Meinen nicht alle *Lehren* das Gleiche?
20.09.2009 um 22:24
Entstanden die verschiedenen Religionen aus einer Urgeschichte?
Normalerweise wird immer gefragt ist diese oder jene Religion ´´Die Echte´´. Ich frage mich aber eher ob es sich nicht um dieselbe Geschichte handelt
Dieser kleine Beitrag soll nur mal beleuchten das die meisten Schöpfungsgeschichten auch die vergleichbare Personen und Abläufe beinhalten.
Nur die Namen der Personen wurden von den entsprechenden Redaktionen geändert und bekamen ein anderes Copyright. Ich meine das alle Religionen aus einem Topf schöpfen und nur dem Inhalt des Topfes einen anderen Namen gaben und mit anderen Interpretationen würzten.
Das AT ist ca. 300 - 500 vor Chr. Entstanden
Das NT ist ca. 70 -100 nach Chr. Entstanden.
Die Ursprünge der germanischen Sagen begannen ca .schon. 4000-5000 vor Chr.
Aber die älteste mir bekannte Schöpfungsgeschichte ist ca. 60.000 Jahre alt.. Die Schöpfungsgeschichte der Aboriginal. Die Traumzeit
So, beginnen wir mal.
Die Christliche Schöpfungsgeschichte sollten alle kennen und lasse sie daher weg. Auf die Geschichten der anderen beiden ´´ Religionen´´ gehe ich etwas näher ein.
Die anfänglichen Hauptdarsteller im Christlichen Glauben waren:
Gott, Adam, Eva und die Schlange( Luzi) die im Christlichen Glauben als ´´die Sünde´´ gilt. Wurde aber vor dem Christentum noch als Fruchtbarkeitssymbol verheert.
Der germanische Glaube:
Bei den Germanen war im Gegensatz zu den Christen, an dem entstehen der Welt nicht nur ein Wesen ( Gott) beteiligt sondern mehrere. Das Entstehen der Welt wird wie folgt beschrieben.
´´Urzeit war es,, da nichts noch war: Nicht war Sand noch See noch Salzwogen, nicht Erde unten noch oben Himmel. Gähnung grundlos, doch Gras nirgends.´´
Im Weltenraum aber gab es schon einen Ort namens Nebelheim Nach den Daten meines GPS Senders lag in der Mitte von Nebelheim die Quelle ´´Hvergelmir´´
Von dort begannen zahlreiche Gewässer in eine gähnende Kluft ´´Ginungagap´´ zu strömen deren Stelle jetzt unsere Erde einnimmt. Dort war es natürlich schweinekalt und alles gefror zu Eis.
Weit im Süden gab es noch ein anderes Gebiet außer Nebelheim mit dem Namen ´´Muspell´´. Dort war es Schweine heiß.
Aber nun wieder zurück live nach ´´Ginungagap´´ denn dort traf einer der Ströme von ´´Hvergelmir´´ mit der heißen Luft aus ´´Muspell´´ Zusammen und der erste universelle Wärmetauscher war entstanden und schmolz das Eis.
Das wasser tropfte hernieder und die Tropfen wurden lebendig.
Aus den Tropfen erwuchs ein gewaltiger ´´Thurse´´( Riese) der sich mit dem Namen ´´Ymir´´ vorstellte.
Von ihm stammt das Geschlecht der Reifriesen ab. Die meist ziemlich bösgesinnt waren.
Aus dem Schmelzwasser wurde auch eine Kuh mit dem Namen ´´Adhumla´´ geboren, die Milch weit über der Quote produzieren konnte und damit den Riesen versorgte.
Eines schönen Tages stand Adhumla blöd in der Gegend herum und leckte mal aus Lust und Laune am salzigen Eis und es kam nach und nach die Gestallt eines Mannes zum Vorschein der viel netter aussah als Ymir. Der Name des Mannes war ´´Buri´´ der von seiner ganzen Art das Gegenteil von Ymir war.
Also mochten sich von da ab Buri und Ymir nicht.
Nach und nach entstanden durch das Schmelzwasser immer mehr Lebewesen und auch die Nachkommen von
´´Buri´´. Das waren Odin, Vili, und Ve.
In dieser Zeit kam mal wieder der gute ´´Ymir´´ vorbei und nervte, worauf er kurzerhand erschlagen wurde.
Aus dem toten Leib des Riesen kneteten die drei Brüder (Odin, Vili, und Ve.) unsere Welt.
´´Aus Ymirs Fleisch ward die Erde geschaffen, Aus dem Blute das Brandungsmeer, das Gebirg aus den Knochen, Die Bäume aus dem Haar, aus der Hirnschale den Himmel´´.
Da es noch dunkel war nutzten die drei Brüder den Funkenflug aus ´´Muspell´´ und kneteten daraus Sonne Mond und Sterne. Klatschten sie pi mal Daumen dorthin wie es passte justierten noch etwas nach und simsalabim, Tag , Nacht und die Jahreszeiten liefen Aal glatt.
