Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Gott, Schöpfung, Allwissenheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:12@oneisenough
Ich weiß nicht, was meine früheste an mein Ego ist.
oneisenough schrieb:Ein Ego, das sich an nichts erinnert? Du willst wieder Späßchen machen, stimmt´s?Nein, ich will keine Späßchen machen ^^
Ich weiß nicht, was meine früheste an mein Ego ist.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:21@Yoshi
Du meinst, du hast beispielweise keine Erinnerungen mehr an deine Schulzeit? Das soll ich dir glauben?
Du meinst, du hast beispielweise keine Erinnerungen mehr an deine Schulzeit? Das soll ich dir glauben?
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:22@oneisenough
oneisenough schrieb:Du meinst, du hast beispielweise keine Erinnerungen mehr an deine Schulzeit?Doch natürlich, aber es ist nicht meine früheste Erinnerung.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:24@Yoshi
Würdest du sagen, dass dieser erfolgreiche Mann von heute, der hier mit mir schreibt :) das kleine Schulkind von damals ist, oder ist er jemand anderer?
Würdest du sagen, dass dieser erfolgreiche Mann von heute, der hier mit mir schreibt :) das kleine Schulkind von damals ist, oder ist er jemand anderer?
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:26@oneisenough
Naja, "er" ist immer dasselbe, bloß nimmt er sich als ein illusorisches Ich war, das ständig in Veränderung ist.
Naja, "er" ist immer dasselbe, bloß nimmt er sich als ein illusorisches Ich war, das ständig in Veränderung ist.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:28@Yoshi
Gut. Lass uns noch weiter zurückgehen: Würdest du dann sagen, dass dieses kleine Kind, an welches du dich erinnern kannst, dasselbe Baby ist, welches deine Mutter geboren hat, welches seinerzeit so hilflos war, um zu realisieren was passierte, als dieser kleine Körper durch all die natürlichen physikalischen Prozesse ging und dabei nur weinen konnte, wenn es hungrig war oder wenn ihm etwas wehtat?
Gut. Lass uns noch weiter zurückgehen: Würdest du dann sagen, dass dieses kleine Kind, an welches du dich erinnern kannst, dasselbe Baby ist, welches deine Mutter geboren hat, welches seinerzeit so hilflos war, um zu realisieren was passierte, als dieser kleine Körper durch all die natürlichen physikalischen Prozesse ging und dabei nur weinen konnte, wenn es hungrig war oder wenn ihm etwas wehtat?
Arikado
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:30@oneisenough
@Yoshi
Darf ich euch darum bitten, euer "persönliches Gespräch" wo anders fortzusetzen?
@Yoshi
Darf ich euch darum bitten, euer "persönliches Gespräch" wo anders fortzusetzen?
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:30@oneisenough
Aber es ist nur eine Rolle, die ich spiele, es sind nur Erfahrungen. Ich bin nicht diese Erfahrungen. Es ist ein illusorisches Spiel.
oneisenough schrieb:Gut. Lass uns noch weiter zurückgehen: Würdest du dann sagen, dass dieses kleine Kind, an welches du dich erinnern kannst, dasselbe Baby ist, welches deine Mutter geboren hat, welches seinerzeit so hilflos war, um zu realisieren was passierte, als dieser kleine Körper durch all die natürlichen physikalischen Prozesse ging und dabei nur weinen konnte, wenn es hungrig war oder wenn ihm etwas wehtat?Der Körper, den ich als Baby hatte ist derselbe, den ich jetzt auch noch habe, bloß, dass er wesentlich älter geworden ist.
Aber es ist nur eine Rolle, die ich spiele, es sind nur Erfahrungen. Ich bin nicht diese Erfahrungen. Es ist ein illusorisches Spiel.
Arikado
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:38@Yoshi
Lass doch deinen Thread, den Du hast schliessen lassen, wieder aufmachen. Dann könnt ihr beide es euch dort gut gehen lassen.
