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An Atheisten

6.938 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

An Atheisten

02.07.2007 um 02:43
Tyranos
also ich würde die Erfahrung ... Ist eigentlich so ein
Psychokram.
Nenn es wie du willst. Schrieb nicht schon Francis
Bacon
"Wahres Wissen ist Wissen das auf Ursachen beruht"?
Erkenntnis basiert auf
Erfahrung. Die Erkenntnis aus einem spezifischen Experiment ist doch auch nix anderes als
die Erfahrung, die man daraus gewinnt. Vielleicht sagt dir auch der Experimentatoreffekt
etwas, nur so nebenbei? Du solltest auch eins bedenken. Daten haben nichts mit Erkenntnis
zu tun. Eine Erkenntnis ist es erst dann, wenn man es in einen Kontext zu etwas
stellt.
Wenn du an der Börse die vielen Zahlen vor dir siehst dann sagen die dir nur
etwas wenn du zustäzlich weißt, dass es sich um den Geldwert handelt. Dann musst du noch
wissen was viel und was wenig ist usw. Erkenntnis kommt von erkennen. Und das setzt
voraus, dass man den Zusammenhang sieht - diesen zu sehen erfordert aber
Interpretation.
Erfahrung aus dem Bereich "Erkennen der Wahrheit" auszuschließen halte
ich für sinnlos. Die Erfahrung ist doch letzendlich gerade das, was uns der Wahrheit am
nächsten bringt, auch wenn sie uns täuschen kann - denn nur das Wissen aus erster Hand
ist "wahres Wissen".
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Unterschied? Hat der Sinn hinter dem Gott ansich
Unterschiede?
Ich meinte, wenn ich nun nicht Gott sage, sondern Babowich,
aber dabei das gleiche meine, macht das dann einen Unterschied?
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Also ich
weis, dass sie höchstens davon stark überzeugt sind, aufgrund der vorhandenen Argumenten
bzw. Methoden oder was auch immer, die ziemlich deutlich auf die Richtigkeit hinweisen.
Dennoch können sie ihre Meinung abhängig von den Ergebnissen ändern. Sie sehen in den
Strings keinen Sinn des Lebens, sondern die potentielle Möglichkeit die Welt erklären zu
können.
Wenn sie davon ausgingen, dass diese Strings bewusst wären
oder eine sinngründende Letzbegründung wären, dann würde sich das wohl auch ändern. Und
ob das mit der Meinung so einfach geht sei mal dahingestellt. Glauben hat nicht immer
etwas damit zu tun, dass man seine Meinung nicht ändern kann genauso wenig wie Atheismus
etwas damit zu tun hat, objektiv zu sein.
Dabei fällt mir ein Spruch von Balthasar
Gracian ein
„Die eine Hälfte der Welt lacht über die andre, und Narren sind sie alle.“
:)
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Wenn genügend Wie-Fragen beantwortet wurden, ergibt sich das Warum von
selbst.
Das ist nur eine unbegründete Annahme. Wenn man das
Münchhausen-Trilemma zugrunde legt eigentlich sogar eine falsche.
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Mal ne
Frage, hat man einen Objekt "Baum" genannt oder hat man für den Begriff "Baum" ein
entsprechendes Objekt gefunden, also was war als erstes da, Begriff oder
Objekt?
Natürlich war der Baum zuerst da, dann der Name. Aber du solltest
das hier nicht umdrehen, so einfach ist das nicht. Wenn ich schreibe wir versuchen die
Wirklichkeit in unserer Begrifflichkeit zu fassen soll das heißen, wir versuchen sie mit
unserem Verstand zu erklären, wir versuchen Symbole zu finden, Beschreibungen. Achte doch
mal darauf wenn du versuchst jemand etwas zu erklären, was dieser nicht kennt, wie du
dabei vorgehst. Wie würdest du ein "Gefühl" beschreiben?
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Die Stringtheorie
z.B. versucht die Zusammenhänge zu beschreiben...
Eigentlich genau das richtige für
eine potentielle Religion.
Bei einigen Leuten nimmt es auch schon
tendenziöse Züge an :)
Aber im ernst, das sind doch Haarspaltereien. Du weißt ja genau
was ich damit meine. Die Stringtheorie fasst das WIE der Welt zusammen. Man könnte, wenn
man schon den Vergleich mit der Grammatik anführt, wohl sagen, sie sei eine Art Vokabular
oder eine Grammatikhilfe. Es stehen die Regeln drin, die Interpunktion, was man machen
darf und was nicht. Aber was der Text aussagt, das findest du hier
nicht.
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Die Annahme ist einfach aus den bisherigen Erkenntnissen am
