Parallelen im Islam und Christentum
07.02.2010 um 03:04
Während meiner Zeit als Christ gab es viele Verse in der Bibel, die mich dazu
brachten, die Religion, der ich folgte (Christentum) in Frage zu stellen. Da gab es
einen Vers im Speziellen aus DER ERSTE BRIEF DES PAULUS AN DIE
THESSALONICHER 5:17*, wo es heißt “Betet ohne Unterlass!”, der mir schwer im
Gedächtnis blieb. Ich fragte mich oft, wie eine Person (Christ) ohne Unterlass beten
(im Gottesdienst sein) soll? Ohne jede biblische oder göttliche Anleitung dachte ich,
der einzige Weg, wie das möglich ist, ist immer gute Taten zu tun und mit der Zunge
und dem Herzen immer Gott zu gedenken.
Aber ich fand das für einen Menschen unmöglich zu schaffen. Aber als ich 1987 den
Islam kennen lernte, begann ich über diese Art zu leben zu lesen und mehr zu lernen.
Ich fand, dass der Islam göttliche Leitung sowohl von Gott (Allah) als auch vom
Propheten Muhammad sas (= sallalahu aleihi wa salam) bietet, durch die eine
Person ohne Unterlass beten (also im Gottesdienst sein) kann, wenn es der Wille
Gottes ist.
Ob man aufwacht, isst, schläft, seine Kleidung anzieht, sich in Gegenwart einer Frau
befindet, eine Frau ansieht, einkaufen geht, ins Bad geht, in den Spiegel schaut, reist,
einen Kranken besucht, in einem nicht-religiösen Meeting sitzt, ein Bad nimmt, mit
seiner Frau schläft, gähnt, sich die Nägel schneidet, niest, Leute begrüßt, spricht,
Gäste zu Hause empfängt, geht, Sport macht, kämpft, ins Haus geht, betet und viele
andere Aktivitäten tut, der Islam und die Anleitung darin aus dem Koran und den
Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad sas zeigen Wege, wie man 1
Thessalonicher 5:17 erfüllen kann. Außerdem erlaubte er mir, mit mir im Reinen zu
sein und mich dem einen wahren Gott – Allah ta’ala zu ergeben.
Die göttliche Anleitung des Islam lehrte mich reichlich über meine Pflichten, meine
Verantwortlichkeiten und meinem Geburtsrecht gegenüber meinem Schöpfer (Allah)
und mehr über die Religion des Christentums. Als Muslim (dank der Gnade von Allah
ta ala) empfinde ich es als notwendig, dass ich dem Leser mitteile, wie mich die Bibel
zum Islam geleitet hat.
Christentum
Wenn man die Tatsache betrachtet, dass in der Geschichte der Thora, des Alten
Testaments, die Religion Gottes nie nach einem Propheten benannt wurde (z.B.
Abrahamismus, Adamismus, Mosaismus, etc.), kann ich hoffentlich erklären, dass
Jesus nicht die Religion des Christentums gepredigt hat, sondern eine Religion, die
alles Preisen und jede Anbetung auf den einen Gott richtet.
Eine der Fragen, die ich mir stellte als ich einen objektiven (zweiten) Blick auf das
Christentum warf, war, wo kommt das Wort Christentum her und wurde dieses Wort
je von Jesus erwähnt? Also, ich fand das Wort Christentum nicht in der Bibel, nicht
mal in einem Bibellexikon. Besonders fand ich in der Bibel keine Stelle, wo Jesus
sich selbst einen Christen nennt.
Das Wort Christ wurde zuerst von einem Heiden erwähnt, um die Anhänger von
Jesus zu bezeichnen. Es wird einmal (von dreimal) im Neuen Testament von einem
Heiden erwähnt und dann von einem Juden in Antiochia im Jahre 43 n. Chr.
(Apostelgeschichte 11:26 und 26:28; 1. Petrus 4:16), lange nachdem Jesus diese
Erde verlassen hat. Diese Worte eines Heiden als aussagekräftig oder in Verbindung
mit Göttlichkeit, Jesus oder Gott zu akzeptieren, widerspricht den Lehren aller
Propheten.
