An Atheisten
02.07.2007 um 02:43Tyranos
Bacon
"Wahres Wissen ist Wissen das auf Ursachen beruht"?
Erkenntnis basiert auf
Erfahrung. Die Erkenntnis aus einem spezifischen Experiment ist doch auch nix anderes als
die Erfahrung, die man daraus gewinnt. Vielleicht sagt dir auch der Experimentatoreffekt
etwas, nur so nebenbei? Du solltest auch eins bedenken. Daten haben nichts mit Erkenntnis
zu tun. Eine Erkenntnis ist es erst dann, wenn man es in einen Kontext zu etwas
stellt.
Wenn du an der Börse die vielen Zahlen vor dir siehst dann sagen die dir nur
etwas wenn du zustäzlich weißt, dass es sich um den Geldwert handelt. Dann musst du noch
wissen was viel und was wenig ist usw. Erkenntnis kommt von erkennen. Und das setzt
voraus, dass man den Zusammenhang sieht - diesen zu sehen erfordert aber
Interpretation.
Erfahrung aus dem Bereich "Erkennen der Wahrheit" auszuschließen halte
ich für sinnlos. Die Erfahrung ist doch letzendlich gerade das, was uns der Wahrheit am
nächsten bringt, auch wenn sie uns täuschen kann - denn nur das Wissen aus erster Hand
ist "wahres Wissen".
aber dabei das gleiche meine, macht das dann einen Unterschied?
oder eine sinngründende Letzbegründung wären, dann würde sich das wohl auch ändern. Und
ob das mit der Meinung so einfach geht sei mal dahingestellt. Glauben hat nicht immer
etwas damit zu tun, dass man seine Meinung nicht ändern kann genauso wenig wie Atheismus
etwas damit zu tun hat, objektiv zu sein.
Dabei fällt mir ein Spruch von Balthasar
Gracian ein
„Die eine Hälfte der Welt lacht über die andre, und Narren sind sie alle.“
:)
Münchhausen-Trilemma zugrunde legt eigentlich sogar eine falsche.
das hier nicht umdrehen, so einfach ist das nicht. Wenn ich schreibe wir versuchen die
Wirklichkeit in unserer Begrifflichkeit zu fassen soll das heißen, wir versuchen sie mit
unserem Verstand zu erklären, wir versuchen Symbole zu finden, Beschreibungen. Achte doch
mal darauf wenn du versuchst jemand etwas zu erklären, was dieser nicht kennt, wie du
dabei vorgehst. Wie würdest du ein "Gefühl" beschreiben?
tendenziöse Züge an :)
Aber im ernst, das sind doch Haarspaltereien. Du weißt ja genau
was ich damit meine. Die Stringtheorie fasst das WIE der Welt zusammen. Man könnte, wenn
man schon den Vergleich mit der Grammatik anführt, wohl sagen, sie sei eine Art Vokabular
oder eine Grammatikhilfe. Es stehen die Regeln drin, die Interpunktion, was man machen
darf und was nicht. Aber was der Text aussagt, das findest du hier
nicht.
das wirklich? Sie ist es unter der Annahme, dass Gott nicht existiert, da hast du Recht.
Jedoch ist Schöpfung die naheliegendste unter der Annahme, dass es einen Gott gibt
:)
Ich denke das setzen hier viele bereits voraus. Gott oder nicht Gott ist für viele
einfach nur ein Axiom, welches festgelegt und darum ein widerspruchsfreies Weltbild
gestrickt wird.
Mit Agnostikern oder Atheisten, die eben keine pseudoreligiöse Haltung
vertreten komme ich übrigens wunderbar zurecht :)
sich nur eine Vorstellung von Gott machen kann, die man sich vorstellen kann. Das
unvorstellbare kannst du nicht anbeten, weil du es dir nicht vorstellen kannst. Also
versucht Menschlein das ganze eben soweit in Worte zu fassen, dass es überhaupt noch
fassbar ist :)
Sinnlosigkeit der Welt glaubt ;)
Also ich wäre mir da nicht so sicher. Natürlich
zweifle ich nicht an Bagdad, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln. Wenn mir jedoch
jemand mit einer Erkenntnis zu Leibe rückt, die meiner bisherigen Erkenntnis
widerspricht, dann zweifle ich daran durchaus. Das machen ja Atheisten genauso wenn sie
einem Menschen, der von einer Gotteserfahrung spricht, nicht sofort glauben.