nächsten, erstens. Zweitens, wenn man mit Gott nicht zufrieden ist dann muss es einen
Grund haben und dieser ist die derzeit nächste mögliche Annahme bzw. die Hinweise darauf.
Kann sich alles noch unter Umständen ändern, deswegen ist es auch mehr oder weniger
offen.
Außerdem haben ja so eigentlich die meisten Atheisten so eine etwas agnostische
Haltung. Viele geben zu, so wirklich wissen kann man es nicht, warum wir hier sind. Nur
absolut wenige vertreten die Ansicht, es lässt sich durchaus in Erfahrung bringen, ob es
eine Macht wie Gott in irgendeiner Form doch existieren könnte.
Ist sie
das wirklich? Sie ist es unter der Annahme, dass Gott nicht existiert, da hast du Recht.
Jedoch ist Schöpfung die naheliegendste unter der Annahme, dass es einen Gott gibt
:)
Ich denke das setzen hier viele bereits voraus. Gott oder nicht Gott ist für viele
einfach nur ein Axiom, welches festgelegt und darum ein widerspruchsfreies Weltbild
gestrickt wird.
Mit Agnostikern oder Atheisten, die eben keine pseudoreligiöse Haltung
vertreten komme ich übrigens wunderbar zurecht :)
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Was hat Gott mit einer
beobachtbaren Wirkichkeit zu tun, die man versucht durch bekannte Begriffe zu erklären?
Dieser Zusammenhang erscheint mir etwas merkwürdig
Es geht darum, dass man
sich nur eine Vorstellung von Gott machen kann, die man sich vorstellen kann. Das
unvorstellbare kannst du nicht anbeten, weil du es dir nicht vorstellen kannst. Also
versucht Menschlein das ganze eben soweit in Worte zu fassen, dass es überhaupt noch
fassbar ist :)
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Wenn es ein Märchen wäre, dann hat es eine bestimmte typisch
menschliche Absicht, die sich aus der Grundaussage des Märchens ermitteln lässt. Einfach
so passiert nichts.
Und das von einem Atheisten, der an die absolute
Sinnlosigkeit der Welt glaubt ;)
Also ich wäre mir da nicht so sicher. Natürlich
zweifle ich nicht an Bagdad, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln. Wenn mir jedoch
jemand mit einer Erkenntnis zu Leibe rückt, die meiner bisherigen Erkenntnis
widerspricht, dann zweifle ich daran durchaus. Das machen ja Atheisten genauso wenn sie
einem Menschen, der von einer Gotteserfahrung spricht, nicht sofort glauben.
Ich
glaube übrigens nicht, dass man einer Lüge (darum geht es ja hier) ansieht, dass sie
gelogen ist, wenn man es nicht überprüft.
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Hinweise für Gott? Immer her
damit.
Sowas wie, der Zufall kann nicht so komplexe Wesen wie den Menschen einfach so
hervorbringen oder die Tatsache, dass der Mensch an Gott glauben kann, sind keine
Hinweise.
Hinweise für Gott oder "nicht materialistisches" allgemein
liefern Forschungszweige wie Reinkarnationsforschung, Sterbebettforschung,
Nahtoderfahrungen, Gotteserfahrungen, von mir aus auch Geistererscheinungen und whatever,
dazu Parapsychologie in allen Spielarten. Es gibt Berichte über "Hellseher", Medien und
vieles mehr. Darunter finden sich massenweise "Hinweise" auf -etwas-. Man muss seine
Augen schon sehr verschließen um zu behaupten, es gibt überhaupt keine Hinweise :)
Du
kannst dich ja mal selbst überprüfen was du denkst, wenn du von solchen Berichten liest.
:)
Aber es ist so wie bei allem. Wenn man mit der Einstellung rangeht, das existiert
nicht, wird man lieber alles andere annehmen als überhaupt an diese Dinge zu glauben. Im
zweifelsfall auch behaupten, die Berichte seien gefälscht (umgekehrt ist es auch so, dass
viele Berichte der Skeptiker gefälscht sind!) Dann sieht man darin auch keinen Hinweis.
Der Zufall ist dabei natürlich eine sehr mächtige Erklärung, vergleichbar mit Gott - denn
er kann letzendlich genau das gleiche.
Also nach dem Motto:
"Ich weiß garnicht so
genau was daran ungewöhnlich sein soll. Das hat doch mit Hellsehen nix zu tun. Ist doch
ganz klar, im naheliegenden Kernkraftwerk gab es einem Strahlungsausbruch, der ein Loch
ins Raum-Zeit Kontinuum gerissen hat und die Informationen aus der Zukunft in die
Vergangenheit, direkt ins Zimmer der Hellseherin gespült hat. Und wenn es das nicht war,
dann hat die Hellseherhin zumindest die Leute gekannt, denn Hellsehen gibts ja nicht,
also muss es so sein!"