Eines Tages gingen Odin und seine Brüder am Strand lang, bauten Sandburgen und planschten etwas im Wasser. Dann fanden sie zwei Baumstämme aus denen sie die ersten Menschen modellierten.
Jeder der Brüder gab ihnen etwas von seinen Eigenschaften und Odin hauchte den beiden das Leben ein.
Der Name des Mannes war Askr. = Adam
Der Name der Frau war Embla. = Eva
Diese beiden wurden zum Ursprung des gesamten Menschengeschlechtes.
Natürlich gab es auch noch die Midgardschlange die aber erst später von meinem Freund Loki gezeugt wurde und Odin später wegen einer Prophezeiung ins Wasser verbannte. In diesem Fall ist die Schlange auch hier genau wie im Christentum als ´´das Böse´´ anzusehen. Und nicht wie in anderen Religionen als Zeichen der Fruchtbarkeit.
Die Traumzeit der Aboriginal.
Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer. Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, und dort schäumte das Wasser auf, und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften. Es waren die Wondjina, und sie wanderten in alle Richtungen.
Nachdem die Erde von der Schlange geformt wurde, wurde der Mensch erschaffen:
Einst lebten zwei große Wesen, die Numbakulla, im westlichen Teil des Himmels. Von dort sahen sie eine Anzahl von embryonaler Wesen, die Inapatua, und sempfanden es als ihre Pflicht daraus Männer und Frauen zu machen. Zumal diese Urformen Inapatua unter den Felsbrocken am Rande der Salzseen kauerten. Die Umrisse der einzelnen Körperteile waren mehr zu erahnen als zu erkennen.. Sie konnte weder sehen, hören noch sich bewegen. Folglich kamen Numbakulla herab zur Erde, nahmen ihre Steinmesser und begannen unfertigen Körper der Inapatua Menschen zu machen. Mit ihren Messern machen sie zuerst die Arme und Beine durch vier Einschnitte am Ende der Gliedmaßen entstanden Finger und Zehen. Mit Ihren Messern öffneten die Geister die Augen und den Mund jedes Einzelnen- Nur zur Formierung von Nasen und Ohren benutzen sie ihre Finger.
Die Parallelen der Traumzeit - Legenden zum AT
Eines Tages, als Purukupali (der erste Mann auf der Welt) und sein Freund Japara zwei Stöcke aneinander rieben, nur so, um zu sehen was passieren würde, entdeckten sie zufällig die Kunst des Feuermachens. Purukupali erkannte sofort die überwältigende Bedeutung dieser Entdeckung. Er hatte etwas gefunden, was die Dunkelheit vertreiben, Wärme spenden kann und zum Kochen der Beute dienlich war. So gab er seiner Schwester Wuriupranala ein großes Stück brennender Baumrinde und seinem Freund Japara gab er ein kleineres Stück und sagte zu ihnen, dass egal was passiert, sie dürften dieses Feuer nie ausgehen lassen.
Als das Entstehungszeitalter zu einem Ende kam und die mythischen Gestalten sich in Lebewesen, Pflanzen und Naturgewalten verwandelten wurde Wuriupranala zur Sonnen-Frau und Japara zum Mond-Mann.
So ist es, dass morgens wenn die Sonnen-Frau im Osten aufsteht mit ihrer brennenden Fackel aus Baumrinde, dass die Aborigines ihre Lager verlassen und Nahrung suchen gehen. Wenn mittags die Sonne den Höchststand erreicht und Wuriupranala ein Feuer macht um ihr Essen zu kochen wird es so heiß, dass alle im Schatten ruhen. Nachmittags wenn Wuriupranala gegessen hat, setzten sie ihre Suche fort, bis die Sonnen-Frau hinter dem westlichen Horizont verschwunden ist. Es kommt dann die Zeit wo Japara, der Mond-Mann, mit seiner kleineren Fackel seine Reise über den Himmel macht, um der Nacht ein Licht zu geben.
Fazit:
Also, auch in diesem Fall haben wir einen Adam ´´Purukupal´´ und eine Eva ´´Wuriupranala´´ aus der sich das weitere Menschengeschlecht erhoben hat. Da die Aboriginal schon vor ca. 55 - 60.000 Jahren Australien besiedelt haben wäre es interessant zu wissen woher sie kamen.
Ich denke das es eine Ur-Schöpfungsgeschichte gab, die in den Anfängen in Höhlenmalereinen festgehalten und nach der Entwicklung der Sprache mündlich weitergegeben wurde. Wer kann es sagen aber vielleicht entwickelten sich schon die ersten unterschiedlichen Versionen der Geschichte beim interpretieren der Höhlenmalereien. Weitere Veränderungen der Ur-Schöpfungsgeschichte schlichen sich dann später auch bei den mündlichen Überlieferungen ein, die natürlich auch immer der Landschaft und ´´Kultur´´ angepasst wurden. Über dessen End Resultat der verschiedenen Versionen wir nun zu Rate Sitzen.