Ich
glaube übrigens nicht, dass man einer Lüge (darum geht es ja hier) ansieht, dass sie
gelogen ist, wenn man es nicht überprüft.
liefern Forschungszweige wie Reinkarnationsforschung, Sterbebettforschung,
Nahtoderfahrungen, Gotteserfahrungen, von mir aus auch Geistererscheinungen und whatever,
dazu Parapsychologie in allen Spielarten. Es gibt Berichte über "Hellseher", Medien und
vieles mehr. Darunter finden sich massenweise "Hinweise" auf -etwas-. Man muss seine
Augen schon sehr verschließen um zu behaupten, es gibt überhaupt keine Hinweise :)
Du
kannst dich ja mal selbst überprüfen was du denkst, wenn du von solchen Berichten liest.
:)
Aber es ist so wie bei allem. Wenn man mit der Einstellung rangeht, das existiert
nicht, wird man lieber alles andere annehmen als überhaupt an diese Dinge zu glauben. Im
zweifelsfall auch behaupten, die Berichte seien gefälscht (umgekehrt ist es auch so, dass
viele Berichte der Skeptiker gefälscht sind!) Dann sieht man darin auch keinen Hinweis.
Der Zufall ist dabei natürlich eine sehr mächtige Erklärung, vergleichbar mit Gott - denn
er kann letzendlich genau das gleiche.
Also nach dem Motto:
"Ich weiß garnicht so
genau was daran ungewöhnlich sein soll. Das hat doch mit Hellsehen nix zu tun. Ist doch
ganz klar, im naheliegenden Kernkraftwerk gab es einem Strahlungsausbruch, der ein Loch
ins Raum-Zeit Kontinuum gerissen hat und die Informationen aus der Zukunft in die
Vergangenheit, direkt ins Zimmer der Hellseherin gespült hat. Und wenn es das nicht war,
dann hat die Hellseherhin zumindest die Leute gekannt, denn Hellsehen gibts ja nicht,
also muss es so sein!"
Wenn man hingegen mit der Einstellung ran geht "es gibt so
etwas", dann übersieht man wohl einiges. Wie schon mal erwähnt würde ein Kreationist
lieber eine Weltverschwörung oder einen Trick des Teufels annehmen als die Evolution zu
akzeptieren.
Selbst der "Gottesbeweis", der da sagt, das Universum kann nicht
zufällig entstanden sein ist in meinen Augen so etwas. Natürlich ist er nicht stringent
und ich kann mir viele Möglichkeiten ausdenken wie es anders passiert sein könnte. ABER -
und das ist wichtig - welche davon ist die plausibelste Erklärung?
Man kann immer
weitere Möglichkeiten finden. Ich denke das muss jeder für sich entscheiden - auch in
Verbindung mit seinen bisherigen Erfahrungen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein
Mensch, der eine Gotteserfahrung hatte, viel lieber einen Gott als Zufall als Möglichkeit
akzeptiert.
also ich würde die Erfahrung ... Ist eigentlich so einNenn es wie du willst. Schrieb nicht schon Francis
Psychokram.
Bacon
"Wahres Wissen ist Wissen das auf Ursachen beruht"?
Erkenntnis basiert auf
Erfahrung. Die Erkenntnis aus einem spezifischen Experiment ist doch auch nix anderes als
die Erfahrung, die man daraus gewinnt. Vielleicht sagt dir auch der Experimentatoreffekt
etwas, nur so nebenbei? Du solltest auch eins bedenken. Daten haben nichts mit Erkenntnis
zu tun. Eine Erkenntnis ist es erst dann, wenn man es in einen Kontext zu etwas
stellt.
Wenn du an der Börse die vielen Zahlen vor dir siehst dann sagen die dir nur
etwas wenn du zustäzlich weißt, dass es sich um den Geldwert handelt. Dann musst du noch
wissen was viel und was wenig ist usw. Erkenntnis kommt von erkennen. Und das setzt
voraus, dass man den Zusammenhang sieht - diesen zu sehen erfordert aber
Interpretation.
Erfahrung aus dem Bereich "Erkennen der Wahrheit" auszuschließen halte
ich für sinnlos. Die Erfahrung ist doch letzendlich gerade das, was uns der Wahrheit am
nächsten bringt, auch wenn sie uns täuschen kann - denn nur das Wissen aus erster Hand
ist "wahres Wissen".
Tyranos schrieb:Unterschied? Hat der Sinn hinter dem Gott ansichIch meinte, wenn ich nun nicht Gott sage, sondern Babowich,
Unterschiede?
aber dabei das gleiche meine, macht das dann einen Unterschied?