Wenn man hingegen mit der Einstellung ran geht "es gibt so
etwas", dann übersieht man wohl einiges. Wie schon mal erwähnt würde ein Kreationist
lieber eine Weltverschwörung oder einen Trick des Teufels annehmen als die Evolution zu
akzeptieren.

Selbst der "Gottesbeweis", der da sagt, das Universum kann nicht
zufällig entstanden sein ist in meinen Augen so etwas. Natürlich ist er nicht stringent
und ich kann mir viele Möglichkeiten ausdenken wie es anders passiert sein könnte. ABER -
und das ist wichtig - welche davon ist die plausibelste Erklärung?
Man kann immer
weitere Möglichkeiten finden. Ich denke das muss jeder für sich entscheiden - auch in
Verbindung mit seinen bisherigen Erfahrungen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein
Mensch, der eine Gotteserfahrung hatte, viel lieber einen Gott als Zufall als Möglichkeit
akzeptiert.


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An Atheisten

02.07.2007 um 02:46
Tyranos
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Ich formuliere diesen Satz etwas anders um:
Nur absolut wenigevertreten die Ansicht, es lässt sich durchaus in Erfahrung bringen, ob es eine Macht wieGott in irgendeiner Form falsifizieren lässt.
Was dann ja praktisch einEingeständnis des Atheismus gegenüber den Gläubigen wäre, die durch Erfahrung und co.gute Gründe haben zu glauben. Etwas, dass man nicht falsifizieren kann, muss nichtexistieren. Aber es muss logischerweise auch nicht, NICHT existieren. Und wenn es solcheHinweise gibt, es sich aber nicht widerlegen lässt, wäre das Rechtfertigung genug umdaran festzuhalten.


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An Atheisten

02.07.2007 um 03:07
Teekanne.


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An Atheisten

02.07.2007 um 03:18
Kann mir mal jemand erklären warum 'Gläubige' andauernd das was ihre jeweilige Religionam höchsten schätzt, nämlich den -Glauben-, demontieren wollen?


