@coelus schrieb:Syrisch-Aramäischen, damals die kehrssprache im Nahen Osten.
:)Ja
@coelus du solltest nicht so viel auf Sie vertrauen !!!
Wir wissen wo das hinaus führt !!!
@coelus schrieb Syrisch-aramäische Texte legen aber eine andere Deutung nahe: „Hur“ könnte schlicht auch „Weintrauben“ meinen – für manchen sicher ein Enttäuschung und für all die tapferen Ehefrauen von frommen Gläubigen sicher eine Genugtuung…
55.72. Huurun maqsuuratun fiialkhiyami
55.72. (Es sind) Huris, wohlbehütet in Zelten. (Rasul)
Hier eine andere interpretation :
55.72 Schönäugige behütete Gefährten in Zelten
@coelus Wie wäre es mit Schönäugige Weintrauben=? oder
Weintrauben wohlbehütet in Zelten?
Schauen wir uns dochmal mal Sura 55.72 und die darauf folgenden verse:
55.72 Schönäugige behütete Gefährten in Zelten
55.73. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide da
leugnen?
55.74. Die weder Mensch noch Dschinn vor ihnen berührt hat
55.75. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide da
leugnen?
55.76. Sie lehnen auf grünen Kissen und herrlichen Teppichen
Schauen wir uns noch einige andere verse :
37.48. Und bei ihnen werden züchtig blickende
großäugige (Gefährtinnen) sein
38.52. Und bei ihnen werden gleichaltrige Jungfrauen
sein, die züchtig blicken
36.56. Sie und ihre Ehegatten werden im Schatten
behaglich auf Ehrensitzen lehnen
Und jetzt zum Corpus Coranicum
@coelus :
Tilman Nagel über Luxenberg:
Luxenbergs Werk ist eine wunderliche Mischung aus semitistischem Grundwissen, so etwa über den Konsonantismus, verquickt mit weitschweifenden Phantasien. Seriöse Rezensionen (beispielsweise Simon Hopkins in „Jerusalem Studies in Arabic
and Islam“ 2003) heben den durchweg dilettantischen Charakter der Verfahrensweisen Luxenbergs hervor und geben ferner zu bedenken, dass nur eine geringe Anzahl von Koranpassagen – in der Ausgabe von 2004 sind es ein paar mehr – dieser „Deutung“ unterzogen wurden. Bei mehr als 95 Prozent des Textes versagt Luxenbergs Erfindungsreichtum, so dass, selbst wenn das wenige
Hand und Fuß hätte, man nicht von einer „syro-aramäischen Lesart“ an sich sprechen dürfte, erst recht nicht von der Entschlüsselung eines durchgängigen christlichen liturgischen Textes, der sich unter den arabischen Schriftzügen des Korans verberge.
Tilman Nagel über Ohlig:
Es handelt sich jedoch um den Saarbrücker Theologen und Religionswissenschaftler Karl-Heinz Ohlig. Er ist durch Arbeiten zur Geschichte der Christologie ausgewiesen sowie durch eine 2000 veröffentlichte Darstellung des Islam, in deren Einleitung er den des Arabischen mächtigen Forschern unterstellt, ihre Quellenkenntnis mache sie gegenüber ihrem Gegenstand befangen, was bei ihm, da er nicht arabisch lese,
nicht zu befürchten sei. Ohligs wissenschaftliches Anliegen hat eigentlich auch nichts mit dem Islam zu tun. Ihm geht es darum, Zeugnisse eines nicht trinitarischen Christentums aufzuspüren, das für ihn das wahre ist … Damit diese
Behauptung an Plausibilität gewinnt, muss man den Koran von allen Hinweisen auf einen arabischen Propheten namens Mohammed befreien. Den ersten und wichtigsten Schritt hierzu geht Ohlig, indem er die gesamte, viele tausend Seiten umfassende arabisch-islamische Überlieferung zum frühen Islam ignoriert.
Sie ist in seinen Augen eine gigantische Fälschung. Ohlig hat naturgemäß keinen Einblick in die Vielschichtigkeit dieser Überlieferung und verwechselt ihren Inhalt offenbar mit dem dogmatischen, schlichten Mohammedbild, das das muslimische
Erbauungsschrifttum beherrscht.
Angelika Neuwirth: Ich halte nichts von der Wiederbelebung historischer Textkriege. Mit ihrer Islam polemisch motivierten Koranforschung verbaut diese Gruppe die Möglichkeit zu einem Dialog mit der islamischen Gelehrtenwelt.Diese Forscher sind nicht an einem Wissensaustausch mit arabischen Gelehrten interessiert.Sie haben zum Teil nicht einmal arabische Sprachkenntnisse.Es ist zwar das Verdienst von Christoph Luxenberg, die Aufmerksamkeit wieder auf die syrischen Traditionen in der Umwelt des Koran gelenkt zu haben.
Michael Marx sagt: die mündlichen Aussagen wie die Arbeiten Ohligs sind außer-wissenschaftlich–weil widersprüchlich und argumentativ lückenhaft.
SPIEGEL-Online berichtet
Zitat von Geyler
Diese Arbeit könnte ein wichtiger Meilenstein für die Modernisierung des Islam bilden. Wie seht Ihr das?
Diese Arbeit wird - wenn man denn überhaupt jemals wieder etwas davon hört - nur der hundertste Aufguss der altbekannten "der Koran ist von der Bibel abgeschrieben"-Geschichte.
Antwort:Also, sehnen wir uns lieber nicht dem nächsten Durchbruch entgegen welcher die islamische Welt in ihren Grundfesten erschüttern soll, es wird wohl ohnehin wieder ein Reinfall. Meist trauen sich ja die Autoren dieser großartigen Werke nicht einmal ihre Ergüsse in arabischer Sprache zu veröffentlichen, wohl weil sie sich vor einem muttersprachlichen Publikum ob ihrer Absurditäten schämen. Ich meine, ein chinesischer Germanist wird vielleicht in China sein Buch "die polnische Leseart von Goethes Faust" gut an den Mann bringen können, doch er würde eine Publikation in deutscher Sprache wohl auch eher scheuen.
Zitat von Geyler
SPIEGEL-Online berichtet u.a.:
[...]
Westliche Intellektuelle haben vor allem in den vergangenen Jahren und verstärkt nach dem 11. September 2001 immer wieder die Forderung an "die Muslime" herangetragen, den Koran endlich als zeitgeschichtliches Dokument zu begreifen - denn dann, so die damit verbundene Hoffnung, könne "der Islam" sich reformieren, die wörtliche Lesart des Koran aufgeben und zu neuen, vermeintlich zeitgemäßeren Interpretationen gelangen. Wahrscheinlich ist auch Schirrmacher so zu verstehen, dass er glaubt, die Arbeit am "Corpus Coranicum" könne den Muslimen den Weg dorthin ausleuchten.
Antwort :Man sollte hier nicht um den heißen Brei herumreden. Wer einen Muslim auffordert den Quran als zeitgeschichtliches Dokument auszufassen, der fordert ihn auf den Islam zu verlassen. Nichts anderes ist das.
@coelus welchen vers von Sura 57 meinstdu eigentlich???