Lass doch deinen Thread, den Du hast schliessen lassen, wieder aufmachen. Dann könnt ihr beide es euch dort gut gehen lassen.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:42@Arikado
Und nö, den mach' ich nicht nochmal auf, da sich meine Sicht um einiges geändert hatte. Es ging ja in meinem Anfangspost in dem Thread um die Widerlegung des Determinismus, aber ich hatte einige Punkte nicht bedacht.
Arikado schrieb:Lass doch deinen Thread, den Du hast schliessen lassen, wieder aufmachen. Dann könnt ihr beide es euch dort gut gehen lassen.Weiß zwar nicht, inwiefern man es sich bei so einer Diskussion gut gehen lassen kann, aber sei's drum.
Und nö, den mach' ich nicht nochmal auf, da sich meine Sicht um einiges geändert hatte. Es ging ja in meinem Anfangspost in dem Thread um die Widerlegung des Determinismus, aber ich hatte einige Punkte nicht bedacht.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:44@der_wicht
Bitte einen Moment noch, bevor du etwas löschst. Du wirst gleich sehen, dass meine Fragen hier und das, was ich gleich im Anschluß poste, genau in diesen und keinen anderen Thread hineingehören...
Bitte einen Moment noch, bevor du etwas löschst. Du wirst gleich sehen, dass meine Fragen hier und das, was ich gleich im Anschluß poste, genau in diesen und keinen anderen Thread hineingehören...
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 22:48@Yoshi
Doch bevor das Baby diesen Körper erlangt und ihn gezeigt hat, was warst du?
Was passierte im Schoß deiner Mutter? Was entwickelte sich zu einem Körper mit Knochen, Blut, Mark, Muskeln, etc., während einer 9-monatigen Phase? War es nicht ein ganz bestimmtes männliches Spermium, das sich mit einer ganz bestimmten weiblichen Eizelle in der Gebärmutter deiner Mutter zu einem neuen Leben verbunden hat, und während dieses Prozesses durch eine unglaubliche Vielzahl von Gefahren, Hindernissen und Ereignissen gegangen ist?
Wer, und ich frage hier nicht nach deinen Eltern oder anderen Verwandten und Bekannten, wer hat dieses neue Leben dabei begleitet während all dieser Ereignisse?
Ist es nicht jene seinerzeit unglaublich winzige Verbindung von Samen- und Eizelle, welche heute auf all das Erreichte so stolz ist und diesen Beitrag hier liest? Wer genau ist es, der heute hier im Forum schreibt und sich selbst fragt, wer sie oder er ist? Deine Mutter? Dein Vater? Wollten sie genau dich zur Tochter bzw. genau dich zum Sohn? Hattest du irgendetwas damit zu tun, um genau für diese Eltern geboren zu werden?
Wenn du tiefer in diese Zusammenhänge eintauchst, wirst du realisieren, dass die Quelle, aus der der Körper durch die Verbindung dieser bestimmten Samen- und Eizelle hervorgeht, bereits als begleitende, entscheidende Instanz in dem Essen enthalten war, welches deine Eltern zu sich nahmen. Denn erst dieses Essen hat sich zur Samenzelle und Eizelle umgeformt, und dann hat diese begleitende, entscheidende Instanz einen Körper ausgeformt, der tatsächlich aus dem zu sich genommenen Essen hervorging, welcher dann in den allermeisten Fällen wieder zum Essen für andere Kreaturen wird. Wo also ist dein Anfang? Die Leute hier reden immer von Anfang und Ende, können aber weder einen Anfang exakt nennen, noch ein Ende.