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An Atheisten

02.07.2007 um 09:10
>> Das Leben ansich ist für mich durchaus sinnlos, nur stört mich das nicht, weil ob mitdem übergeordneten Sinn oder nicht, was macht das für einen Unterschied, dass wir nun malhier sind ohne etwas dafür gemacht zu haben. Mir bringt diese Annahme des Sinns absolutgar nichts "sichtbares", also muss es auch nicht wichtig sein.<<

Na gut, wenn esfür Dich nichts bringt und dich die Sinnlosigkeit nicht stört, dann bleibt mir nichtsanderes übrig als Dir noch ein schönes Leben zu wünschen. :)


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An Atheisten

02.07.2007 um 09:15
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Na gut, wenn es für Dich nichts bringt und dich die Sinnlosigkeit nicht stört,dann bleibt mir nichts anderes übrig als Dir noch ein schönes Leben zuwünschen.
Na gut, wenn dich der fortwährende Selbstbetrug nicht stört,und du dein Leben so wenig ausfüllen kannst, dass du den Sinn in einem Leben nach demLeben suchen musst, scheinst du die Hoffnung auf ein schönes Leben schon aufgegeben zuhaben...


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An Atheisten

02.07.2007 um 09:20
@intruder

Jetzt wüsste ich nur noch gerne was das Eine mit dem Anderen zu tunhat???


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aniki ehemaliges Mitglied

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An Atheisten

02.07.2007 um 10:41
Muslima, du gehst den Leuten auf die Eier mit deinem islamistischen Spam-Müll.
Schenkdir das bitte.
Danke sehr.


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An Atheisten

02.07.2007 um 11:29
@muslima

Noch ein mal nur für dich, das Wort schreibt man Widerspruch,habe ich dir schon mal erklärt. Also ohne das "e". Ansonsten ist dein Beitrag eineWiederholung, warum Wiederholung mit "IE" geschrieben wird, habe ich dir auch schonerklärt. Im übrigen erklärte ich dir auch schon ausführlich, dass die Seite Müll ist.


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An Atheisten

02.07.2007 um 11:55
muslima87

Der wer behauptet nicht an Gott(zolle dem Herrn dochwenigsten den Respekt Ihn groß zu schreiben) zu glauben lügt. Denn im Inneren weiß esjeder Mensch.

Du unterstellst also mal eben einen großen Anteil der Menschender Lüge, das ist unverschämt und recht anmaßend.


Spätestens dann wener/sie im Flugzeug sitzen und das Flugzeug am abstürzen ist, heben diese Personen dieHände und sagen Gott hilf mir.

Woher weißt Du das, wie oft warst Du dabei,wenn eines abstürzte?


Der Islam (solltest Du auch groß schreiben...)ist die wahre Religion es gibt darum keinen Zweifel.

Nur weil Du fanatischbist und alles, glaubst muss es nicht an dem sein. Suche Dir einen guten Therapeuten. Esgibt da viele die haben schon berechtigte Zweifel dran.


Die Bibel bestehtfast nur aus Widersprüchen, es ist Tatsache. frag doch einen Pfarrer der wird dir sagen,dass die Bibel Textabschnitte hat die von Menschen geschrieben sind.

Ach undder Koran wurde von Gott persönlich zu Papier gebracht?

Dümmer gehtnimmer.


Falls jemand mir das Gegenteil beweisen möchte, muss diese Personmir einen Widerspruch im Kuran finden oder unter dieser Seitewww.diewahrereligon.de

Da Du offensichtlich nicht mal weißt wie das „Buch dereinzig wahren Religion“ richtig geschrieben wird, denke ich mal erübrigt es sich, sichnäher mit Deinem Gespamme zu befassen.

Das heißt Koran und nicht[b]Kuran und nun trolle Dich und werbe für den Quatsch woanders.[/b]



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An Atheisten

02.07.2007 um 12:36
sicarius

"Teekanne"

"Kann mir mal jemand erklären warum 'Gläubige'andauernd das was ihre jeweilige Religion am höchsten schätzt, nämlich den -Glauben-,demontieren wollen?"

