Hatte Notowich recht als er behauptete, Jesus war in Tibet?
01.02.2011 um 10:22kann sein
Arikado schrieb:Wir sind ja mittlerweile recht Off-Topic. Ein Wunder, dass sich noch niemand beschwert hat. Machen wir doch per PN weiter oder in einem passenden Thread. Mal sehen, ob @Jimmybondy noch etwas schreiben will. Ich lasse ihm hier gerne das letzte Wort -> .Welcher passende TH schwelgt dir da vor?
Arikado schrieb am 31.01.2011:Wieso schreibst du dann, die Überwindung des Samsara sei etwas, das idealerweise schon zu Lebzeiten geschehe, wenn es doch ausschliesslich zu Lebzeiten geschehen kann? Wozu überhaupt das "Idealerweise"?Das Nirvana ist immer da, auch dann wenn man Tod ist. Wenn man es zu Lebzeiten erreicht, dann
Arikado schrieb am 31.01.2011:Ja eben, schon in meinem Link sind verschiedene Auslegungen eingebracht. Was stört dich dann an meiner Behauptung, beim Buddhismus handle es sich um kein einheitliches System?Mich stört daran gar nichts, solange Du besondere Aspekte einzelner Richtungen nicht verallgemeinernd auf die anderen Richtungen mit überträgst.
Arikado schrieb am 31.01.2011:Vielleicht wurde Siddharta Gautama tatsächlich erst nach seinem Tod zum Buddha "gemacht".Was allerdings keinen Sinn machen würde.....
Arikado schrieb am 31.01.2011:Rückt der Mahayana-Buddhismus mit seiner "Buddha-Natur" nicht wieder in die Nähe des Hinduismus mit seiner Brahman-Atman-Lehre?Ich denke nicht, nein. Man kann sich die Dinge ja anschauen und unterscheiden.
Arikado schrieb am 31.01.2011:Genau die Negierung dieses Elements (Atman, Buddha-Natur) soll doch die Lehre des Buddha ausgemacht haben. Meinst du nicht auch, Buddha würde sich im Grabe umdrehen, wenn er erfahren würde, dass der Buddhismus die Brahman-Atman-Lehre heimlich wieder eingeführt hat?Nein ich denke nicht, das da wieder etwas heimlich eingeführt wurde usw.
Jimmybondy schrieb:Das Nirvana ist immer da, auch dann wenn man Tod ist. Wenn man es zu Lebzeiten erreicht, dannDas Nirvana ist „da“? Wo denn? Nimmt es auf einmal den „Charakter einer Örtlichkeit“ an? Nicht, oder? Es soll sich bei ihm doch um einen zu „realisierenden Bewusstseinszustand“ handeln?! Aber was für ein Bewusstseinszustand sollte immer da sein, selbst über den Tod hinaus?
ist das aber dennoch ein beträchtlicher Unterschied. ^^
Jimmybondy schrieb:Ich denke nicht, nein. Man kann sich die Dinge ja anschauen und unterscheiden.Hinduismus und Mahayana-Buddhismus sehen hinter der illusorischen/vergänglichen Welt ein ewiges/ungeborenes/unzerstörbares „Selbst.“ Im Hinduismus nennt man das „Brahman“, im Mahayana hingegen „Buddha-Natur“. Für mich läuft beides auf das Selbe hinaus. Für dich scheinbar nicht. Dann sag doch mal, wo du da einen grossen Unterschied ausmachen kannst?
Jimmybondy schrieb:Es ist eine Art Leerheit in den Dingen, und es heisst ja auch Nichts.Mit dieser Leerheit sei aber keine "ontologische Realität in den Dingen" (kein Vakuum) gemeint gewesen, sondern bloss die simple Feststellung, dass alle Dinge aufgrund ihrer fehlenden Dauerhaftigkeit als "leer" zu bezeichnen sind und ein Festhalten an ihnen zu Leid führen wird.
Jimmybondy schrieb:Der beträchtliche Unterschied ist, das Du Tod darüber keine gedanklichenWenn Du tot bist, hast Du es ja auch nicht mehr nötig.
Erkenntnise mehr hast.
Jimmybondy schrieb:Du kannst die innewohnende Buddha Natur in dir erwecken Brahman ist hingegen ein Schöpfergott. Dazu auch das Stichwort Kastensystem und so einiges mehr.Ich meinte nicht Brahma, sondern Brahman.
Arikado schrieb:Mit dieser Leerheit sei aber keine "ontologische Realität in den Dingen" (kein Vakuum) gemeint gewesen, sondern bloss die simple Feststellung, dass alle Dinge aufgrund ihrer fehlenden Dauerhaftigkeit als "leer" zu bezeichnen sind und ein Festhalten an ihnen zu Leid führen wird.Ja natürlich, es geht um die Erkenntnis, DIE ist das wesentliche. Aber diese Erkenntnis fußt natürlich sehr wohl auf dem was wir hier Realität nennen und in dieser findet sich besagte Leerheit in allen Dingen und zwar auch dann noch, wenn man Tod ist....