Jesus prophezeit, dass die Menschen ihn nutzlos anbeten und an Doktrinen glauben
würden, die von Menschen gemacht sind (Matthäus 15:9).
„Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von
Menschen...“ Dieser Vers (Mt 15:9) wird von diesen Worten des Koran unterstützt:
"Und wenn Allah sprechen wird: O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen
gesagt: »Nehmt mich und meine Mutter als zwei Götter neben Allah?« wird er
antworten: "Gepriesen seiest Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht
hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner
Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in Dir hegst. Du allein bist der Allwissende des
Verborgenen. Nichts anderes sagte ich zu ihnen, als das, was Du mich geheißen
hattest: »Betet Allah an, meinen Herrn und euren Herrn.« Und ich war ihr Zeuge,
solange ich unter ihnen weilte, doch nachdem Du mich abberufen hattest, bist Du ihr
Wächter gewesen; und Du bist der Zeuge aller Dinge.“ (Al-Ma’idah 5:116-117)
Ich fand, dass biblische Verse wie Johannes 5:30, 12:49, 14:28, Jesaja 42:8 und
Apostel 2:22 den oben erwähnten Koranvers unterstützen.
Bevor wir das Thema Christentum abschließen, möchte ich noch einen kleinen Punkt
meiner Beobachtungen erwähnen. Wenn Christen wie Christus sind, warum grüßen
sie sich dann nicht mit den Worten „Friede sei mit dir (Salamu aleikum)“ so wie Jesus
es in Lukas 24:36 tat. Wie man ja weiß, ist der Gruß eines Muslims zu einem
anderen, „Assalamu aleikum“, ein Christus-artiger Ausspruch.
Verschiedene heilige Bibeln
Es sollte erwähnt werden, dass die Bibelstellen, die zitiert werden, nicht genau der
Bibel entsprechen müssen, die man selbst zu Hause benutzt. Es gibt VIELE Bibeln
auf dem Markt, die von verschiedenen christlichen Sekten verwendet werden und
alle diese Sekten sagen, dass ihr Buch, obwohl anders, das Wort Gottes ist. Solche
Bibeln sind z.B. Die überarbeitete Standardversion (The Revised Standard Version
1952 & 1971, New American Standard Bible), Die Heilige Bibel (The Holy Bible; New
International Version), die Lebendige Bibel (the Living Bible, New World Translation
of the Holy Scriptures verwendet von den Zeugen Jehovas), Römisch-Katholische
Version (Roman Catholic Version) und die King James Version. Noch ein Hinweis:
Ich habe in keiner dieser Bibeln Stellen gefunden, wo das Neue Testament sich
selbst das „Neue Testament“ nennt und nichts, wo das Alte Testament sich selbst
das „Alte Testament“ nennt. Auch das Wort Bibel ist auf den Seiten der Bibel
unbekannt.
Zusätzlich zu den vielen verschiedenen christlichen Sekten und Bibeln, habe ich
auch noch verschiedenen Männer, nicht Propheten, kennen gelernt, die diese Sekten
gründeten und verscheidende Interpretationen der Bibel und/oder von Menschen
gemachten Doktrinen als ihr Credo benutzen.
Ich möchte mit dem Leser einige Gedanken teilen, die man vielleicht über die Bibel
als Wort Gottes nicht gewusst hat. Ich möchte kurz erwähnen, dass am 8. September
1957 die Zeugen Jehovas in ihrem „Awake“-Magazin die Schlagzeile 50000 Fehler in
der Bibel hatten. Fragt man einen Zeugen Jehovas nach diesen Fehlern, wird er
vielleicht sagen, dass heute die meisten dieser Fehler ausgemerzt sind. Wie viele
wurden denn ausgemerzt? 5000? Selbst wenn nur noch 50 stehen geblieben sind,
würde man diese Fehler dann Gott zuschreiben?
