@jafrael auf Dein Schreiben an
@bekchrisDu hättest besser das Zitat von Sokrates gebracht: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“.
Das wäre klarer gewesen, als Dein:
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Ich weiß das,
was die kritische Bibelforschung inzwischen weiß.
Dass nämlich der Schreiber des 4. Evangeliums mit großer Wahrscheinlichkeit >>>
„Mit großer Wahrscheinlichkeit“, das scheint Dir beweiskräftig zu sein, wohl des wegen, weil es gegen die Bibel spricht.
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NICHT der Jünger Johannes, sondern ein Presbyter aus Epesos mit Namken Johannes war. Ein Jude hätte derartige Aussagen nie und nimmer getätigt, wie sie in diesem Evangelium zu lesen sind. >>>
Es ist schon interessant, das Du mit vielen sog. Bibelkritikern denen, die im Nebel der Vergangenheit stochern, mehr glaubst, als den Zeugen.
Wie kann ein Presbyter (wohl ) aus Ephesus so schreiben, wie es im Vers 14 steht:
Johannes 1
9: Das war das wahrhaftige Licht ( gemeint ist JESUS CHRISTUS ), welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
10: Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht.
11: Er kam in sein Eigentum ( Eigentum, weil er der Mitschöpfer ist); und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben;
13: Welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.
14: Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine
Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und
Wahrheit. Der Presbyter sah mit Sicherheit Jesu Herrlichkeit nicht.
Johannes schreibt in seinem Evangelium bei Begebenheiten statt seinem Namen, „den Jünger, den er lieb hatte“, so z.B. in Johannes 19,26 und 21,20.
Am Schluss seines Evangeliums unterschreibt der Jünger Johannes, dass er dies Evangelium geschrieben hat und dass sein Zeugnis wahr ist. :
Johannes 21
20: Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, welchen Jesus lieb hatte, der auch an seiner Brust beim Abendessen gelegen war und gesagt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät?
21: Da Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser?
22: Jesus spricht zu ihm: So ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!
23: Da ging eine Rede aus unter den Brüdern: Dieser Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm: "Er stirbt nicht", sondern: "So ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?"
24: Dies ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und dies geschrieben hat; und wir
wissen, dass sein Zeugnis wahrhaftig ist. Wer da heutigen Bibelkritikern mehr glauben will, die „mit großer Wahrscheinlichkeit“ es besser wissen wollen, der soll halt diesen glauben.
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Die Bezeichnung "Sohn Gottes" wurde seinerzeit auch anderen Menschen zugesprochen. >>>
Wenn von „Söhnen Gottes die Rede ist, ist dies etwas anderes, als die Aussage Gottes bei der Taufe durch Johannes dem Täufer und auf dem Berg der Verklärung. Selbst der Engel hat der Maria angekündigt, wer dieser Jesus sein wird:
Lukas 1
35: Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten;
darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. <<<
"Heute ist klar: Jesus hat keinen dieser Titel für sich selbst benutzt oder akzeptiert. Er hat sich vor allem nicht für Gottes »eingeborenen Sohn« gehalten noch in irgendeiner anderen Weise für göttlich. >>>
Hier bringst Du wieder eine widerlegbare Behauptung !
Jesus hat zwar lange Zeit von sich als dem Menschensohn, angekündigt in Jesaja 53, gesprochen, vermutlich deshalb erst zum Schluss, dass er nicht vorzeitig getötet wird, bevor seine Mission erfüllt ist.
Er musste als „unfehlbares Passahlamm“ geopfert werden und zwar am Passahfest, das erstmals vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten (2. Mose 12) von Gott eingesetzt wurde.
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Wie Jesus sich selbst verstanden hat, darüber können wir nur spekulieren. Das Wort vom »Menschensohn« hat sich schon auf dem Boden des Neuen Testaments überlebt – wenn Jesus es denn überhaupt auf sich bezogen hat. Jedenfalls greift es kein Autor auf.... >>>
Dies ist eine völlig haltlose Behauptung. Ab Matthäus 8,20 zitiert dieser Jesus allein in diesem Evangelium fünfundzwanzig mal, dass er von sich als dem Menschensohn spricht:
siebzehn mal als irdischer Menschensohn, wie z. B: in 8, 20:
Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.
Acht mal wird Jesus als wiederkommender Menschensohn zitiert, wie z.B.
Matthäus 16
27: Denn es wird geschehen, dass des Menschen Sohn komme in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken.
Im Markusevangelium wird ab Markus 2,10 weitere dreizehn man vom Menschensohn geschrieben:
Markus 2
10: Auf das ihr aber wisset, dass des Menschen Sohn Macht hat, zu vergeben die Sünden auf Erden, (sprach er zu dem Gichtbrüchigen):
Im Lukasevangelium wird ab 5,24 weitere dreiundzwanzig mal vom Menschensohn geschrieben
Im Johannesevangelium wird nur zehn mal der Menschensohn erwähnt.
Ich fand es zu müßig, Dir alle Textstellen aufzuschreiben.
Dass sich Jesus selbst als der Menschensohn bezeichnet hat, ist eindeutig belegt.
Die nächste Behauptung der sog. kritischen Textforschung ist ebenfalls eine Behauptung:
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...Das Problem dabei: Die kritische Textforschung kann nachweisen, dass keiner der vier Evangelisten Jesus noch persönlich gekannt hatte. Sie stützten sich auf mündliche Überlieferung, auf wenige schriftliche Quellen und auf viel eigenes theologisches Nachdenken....">
aus:
http://www.dober.de/jesus/nachname.html
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Deine Quelle ist trüb.
Matthäus und Johannes waren Jünger Jesu, die drei Jahre mit Jesus unterwegs waren.
Markus war zwar jung, lebte aber bei seiner Mutter in Jerusalem in dem Haus, in das Petrus nach seiner Befreiung aus dem Gefängnis an die Tür klopfte. Es ist deshalb anzunehmen dass er durchaus Jesus auch bereits persönlich kannte.
Lukas war Grieche und Arzt, der hatte aber mit viel Fleiß bei Augenzeugen Jesu, die von Anfang an dabei waren recherchiert.