Finde heraus, was genau es ist, welches den Eindruck eines empfindenden Wesens entstehen lässt, das, ohne welches du nicht wissen könntest, dass es dich gibt, dich in einer körperlichen Welt zurücklässt, die du als außerhalb empfindest. Und letztendlich, gehe dann noch tiefer und untersuche, ob dieses Wesen selbst, dieses Ich bin, dieses Bewusstsein, nicht doch zeitgebunden ist. Wenn nicht, dann wirst du bemerken, dass du all das nicht sein kannst. Denn alles, was erscheint und wieder verschwindet, ist nicht real. Das tatsächliche Reale befindet sich dahinter, aus dem alle Erscheinungen erst auftauchen und wieder verschwinden.
Denn trotz all dieser Veränderungen ist da noch etwas, was sich während all dieser Wechsel niemals verändert. Ist es nicht die einfachste Beschreibung des "Daseins an sich"? Das Gefühl da zu sein? Das Gefühl, das du anwesend bist?
Nehmen wir den entgegengesetzten Fall, um es zu prüfen: Während du nicht bewusst bist, unbewusst wie man sagt, traumlos schlafend, existiert dann für dich dein Körper? Existiert dann für dich irgendeine Welt? Gibt es dann für dich irgendeine Frage zu Gott oder einen Erschaffenden oder eines Bewusstseins?
"Die Welt gab es schon vorher, ohne mich!" lese ich hier oft in manchen Beiträgen. Wie solltest du in der Lage sein können, etwas zu sehen, was vor deinem Dasein erschien, wärst du nicht selbst schon vorhanden? Ist nicht alles Existierende für dich nur deswegen rein objektiv, weil es in deinem Bewusstsein erscheint, wie auch in meinem? Ist es nicht klar und deutlich erkennbar, dass unsere gemeinsame Erfahrung des voneinander, untrennbar verbunden ist mit einem Erkennen desselben im Bewusstsein? Mit anderen Worten: Was wir unsere Existenz nennen, ist nur im Bewusstsein eines anderen, und deswegen ist es ein Denkkonzept.
Kannst du einen Fehler, etwas Falsches an diesen, meinen Gedanken erkennen? Der physikalische Körper, der sich grundsätzlich mit sich selbst identifiziert, ist nur der manifestierte physikalische Ausdruck des Lebendigen und des Bewusstseins. Denn was ist der Körper ohne das Bewusstsein anderes, als ein Kadaver? Es ist nur deswegen so, weil das Bewusstsein sich selbst irreführend mit dem Körper identifiziert und sich wie ein Umhang um ihn herum legt, eine psychosomatische Vorrichtung, damit das Individuelle seine Existenz erlangt.
Ich sehe dich in der Welt exakt so wie du dich selbst siehst in einem Traumgeschehen. In einem Traum, während dein Körper im Bett liegt und ruht, erschaffst du augenblicklich eine vollständige Welt, parallel zu der Welt, die du real nennst, in welcher sich andere Personen befinden, einschließlich deiner selbst. Wie siehst du dich selbst in deinem Traum?
Wenn du aufwachst, erscheint dir ebenfalls unverzüglich eine vollständige Welt, in welcher du dich befindest, und die man eine "aus der Traumwelt erwachte Welt" nennen kann. Während du träumst, erscheint dir deine Traumwelt und das Traumgeschehen absolut real, stimmt´s? Da gibt es nicht den geringsten Unterschied hinsichtlich des Erlebnischarakters, des Empfindens. Woher weißt du nun, dass die Welt, du die "wach" nennst, nicht nur ein unterbrochener Traum ist?
Es ist das Aufwachen in das Nicht-Träumen und Nicht-Wachsein, welches dich unterscheiden und das Falsche als falsch erkennen lässt, das Unreale als unreal. Beides "existiert" nur als ein Raum-Zeit-Denkkonzept. Erst dann, wenn du aus den beiden Denkkonzepten "Ich bin wach" und "Ich träume" tatsächlich aufgewacht bist, wirst du das wahre Lebendige sehen, die Realität wie ich sie sehe, wie sie ist, welche dieses beiden Phasen erst ermöglicht. Du wirst sie als ein "Phänomen Traum" und ein "Phänomen Wachsein" sehen, in einer von Sinnen begrenzten Peripherie und einem Eingebundensein von Raum und Zeit und der Vorstellung des Eindrucks einer unbegrenzten Freiheit.
