@FabianoFabiano schrieb:Wenn es keine Materie gäbe, das kann ich mir irgendwie zwar nicht vorstellen, aber dann könnte es in etwa so sein, wie du beschreibst, dass ich mich dann IN dir befände. Allerdings nur so lange, wie ich mit dir kommuniziere. Und in allen anderen Wesen auch nur insofern wie ich mit ihnen kommuniziere oder irgend eine Art Verbindung zu ihnen aufnähme, durch meine Aufmerksamkeit. Wenn ich das nicht will und meine Aufmerksamkeit zurück ziehe, wäre ich wieder nur "by myself"
Ja, es wäre so ähnlich, wie du es hier beschreibst. Das kann man durchaus auch persönlich erfahren, aber dazu benötigt es einen Helfer. Denn die Intensität und Qualität der menschlichen Aufmerksamkeit ist in der Regel nicht selbst dazu in der Lage.
Wenn Lebewesen, egal welche, sich als "getrennt von anderen" empfinden, dann bedürfen sie einer Gemeinsamkeit, um miteinander kommunizieren zu können. Denn jedes solcher Lebewesen folgt einem Kommunikationsverlangen. Es gibt kein Lebewesen, welches sich zwar als getrennt von anderen empfindet, aber dann nicht und niemals mit anderen kommuniziert. Die Gemeinsamkeit als solche ist zwar bereits grundsätzlich in allen Lebewesen vorhanden, nämlich Aufmerksamkeit. Doch das Empfinden einer Getrenntheit benötigt dann ein "Instrument", dem man diese Getrenntheit zuweist. Und dieses Instrument (im Sinne von Denkweise) ist die Materie in all seinen Ausprägungsformen. Sie, die Materie in all seinen Ausprägungsformen, befindet sich ausnahmslos als geistige Anschauungen in den Bewusstseinen solcher "sich als getrennt empfindenden" Lebewesen und diese Anschauungen halten dann demzufolge verständlicherweise den Eindruck von Getrenntheit aufrecht. Deswegen sage ich auch, es ist nichts Falsches daran, eine Welt einzuteilen in "innen" und "aussen". Es gibt jedoch ein großes Aaaaaaber...
:)Der ewige Streit zwischen den Wissenschaftlern und den spirituellen und religiösen Menschen würde augenblicklich seine Bedeutung verlieren, wenn man erkennt, dass es einen Punkt gibt, der weder im Innen noch im Außen liegt, und der eine solche Einteilung in Innen und Außen überhaupt erst ermöglicht. Dort befindet sich die wahre Realität. Sie befindet sich vor jeglicher Trennung in ein "dies" oder "das". Dort ist beispielsweise Liebe ungetrennt in einen Liebenden, und das, was er liebt, vorhanden. Denn wahre Liebe ist die Weigerung zur Trennung. Und zu diesem Punkt gelangt man, wenn man zunächst herausfindet, was man alles nicht ist. Der reine Akt des Bemerkens zeigt, dass man nicht das zu Bemerkende sein kann, denn es bedarf einer Trennung in einen Beobachter, und das, was er beobachtet. Ich bin jedoch bereits vor jeglicher Beobachtung vorhanden.
Die Wissenschaft ist an einem Erkenntnispunkt angelangt, an dem sie nicht mehr weiter weiß. Sie vermutet eine "Welt der Wahrscheinlichkeiten". Sie erklärt, dass ein Elementarteilchen vor einer Messung in einem Superzustand ist, es ist überall vorhanden, aber mit einer größeren Wahrscheinlichkeit hier als dort. Sie sagt, dass erst die Beobachtung/Messung ein Elementarteilchen aus der Welt der Wahrscheinlichkeiten herausholt und in die Welt der Erfahrbarkeit hineinbringt. Sie nennt diesen Wechsel den Kollaps der Wahrscheinlichkeiten.
Ein solches Anschauungsmodell ist zwar nicht schlecht, aber der Fehler darin liegt, dass man das Elementarteilchen als "bereits vorhanden" in der Welt der Wahrscheinlichkeiten voraussetzt. Und genau das ist es nicht.
:)Es gibt deswegen keine solche Welt der Wahrscheinlichkeiten, weil niemand darin leben kann, weil sie nicht erfahrbar ist. Sie ist ein reines Produkt unserer Vorstellungen. Denn wir alle wissen, man kann nur in einer Welt der Erfahrbarkeit leben.
Ein Elementarteilchen (=ein Schwingungszustand von etwas, was wir als Energie bezeichnen) ist ein anderer Ausdruck für das Ergebnis des Ausübens von Aufmerksamkeit in einer ganz bestimmten Intensität und Qualität. Das ist gemeint, wenn große Denker wie Werner Heisenberg und andere heutige große Denker es mit Worten wie "Die Welt ist beobachter-erschaffen." beschreiben.
Was für die "Erschaffung" eines Elementarteilchens gilt, gilt auch für das zweite, dritte, vierte und alle weiteren. Denn man kann nicht hergehen und behaupten, dass ein solcher Kollaps, der besser als Erschaffungsprinzip bezeichnet werden sollte, dass dieser Kollaps nur für ein ganz bestimmtes Elementarteilchen gilt. Aber genau diese Einschränkung machen dann viele. Sie sagen "Nein, diese Quanteneffekte gelten nicht für eine Ansammlung von Teilchen!". Das ist, als würde ich sagen: "Ein einzelnes Auto kann zwar bewegt werden. Aber 1 Millionen Autos sind unfähig, sich bewegen zu lassen."
Wir alle erschaffen diese "Elementarteilchen", die Materie in all seinen Ausprägungsformen, diesen Eindruck von Getrenntsein, diese Formen der Kommunikation, ständig und immer durch Ausüben von Aufmerksamkeit in einer ganz bestimmten Intensität und Qualität. Tun wir das nicht, ist die Welt für uns verschwunden, etwas, das jeder, der aufrichtig und ehrlich ist, bemerken kann, wenn er den Wechsel zwischen Wachsein und Schlafen ausführlich studiert. Denn es gibt etwas, was weder wach ist noch schläft, und welches diesen Wechsel erst ermöglicht. Dort befinde ich mich.