Lassen Sie mich eine andere Frage stellen: Wenn ein „heiliges“ Buch
widersprüchliche Verse enthält, würde man es dann dennoch als heilig betrachten?
Wahrscheinlich würden Sie sagen, natürlich nicht. Lassen Sie mich Ihnen einige der
widersprüchlichen Verse im Alten und im Neuen Testament zeigen:
II Samuel 8:4 (vs)
II Samuel 8:9-10
II Könige 8:26
II Samuel 6:23
Genesis 6:3
Johannes 5:37
Johannes 5:31
I Chronik 18:4
I Chronik 18:9-10
II Chronik 22:2
II Samuel 21:8
Genesis 9:29
Johannes 14:9
Johannes 8:14
Nur zwei der Widersprüche des Neuen Testaments sind erwähnt, aber andere
werden folgen, wenn die Trinität, die Göttlichkeit Jesus Christus, die göttliche
Sohnschaft Jesu, Erbsünde und Sühne besprochen werden.
Wie konnte das von Gott „inspirierte Wort“ die Abstammung Jesu unkorrekt
wiedergeben (siehe dazu Matthäus 1:6-16, wo es heißt 26 Stammväter bis zum
Propheten David und dagegen Lukas 3:23-31, wo es 41 heißt)? Oder was das betrifft,
eine Abstammung angeben, wo Jesus KEINEN Vater hat? Sehen Sie sich II Könige
19:1-37 an. Und nun lesen Sie Jesaja 37:1-38. Warum sind die Worte dieser Verse
identisch? Obwohl diese Verse doch zwei verschiedenen Autoren zugeschrieben
werden, einem Unbekannten und Jesaja, die Jahrhunderte getrennt sind. Und trotz
allem, die Christen behaupten, dass diese Bücher von Gott inspiriert sind.
Ich habe das Wort Ostern im Nelson Bibel-Lexikon nachgeschlagen und erfahren,
dass das Wort Oster (so wie es oft bei der Apostelgeschichte 12:4 verwendet wird),
eine Falschübersetzung von „Pascha“ ist, dem normalem griechischen Wort für
„Übertritt/Pascha“. Aber das Paschafest ist, wie Sie wissen, ein jüdisches Fest, nicht
ein christliches. Ich denke, dass menschliches, allzu menschliches Wirken in der
Bibel Chaos angerichtet hat.
Wegen der kurzen Ausführungen, die oben erwähnt sind und der Tatsache, dass
Bibelgelehrte selbst den menschlichen Charakter und die menschliche Komposition
der Bibel bemerkt haben (Curt Kuhl, The Old Testament: Its Origin and Composition,
PP 47, 51, 52), sollte es im Bewusstsein der Christen akzeptiert werden, dass
möglicherweise nicht jedes Wort der Bibel Gottes Wort ist.
Als Randnotiz zu diesem Thema sei erwähnt, dass einige Christen glauben, dass die
Bibel dem Propheten Mohammed sas von einem christlichen Mönch diktiert wurde
und dass darum einige biblische Geschichten im Koran seien. Nach ein wenig
Nachforschen fand ich heraus, dass das nicht passiert sein konnte, da es keine
arabischen Bibeln im sechsten Jahrhundert nach Christus, als Mohammed lebte und
predigte, gab. Darum hatte kein Araber, schon gar kein Analphabet wie der Prophet
Mohammed sas die Möglichkeit das geschriebene Wort der Bibel in seiner eigenen
Sprache zu studieren.
Die Evangelien
Wenn man Lukas 1:2-3 liest, erfährt man, so wie ich, dass Lukas (der keiner der 12
Apostel war und Jesus nie getroffen hatte) sagte, dass er selbst kein Augenzeuge
war und die Worte, die er gesammelt hatte von Augenzeugen stammen und keine
von Gott inspirierten Worte sind. Im Übrigen beginnt jedes Evangelium mit den
Worten „Evangelium nach…“ Warum „nach“? Der Grund dafür ist, dass nicht eins der
Evangelien die Unterschrift seines ursprünglichen Autors trägt! Sogar ein inhaltlicher
Hinweis in Matthäus 9:9 zeigt, dass Matthäus nicht der Autor des ersten Evangeliums
ist, das seinen Namen trägt:
"Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte
zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.."