Auf welchen Beitrag beziehst du dich denn damit. Wobei daschon was Wahres dran ist, der "Glaube" wird oft von denen demontiert, die eigentlichselbst daran festhalten wollen. Beispiel Kirche.


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An Atheisten

02.07.2007 um 12:43
intruder

"Na gut, wenn dich der fortwährende Selbstbetrug nicht stört, und dudein Leben so wenig ausfüllen kannst, dass du den Sinn in einem Leben nach dem Lebensuchen musst, scheinst du die Hoffnung auf ein schönes Leben schon aufgegeben zuhaben..."

Ich denke der Punkt ist nicht ein Leben nach dem Leben. Es geht bei derFrage vielmehr darum ob es einen "objektiven" Sinn gibt oder nicht. Sollte man davonausgehen, dass es einen solchen Sinn nicht gibt, landet man meiner Ansicht nach - sofernman konsequent ist - bei einer Position, wie Locin sie vertritt. Jedoch denken diewenigsten so. Welchen Unterschied macht es ob ein Mensch lebt oder nicht? WelchesUnterschied macht es ob ICH lebe oder nicht (!= Sterben, denn Sterben ist ja oft eineQual für den Organismus, es geht hier um den Zustand). Wer sich hier tatsächlich selbstbetrügt, würde ich einfach mal so im Raum stehen lassen :)


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An Atheisten

02.07.2007 um 13:08
@Xedion65

Wenn du den Sinn in deinem Leben gefunden hast, bin ich der letzte, derihn dir wieder rauben möchte. Ich habe nur keine Lust mir ständig anhören zu müssen, dassein Leben ohne den Glauben an etwas Höheres, sinnleer, unerfüllt oder schlechter seinmuss.

Man kann auch sehr gut ohne Leben. Ich (soweit mir bisher bekannt, auch du)schreibe mich hier nicht durch das Forum, um irgendjemand von meinem Glauben(Nichtglauben) zu überzeugen. Ich verwehre mich nur gegen jegliche Angriffe auf selbigen.Von mir aus können sich hier Christen und Muslime gerne verbal den Schädel einschlagen,letztlich gibt mir das nur das Gefühl, dass Atheisten vielleicht doch friedlichere undglücklichere Menschen sind.


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An Atheisten

02.07.2007 um 13:23
intruder

Das sehe ich durchaus ähnlich, was den praktischen Bereich angeht.Sprich das, was uns Menschen im Leben leitet ist kaum ein "höherer" Sinn und ich haltediesen auch nicht für notwendig. Wir bestimmen selbst darüber, was wir für richtighalten, welche Ziele wir verfolgen usw. - und letzendlich ist das ja auch bei Gläubigender Fall, nur wählen diese eben Gott als "Weg".

Jeoch bedeutet die Annahme, dasses keinen derartigen objektiven Sinn gibt, im wesentlichen Folgendes: Jede Moral, jedeWertvorstellung, jedes Verhalten ist letzendlich bedeutungslos, alles ist vergänglich undnichts bleibt bestehen, nicht einmal eine wie auch immer geartete, objektive AuswirkungEs spielt im Prinzip keine Rolle ob wir uns den Schädel einschlagen oder nicht. Ob einMensch lebt oder nicht.
Für das Individuum macht das natürlich kaum einenUnterschied, weil wir uns das Leben ja nicht schwerer machen als es ohnehin schon ist.Wenn ich an die Sinnlosigkeit von allem glaube ist mein Leben nicht schlechter, nichtnotwendigerweise unerfüllter (kann sein, muss nicht - ich habe dazu schon Texte vonLeuten gelesen, die Depressionen bekamen weil sie genau so argumentierten), weil ich michtrotzdem noch freuen kann, lieben kann, trauern kann. Und kaum einer wird auf die Frage,wie er sich fühlt antworten "3465 Endorphine strömen gerade in meinenNeokortex"