Arikado schrieb:Wenn Du tot bist, hast Du es ja auch nicht mehr nötig.Dann sollte man "idealerweise" das Nirvana zu Lebzeiten erreichen. "^^"
Arikado schrieb:Ich meinte nicht Brahma, sondern Brahman.Gut ok, aber ich sagte ja bereits, das dies nicht mein Thema ist.
Jimmybondy schrieb:Ja natürlich, es geht um die Erkenntnis, DIE ist das wesentliche. Aber diese Erkenntnis fußt natürlich sehr wohl auf dem was wir hier Realität nennen und in dieser findet sich besagte Leerheit in allen Dingen und zwar auch dann noch, wenn man Tod ist....Verwendest du jetzt „Leerheit“ und „Nirvana“ gleichbedeutend, oder wie schaut’s aus?
wiki:
"Das Wort bedeutet „Erlöschen“ (wörtlich „Verwehen“) im Sinne einer Auslöschung aller mit der Vorstellung vom Dasein verbundenen Faktoren, wie Ich-Sucht, Gier, Anhaften (Upadana) usw."
Jimmybondy schrieb:Ich erwähnte etwa das Kastensystem im Hinduismus und das ist ja nunmal ein wirklich gewaltiger Unterschied.Ein gewaltiger Unterschied zu was? Zum alten Tibet sicher nicht.
Arikado schrieb:Aber was für ein Bewusstseinszustand sollte immer da sein, selbst über den Tod hinaus?Einer, der das Leben UND den Tod "um-fasst".
Arikado schrieb:Verwendest du jetzt „Leerheit“ und „Nirvana“ gleichbedeutend, oder wie schaut’s aus?Der Begriff der Leerheit ist die Essenz der Anata Lehre und des "bedingten Entstehens", die Leerheit ist diesen Ansichten inhärent.
Diese "Leerheit" hat im Frühbuddhismus (im von dir dargelegten Kontext) noch keine Rolle gespielt. Sie scheint - wie die Buddha-Natur auch, eine Erfindung späterer Sekten zu sein.
Arikado schrieb:Ein gewaltiger Unterschied zu was? Zum alten Tibet sicher nicht.Ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Buddhismus und dem Hinduismus.
Jimmybondy schrieb:Der Begriff der Leerheit ist die Essenz der Anata Lehre und des "bedingten Entstehens", die Leerheit ist diesen Ansichten inhärent.Bei der Anatta-Lehre geht's darum, dass es keinen Wesenskern (kein Atman) gibt und bei der Lehre vom bedingten Entstehen geht's um die verschiedenen Stufen einer Kausalkette, die schliesslich zu einer erneuten "Wiedergeburt" führen.
Jimmybondy schrieb:...was wir hier Realität nennen und in dieser findet sich besagte Leerheit in allen Dingen und zwar auch dann noch, wenn man Tod ist....Halten wir einmal fest: Das Nichts scheint mit dieser Leerheit nicht gemeint zu sein. Ebenso kein physikalisches Vakuum. Und es soll auch nicht bloss bedeutet haben, dass aufgrund fehlender Dauerhaftigkeit alles als "leer" zu bezeichnen sei.
Jimmybondy schrieb:Viele Hindus sind wegen der Kastendiskriminierung zum Buddhismus übergetreten.Oder sie konvertieren zum Jainismus oder zum Christentum oder sonst wo hin.
Jimmybondy schrieb:Man muss überdies dem Tibet-Bild eines Goldner nicht folgen, das Thema hatten wir bereits mehrfach und ich muss Dir ehrlich sagen, das mir dies alles aufrichtig zum Halse raushängt.Klar muss man ihm nicht glauben. Aber es ist ein Fakt, dass die Lebensbedingungen im "Alten Tibet" alles andere als rosig waren. Der Dalai-Lama wird ja mittlerweile auch von anderen Buddhisten kritisiert, sogar von solchen aus den eigenen Reihen:
Arikado schrieb:Halten wir einmal fest: Das Nichts scheint mit dieser Leerheit nicht gemeint zu sein. Ebenso kein physikalisches Vakuum. Und es soll auch nicht bloss bedeutet haben, dass aufgrund fehlender Dauerhaftigkeit alles als "leer" zu bezeichnen sei.Für mich spielt eine Rolle was nun hier und jetzt gemeint ist, weil das ist der Ort wo wir uns unterhalten und ich das Wort Leerheit benutzte. Wenn etwas keinen dauerhaften Bestand hat,
Was bitteschön soll diese "Leerheit" dann bedeuten? Ich möchte es wirklich wissen.