Kannst du nicht intuitiv und ganz natürlich deinen unverfälschten Zustand visualisieren? Deine wahre Natur? Noch vor dem Auftauchen des Körperbewusstseins? Vor jeder Frage, ohne jegliche Hilfsmittel, aus eigener Kraft? Offensichtlich nicht.
Eine jegliche Manifestation gibt es nur im Bewusstsein, aber der "Erwachte" hat den Mittelpunkt seines Daseins in einem absoluten Standpunkt. In diesem absoluten Standpunkt des reinen Seins, sich noch nicht des Daseins (ein Dies oder Das) bewusst, erscheint das Bewusstsein wie eine sich ausweitende Welle von Wasser, und diese Welle sorgt dafür, dass die Welt erscheint und wieder verschwindet. Die Wellen steigen und legen sich wieder, aber die Ausweitung der Welle bleibt. Bevor allen Anfängen wie auch nach allen Beendigungen, gibt es "Ich bin". Mich muss es geben, um all das zu bemerken.
Es ist nicht so, dass die Welt nicht existiert. Sie existiert durchaus, aber nur in Form eines Erscheinens im Bewusstsein. Was anfängt, muss ein Ende haben. Was erscheint, muss wieder verschwinden. Der Zeitraum des anhaltenden Erscheinens ist relativ, aber das zugrunde liegende Prinzip ist, dass alles, was subjektiv an Zeit gebunden und von Dauer ist, enden muss, und deswegen nicht real ist.
Das Denken selbst ist eine Erscheinung im Bewusstsein. Sobald ich denke, bin ich gebunden an den Gedanken und nicht mehr frei, die Dinge zu sehen, wie sie sind. Wenn ich denke "Ich habe es verstanden", dann habe ich es in Wirklichkeit nicht verstanden, sondern mir nur einen Gedanken des Verständnisses erschaffen. Wenn ich stattdessen nur bemerke, dann ist es kein Denken, sondern reines Beobachten. Dann weiß ich, dass ich bin. Denn ich benötige keinen Gedanken, um zu sein.
Anmerkung:
Das ist meine Antwort auf die Threadfrage!
Yoshi schrieb:Der Körper, den ich als Baby hatte ist derselbe, den ich jetzt auch noch habe, bloß, dass er wesentlich älter geworden ist.Okay, soweit.
Doch bevor das Baby diesen Körper erlangt und ihn gezeigt hat, was warst du?
Was passierte im Schoß deiner Mutter? Was entwickelte sich zu einem Körper mit Knochen, Blut, Mark, Muskeln, etc., während einer 9-monatigen Phase? War es nicht ein ganz bestimmtes männliches Spermium, das sich mit einer ganz bestimmten weiblichen Eizelle in der Gebärmutter deiner Mutter zu einem neuen Leben verbunden hat, und während dieses Prozesses durch eine unglaubliche Vielzahl von Gefahren, Hindernissen und Ereignissen gegangen ist?
Wer, und ich frage hier nicht nach deinen Eltern oder anderen Verwandten und Bekannten, wer hat dieses neue Leben dabei begleitet während all dieser Ereignisse?
Ist es nicht jene seinerzeit unglaublich winzige Verbindung von Samen- und Eizelle, welche heute auf all das Erreichte so stolz ist und diesen Beitrag hier liest? Wer genau ist es, der heute hier im Forum schreibt und sich selbst fragt, wer sie oder er ist? Deine Mutter? Dein Vater? Wollten sie genau dich zur Tochter bzw. genau dich zum Sohn? Hattest du irgendetwas damit zu tun, um genau für diese Eltern geboren zu werden?