Ohne seine Fantasie anzustrengen kann man sehen, dass die Worte „er“ und
„ihm“ im Text oben sich nicht auf Jesus oder Matthäus als Autoren beziehen,
sondern dass eine dritte Person schreibt, was sie gesehen oder gehört hat – eine
Aussage vom Hören -Sagen, nicht Worte von Gott inspiriert.
Es ist erwähnenswert, und in der religiösen Welt wohl bekannt, dass die Wahl der
vier „Evangelien“ des Neuen Testaments (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes)
auf dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 n. Chr. aus politischen Gründen unter den
Augen des heidnischen Kaisers Konstantins und nicht von Jesus ausgesucht wurden.
Der Geist von Konstantin wurde nicht durch Studium oder Inspiration erhellt. Er war
ein Heide, ein Tyrann und Krimineller, der seinen Sohn, seine Frau und tausende
Unschuldige im Streben nach politischer Macht ermordet hat. Konstantin ratifizierte
auch andere Entscheidungen in Nizäa Beschlüssen, wie die Entscheidung, Christus,
den „Sohn Gottes, einzig vom Vater in die Welt gesetzt“ zu nennen.
Es wurden buchstäblich Hunderte von Evangelien und religiösen Schriften vor den
Leuten versteckt. Einige dieser Schriften waren von Jesus’ Schülern geschrieben
worden, von denen viele Jesus’ Taten mit eigenen Augen gesehen hatten. Das
Konzil von Nizäa beschloss alle Evangelien, die in Hebräisch verfasst waren, zu
zerstören, was mit der Verbrennung von beinahe 300 Büchern endete. Wenn diese
Schriften nicht authentischer waren als die vier Evangelien, dann waren sie gleich
authentisch. Einige sind immer noch vorhanden, wie die Evangelien nach Barnabas
und dem Schäfer von Hermas, das mit dem Koran übereinstimmt. Das Evangelium
nach Barnabas ist bis heute das einzige Dokument eines Augenzeugen vom Leben
und dem Auftrag Jesu’. Sogar heute verurteilen alle Protestanten, Zeugen Jehovas,
Adventisten und andere Sekten und Gemeinschaften die Römisch-Katholische
Version der Bibel, da sie sieben Bücher mehr enthält. Die Protestanten haben mutig
sieben ganze Bücher aus dem Wort Gottes entfernt. Einige der Ausgesonderten sind
die Bücher Judith, Tobias, Baruch und Esther.
Was Jesus’ Lehren von den Evangelien (Injeel) angeht, die Evangelisten erwähnen
oft, dass Jesus die Evangelien verkündet hat: Matthäus 9:35, Markus 8:35 und Lukas
20:1. Das Wort „Evangelium (engl. Gospel)“ wird immer wieder in der Bibel
verwendet. Dagegen wird im Neuen Testament der griechischen Version, das Wort
„Evangeline“ anstelle von „Evangelium“ benutzt, was übersetzt gute Nachricht
bedeutet. Meine Frage ist nun: Was für ein Evangelium hat Jesus gepredigt? Von
den 27 Büchern des Neuen Testaments kann nur ein kleiner Teil als das Wort Jesu’
betrachtet werden und nur vier der 27 Bücher werden als die Evangelien bezeichnet.
Die anderen 23 sind wahrscheinlich von Paulus geschrieben. Muslime glauben, dass
Jesus Gottes „frohe Botschaft“ gegeben wurde. Aber sie nehmen die vier Evangelien
nicht als Äußerungen von Jesus an.
