer Spätzeit sind auch da nur Ansätze zu erkennen, die sich schnell auflösen, weil erst An vollkommen an Bedeutung verliert, dann wieder gewinnt, aber Enlil mal durch Assur oder Marduk ersetzt wird und Ea vollkommen ins Hintertreffen gerät und durch Nabu ersetzt wird in seiner Beliebtheit. Aber nie kristalisiert sich eine feste Dreiheit heraus oder dass man allgemein von einer Dreiheit gesprochen hätte.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Dieser ist ein Wortzeichen
Ausgerechnet in diesem Fall nicht. Durch die Kürze des Namens von An (nur eine Silbe) fällt bei ihm Wort- und Silbenzeichen zusammen, wenn allerdings so ein Zeichen einem Namen vorangeht handelt es sich um ein Determinativ, einen sog. Klassifikator, der anzeigt zu welcher Gruppe von Dingen das nachfolgend Bezeichnete gehört. Solche Zeichen wurden auch nicht laut ausgelesen und waren nicht Teil der eigentlichen Bezeichnung.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das Isthar mit dem Göttertrias eine Einheit oder Konstellation am Himmel gebildet haben könnte ist deshalb ein naheliegender Schluss.
Ishtar ist bereits anderweitig am Himmel als "Ackerfurche" vertreten. "Ackerfurche" war damals im Orient ein "netter" Begriff für die weibliche Scham. Die Symbolik ist landwirtschaftlichen Ursprungs, in die Ackerfurche wird der Samen gesetzt und aus ihm erwächst dann die neue Frucht. Die Assoziation mit Sexualität und Fruchtbarkeit ist offensichtlich. "Ackerfurche" ist ebenso einer der Beinamen von Ishtar. (Schmutzig schmutzig!)

Gleichzeitig hatte das Sternbild auch den Namen "Kornähre". Auch diese Bezeichnung rührt von der Symbolik Inanna/Ishtars her, für die als Göttin der jugendlichen Fruchtbarkeit, der wachsenden, sich entwickelnden Früchte ja auch die Kornähre stand. Bis ins europäische Mittelalter erhielt sich diese Symbolik. In der griechischen Antike wurde daraus die Jungfrau.

Als einzelnes Objekt ist sie wie bereits gesagt die Venus bzw. mit ihr assoziiert auch der Stern Spica, der später die Göttin Schala, die Kornähre selbst ist.

Eine Trias gibt es da schon am Himmel, die sieht aber anders aus, nämlich in Form Wegen von Anu Enlil (bzw. mal Marduk) und Ea. Es gibt da nämlich die Trennung des nächtlichen Himmels durch das helle Band der Milchstraße in je einen Teil zu beiden Seiten. Die Milchstraße wurde als "Weg des Anu" bezeichnet, darüber folgt dann der "Weg des Enlil" und darunter der "Weg des Ea". Diese Einteilung wurde zur Beschreibung astronomischer Beobachtungen für die Omenkunde gebraucht.


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21.08.2014 um 18:18
@Semuros
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Nudimmud bezieht sich allerdings nicht auf die Venus und Ishtar, sondern wieder auf Ea und ist schon farazeitlich, also in der ersten Hälfte des 3. Jt. sein Beiname.

Anu - Anu - Anu
Einer des "Dreiklang" der Götter

Die alten sumerischen-babylonischen Gott des Firmaments, der "große oben", und der Sohn des ersten Paares der Götter, An und Ki, "Nachkomme" des Abzu und Tiamat.

Seine erste Gemahlin war Antu (Anatum), eine Göttin der Schöpfung, Sie produzierten die Anunnaki - die "Unterwelt" Götter und die Utukki (die sieben bösen Dämonen, die sie oft zu den Menschen schickte, um sie plagen), wurde später von Antu in Inanna ersetzt / Ishtar, nachdem sie die Erde verlassen haben.



Antu - Antum - Anatum
"Die Erde", eine sumerische Göttin der Schöpfung, der weibliche Gegenpol und erste Gemahlin des Himmelsgottes Anu.

Anu und Antu produzierte auch die Anunnaki - die Unterwelt Götter und die Utukki - die sieben bösen Dämonen.

Anu und Antu schuf auch böse Monster, so zu diesem Zeitpunkt scheint es normal zu sein, dass die der Gott, wo Arbeiten an Experimenten, um alle Arten von Kreaturen, zuerst meist falsche Wesen zu schaffen.

Sie wurde später durch Inanna / Ischtar ersetzt
Text


http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.bibliotecapleyades.net/sumer_anunnaki/esp_sumer_annunaki12c.htm&prev=/search%3Fq%3DIshtar%2BNudimmud%26client%3Dubuntu%26hs%3D43q%26channel%3Dfs



Nummudi/Innana/Isthar/Antu gehören zum Dreiklang der Götter.