Wenn du tiefer in diese Zusammenhänge eintauchst, wirst du realisieren, dass die Quelle, aus der der Körper durch die Verbindung dieser bestimmten Samen- und Eizelle hervorgeht, bereits als begleitende, entscheidende Instanz in dem Essen enthalten war, welches deine Eltern zu sich nahmen. Denn erst dieses Essen hat sich zur Samenzelle und Eizelle umgeformt, und dann hat diese begleitende, entscheidende Instanz einen Körper ausgeformt, der tatsächlich aus dem zu sich genommenen Essen hervorging, welcher dann in den allermeisten Fällen wieder zum Essen für andere Kreaturen wird. Wo also ist dein Anfang? Die Leute hier reden immer von Anfang und Ende, können aber weder einen Anfang exakt nennen, noch ein Ende.
Finde heraus, was genau es ist, welches den Eindruck eines empfindenden Wesens entstehen lässt, das, ohne welches du nicht wissen könntest, dass es dich gibt, dich in einer körperlichen Welt zurücklässt, die du als außerhalb empfindest. Und letztendlich, gehe dann noch tiefer und untersuche, ob dieses Wesen selbst, dieses Ich bin, dieses Bewusstsein, nicht doch zeitgebunden ist. Wenn nicht, dann wirst du bemerken, dass du all das nicht sein kannst. Denn alles, was erscheint und wieder verschwindet, ist nicht real. Das tatsächliche Reale befindet sich dahinter, aus dem alle Erscheinungen erst auftauchen und wieder verschwinden.
Denn trotz all dieser Veränderungen ist da noch etwas, was sich während all dieser Wechsel niemals verändert. Ist es nicht die einfachste Beschreibung des "Daseins an sich"? Das Gefühl da zu sein? Das Gefühl, das du anwesend bist?
Nehmen wir den entgegengesetzten Fall, um es zu prüfen: Während du nicht bewusst bist, unbewusst wie man sagt, traumlos schlafend, existiert dann für dich dein Körper? Existiert dann für dich irgendeine Welt? Gibt es dann für dich irgendeine Frage zu Gott oder einen Erschaffenden oder eines Bewusstseins?
"Die Welt gab es schon vorher, ohne mich!" lese ich hier oft in manchen Beiträgen. Wie solltest du in der Lage sein können, etwas zu sehen, was vor deinem Dasein erschien, wärst du nicht selbst schon vorhanden? Ist nicht alles Existierende für dich nur deswegen rein objektiv, weil es in deinem Bewusstsein erscheint, wie auch in meinem? Ist es nicht klar und deutlich erkennbar, dass unsere gemeinsame Erfahrung des voneinander, untrennbar verbunden ist mit einem Erkennen desselben im Bewusstsein? Mit anderen Worten: Was wir unsere Existenz nennen, ist nur im Bewusstsein eines anderen, und deswegen ist es ein Denkkonzept.
Kannst du einen Fehler, etwas Falsches an diesen, meinen Gedanken erkennen? Der physikalische Körper, der sich grundsätzlich mit sich selbst identifiziert, ist nur der manifestierte physikalische Ausdruck des Lebendigen und des Bewusstseins. Denn was ist der Körper ohne das Bewusstsein anderes, als ein Kadaver? Es ist nur deswegen so, weil das Bewusstsein sich selbst irreführend mit dem Körper identifiziert und sich wie ein Umhang um ihn herum legt, eine psychosomatische Vorrichtung, damit das Individuelle seine Existenz erlangt.
Ich sehe dich in der Welt exakt so wie du dich selbst siehst in einem Traumgeschehen. In einem Traum, während dein Körper im Bett liegt und ruht, erschaffst du augenblicklich eine vollständige Welt, parallel zu der Welt, die du real nennst, in welcher sich andere Personen befinden, einschließlich deiner selbst. Wie siehst du dich selbst in deinem Traum?