Das älteste Evangelium ist das von Markus, das ungefähr 60-75 n. Chr. geschrieben
wurde. Markus war der Sohn von Barnabas’ Schwester. Matthäus war ein
Steuereintreiber, ein niedriger Beamter, der nicht mit Jesus herumreiste. Lukas’
Evangelium wurde viel später geschrieben und verwendet in der Tat dieselben
Quellen wie Markus und Matthäus. Lukas war Paulus’ Arzt und hat, genau wie
Paulus, Jesus nie getroffen. Übrigens werden die Namen Markus und Lukas nicht bei
den 12 Aposteln von Jesus aufgezählt, wie sie in Matthäus 10:2-4 genannt werden.
Heute sind die Namen der 12 Apostel diese: der erste, Simon, der Peter genannt
wird und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn von Zebedäus und Johannes,
sein Bruder; Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner;
Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus; Simon Kananäus und Judas Iskariot,
der ihn auch betrogen hat.
Das Evangelium nach Johannes ist aus einer anderen Quelle und wurde ungefähr
100 n. Chr. geschrieben. Johannes sollte nicht mit dem Apostel Johannes
verwechselt werden, der von Agrippa I. enthauptet wurde im Jahre 44 n. Chr., lange
bevor dieses Evangelium geschrieben wurde. Sollte es überhaupt als glaubwürdiges
Dokument über Jesus’ Leben betrachtet werden und sollte es in den Schriften
enthalten sein?
Christen, so wie ich einmal, prahlen mit dem Evangelium nach Matthäus, nach
Markus, nach Lukas und nach Johannes. Aber wenn man es genau betrachtet, gibt
es kein Evangelium nach Jesus selbst. Laut dem Vorwort der neuen King James-
Studienversion der Bibel wurde das Wort „Evangelium“ den Originaltiteln „nach
Johannes“, „nach Matthäus“, „nach Lukas“ und „nach Markus“ hinzugefügt.
Die Erlaubnis einen Text „nach..“ in Evangelium umzubenennen, wurde nicht von
Jesus oder irgendeiner anderen göttlichen Quelle erteilt. Diese Schriften; Matthäus,
Lukas, Markus und Johannes, waren ursprünglich keine Evangelien. Deshalb kann
Markus 1:1 keine wahre Aussage sein, dass seine Schrift das Evangelium nach
Jesus sei.
Es sollte erwähnt werden, dass Muslime an alle göttlichen Schriften in ihren
Originalformen und an ihre Propheten glauben und dass sie keinen Unterschied
zwischen ihnen machen: die Schrift nach Abraham, die Thora (Moses), die Psalme
(David), Evangelien (Jesus) und dem Koran (Mohammed). Es wird im Koran 3:3 klar
gesagt, dass Allah die Torah und die Evangelien herabgesandt hat. Jedoch blieb
keine dieser Schriften in ihrer originalen Form, außer dem Koran, der für die gesamte
Menschheit und für alle Zeit(en) geschickt wurde.
Zusätzlich zu anderen Gründen, warum der Koran der Menschheit gesandt wurde,
wie in 18:4-5 erwähnt, wurde er geschickt, um die Christen vor einer schrecklichen
Strafe zu warnen, falls sie nicht aufhören zu sagen: „Allah hat einen Sohn gezeugt“.
Muslime glauben, dass alles, was Jesus (mögen Friede und der Segen Allahs auf
ihm ruhen) predigte, von Gott kam; Evangelien (Injeel): die „frohe Botschaft“ und die
Führung Gottes für die Kinder Israels. Es gibt keine Stelle in den vier vorhandenen
Evangelien, dass Jesus ein Wort davon geschrieben hat, noch wird erwähnt, dass
Jesus jemand anderem aufgetragen hat, es aufzuschreiben. Was bleibt, wenn die
Evangelien heutzutage das Machwerk Dritter sind. Der Koran (2:79) sagt:
Doch wehe denen, die das Buch mit ihren eigenen Händen schreiben und dann
sagen: "Dies ist von Allah!", um dafür einen geringen Preis zu erlangen. Wehe ihnen
also ob dessen, was ihre Hände geschrieben und wehe ihnen ob dessen, was sie
erworben haben!