Tyranos schrieb:Also ichWenn sie davon ausgingen, dass diese Strings bewusst wären
weis, dass sie höchstens davon stark überzeugt sind, aufgrund der vorhandenen Argumenten
bzw. Methoden oder was auch immer, die ziemlich deutlich auf die Richtigkeit hinweisen.
Dennoch können sie ihre Meinung abhängig von den Ergebnissen ändern. Sie sehen in den
Strings keinen Sinn des Lebens, sondern die potentielle Möglichkeit die Welt erklären zu
können.
oder eine sinngründende Letzbegründung wären, dann würde sich das wohl auch ändern. Und
ob das mit der Meinung so einfach geht sei mal dahingestellt. Glauben hat nicht immer
etwas damit zu tun, dass man seine Meinung nicht ändern kann genauso wenig wie Atheismus
etwas damit zu tun hat, objektiv zu sein.
Dabei fällt mir ein Spruch von Balthasar
Gracian ein
„Die eine Hälfte der Welt lacht über die andre, und Narren sind sie alle.“
:)
Tyranos schrieb:Wenn genügend Wie-Fragen beantwortet wurden, ergibt sich das Warum vonDas ist nur eine unbegründete Annahme. Wenn man das
selbst.
Münchhausen-Trilemma zugrunde legt eigentlich sogar eine falsche.
Tyranos schrieb:Mal neNatürlich war der Baum zuerst da, dann der Name. Aber du solltest
Frage, hat man einen Objekt "Baum" genannt oder hat man für den Begriff "Baum" ein
entsprechendes Objekt gefunden, also was war als erstes da, Begriff oder
Objekt?
das hier nicht umdrehen, so einfach ist das nicht. Wenn ich schreibe wir versuchen die
Wirklichkeit in unserer Begrifflichkeit zu fassen soll das heißen, wir versuchen sie mit
unserem Verstand zu erklären, wir versuchen Symbole zu finden, Beschreibungen. Achte doch
mal darauf wenn du versuchst jemand etwas zu erklären, was dieser nicht kennt, wie du
dabei vorgehst. Wie würdest du ein "Gefühl" beschreiben?
Tyranos schrieb:Die StringtheorieBei einigen Leuten nimmt es auch schon
z.B. versucht die Zusammenhänge zu beschreiben...
Eigentlich genau das richtige für
eine potentielle Religion.
tendenziöse Züge an :)
Aber im ernst, das sind doch Haarspaltereien. Du weißt ja genau
was ich damit meine. Die Stringtheorie fasst das WIE der Welt zusammen. Man könnte, wenn
man schon den Vergleich mit der Grammatik anführt, wohl sagen, sie sei eine Art Vokabular
oder eine Grammatikhilfe. Es stehen die Regeln drin, die Interpunktion, was man machen
darf und was nicht. Aber was der Text aussagt, das findest du hier
nicht.
Tyranos schrieb:Die Annahme ist einfach aus den bisherigen Erkenntnissen amIst sie
nächsten, erstens. Zweitens, wenn man mit Gott nicht zufrieden ist dann muss es einen
Grund haben und dieser ist die derzeit nächste mögliche Annahme bzw. die Hinweise darauf.
Kann sich alles noch unter Umständen ändern, deswegen ist es auch mehr oder weniger
offen.
Außerdem haben ja so eigentlich die meisten Atheisten so eine etwas agnostische
Haltung. Viele geben zu, so wirklich wissen kann man es nicht, warum wir hier sind. Nur
absolut wenige vertreten die Ansicht, es lässt sich durchaus in Erfahrung bringen, ob es
eine Macht wie Gott in irgendeiner Form doch existieren könnte.
das wirklich? Sie ist es unter der Annahme, dass Gott nicht existiert, da hast du Recht.
Jedoch ist Schöpfung die naheliegendste unter der Annahme, dass es einen Gott gibt
:)
Ich denke das setzen hier viele bereits voraus. Gott oder nicht Gott ist für viele
einfach nur ein Axiom, welches festgelegt und darum ein widerspruchsfreies Weltbild
gestrickt wird.
Mit Agnostikern oder Atheisten, die eben keine pseudoreligiöse Haltung
vertreten komme ich übrigens wunderbar zurecht :)
Tyranos schrieb:Was hat Gott mit einerEs geht darum, dass man
beobachtbaren Wirkichkeit zu tun, die man versucht durch bekannte Begriffe zu erklären?