Wenn du aufwachst, erscheint dir ebenfalls unverzüglich eine vollständige Welt, in welcher du dich befindest, und die man eine "aus der Traumwelt erwachte Welt" nennen kann. Während du träumst, erscheint dir deine Traumwelt und das Traumgeschehen absolut real, stimmt´s? Da gibt es nicht den geringsten Unterschied hinsichtlich des Erlebnischarakters, des Empfindens. Woher weißt du nun, dass die Welt, du die "wach" nennst, nicht nur ein unterbrochener Traum ist?
Es ist das Aufwachen in das Nicht-Träumen und Nicht-Wachsein, welches dich unterscheiden und das Falsche als falsch erkennen lässt, das Unreale als unreal. Beides "existiert" nur als ein Raum-Zeit-Denkkonzept. Erst dann, wenn du aus den beiden Denkkonzepten "Ich bin wach" und "Ich träume" tatsächlich aufgewacht bist, wirst du das wahre Lebendige sehen, die Realität wie ich sie sehe, wie sie ist, welche dieses beiden Phasen erst ermöglicht. Du wirst sie als ein "Phänomen Traum" und ein "Phänomen Wachsein" sehen, in einer von Sinnen begrenzten Peripherie und einem Eingebundensein von Raum und Zeit und der Vorstellung des Eindrucks einer unbegrenzten Freiheit.
Kannst du nicht intuitiv und ganz natürlich deinen unverfälschten Zustand visualisieren? Deine wahre Natur? Noch vor dem Auftauchen des Körperbewusstseins? Vor jeder Frage, ohne jegliche Hilfsmittel, aus eigener Kraft? Offensichtlich nicht.
Eine jegliche Manifestation gibt es nur im Bewusstsein, aber der "Erwachte" hat den Mittelpunkt seines Daseins in einem absoluten Standpunkt. In diesem absoluten Standpunkt des reinen Seins, sich noch nicht des Daseins (ein Dies oder Das) bewusst, erscheint das Bewusstsein wie eine sich ausweitende Welle von Wasser, und diese Welle sorgt dafür, dass die Welt erscheint und wieder verschwindet. Die Wellen steigen und legen sich wieder, aber die Ausweitung der Welle bleibt. Bevor allen Anfängen wie auch nach allen Beendigungen, gibt es "Ich bin". Mich muss es geben, um all das zu bemerken.
Es ist nicht so, dass die Welt nicht existiert. Sie existiert durchaus, aber nur in Form eines Erscheinens im Bewusstsein. Was anfängt, muss ein Ende haben. Was erscheint, muss wieder verschwinden. Der Zeitraum des anhaltenden Erscheinens ist relativ, aber das zugrunde liegende Prinzip ist, dass alles, was subjektiv an Zeit gebunden und von Dauer ist, enden muss, und deswegen nicht real ist.
Das Denken selbst ist eine Erscheinung im Bewusstsein. Sobald ich denke, bin ich gebunden an den Gedanken und nicht mehr frei, die Dinge zu sehen, wie sie sind. Wenn ich denke "Ich habe es verstanden", dann habe ich es in Wirklichkeit nicht verstanden, sondern mir nur einen Gedanken des Verständnisses erschaffen. Wenn ich stattdessen nur bemerke, dann ist es kein Denken, sondern reines Beobachten. Dann weiß ich, dass ich bin. Denn ich benötige keinen Gedanken, um zu sein.
Anmerkung:
Das ist meine Antwort auf die Threadfrage!
Arikado
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:00@oneisenough
oneisenough schrieb:Anmerkung:Wieso Gott überhaupt etwas erschafft, sehe ich in deinem letzten Posting, auch wenn es sehr umfangreich ist, leider nicht beantwortet. Magst du mir auf die Sprünge helfen?
Das ist meine Antwort auf die Threadfrage!
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:06@oneisenough
Es gibt aber dennoch wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Zuständen. Das ist zum einen die Kontinuität und zum anderen, dass die Wesen, denen man in Träumen begegnet lediglich Projektionen des eigenen Unterbewusstseins sind, sprich, sie verfügen nicht über ein Bewusstsein. Im Wachzustand verfügt jedoch jeder Mensch über Bewusstsein.
