@lookin:
Es spricht in keinster Weise gegen die Existenz eines Gottes, ich weiss nicht inwiefern du dich mit der Materie je beschäftigt hast, aber ich versuche dir hier ein paar grundlegende Dinge nahuzelegen.
Zum einen gibt es keine einheitliche Definition eines Gottes, der Pantheismus sieht Gott in der Gesamtheit des Kosmos, andere Kulturen verehren die Sonne als Gott, wieder andere sind monotheistisch und haben gar einen "Mehrgottglauben". In solchen Religionen ist das Leid auf der Welt durchaus erklärbar und auch vereinbar mit Gott, da in diesen Religionen auch nicht von einem Gott gesprochen wird der die Welt von allem Übel erlöst.
Des Weiteren befindet sich in der Bibel ein Paradoxon, zum einen wird dem Menschen der freie Wille als Gottes Geschenk dargelegt, aber zugleich wird darauf hingewiesen dass ein Gott auf den Menschen Einfluss nimmt, durch eben Visionen oder generell dessen Allmacht über alles zu herrschen und zu bestimmen. Aber damit ist ein Gott nicht widerlegt.
Die Frage muss immer sein: "Welcher Gott?", das Christentum ist eine Religionen welche sich aus mehreren Religionen geformt hat, wie zum Beispiel auch dem Judentum, auch heidnische Bräuche werden im Christentum angewand. Der christliche Gott ist also ein "Mischgott" um es ganz banal auszudrücken, ein Gott welcher nie selbst Gestalt annahm sondern diese durch die Glaubenssäulen anderer Religionen annahm. Er wurde sozusagen im Laufe der Zeit entwickelt.
Ein biblischer Gott existiert also de facto nicht. Wie auch, wir alle Wissen dass die Erde keine 4000 Jahre alt ist.
Aber ein biblischer Gott vertritt bei weitem nicht Gott generell, es gibt über 30.000 Gottgestalten welche im laufe der Zeit vom Menschen verehrt wurden. Die Frage muss also viel mehr sein, von welchem Gott sprechen wir?
Und zum Thema "Leid und Gott" empfehle ich dir dich etwas in die Theodizee (Rechtfertigung Gottes) einzulesen.
Wikipedia: TheodizeeAuch wenn die Theodizee wissenschaftlich gesehen keinerlei haltbarkeit hat so ist es doch eine sehr interessante lektüre.
Ein Gott ist de facto aber auch nicht widerlegt, muss er auch nicht werden. Die Beweislast liegt bei den Religionen wie oben bereits geschrieben.