Dieser Zusammenhang erscheint mir etwas merkwürdig
sich nur eine Vorstellung von Gott machen kann, die man sich vorstellen kann. Das
unvorstellbare kannst du nicht anbeten, weil du es dir nicht vorstellen kannst. Also
versucht Menschlein das ganze eben soweit in Worte zu fassen, dass es überhaupt noch
fassbar ist :)
Tyranos schrieb:Wenn es ein Märchen wäre, dann hat es eine bestimmte typischUnd das von einem Atheisten, der an die absolute
menschliche Absicht, die sich aus der Grundaussage des Märchens ermitteln lässt. Einfach
so passiert nichts.
Sinnlosigkeit der Welt glaubt ;)
Also ich wäre mir da nicht so sicher. Natürlich
zweifle ich nicht an Bagdad, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln. Wenn mir jedoch
jemand mit einer Erkenntnis zu Leibe rückt, die meiner bisherigen Erkenntnis
widerspricht, dann zweifle ich daran durchaus. Das machen ja Atheisten genauso wenn sie
einem Menschen, der von einer Gotteserfahrung spricht, nicht sofort glauben.
Ich
glaube übrigens nicht, dass man einer Lüge (darum geht es ja hier) ansieht, dass sie
gelogen ist, wenn man es nicht überprüft.
Tyranos schrieb:Hinweise für Gott? Immer herHinweise für Gott oder "nicht materialistisches" allgemein
damit.
Sowas wie, der Zufall kann nicht so komplexe Wesen wie den Menschen einfach so
hervorbringen oder die Tatsache, dass der Mensch an Gott glauben kann, sind keine
Hinweise.
liefern Forschungszweige wie Reinkarnationsforschung, Sterbebettforschung,
Nahtoderfahrungen, Gotteserfahrungen, von mir aus auch Geistererscheinungen und whatever,
dazu Parapsychologie in allen Spielarten. Es gibt Berichte über "Hellseher", Medien und
vieles mehr. Darunter finden sich massenweise "Hinweise" auf -etwas-. Man muss seine
Augen schon sehr verschließen um zu behaupten, es gibt überhaupt keine Hinweise :)
Du
kannst dich ja mal selbst überprüfen was du denkst, wenn du von solchen Berichten liest.
:)
Aber es ist so wie bei allem. Wenn man mit der Einstellung rangeht, das existiert
nicht, wird man lieber alles andere annehmen als überhaupt an diese Dinge zu glauben. Im
zweifelsfall auch behaupten, die Berichte seien gefälscht (umgekehrt ist es auch so, dass
viele Berichte der Skeptiker gefälscht sind!) Dann sieht man darin auch keinen Hinweis.
Der Zufall ist dabei natürlich eine sehr mächtige Erklärung, vergleichbar mit Gott - denn
er kann letzendlich genau das gleiche.
Also nach dem Motto:
"Ich weiß garnicht so
genau was daran ungewöhnlich sein soll. Das hat doch mit Hellsehen nix zu tun. Ist doch
ganz klar, im naheliegenden Kernkraftwerk gab es einem Strahlungsausbruch, der ein Loch
ins Raum-Zeit Kontinuum gerissen hat und die Informationen aus der Zukunft in die
Vergangenheit, direkt ins Zimmer der Hellseherin gespült hat. Und wenn es das nicht war,
dann hat die Hellseherhin zumindest die Leute gekannt, denn Hellsehen gibts ja nicht,
also muss es so sein!"
Wenn man hingegen mit der Einstellung ran geht "es gibt so
etwas", dann übersieht man wohl einiges. Wie schon mal erwähnt würde ein Kreationist
lieber eine Weltverschwörung oder einen Trick des Teufels annehmen als die Evolution zu
akzeptieren.
Selbst der "Gottesbeweis", der da sagt, das Universum kann nicht
zufällig entstanden sein ist in meinen Augen so etwas. Natürlich ist er nicht stringent
und ich kann mir viele Möglichkeiten ausdenken wie es anders passiert sein könnte. ABER -
und das ist wichtig - welche davon ist die plausibelste Erklärung?
Man kann immer
weitere Möglichkeiten finden. Ich denke das muss jeder für sich entscheiden - auch in
Verbindung mit seinen bisherigen Erfahrungen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein
Mensch, der eine Gotteserfahrung hatte, viel lieber einen Gott als Zufall als Möglichkeit
akzeptiert.