@Valentini Bei uns ist das alles nach gewissen "Kasten" orientiert. An einfachster Stelle stehen die Gläubigen, die an Gottesdiensten teilnehmen und eventuell gewisse Aufgaben während des Gottesdienstes übernehmen. (Erenler)
Wenn sich jemand aufmachen will, den geistig mystischen Pfad zu bestreiten, muss er gewisse Pforten durchschreiten. Er muss innerhalb der Gemeinschaft respektiert werden und zur Vervollkommung des Menschen( seine Trieb im Griff, das gute Gebieten und das Schlechte verbieten) weit vorrangeschritten sein.
Talip bezeichnet den einfachen Schüler, der lernwillig ist, er übernimmt im Aufgaben im Gottesdienst, hat allerdings noch keine Funktion, gemeinschaftliche Fragen zu beantworten. Und dann gibt es noch viele verschiedene Stufen, die zu erreichen sind, mit dem jeweiligen entsprechendem Titel,(mürsit, marifet, rehber).
Wenn ich jetzt z.B diesen Weg bestreiten würde, müsste ich in die Türkei und zu meinem
Pir, der für meine Gemeinde zuständig ist und mit ihm Abklärungen treffen und von ihm lernen, wie z.B unsere Herkunftsgeschichte, den mystischen Pfad, Wissen aneignenetc pp.
Der Pir ist der Wächter einer Gemeinde. Er sorgt sich für das Wohlergehen seiner Gemeinschaft, übernimmt eine Vorbildsfunktion, er hat allerdings nur Befugnisse für die jeweilige Gemeinschaft.
Can schrieb am 24.05.2010:Dede
bezeichnet jene Personen, die einen Gottesdienst leiten und zur Vervollkommung des Menschen bereits alle Stufen beschritten haben. Ihre Zunge ist rein und ihr Wissen ist enorm. Ich bin mir allerdings noch im Unklaren, wie genau das mit dem "Dede" Titel geregelt ist. Einige sagen, man müsse direkt vor der Familie des Propheten (Ehlibeyt) abstammen, andere vor allem hier in Deutschland sagen, es genüge wenn man die 4 Tore 40 Pforten durchschritten hat.
Wikipedia: Aleviten#VorschriftenAber um auf deine eigentliche Frage zurück zu kommen. Das Alevitentum ist noch nicht so weit, Fragen in diesen Dimensionen zu beantworten. Bisher war die Reichweite von einer Dorfgemeinschaft zur maximal anderen Dorfgemeinschaft. Man begab sich ja auch immer in Lebensgefahr, wenn man Cems(Gottesdienste) abgehalten hatte und von daher ist die Kommunikation untereinander auch immer spärlich abgelaufen.
Aber eine Dogmatik wie bei den Muslimen mit ihren Rechtsgelehrten und Fatwas, dass sich sowas bei uns durchsetzen würde, das glaub ich eher weniger.