Ištar (Sumerogramm: DINGIR INANNA dMÙŠ = akkadisch Ištar, sumerisch Inanna) war eine mesopotamische Planetengöttin und wurde unter anderem auch als Göttin des Krieges und des sexuellen Begehrens verehrt. Sie verkörperte den Planeten Venus und war die Tochter Sins und Schwester von Šamaš. Dietz-Otto Edzard hält sie für die hervorragendste, aber „wegen ihrer vielfältigen und vielschichtigen Gestalt am schwierigsten zu erfassende Göttin des sumerischen und akkadischen Pantheons“[1]. Für Rivkah Harris verkörpert Ištar zwei Quellen potentieller Unordnung und von Gewalt: Sex und Krieg

Wikipedia: Ištar

Da habe ich wohl was verwechselt.:)

Es gab nie eine solche feste Götterdreiheit.

Offensichtlich aber wohl doch und bestand aus Anu, Enlil und Enki. Wie man unter dem Googleübersetzer nachlesen kann. Sie wurden von Anu und Antu geschaffen.
Eine Göttertrias gibt es da schon am Himmel, die sieht aber anders aus, nämlich in Form von Anu, Enlil (bzw. mal Marduk) und Ea.
Meinte ich doch, jedoch scheint Antu/Isthar noch einen besonderen Platz eingenommen zu haben.


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21.08.2014 um 19:08
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:Anu - Anu - Anu
Einer des "Dreiklang" der Götter
Was soll das heißen? Wer? Anu? Was für ein Dreiklang? Und da steht nur dreimal der Name "Anu".
Zitat von KaylaKayla schrieb:Die alten sumerischen-babylonischen Gott des Firmaments, der "große oben", und der Sohn des ersten Paares der Götter, An und Ki, "Nachkomme" des Abzu und Tiamat.
Geht es wieder um An? Jetzt soll An der Sohn von sich selbst und der Erde sein? Und die Darstellung im Enuma elisch sollte man nicht überbewerten, vor allem was die Theogonie angeht. Da gibt es haufenweise Mythen und Texte, die andere Ansichten haben. Das Enuma elisch ist nur einer davon, auch wenn er in der Moderne der wohl bekannteste dieser Texte ist. Viele der Inhalte in ihm sind aber Singulär und so nirgendwo anders belegt. Sie nehmen eher eine Randstellung ein und verkörpern damit vielleicht auch nur eine lokale Tradition oder Schule. Tiamat gibt es mit Kontext z.B. auch NUR im Enuma elisch. Ansonsten kenne ich selbst nur eine weitere Erwähnung auf einer Schülertafel mit einer bruchstückhaften Beschwörung und dem Namen Tiamat. Alles nicht brauchbar.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Seine erste Gemahlin war Antu (Anatum), eine Göttin der Schöpfung, Sie produzierten die Anunnaki - die "Unterwelt" Götter und die Utukki (die sieben bösen Dämonen, die sie oft zu den Menschen schickte, um sie plagen), wurde später von Antu in Inanna ersetzt / Ishtar, nachdem sie die Erde verlassen haben.
Wieder Wikipedia? Pass bei Copy & Paste besser auf. Antum/Anatum ist nämlich wieder eine rein mechanische, späte Ergänzung des ausgehenden 2. /anbrechenden 1. Jt. v. Chr. Zu dieser Zeit hat man nämlich einigen Gottheiten, für die man keine Ehepartner hatte oder die schlicht nicht mehr so ganz bekannt waren mit simplen Titeln (echte Namen sind es nicht) ergänzt. Enlil bekam Ninlil und An kam so zu Antum. Das -tum ist eine einfache feminine Endung. "Antum" ist schlicht "Himmelin". Diese Bezeichnung findet sich aber auch nur singulär und ist in keinem Fall älter als spätmittelbabylonisch.

Ob Antum wiederum eine separate Gottheit ist, ist in meinen Augen fraglich, denn man kann es auch einfach als Beinamen von Inanna/Ishtar lesen, dass quasi Inanna, die "Herrin des Himmels" Antum, also "Himmelin" ist in Entsprechung zu An. Dass Gottheiten mit speziellen Titeln oder Eigenschaften, statt mit ihrem etablierten eigentlichen Namen angeredet werden (die selbst eigentlich ohnehin meist selbiges sind) ist für den damaligen Alten Orient vor allem in der entsprechenden Spätzeit ganz normal, z.B. werden diverse Gottheiten einfach Bel, also "Herr" genannt und weibliche Gottheiten Belet, also "Herrin". Passenderweise werden im Eanna im späten 1. Jt. dann auch An und Antum verehrt.

Ein Ersetzen lässt sich in der Form nicht belegen. Vielmehr ist die Vorstellung von Inanna als Frau von An um mindestens ein Jahrtausend früher belegt als Antum. Inanna und An sind gleichzeitig das hohe Götterpar von Uruk mit ihrem Tempel Eanna, "Haus des Himmels". Ganz prominent sind da Enheduannas Hymnen an sie, wo es genau darum geht. In jenem Tempel des Eanna werden dann im späten 1. Jt. auch An und Antum verehrt. Für mich ist es naheliegender mit "Antum" einen Beinamen von Ishtar anzunehmen, da sie auch im Enuma elish nicht weiter Beachtung findet.

Was der Typ da auf der Seite schreibt wie z.B.
Antu was later replaced by Inanna / Ishtar after she left Earth.
oder
He sends Kakka to Kurnugi (Kur, Africa) to tell Ereshkigal to send a messenger to receive a gift from him.
ist vollkommen aus den Fingern gesogen.