Aber was heißt 'nicht real'. Wo siehst du den Unterschied zwischen etwas realem und nicht-realem? Für mich ist alles Realität. Es gibt das Absolute beständige und relative, vergängliche Dinge. Aber beide sind real.
Anmerkung: Das ist mein Beitrag auf oneisenough's Antwort auf die Threadfrage. Und das, worüber wir hier diskuttieren, hat in der Tat mit Gott und Erschaffen zu tun, wenn auch nicht mit einem religiösem Gott...
oneisenough schrieb:Doch bevor das Baby diesen Körper erlangt und ihn gezeigt hat, was warst du?Ich bin und war schon immer einfach nur Bewusstsein.
oneisenough schrieb:Was passierte im Schoß deiner Mutter? Was entwickelte sich zu einem Körper mit Knochen, Blut, Mark, Muskeln, etc., während einer 9-monatigen Phase? War es nicht ein ganz bestimmtes männliches Spermium, das sich mit einer ganz bestimmten weiblichen Eizelle in der Gebärmutter deiner Mutter zu einem neuen Leben verbunden hat, und während dieses Prozesses durch eine unglaubliche Vielzahl von Gefahren, Hindernissen und Ereignissen gegangen ist?Ja, aber was willst du mit all deinen Fragen bezwecken? Was haben diese ganzen Informationen zu bedeuten?
oneisenough schrieb:Wer, und ich frage hier nicht nach deinen Eltern oder anderen Verwandten und Bekannten, wer hat dieses neue Leben dabei begleitet während all dieser Ereignisse?Immer ich
oneisenough schrieb:Hattest du irgendetwas damit zu tun, um genau für diese Eltern geboren zu werden?Kann ich nicht sagen, aber ich denke eher weniger, dass wir uns unsere Eltern aussuchen.
oneisenough schrieb:Denn alles, was erscheint und wieder verschwindet, ist nicht real. Das tatsächliche Reale befindet sich dahinter, aus dem alle Erscheinungen erst auftauchen und wieder verschwinden.Das ist mir nicht neu. Das Absolute ist das Bewusstsein, und alles andere sind Wahrnehmungen, Erscheinungen, ein illusorisches Spiel Mayas.
oneisenough schrieb:Denn trotz all dieser Veränderungen ist da noch etwas, was sich während all dieser Wechsel niemals verändert. Ist es nicht die einfachste Beschreibung des "Daseins an sich"? Das Gefühl da zu sein? Das Gefühl, das du anwesend bist?Das ist auch das, worauf ich die ganze Zeit hinauswill. Für mich ist das einzige, was existiert, dieses Empfinden, dass man existiert, dieses pure Bewusstsein. Alles andere sind temporäre Erscheinungen, die keine beständige Existenz besitzen.
oneisenough schrieb:Nehmen wir den entgegengesetzten Fall, um es zu prüfen: Während du nicht bewusst bist, unbewusst wie man sagt, traumlos schlafend, existiert dann für dich dein Körper? Existiert dann für dich irgendeine Welt? Gibt es dann für dich irgendeine Frage zu Gott oder einen Erschaffenden oder eines Bewusstseins?Nein, denn wenn ich einen traumlosen Schlaf habe, dann ist da kein 'Ding', keine Muster. Jedenfalls für mich nicht.
oneisenough schrieb:Wie siehst du dich selbst in deinem Traum?Meine Träume sind genauso Realität, wie auch das, was ich im Wachzustand erlebe. Alles sind (Energie)-Erfahrungen (Muster) im Bewusstsein.
oneisenough schrieb:Wenn du aufwachst, erscheint dir ebenfalls unverzüglich eine vollständige Welt, in welcher du dich befindest, und die man eine "aus der Traumwelt erwachte Welt" nennen kann. Während du träumst, erscheint dir deine Traumwelt und das Traumgeschehen absolut real, stimmt´s? Da gibt es nicht den geringsten Unterschied hinsichtlich des Erlebnischarakters, des Empfindens. Woher weißt du nun, dass die Welt, du die "wach" nennst, nicht nur ein unterbrochener Traum ist?Ich sag's mal so, ich unterscheide nicht zwischen Traum und Realität, sondern zwischen unterschiedlichen Bewusstseinszuständen. Ein Traumzustand ist nicht mehr oder weniger real als das, was wir als 'Wachzustand' betiteln.
