Dann will ich dir mal dazu entgegnen
@mchomer:
Eine Religion (nehmen wir hier den Islam) lebt leider auch von Macht, Unterdrückung, Schüren von Angst usw... Aber eben eigentlich sollte sie das gerade nicht !
Lehrsätze, die an sich sinnvolles und dem Menschen dienliches enthalten, können natürlich auch missbraucht werden, um Menschen an diese Lehrsätze, wenn sie zum Dogma werden zu knebeln und zu knechten. Und auf der anderen Seite kann, je mächtiger eine Religion durch gewisse Vertreter in Machtpsoitionen wird, auch Angst geschürt werden, bei sogenannten Übertretungen. Entweder durch drakonische Strafregister oder schlichtweg durch eine besonders eindringliche Einschüchterung mit den Farben der Hölle...
Dann ist aber meines Erachtens eine Religion, die eigentlich ein besseres, friedlicheres Miteinander ermöglichen soll, auf dem Holzweg !
Modern braucht Religion nicht zu sein. Modern ist nicht der Maßstab. Modern muss nicht gleich besser sein. Etwas das richtig gut durchdacht ist, was nahezu perfekt ist, kann nicht modernisiert werden, kann nicht mehr verbessert werden. Verbessere mal die Form des Kreises? - Das geht nicht, der Kreis hat die perfekte Form, da kann man nichts mehr dran modernisieren, alles weitere wäre eine Verschlechterung.
Das Problem ist meines Erachtens, dann wenn eine Religion sich auf die Lehrsätze alleine beschränkt und diese als Absolutum für alle Zeiten hinstellt, ohne den praktischen Bezug herzustellen. Dadurch muss der Gläubige sich und sein Leben nach den Lehrsätzen ausrichten und wird ein Sklave. So etwas wie Weiterentwicklung wird damit unterbunden.
Die Lehrsätze sollten erst mal in Bezug gesetzt werden zu den jeweiligen Verhältnissen der Zeit, aus der sie stammen. Das ergibt Sinn. Sie sollten sich ständig selbst in Bezug setzen zu den Verhältnissen der Gegenwart und es muss ein innerer Abgleich vollzogen werden, ob es dann noch immer Sinn macht. Ansonsten sind sie nämlich selber Sinn-los.
Die Lehrsätze sind an sich als Hilfestellung für ein besseres, friedlicheres Miteinander angedacht und nicht dazu, die Menschen zu Sklaven der jeweiligen Lehrsätze zu machen. Dann ist Religion falsch verstanden worden. Insoweit gebe ich dir Recht. Aber dies ist nicht das eigentliche Problem der Religion, es wird nur zu einem Problem, wenn Religion eben falsch verstanden wird.