Dass er dann für seine Belege dann die BIBEL statt der Keilschrifttexte heranzieht zeigt mir aus welcher vollkommen sinnlosen Ecke der Autor kommt.


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21.08.2014 um 19:45
@Semuros
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Was soll das heißen? Wer? Anu? Was für ein Dreiklang? Und da steht nur dreimal der Name "Anu".
Drei der vier großen Götter waren Teil der so genannten "Triade" der Götter, sie waren die Führer aller Götter und waren der stärkste von allen.

Sie sind:

Anu

Enlil

Enki / Ea


Es ist bemerkenswert, Anu ging mehr und mehr in den Hintergrund später, möglicherweise, weil er im Ruhestand und verlässt die Erde und ging zurück in den dritten Himmel (seinem Heimatplaneten? "Paradies"?), Zusammen mit einigen anderen Göttern wie,

An (sein Vater)

Nammu und Antu

Ki blieb auf der Erde, wie wir klar in der Geschichte der Götter lesen

Anu wurde von Enlil als das "neue" König der Götter auf der Erde gelungen

Anu kam oft zurück auf die Erde, um den Fortgang der Arbeiten der anderen Götter zu sehen.


Ich verstehe jetzt dein Problem mit der Triade nicht, ist doch offensichtlich ganz einfach zu verstehen.

http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.bibliotecapleyades.net/sumer_anunnaki/esp_sumer_annunaki12c.htm&prev=/search%3Fq%3DIshtar%2BNudimmud%26client%3Dubuntu%26hs%3D43q%26channel%3Dfs

Ob Antum wiederum eine separate Gottheit ist, ist in meinen Augen fraglich, denn man kann es auch einfach als Beinamen von Inanna/Ishtar lesen, dass quasi Inanna, die "Herrin des Himmels" Antum, also "Himmelin" ist in Entsprechung zu An. Dass Gottheiten mit speziellen Titeln oder Eigenschaften, statt mit ihrem etablierten eigentlichen Namen angeredet werden (die selbst eigentlich ohnehin meist selbiges sind) ist für den damaligen Alten Orient vor allem in der entsprechenden Spätzeit ganz normal, z.B. werden diverse Gottheiten einfach Bel, also "Herr" genannt und weibliche Gottheiten Belet, also "Herrin". Passenderweise werden im Eanna im späten 1. Jt. dann auch An und Antum verehrt.

Sie wurde als seperate Gottheit erst später weniger beachtet, vor Allem als das Pantheon in die Bibel übernommen wurde und Isthar sowieso keine Bedeutung mehr beigemessen werden durfte.


Dass er dann für seine Belege dann die BIBEL statt der Keilschrifttexte heranzieht zeigt mir aus welcher vollkommen sinnlosen Ecke der Autor kommt.


Das kann man ja ändern. Und es steht da immer einer vom Dreiklang der Götter.

Schicksalstafeln

Die Schicksalstafeln (ṭuppi šimāti) sind in der mesopotamischen Mythologie das Symbol der Herrschaft über das Universum. Sie wurden von Mami für Enlil bestimmt (Anzu-Mythos), beziehungsweise von Tiamat für ihren Sohn Kingu. In späteren Zeiten waren auch der babylonische Marduk und der assyrische Aššur Herren der Schicksalstafeln.

Enlil trägt die Schicksalstafeln auf seiner Brust und legt sie nur zum morgendlichen Bade ab. Die Schicksalstafeln verleihen ihrem Besitzer Macht über alle Götter und unter anderem die Fähigkeit, Dinge in ihren Urzustand zurückzuverwandeln. Im Kampf gegen Ninurta kann so der Anzu-Vogel Ninurtas Pfeile unschädlich machen: Der Schaft wird wieder zu Röhricht im Dickicht, der Bogenstab zu einem Baum in einem Wäldchen, die Befiederung kehrt zu den Vögeln zurück und die Bogensehne in die Därme eines Hammels. Sind die Schicksalstafeln nicht im Besitz Enlils, ist die göttliche Weltordnung gestört: Die Rituale finden nicht mehr ordnungsgemäß statt, die Strahlenhelle erlischt und Enlil verstummt. Die Schicksalstafeln sind mit dem Siegel des Schicksals (na4kišib nam meš) gesiegelt.

Eine assyrische Tontafel aus der Zeit Sanheribs, in einer neobabylonischen Kopie, vermutlich aus Niniveh überliefert,[1] beschreibt sie als „die Bande der absoluten Macht, die Vorherrschaft über Himmel und Unterwelt, die Verbindung zwischen dem Himmelszelt des Anu und Ganṣir (dem ersten Tor der Unterwelt), die Fessel der Mengen.“[2]. Die Tafel beschreibt weiter, dass Aššur, der König der Götter, sie mit seiner Hand vor seiner Brust hält, dass er die Leine der Großen Himmel, die Bande der Igigi und Anunnaki in seiner Hand hält.[3]


Wikipedia: Schicksalstafeln

Die Keilschrift war anfänglich eine Bilderschrift. Sie entwickelte sich zu einer Silbenschrift, aus der auch eine phonetische Konsonantenschrift (die ugaritische Schrift) hervorging. Die Keilschrift wurde von den Sumerern erfunden und später von zahlreichen Völkern des alten Orients verwendet: von den Akkadern, Babyloniern, Assyrern, Hethitern, Persern und anderen. Schließlich wurde sie von anderen Schriftformen (z. B. der phönizischen Schrift) verdrängt und geriet in Vergessenheit. Letzte Keilschrifttexte wurden in seleukidischer Zeit verfasst.