Es gibt aber dennoch wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Zuständen. Das ist zum einen die Kontinuität und zum anderen, dass die Wesen, denen man in Träumen begegnet lediglich Projektionen des eigenen Unterbewusstseins sind, sprich, sie verfügen nicht über ein Bewusstsein. Im Wachzustand verfügt jedoch jeder Mensch über Bewusstsein.
oneisenough schrieb:Es ist nicht so, dass die Welt nicht existiert. Sie existiert durchaus, aber nur in Form eines Erscheinens im Bewusstsein. Was anfängt, muss ein Ende haben. Was erscheint, muss wieder verschwinden. Der Zeitraum des anhaltenden Erscheinens ist relativ, aber das zugrunde liegende Prinzip ist, dass alles, was subjektiv an Zeit gebunden und von Dauer ist, enden muss, und deswegen nicht real ist.Das kann ich Wort für Wort unterschreiben.
Aber was heißt 'nicht real'. Wo siehst du den Unterschied zwischen etwas realem und nicht-realem? Für mich ist alles Realität. Es gibt das Absolute beständige und relative, vergängliche Dinge. Aber beide sind real.
Anmerkung: Das ist mein Beitrag auf oneisenough's Antwort auf die Threadfrage. Und das, worüber wir hier diskuttieren, hat in der Tat mit Gott und Erschaffen zu tun, wenn auch nicht mit einem religiösem Gott...
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:07@Arikado
Das 'Wieso' ist dadurch natürlich nicht beantwortet, aber ganz einfach, weil man es nicht beantworten kann ;)
Es ist genau wie die Frage: "Warum existiert Existenz?"
Arikado schrieb:Wieso Gott überhaupt etwas erschafft, sehe ich in deinem letzten Posting, auch wenn es sehr umfangreich ist, leider nicht beantwortet. Magst du mir auf die Sprünge helfen?Wenn er Gott als sich selbst (Bewusstsein) sieht, und das Erschaffene als Erscheinungen in seinem Bewusstsein, dann hat sein Post sehr wohl mit der Threadfrage zu tun.
Das 'Wieso' ist dadurch natürlich nicht beantwortet, aber ganz einfach, weil man es nicht beantworten kann ;)
Es ist genau wie die Frage: "Warum existiert Existenz?"
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:09Existenz existiert nicht. Nur etwas das Existenz besitzt, existiert :D
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:10@Yoshi
Das Reale ist der Hintergrund, der dieses Erscheinen und Verschwinden erst ermöglicht.
Yoshi schrieb:Aber was heißt 'nicht real'. Wo siehst du den Unterschied zwischen etwas realem und nicht-realem?Alles, was vergänglich ist, alles, was erscheint und wieder verschwindet, ist nicht real.
Das Reale ist der Hintergrund, der dieses Erscheinen und Verschwinden erst ermöglicht.
Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?
17.10.2011 um 23:11@oneisenough
oneisenough schrieb:Alles, was vergänglich ist, alles, was erscheint und wieder verschwindet, ist nicht real.Naja, aber es ist auch nicht ganz unreal. Ich lebe hier und jetzt als 'Yoshi', ich erfahre das völlig real, und es ist auch für mich real. Ich bin zwar nich dieses Individuum, sondern es ist das, was in mit erscheint, was ich beobachte, aber dennoch ist es nicht völlig unreal deswegen.