Ich halte das aber für eine interessante Tatsache, denn von einemsolchen Standpunkt aus gesehen führt sich die Kritik an religiösem Fanatismus eigentlichselbst ad absurdum. Spielt es unter solchen Vorausstzungen eine Rolle ob wir unsgegenseitig in die Luft jagen? Ob wir neues Wissen gewinnen oder ewig in der Steinzeitleben? Praktisch gesehn hast du wohl völlig Recht, es ist egal. Sobald jedoch einer vordiesem Hintergrund ein anderes Weltbild wegen seiner Schlechtigkeit kritisiert muss ersich diesem Problem stellen. Das ist jetzt aber auch nicht auf dich bezogen :)


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An Atheisten

02.07.2007 um 13:40
@xedion

Tut mir leid, deine Vorbehalte gegenüber Atheisten und IhrenModellvorstellungen gehen meilenweit an der Realität vorbei. Nur weil manche Menschenglauben, dass es eine höhere Instanz gibt, die über Gut und Böse richtet, und sich nuraus diesen Grund an ein Mindestmaß an menschlichen Miteinander halten können, heißtnicht, dass ein Atheist, nur weil er nicht auf eine höhere Instanz zurückgreifen muss,ohne Moral und Rechtsempfinden durch das Leben geht. Das fanatischer Glaube eher zu denVerhaltensweisen führt, hat die Geschichte bewiesen und beweist sie leider immer noch,auch wenn sich diese Verhaltensweisen sicher nicht aus den jeweiligen Glaubensschriftenableiten lassen, wobei der Mensch schon immer sehr begabt war, sich die Dinge so hinzubiegen, dass sie auf sein Verhalten passen.

Atheisten glauben NICHT, dass einLeben wertlos ist, aber anscheinend glauben manche religiösen Fanatiker, dass ein Lebenim falschen glauben wertlos ist.


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An Atheisten

02.07.2007 um 15:14
intruder

Vorbehalte gegenüber Atheisten? Da liest du aber nun einiges raus, wasda nicht steht. Wo hab ich geschrieben, dass Atheisten ohne Moral und Rechtsempfindendurchs Leben gehen?

Es geht nicht einmal darum, ob Gut und Böse als höhere Instanzexistieren. Es geht allein darum ob die Existenz ansich einen "objektiven" Sinn hat. Wennich postuliere, dass es solch einen objektiven Sinn nicht gibt (und das postulieren inder Regel vor allem Atheisten), dann folgt daraus zwingend, dass letzendlich jedeHandlung bedeutungslos ist. Das ist einleuchtend, da jeder Weg letzendlich zu KEINEM Zielführt. Es gibt kein Ziel, keinen Grund, also gibt es auch kein gut oder schlecht, keinrichtig oder falsch.
Daraus folgt jedoch auch, dass Leben letzendlich wertlos ist, daes sich ja nur um eine Schwankung handelt. Es ist völlig bedeutungslos ob Leben existiertoder nicht.
Dies wiederum sorgt dafür, dass jeder, der vor diesem Hintergrund einemanderen Weltbild Schlechtigkeit vorwirft, sich aufs Glatteis begibt.

Dies ist einphilosophisches Konstrukt. Mir ist schon klar, dass kaum ein Atheist so denkt. Locin z.b.(ka wo er das geschrieben hatte) vertritt diese Position. Ein Atheist hat deshalb keineschlechtere Moralvorstellung. Um ehrlich zu sein glaube ich, dass sich über die eigeneMoral ohnehin kaum einer Gedanken macht. Man "spürt" einfach, dass etwas falsch ist undhandelt danach.