Wikipedia: Keilschrift

Was also möchtest du durch die Keilschriften erklärt haben ? Es ist doch längst kein Geheimnis mehr, das die Bibel größtenteils aus dem sumerischen-akkadischen Mythos hervorgegangen ist. Und wenn der Autor diesselbe heranzieht, ist das nicht so abwegig wie du es hinstellst.

Vor der Erschaffung des Menschen lag die Erschaffung der Götter. Im ersten Schöpfungsakt wurde von der Göttin Nammu, die das Urmeer darstellte, die Erdgöttin Uraš und der Himmelsgott An erschaffen. Im weiteren Verlauf der Schöpfung folgten nun Vegetations- und Luftgott Enlil und seine Gemahlin Ninlil, die symbolisch für die Ernährung als Getreidegöttin verehrt wurde. Als weitere göttliche Nachkommen wurde der Kriegsgott Nergal und die Unterweltsgöttin Ereškigal sowie die Göttin des Schilfes Ningal und der Mondgott Nanna erschaffen. Ningal und Nanna gelten als Elternpaar des Sonnengottes Utu, der Fruchtbarkeitsgöttin Inanna und Nusku, dem Feuergott.

Herausragende Bedeutung neben den Schöpfergottheiten hatten die drei Himmelsgottheiten Nanna, Utu und Inanna.

Ein weiterer Gott von großer Bedeutung war Ninurta, der Gott des Südwindes. Große Beliebtheit wurde dem Schäfergott Dumuzi zuteil. Ursprünglich war er ein sterblicher Herrscher, dessen Heirat mit Inanna die Fruchtbarkeit des Landes sicherstellen sollte. Die Ehe endet jedoch mit einer Tragödie: Inanna fühlte sich von Dumuzi zu wenig beachtet. Hintergrund war die Unterweltfahrt von Inanna zu Ereschkigal im Reich der Toten. Inanna wollte die Erkenntnis des Todes erlangen und wurde aus diesem Grund von Ereschkigal umgebracht. Unter Hilfe zweier Götter, die von Geštinanna zu Ereschkigal geschickt wurden, konnte Inanna, nach drei Tagen im Totenreich, als Wiederauferstehung zurück in das Reich der Lebenden eintreten. Dumuzi war während der drei Tage wenig besorgt um Inanna, weshalb er dazu verurteilt wurde, alljährlich sechs Monate in der Unterwelt zu verbringen. Dieses Urteil führte als Folge zu den trockenen, unfruchtbaren Monaten des heißen Sommers. Geschtinanna war, wegen der großen Liebe zu Dumuzi, bereit, in Abwesenheit von Dumuzi auf die Erde zu kommen und ihn zu vertreten. Nach Rückkehr des Dumuzi musste Geschtinanna für sechs Monate den Weg in das Reich der Toten antreten. Dumuzis Wiedervereinigung mit seiner Gemahlin führte zum Wiederaufleben und zur erneuten Fruchtbarkeit im Tier- und Pflanzenreich. Das neue Jahr feierten die Sumerer mit der Heiligen Hochzeit von Dumuzi und Inanna. Den Höhepunkt dieser Feier bildete die rituelle Vereinigung, wobei der König den Dumuzi und eine Hohepriesterin die Inanna verkörperte.


http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/946258

Zu deiner Info, was gemeint war.

Herausragende Bedeutung neben den Schöpfergottheiten hatten die drei Himmelsgottheiten Nanna, Utu und Inanna.

Also ist Innana/Isthar sehr wohl eine eine seperate und wichtige Gottheit.


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21.08.2014 um 19:57
@Semuros

Und wieso die Bibel kein Beleg dafür sein soll, erschließt sich mir hier nicht und wieso du die Keilschriften deuten willst, obwohl sie nachweislich nicht viel anderes aussagen als die Bibel.

(7) Atrahasis oder Uta-Napishtim, wie der sumerischen Ziusudra sind alle gleich, wie Noah in der Bibel,

es steht geschrieben:

Gn: 6: 14: Mache dir eine Arche von Tannenholz; Zimmer sollst du die Arche machen, und sollst es innerhalb von Tonhöhe und ohne mit Pech.

Gn: 6: 17: Und siehe, Ich, ich (8), will eine Wasserflut über die Erde gießen, um alles Fleisch zu vernichten, wobei der Atem des Lebens, unter dem Himmel; und jedes, was in der Erde ist, sterben soll.

Gn: 6: 18: Aber mit dir will ich meinen Bund; und du sollst in die Arche, du und deine Söhne und dein Weib und die Frauen deiner Söhne sollen mit dir kommen.

Gn: 6: 19: Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, zwei von jeglichem sollst du in die Arche bringen, um sie am Leben mit dir zu halten; sie solen männlich und weiblich sein.

Gn: 7: 4: Für noch sieben Tage, und ich werde dazu führen, dass es auf der Erde regnet vierzig Tage und vierzig Nächte; und alle lebendige Substanz, die ich gemacht habe, werde ich zerstören und vom Antlitz der Erde wischen.