Jesus als Sohn Gottes
Ist Jesus der Sohn Gottes? Matthäus 3:17 kann von Christen benutzt werden, um die
Behauptung der göttlichen Sohnschaft Jesu’ zu unterlegen. Wenn Matthäus 3:17
“ Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich
Gefallen gefunden habe." dazu verwendet wird, dann sollte es keinen anderen Vers
im Alten oder Neuen Testament geben, der diesem widerspricht oder göttliche
Sohnschaft zu einer anderen Person oder anderen Personen gibt. Es gibt jedoch
viele andere Referenzen im Alten und Neuen Testament, die Jemand Anderen als
Jesus, als Sohn Gottes bezeichnen. Siehe Exodus 4:22:
"Dann sag zum Pharao: So spricht Jahwe: Israel ist mein erstgeborener Sohn."
II Samuel 7:14 (Ich will für ihn Vater sein und er wird für mich Sohn sein….) und I
Chronik 22:10: "…er wird für mich Sohn sein und ich werde für ihn Vater sein
(Salomon)…."
Jeremia 31:9: "...und Efraim ist mein erstgeborener Sohn." Auch in den Psalmen 2:7.
Das Wort “Sohn” muss nicht wörtlich genommen werden, da Gott viele seiner
auserwählten Diener als Sohn oder Söhne anspricht. Juden betrachten auch Ezra als
Sohn Gottes. Die griechischen Worte des Neuen Testaments für “Sohn” (Pias und
Paida, was Diener oder Sohn im Sinne von Diener bedeutet) werden in Bezug auf
Jesus als Sohn übersetzt, in Bezug auf andere Personen in einigen Bibeln dagegen -
als Diener.
Weiter entspricht der Begriff „Vater“, so wie er von Jesus verwendet wird, eher dem
Wort Rabb, also Einem, der ernährt und versorgt, so dass in Jesus’ Lehre, Gott, der
Vater – der Ernährer und Versorger – aller Menschen ist. Das Neue Testament sieht
den „Sohn Gottes“ auch aus mystischer Sicht: "Denn alle, die sich vom Geist Gottes
leiten lassen, sind Söhne Gottes." (Römer 8:14). Diese mystische Sicht wird weiter
unterstützt, wenn Jesus der einzige gezeugte Sohn Gottes genannt wird.
In den Psalmen 2:7 sagt Gott zu David:
"... Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du. / Heute habe ich dich gezeugt.."
Heißt das nun, Gott hat zwei Söhne? Jesus sagte auch, dass Gott nicht nur sein
Vater, sondern auch dein Vater ist. (Mt 5:45; 48) In Lukas 3:38 heißt es:
"... Enosch, Set, Adam; (der stammte von) Gott...“
Wer wird in Hebräer 7:3 als dem Sohn Gottes gleich bezeichnet? Es ist Melchisedec,
der König von Salem, wie in Hebräer 7:1. Er (Melchisedec) ist unverwechselbarer als
Jesus oder Adam. Warum wird er nicht als Sohn Gottes betrachtet? Außerdem hatte
Adam keine Mutter und keinen Vater, sondern war der erste Mensch, den Gott
geschaffen hat und der im Garten Eden leben durfte und auf der Erde. Hätte nicht
Adam mehr Rechte der Sohn Gottes, in der wahrsten Bedeutung der Worte, genannt
zu werden?
Ich möchte mit euch einen offenen Widerspruch zwischen Joh 3:16, Lk 10:25-28 und
Mt 19:16-17 betrachten.
Johannes 3:16 sagt:
" Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit
jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.."
Nun wollen wir Lukas 10:25-28 lesen:
„Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er
ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu
ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all
deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus
sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.“
Diese Verse sagen uns, dass das Erbe des ewigen Lebens für jeden ist, der glaubt
und niemand anderen als Gott anbetet, aber den Einen, Wahren Gott. Lukas (10:25-
28) stimmt mit Matthäus (19:16-17) überein, wo es heißt:
" Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das
ewige Leben zu gewinnen? Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur
einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote!"
Es gibt keine Anweisung, Jesus anzubeten, sondern es heißt, dass wir Gott alleine
anbeten sollen.