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An Atheisten

02.07.2007 um 15:34
Zitat von Xedion65Xedion65 schrieb:Vorbehalte gegenüber Atheisten? Da liest du aber nun einiges raus, was da nichtsteht. Wo hab ich geschrieben, dass Atheisten ohne Moral und Rechtsempfinden durchs Lebengehen?
"... jede Wertvorstellung, jedes Verhalten ist letztendlichbedeutungslos, alles ist vergänglich und nichts bleibt bestehen, nicht einmal eine wieauch immer geartete, objektive Auswirkung Es spielt im Prinzip keine Rolle ob wir uns denSchädel einschlagen oder nicht. Ob ein Mensch lebt oder nicht."

In dieseTextpassage habe ich das mal rein interpretiert.
(und das postulieren inder Regel vor allem Atheisten), dann folgt daraus zwingend, dass letztendlich jedeHandlung bedeutungslos ist.
Und hier schreibst du es eigentlich wieder.Atheisten sehen das Leben nicht als Sinnlos an, wer behauptet so etwas, du? Das istgenauso wie die Behauptung der Kreationisten, Evoulutionsforscher würden behaupten, dasAuge in der heutigen Form hätte dich durch einen Unfall / Zufall entwickelt.

Washältst du eigentlich von rationalem Verhalten. Warum laufe ich als Atheist nicht durchdie Straße und Knalle alles ab, was mir vor die Flinte kommt. Wieso schlage ich nichtjedem der nicht meiner Meinung ist die Fresse ein? Vielleicht weil andere mich nachmeinem Verhalten beurteilen würden und ich mich den Rest meines Lebens verstecken müsste,damit mir nicht das gleich passiert?

Nimm der Einfachheit halber mal an, alleMenschen wären so, wie die von dir beschriebenen Atheisten. Nach deine Logik gäbe es Mordund Totschlag. Ein ziemlich schlechtes Menschenbild im übrigen, in jedem Affenkäfig gehtes gesitteter zu, und denen wird im allgemeinen der Glaube an etwas höheresabgesprochen.

Aber zurück zu unserem Beispiel:

Nehmen wir an, die von dieBeschrieben Population Atheisten teilt sich durch einen dummen Zufall auf, eine Gruppe,die einsieht, dass es wenig Sinn macht, die ganze Zeit in Angst zu Leben, und wie toll esdoch wäre, wenn sie alle zur Abwechslung mal nett zueinander wären, und eine zweiteGruppe, die sich lieber weiter den Schädel einschlägt.

Welche Gruppe wird sichwohl auf lange Sicht durchsetzen? Welche mehr Nachkommen zeugen können? Welche hat diegrößere Überlebenswahrscheinlichkeit. Man braucht nicht unbedingt ein höheres Wesen, einbisschen Logik und Spieltheorie reichen meist um zu sehen, dass vernünftiges Miteinanderbesser ist, als sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen.


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An Atheisten

02.07.2007 um 15:38
@xedion

Das oben stehende habe ich mir übrigens nicht selber ausgedacht, ist freinach Dawkins, das egoistische Gen, aus dem Kapitel "Nette Kerle kommen zuerst ans Ziel"das Video dazu findest du in meinem Profil unter "Nice guys finish first"