Gn: 7: 11: In dem sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, waren die gleichen Tag alle Brunnen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels öffneten sich.

(8) Was war der Grund, dass der Herr Gott sprach zu Noah: "Selbst ich will eine Wasserflut über die Erde?", So auch der Herr, Gott muss gestehen, dass er den Befehl des Gottes Enlil gehorchen muss und das zu tun was ihm gesagt wurde..

Siehe auch die sumerischen Tafeln genannt Enki und die Weltordnung.

Enki / Ea ist der gleiche wie der Gott, der Adam und Eva (mit der Hilfe seiner Frau Ninhursag) als Sklaven für die Götter, der Gott, der Noah angewiesen, eine Arche, die Gott, der Menschheit bewahrt und geschützt gegen andere Götter und bauen erstellt der Gott, der für die endgültige Erstellung des Homo Sapiens (der moderne Mensch) verantwortlich war.

Der Gott Enki / Ea, oder Ya, der älteste Gott des babylonischen Pantheon, ist mit dem Namen verbunden Jahve , Jahu, oder Ja, Der Gott, der den Menschen erschaffen.


http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.bibliotecapleyades.net/sumer_anunnaki/esp_sumer_annunaki12c.htm&prev=/search%3Fq%3DIshtar%2BNudimmud%26client%3Dubuntu%26hs%3D43q%26channel%3Dfs

Also so abwegig ist das was der Autor schreibt nicht, auch wenn das in unseren Breitengraden gerne so gesehen wird.


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21.08.2014 um 20:04
@Semuros

Die Überrsetzung ist im etwas holprigen Deutsch geschrieben, konnte zeitlich gesehen nicht alles ändern.:)


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Wie sind die sumerischen Mythen entstanden?

21.08.2014 um 20:15
@Semuros

Wie wichtig die sumerische weibliche Gottheit war ist durch die Tochter En-hedu-Ana des Königs von Akkad belegt.

Besonders eindringlich erfahren wir von En-hedu-Ana und ihrem Schicksal in diesem Text, der mit den Worten „Herrin der unzähligen göttlichen Kräfte“, sumerisch „nin me šara“, beginnt. Es ist ein Lied, welches die Priesterin an Inana richtet, eine Göttin, die u.a. in den erschütternden Gewalten von Fruchtbarkeit, Liebe und Krieg erfahren wurde. Der Text spricht aus einer dramatischen Krisensituation heraus. Eine bedrohliche Revolte beherrscht Stadt und Land. En-hedu-Ana als Angehörige des herrschenden Königshauses und Anhängerin von dessen Schutzgöttin Inana ist ihres Amtes enthoben und wird in Schimpf und Schande von Tempel und Stadt verjagt. In dieser scheinbar ausweglosen Situation entsteht der Text, bei dem es sich wie sie selbst sagt, um ein „schicksalsbestimmendes Lied“ handelt, das die Götter zum Handeln drängen will. Die Göttin Inana soll die bedrohlichen Revolten innerhalb der Stadt und innerhalb des ganzen Landes niederschlagen.


(Zeilen 1-13 En-hedu-Ana ruft die Göttin Inana an)
Herrin über die unzähligen göttlichen Gewalten, strahlend hervorgekommenes Licht,
Frau, gewaltig an Tat, voll gleißenden Glanzes, geliebt von An und Uraš,
Du, Ans Herrscherin über alle großen Herrscherinsignien,
der allein die Krone gebührt, die dem en-Priesteramt zugehört,
mächtig im Besitz seiner sieben göttlichen Gewalten!


https://www.uni-goettingen.de/de/187742.html


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21.08.2014 um 20:15
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ich verstehe jetzt dein Problem mit der Triade nicht, ist doch offensichtlich ganz einfach zu verstehen.
Weil du offensichtlich die Thematik nicht verstehst und das bloße kopieren von irgendeiner Alienseite macht es nicht besser.
Drei der vier großen Götter waren Teil der so genannten "Triade" der Götter, sie waren die Führer aller Götter und waren der stärkste von allen.

Sie sind:

Anu

Enlil

Enki / Ea

Es ist bemerkenswert, Anu ging mehr und mehr in den Hintergrund später, möglicherweise, weil er im Ruhestand und verlässt die Erde und ging zurück in den dritten Himmel (seinem Heimatplaneten? "Paradies"?), Zusammen mit einigen anderen Göttern wie,
Die Führer aller Götter? Unsinn, da sagen die Götter der Fremdländer, die man durchaus kannte und als solche wahrnahm sicher etwas Anderes. Die Stärksten? Quatsch. An macht zum Beispiel nie irgendetwas. An ist passiv, er macht gar nichts. Er ist einfach der pater familias und das war es. Ea hat auch keine körperliche Stärke in irgendeiner Art, er ist einfach nur schlau. Aktivitäten seinerseits beschränken sich zumeist auf Rituale und Reden. Und Enlil ist lediglich der goße Planer, der Anführer. Alle haben sie Nichts mit Stärke zu tun. Das mit dem Heimatplaneten überlese ich mal.
Zitat von KaylaKayla schrieb:An (sein Vater)