Arikado schrieb:Aber warte mal, waren wir eigentlich nicht dabei, dass sich die aus den Upanischaden stammende und von Buddha verworfene Ansicht, es gäbe so etwas wie einen "inhärenten Wesenskern" (die Atman-Brahman-Lehre), im Mahayana-Buddhismus in Form der Lehre von der Buddha-Natur wieder auftaucht?Da sollte man erstmal erörtern was die Buddha-Natur wirklich ist um zu sehen, ob dieser Unterschied in der Praxis überhaupt eine Relevanz hat.
Wenn Buddha damals bereits diese Buddha-Natur gepredigt hätte, dann hätte sich der Buddhismus ja weit weniger vom Hinduismus unterschieden als der Jainismus.
Arikado schrieb:Klar muss man ihm nicht glauben. Aber es ist ein Fakt, dass die Lebensbedingungen im "Alten Tibet" alles andere als rosig waren. Der Dalai-Lama wird ja mittlerweile auch von anderen Buddhisten kritisiert, sogar von solchen aus den eigenen Reihen:Ich bin nicht grade Videofan. (diese spezielle ablenkende Musik, das vorbestimmte Tempo usw. haben einen suggestiven Zweck)
Jimmybondy schrieb:Wenn etwas keinen dauerhaften Bestand hat,Das sage ich ja schon lange. Du meinst aber noch, es handle sich bei dieser "Leerheit" um etwas, das in den "Dingen" sei. Also um eine ontologische Realität. Was damit denn genau gemeint sein soll, hast du immer noch nicht klar ausgedrückt.
nichts dahinter ist, ist es nunmal auch leer...
Jimmybondy schrieb:Und in der kann es je nach Standpunkt höchstdramatisch sein zu erkennen, das das so erblickte Wesen der Welt ein Nichts ist, eine Leerheit.Leere Worte sind das.
Jimmybondy schrieb:Das muss nicht jedem gefallen, mir gefällts.Mir auch. Aber wieso hat die grosse Leuchte dann nicht gleich alle Götter abgeschafft? Wieso nur diesen einen? Und wieso dies erst nach so langer Zeit und nicht schon viel früher? Wieso legt er da so einen grossen Wert drauf?
Jimmybondy schrieb:(diese spezielle ablenkende Musik, das vorbestimmte Tempo usw. haben einen suggestiven Zweck)lol
Jimmybondy schrieb:Eine Reinkarnation, die es im Buddhismus ja ohnehin nicht geben sollte, eine Wiedergeburt ist jaDie durchschnittliche Lebensqualität der Tibeter hat sich seit dem Einmarsch der Chinesen im letzten Jahrhundert rapide verbessert... fragt sich also, wer da etwas "Schädliches" am Abschaffen ist. ;)
etwas anderes, wie wir mehrfach erörterten, die Sache ist also in meinen Augen sehr positiv zu bewerten, unnütze oder gar schädliche Traditionen aufzugeben.
Jimmybondy schrieb:Da sollte man erstmal erörtern was die Buddha-Natur wirklich ist um zu sehen, ob dieser Unterschied in der Praxis überhaupt eine Relevanz hat.Zuerst mal erörtern was das sein soll? Das haben wir doch bereits getan!
Arikado schrieb:Das sage ich ja schon lange. Du meinst aber noch, es handle sich bei dieser "Leerheit" um etwas, das in den "Dingen" sei. Also um eine ontologische Realität. Was damit denn genau gemeint sein soll, hast du immer noch nicht klar ausgedrückt.Ja das ist im Mahayana von großer Bedeutung und spricht mich so wie sie es darstellen durchaus an, wiewohl es sich dabei dennoch ja auch um die Beschreibung der Realität handelt, wie man sie durchaus auffassen kann.
Diese "Leerheit" erinnert stark an das Konzept des "Dao" aus dem Daoismus. Interessant ist in dieser Hinsicht auch, dass die "Lehre der Leere" vor allem im Mahayana (allso jener Richtung des Buddhismus, die stark vom Daoismus beeinflusst wurde), von grosser Bedeutung ist.
Buddha benutzte diesem Begriff um den Zustand von Objekten und Wesen zu beschreiben; sie sind "leer" weil sie kein "beständiges Selbst" haben. That's it.
Arikado schrieb:Leere Worte sind das.Plumpes Gedisse ist das.