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An Atheisten

02.07.2007 um 15:46
intruder
Zitat von intruderintruder schrieb:"... jede Wertvorstellung, jedes Verhalten ist letztendlichbedeutungslos, alles ist vergänglich und nichts bleibt bestehen, nicht einmal eine wieauch immer geartete, objektive Auswirkung Es spielt im Prinzip keine Rolle ob wir uns denSchädel einschlagen oder nicht. Ob ein Mensch lebt oder nicht."
Das istkein Vorbehalt gegenüber Atheisten sondern eine generelle Erkenntnis. Was für eine Mengegilt, gilt auch für eine Teilmenge. Wenn die Gesamtheit sinnlos ist, dann ist es auchjeder Teilbereich. Mehr steht da nicht.
Zitat von intruderintruder schrieb:Und hier schreibst du es eigentlichwieder. Atheisten sehen das Leben nicht als Sinnlos an, wer behauptet so etwas, du? Dasist genauso wie die Behauptung der Kreationisten, Evoulutionsforscher würden behaupten,das Auge in der heutigen Form hätte dich durch einen Unfall / Zufallentwickelt.
Ja, wer behauptet das? Ich nicht. Ich habe geschrieben,dass Atheisten oft die Gesamtheit des Seins als sinnlos betrachten. Nichts anderes ist esz.B. wenn man eine Vakuumfluktuation oder ein oszillierendes Universum alsExistenzursache annimmt. Aus dieser Annahme FOLGT laut dem Schluss, den ich obendargelegt habe aber, dass auch jede einzelne Handlung und jedes Leben bedeutungslos ist.
Es ist mir durchaus klar, dass hier einen meilenweiter Unterschied existiert zwischender Theorie und der Praxis. Natürlich wird kein Atheist, genauso wie kein normalerGläubiger durch die Straßen laufen und Leute verschlagen. Abgesehen davon, dass diesselbst einem absoluten Egoisten nicht dienlich wäre, er wird ja bestraft, hat das abernix mit der Sache ansich zu tun.
Wir Menschen sind einfach nicht so, egal was dieTheorie sagt. Mach die Gene dafür verantwortlich oder unseren gesunden Menschenverstand,wie es dir beliebt.
Zitat von intruderintruder schrieb:Welche Gruppe wird sich wohl auf lange Sichtdurchsetzen? Welche mehr Nachkommen zeugen können? Welche hat die größereÜberlebenswahrscheinlichkeit. Man braucht nicht unbedingt ein höheres Wesen, ein bisschenLogik und Spieltheorie reichen meist um zu sehen, dass vernünftiges Miteinander besserist, als sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen.
Das ist ja genau dasProblem, du beschreibst hier einen anderen Sachverhalt. Praktisch gesehen ist es völligklar, dass Kooperation dem Leben mehr dient als eine Position, die annimmt, dass eh allesbedeutungslos ist. Es geht hier aber nicht um das praktische, sondern um die Begründunghinter einem Weltbild.

Wenn sich eine Person, die an die Sinnlosigkeit von allemglaubt, hinstellt und sagt "Religionen sind schlecht, weil sie so viele Menschen tötenund die Menschen davon abhalten Wissen zu erlangen" dann ist das einfach eineselbstwidersprüchliche Position. Darum geht es. Wer so argumentiert hat in diesem Fallseine eigene Position nicht durchdacht.


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An Atheisten

02.07.2007 um 16:00
Zitat von Xedion65Xedion65 schrieb: Es geht hier aber nicht um das praktische, sondern um die Begründung hinter einemWeltbild.
Und da ist nur ein höheres Wesen als wirklich sinnstiftendzulässig? Ist es für irgendein Leben bedeutsam, wie das Universum entstanden ist, kanndurch diese Tatsache einem Leben einen Sinn geben werden? Muss das Leben eines jedenEinzelnen von einer solchen kosmischen Frage abhängen, oder sollte man vielleicht dasganze mal was kleiner Aufhängen. Mir als Atheist ist es ziemlich egal wie das Universumentstanden ist, meine Entscheidung, wie ich mit dir rede und dir begegne, ist davon nichtabhängig.

Einzig und allein dein Verhalten mir gegenüber sowie natürlich auchmeine Grundeinstellung anderen Menschen gegenüber, ist ausschlaggebend für meinVerhalten.

Was Moral und Regeln angeht, halte ich vieles von dem, was Religionenfür sich als Regeln entwickelt haben, für durchaus plausibel. Dabei fällt mir ein, dassder Strategiewechsel zwischen AT und NT, also von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zur "Halteauch deine andere Wange hin", spieltheoretisch durchaus interessant ist ;)


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