Nammu und Antu

Ki blieb auf der Erde, wie wir klar in der Geschichte der Götter lesen

Anu wurde von Enlil als das "neue" König der Götter auf der Erde gelungen

Anu kam oft zurück auf die Erde, um den Fortgang der Arbeiten der anderen Götter zu sehen.
Nammu ist Enkis Frau und stammt aus dem 3 Jt. Antu wie gesagt hauptsächlich aus dem ersten, wurzelt aber wohl im zweiten. Beide haben gar nichts miteinander am Hut. Ki blieb auf der Erde? Wo steht denn das? Ki bedeutet einfach "Erde" und ist in de Paarung des Enuma elish wieder nur eine mechanische Ergänzung zu einem Gegensatzpaar An - Ki also Himmel - Erde, wie es im Enuma elish programmatisch ist. Und wenn dann ist nicht Anu Enlils Nachfolger, sondern umgekehrt. Da stimmt deine Googleübersetzung mal so gar nicht. Englisch ist doch nicht so schwer, dass man dafür soetwas bräuchte.
Zitat von KaylaKayla schrieb:vor Allem als das Pantheon in die Bibel übernommen wurde
Da hätte ich nun gern die Bibelstelle gelesen.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Was also möchtest du durch die Keilschriften erklärt haben ? Es ist doch längst kein Geheimnis mehr, das die Bibel größtenteils aus dem sumerischen-akkadischen Mythos hervorgegangen ist. Und wenn der Autor diesselbe heranzieht, ist das nicht so abwegig wie du es hinstellst.
Was sollen denn die vorhergehenden Zitate bitte belegen? De Bezug fehlt. Und die Bibel ist sicher nicht "größtenteils aus dem sumerischen-akkadischen Mythos hervorgegangen". Es gibt parallelen, ja, aber das kommt vor wenn zwei räumlich und zeitlich beieinander liegende Kulturen in Kontakt und Diskurs treten. Letztlich ist der Naturraum als Grundlage von Mythen und Überlegungen auch im Großen stark ähnlich.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Herausragende Bedeutung neben den Schöpfergottheiten hatten die drei Himmelsgottheiten Nanna, Utu und Inanna.
Nur weil Jemand suggestiv drei Namen nennt heißt das noch lange nicht, dass es so eine Art feste Dreiheit auch damals gegeben hat. Und mehr als suggestives Dritteln ist das nicht. Die Siebengottheit beispielsweise lässt du außer Acht und auch ansonsten gibt es diese Dreiheiten nicht. Zu verschiedenen Zeiten wird generell verschiedenen Gottheiten Bedeutung zugemessen, die sich je nach Lokalität unterscheiden.
Im dritten Jahrtausend beispielsweise sind die lokalen Panthea viel stärker von Bedeutung. In Lagas orientiert man sich an Ningirsu und Bau, in Uruk hauptsächlich Inanna, in Sippar Schamasch, andernorts sind es Nanna, Nanaja, Nansche oder Nammu, im Norden wiederum ganz andere und auch wenn sich das ganze wie gesagt später verschlankt, da all diese Reiche zu immer weniger, dafür größeren werden, so entwickelt sich eben keine Dreiheit. Meist sind es ist es ein oder zwei, dann mal drei und mehr.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Und wieso die bibel kein Beleg dafür sein soll, erschließt sich mir hier nicht und wieso du die Keilschriften deuten willst, obwohl sie nachweislich nicht viel anderes aussagen als die Bibel.
Weil wenn ich Dinge aus der KEILSCHRIFT belegen will, ich auch die KEILSCHRIFTQUELLEN bringen sollte und nicht die BIBEL. Wenn ich beweisen will, dass ich mit meinem Fahrrad 100km/h schnell fahren kann, dann steige ich ja auch nicht in mein Auto, fahre 100km/h und sage dann: "So schnell ist mein Fahrrad auch."

Das ist kein Beweis, das ist nur Gelaber. Die Leute zitieren nämlich deshalb nicht aus der Keilschrift, weil sie dafür zu wenig Ahnung haben und der Einstieg für Fachfremde ziemlich grauslig ist, was den Schwierigkeitsgrad betrifft.


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Wie sind die sumerischen Mythen entstanden?

21.08.2014 um 20:21
@Semuros
TWeil du offensichtlich die Thematik nicht verstehst und das bloße kopieren von irgendeiner Alienseite macht es nicht besser
Ja gut, ok, das ist deine Auslegung, scheinbar ist im deutschen Raum alles was nicht nach Schulweisheit aussieht gleichbedeutend mit Ufoglauben.

Nur weil Jemand suggestiv drei Namen nennt heißt das noch lange nicht, dass es so eine Art feste Dreiheit auch damals gegeben hat. Und mehr als suggestives Dritteln ist das nicht. Die Siebengottheit beispielsweise lässt du außer Acht und auch ansonsten gibt es diese Dreiheiten nicht. Zu verschiedenen Zeiten wird generell verschiedenen Gottheiten Bedeutung zugemessen, die sich je nach Lokalität unterscheiden.
Im dritten Jahrtausend beispielsweise sind die lokalen Panthea viel stärker von Bedeutung. In Lagas orientiert man sich an Ningirsu und Bau, in Uruk hauptsächlich Inanna, in Sippar Schamasch, andernorts sind es Nanna, Nanaja, Nansche oder Nammu, im Norden wiederum ganz andere und auch wenn sich das ganze wie gesagt später verschlankt, da all diese Reiche zu immer weniger, dafür größeren werden, so entwickelt sich eben keine Dreiheit. Meist sind es ist es ein oder zwei, dann mal drei und mehr.