Arikado schrieb:Mir auch. Aber wieso hat die grosse Leuchte dann nicht gleich alle Götter abgeschafft? Wieso nur diesen einen? Und wieso dies erst nach so langer Zeit und nicht schon viel früher? Wieso legt er da so einen grossen Wert drauf?Ein bisschen was dazu ist schonmal im Link den Du nicht lesen willst. :D
pinguin118 schrieb am 17.01.2011:lolAha
Arikado schrieb:Die durchschnittliche Lebensqualität der Tibeter hat sich seit dem Einmarsch der Chinesen im letzten Jahrhundert rapide verbessert... fragt sich also, wer da etwas "Schädliches" am Abschaffen ist.Der Einmarsch war Gewalttätig und die letzten größeren Unruhen in der Bevölkerung gab es in der Sache 2008. Das muss man nicht übersehen. Ebenso wie das der jeweilige Lama auch vorher bereits einige male fliehen durfte, man hätte das Land ja auch einfach mal in Ruhe lassen können, um die Lebensqualität dort zu steigern...
Arikado schrieb:Zuerst mal erörtern was das sein soll? Das haben wir doch bereits getan!Naja, ich bezweifele das wie das selbe Verständnis von der Sache haben. ^^
Arikado schrieb:Was für eine "Praxis" du meinst, interessiert mich gar nicht.^^ Die ist sowieso von Mensch zu Mensch verschieden. Mir geht's hier um die Theorie. Aber da bist du ja nicht einmal bereit, einzugestehen, dass diese Buddha-Nautr ein Kompromis an die Brahman-Atman-Lehre ist.Die Praxis ist eben nicht von Mensch zu Mensch verschieden, wenn man die oder das Ziel des Buddhismus anstrebt. Wenn man dieses Ziel hat, muss man nichtmal Buddhist sein.
Arikado schrieb:Mit Links von dem brauchste gar nicht mehr zu kommen. Ist ja klar, dass er als "enger" Vertrauter des Dalai Lama alles unternimmt, damit dieser ja nichts von seinem "Glanz" verliert."Glanz" vom Lama zu nehmen, "die große Leuchte" usw.
Jimmybondy schrieb:Ja das ist im Mahayana von großer Bedeutung und spricht mich so wie sie es darstellen durchaus an, wiewohl es sich dabei dennoch ja auch um die Beschreibung der Realität handelt, wie man sie durchaus auffassen kann.Also erstens ist diese Beschreibung nicht sehr plausibel. Das wurde in anderen Threads aber schon zu Genüge ausdiskutiert und ansonsten verweise ich gerne wieder auf „Mythos Zen“.
Jimmybondy schrieb:Plumpes Gedisse ist das.Für die von dir gepriesene „Lehre von der Leere“ gilt ebenso, was Buddha berechtigterweise den Brahmanen vorgeworfen hat: Sie lehren ein „unsichtbares und unbegreifliches Transzendentes“.
Jimmybondy schrieb:Ein bisschen was dazu ist schonmal im Link den Du nicht lesen willst.Bist du am Vortrag gewesen?
Jimmybondy schrieb:Der Einmarsch war Gewalttätig und die letzten größeren Unruhen in der Bevölkerung gab es in der Sache 2008. Das muss man nicht übersehen. Ebenso wie das der jeweilige Lama auch vorher bereits einige male fliehen durfte, man hätte das Land ja auch einfach mal in Ruhe lassen können, um die Lebensqualität dort zu steigern...Am meisten wurde die Lebensqualität bereits durch die Entmachtung der Lamas gesteigert.
Jimmybondy schrieb:Die Praxis ist eben nicht von Mensch zu Mensch verschieden, wenn man die oder das Ziel des Buddhismus anstrebt. Wenn man dieses Ziel hat, muss man nichtmal Buddhist sein.Klar ist die Praxis von Mensch zu Mensch verschieden. Die Praxis ist auch von buddhistischer Schule zu buddhistischer Schule verschiedenen.^^
Jimmybondy schrieb:Mir geht es hier nicht um die reine Theorie, die intressiert mich nicht im Vergleich mit diesem und jenem und dem anderen, was Du da immer je nach Aspekt drumherum bauen willst.Mir geht’s in erster Linie um die Theorie. Dass es dir eher um die Praxis geht, ist mir auch schon aufgefallen. So interessierst du dich anscheinend für NewAge-Gurus wie Eckart Tolle oder das Schielen auf irgendwelche Gralstafeln. ;)
Jimmybondy schrieb:"Glanz" vom Lama zu nehmen, "die große Leuchte" usw.Die Grundlage für meine Kritik an Mr. Lama bilden gewiss nicht, diese (wie du sie nennst) „Sektierer". Das war lediglich ein Hinweis darauf, dass es aufgrund der „wohlüberlegten Entscheidungen“ seiner „Heiligkeit“ bereits in den eigenen Reihen zu Spannungen kommt.
Um das irgendwie auf eine Grundlage zu stellen unterstützt Du sogar diese Sekterier und willst einen renomierten sachkundigen Professor in Frage stellen, einen Spezialisten, er ist ja ein Gesprächspartner des Lama. Da sag ich dann auch mal gerne LOL.