Auch das ist deine persönliche Ansichtssache und keine allgemein gültige.:)

Das ist kein Beweis, das ist nur Gelaber. Die Leute zitieren nämlich deshalb nicht aus der Keilschrift, weil sie dafür zu wenig Ahnung haben und der Einstieg für Fachfremde ziemlich grauslig ist, was den Schwierigkeitsgrad betrifft.

Das du eine Ahnung von den Keilschriften hast, setze ich schon deswegen n icht voraus, weil du tastsächlich nur das beschreibdst, was dir nach dem Urteil einiger weniger Aussagen scheinbar gestattet ist und deshalb Schulmief von der Oberstufe und die damit verbundene Polemik.

Selbst denken ist manchmal auch nicht so verkehrt.:)


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21.08.2014 um 20:32
Wie wichtig die sumerische weibliche Gottheit war ist durch die Tochter des Königs von Akkad En-hedu-Ana belegt.
Nein ist es nicht. Enheduanna wird gern in bestimmten Kreisen hochgepriesen und mit ihr Inanna verherrlicht. Das Problem jedoch ist, dass ihre Hymnen kein Beweis für die allgemeine Lage sind, sondern lediglich für die persönliche Frömmigkeit dieser einen Person. Ich kenne Dutzende von Hymnen an verschiedenste Götter, teilweise aus der Spätzeit sogar als Formular, wo man den Namen einsetzen kann. All diese Gebete preisen und verherrlichen den entsprechenden Gott als Ausdruck der Verehrung. Das gehört sich eben so. Da ist jeder, den man eben gerade anbetet der tollste und stärkste und der Herr aller Götter. Genauso verhält es sich auch mit Enheduannas Hymnen.

Es ist auch fraglich, ob Enheduanna diese Texte wirklich selbst verfasst hat. Die Herrscher behaupten auch immer dies und das getan zu haben, dabei ist es offensichtlich, dass sie sicher nicht mit eigener körperlicher Anstrengung Tempel XY errichtet haben, wie es die Formulierung weis machen will, sondern vielmehr errichten LIEßEN. Nur weil in Text Z Enheduannas Name steht, heißt das noch lange nicht, dass die Dame es auch selbst verfasst hat. Es ist genauso möglich, dass es sich um Auftragsarbeiten handelt, die von anonymen Schreibern verfasst worden sind.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Ja gut, ok, das ist deine Auslegung, scheinbar ist im deutschen Raum alles was nicht nach Schulweisheit aussieht gleichbedeutend mit Ufoglauben.
Mit Schulweisheit hat das gar nichts zu tun. In der Schule lehrt man das nicht einmal. Ich urteile aber nach dem Inhalt des Textes, den ich da gelesen habe und der ist vollkommen hanebüchern. Ich kann dir haufenweise seriöse Literatur zu den Themen geben, meine eigenen Schränke platzen förmlich und es ist alles spannend genug, aber es erfordert ehrliche Arbeit, die manchmal nicht so sensationell ist wie UFO's.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Auch das ist deine persönliche Ansichtssache und keine allgemein gültige.:)
Ist es gerade nicht. Ich kann dir haufenweise entsprechender sumerischer Texte geben und Untersuchngen zu lokalen Panthea des 3. Jt. Aber ich verstehe schon, dass du deine Ansicht so retten möchtest.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Das du eine Ahnung von den Keilschriften hast, setze ich schon deswegen n icht voraus, weil du tastsächlich nur das beschreibdst, was dir nach dem Urteil einiger weniger Aussagen scheinbar gestattet ist und deshalb Schulmief von der Oberstufe und die damit verbundene Polemik.
Letztlich ist es doch offensichtlich, dass es dir einfach nur nicht in den Kram passt und du lieber ignorierst was von dir ansonsten als Alternative das Eingeständnis eines Fehlers abverlangen würde und die Notwendigkeit sich noch einmal zu überdenken. Glaubst du man überwacht mich oder wie? Ich wüsste auch gern, in welcher Schule man etwas über den Alten Orient lernt. Der würde ich glatt Geld spenden, denn das was ich weis beruht leider erst auf dem Studium an der Uni.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Selbst denken ist manchmal auch nicht so verkehrt.:)
Solltest du öfter frei in alle Richtungen machen und dich nicht immer mit Ausreden wegstehlen, nur weil es dir zu bequem ist dich eigenen Fehlern zu stellen. Du bist in der Hinsicht mit all den Glaubensgenossen die einzig Unfreie.


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21.08.2014 um 20:38
@Semuros
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Solltest du öfter frei in alle Richtungen machen und dich nicht immer mit Ausreden wegstehlen, nur weil es dir zu bequem ist dich eigenen Fehlern zu stellen. Du bist in der Hinsicht mit all den Glaubensgenossen die einzig Unfreie.
Kann sein das ich Fehler mache, das ist menschlich, aber einen Mythos rein über die Ratio und Schriften erklären zu wollen deren Sprache möglicherweise von uns gar nicht verstanden werden kann, sondern nur nach unserem Verständnis interpretiert wird ist eben nicht zureichend. Wenn du allerdings sumerisch verstehst, entschuldige ich mich für mein Unverständnis.


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21.08.2014 um 20:41
Zitat von KaylaKayla schrieb:Wenn du allerdings sumerisch verstehst, entschuldige ich mich für mein Unverständnis.
Tue ich. Ich habe es ganz einfach an der Uni in einem Kurs gelernt. Ich habe sogar meine Arbeit darüber verfasst. Ich kann dir sogar eine Grammatik geben und dir helfen es zu lernen. Die Uni und die Forscher sind längst nicht so bösartig und gemein wie es die "Believer" aus einigen Kreisen gern darstellen. Man grenzt sich selbst aus. Und gerade weil es wenn man wirklich will (wenn auch mit Aufwand) zu erlernen ist stören mich solche Herrschaften wie der Autor besagter Ufo-Seite. Eigentlich ist es doch soooo einfach.


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21.08.2014 um 20:45
@Semuros
Enḫeduanna/Encheduanna/Enheduanna) ist als Tochter von Sargon von Akkad, neben ihren wichtigen Positionen im Land, gilt sie als erste historisch bekannte Autorin, deren Werke schriftlich überliefert wurden.

Zunächst war En-ḫedu-anna Naditum-Priesterin des Himmelsgottes Anu in Uruk, der Inanna in Uruk und des Nanna in Ur. Nach dem Tod der alten Entu-Priesterin berief sie ihr Vater um 2270 v. Chr.[1] zur neuen Hohepriesterin im Egipar in Ur. Sie war damit automatisch die „Gemahlin“ vom Mondgott Nanna (akkadisch Su’en, babylonisch-assyrisch Sîn).

Das Epitheton en steht für (Priester)herr und pontifikale Oberherrschaft. Die exakte Bedeutung ist unklar, jedoch war ihr Rang höher als ensi (Stadtfürst, später auch für Statthalter). Die Sumerer unterschieden „En-tum“ (nam-en), „Ensi-tum“ (nam-ensi) und „lugal-tum“ (nam-lugal). Der Titel lugal war der Herrschertitel par excellence.

Zur Herrschaftssicherung und wohl im Dienste der Integrationspolitik (der unterworfenen sumererischen Bevölkerung) blieb es auch unter den Nachfolgern des Sargon Brauch, die höchsten Priesterämter mit den Töchtern der Herrscher zu besetzen. En-men-ana, Tochter des Naram-Sin, übernahm entsprechend als En-hedu-annas Nachfolgerin das Amt der Entu-Priesterin.


http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/392829

Und ich denke, das ich dem schon eher glauben kann, als irgendwelchen anderen Aussagen.:)
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Tue ich. Ich habe es ganz einfach an der Uni in einem Kurs gelernt. Ich habe sogar meine Arbeit darüber verfasst
Und ich denke mal das es En-hedu-anna noch besser konnte.:)


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21.08.2014 um 21:05
Zitat von KaylaKayla schrieb:Und ich denke, das ich dem schon eher glauben kann, als irgendwelchen anderen Aussagen.:)
Erstens ist das nur der Verweis auf eine Internetseite. Was glaubst du was im Internet Anderes steht, als Jemandes digitalisierte Aussage, mh? Mich würde auch interessieren wo da nun irgendetwas steht, das im Widerspruch zu dem steht, was ich gesagt habe.
Zitat von KaylaKayla schrieb:Und ich denke mal das es En-hedu-anna noch besser konnte.:)
Und welche Art von Beweiskraft soll diese Aussage nun haben? Verstehst du das Thema überhaupt? Und ich vermute selbst Sumerisch zu lernen - dann könntest du es am eigenen Leib überprüfen - ist dir nun zu anstrengend, eh?


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21.08.2014 um 21:17
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Ich wüsste auch gern, in welcher Schule man etwas über den Alten Orient lernt. Der würde ich glatt Geld spenden, denn das was ich weis beruht leider erst auf dem Studium an der Uni.
Hm, ich weiß gerade das Spendenkonto meiner Schule nicht, aber im allgemeinem ist das Schulsstoff der Waldorfschulen. Kommt mehrmals vor.
Geht los mit der Entwicklung der Schrift. Die Kinners lernen wie die Keilschrift aussah und machen selber Gehversuche mit Griffel und Tontafel.
Gleichzeitig kommt die Geschichte Mesopotamiens. Bei mir in der Klasse gab es dann auch ein Schauspiel mit dem guten Namen "Gilgamesch", welches wir aufführten. Ich durfte damals ein Baum sein...
Dann kommt das später nochmal in Geschichte der Mittelstufe und in Kunst der Oberstufe. Ich weiß, dass ist immer etwas der Vorliebe der Lehrer überlassen. Meine Schwester ist Lehrerin an einer Waldorfschule und dann musste ich auch angekarrt werden und hab auch brav was über Mesopotamien erzählt und danach haben wir versucht die Namen der Kinder in Ton zu griffeln.

Du siehst, es gibt durchaus Schulen wo das gelehrt wird.


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