@gondolfino“ Denn wie sarasvati meiner Ansicht nach gut gezeigt hat, ist es bereits aus Wissenschaftlicher und Psychologischer Seite her so, daß wir immer darauf angewiesen sind unseren Nervensystemen zu vertrauen und zu Glauben, daß sie richtig funktionieren.“Bei dieser Aussage und Deiner „Schlussfolgerung“ verursachte es gerade bei mir ein Schmunzeln, gondo…
;)Da ist also das kleine und in Relation zum Kosmos/Natur kleine und völlig bedeutungslose Menschlein, welches aus ihr hervorgebracht wurde und maßt sich nun an, dies alles innerhalb der Denkerfahrung in seinem äusserst begrenzten kleinen Bewusstsein (0,0003% vom allem wahrnehmbaren was IST), daraus schliessen zu können, dass es keine andere Wahl hätte, als ausschließlich zu glauben oder zu konstruieren (Wirklichkeiten)…
:DSchon alleine der Umstand, dass jegliches Leben nicht im Geringsten auf ein sich bewusstes ICH (0,0003% von allem wahrnehmbaren was IST) angewiesen ist, da es ohnehin ganz einfach funktioniert, das Leben, ohne dass wir bewusst wüssten, wie es funktioniert, das Leben.
;)@sarasvati23“ Der Beobachter IST das Beoachtete.
Das ist schon ein Unterschied zum bloßen Einfärben von etwas "Vorhandenem".“Es macht doch überhaupt keinen Sinn, hier einen Unterschied konstruieren zu wollen, der gar nicht erst IST, werte sarasvati23. ~^
Das was IST, braucht keinen Millimeter geglaubt zu werden -99,999% von Deinem Unbewusstem, tuen es sowieso eh nicht…- und so ist es plausibler, zu sagen, dass wenn schon – um in Deiner Terminologie zu bleiben- die Wirklichkeitskonstrukte ent- halten Informationen über die Realität/Wirklichkeit, so wie eine Füllstandsanzeige klar etwas über den effektiven Füllstand sagt, ohne dieser Füllstand zu sein, so sagt die
phänomenale Welt etwas über die wirkliche Welt aus, ohne eben diese wirkliche Welt zu sein und von einem Füllstand, gibt es eben so viele Füllstandsanzeigen, wie es Menschen gibt und wie die dann abgelesen/interpretiert werden können, haben ja bereits schon jene Verharmhloser und Befürworter der Wirkungsweise des Glaubens auf einem selbst und seine unmittelbare Umwelt, siehe Schizophrenie –oder tiefe psychische Spaltung- in Bezug zu Schokosklaven, Amoklauf (Erfurt) etc. uns vorgeführt.
Zudem kommt noch hinzu, dass das ZNS nicht nur von den Sinnesorganen (Sensoren) bedient wird und u.a. Muskeln (Aktoren) / Zellen ansteuert (Emotion [auf der Bühne des Körpers] in Wechselwirkung mit Gefühl [auf der Bühne des Geistes (Denkerfahrung)]), sondern vom ganzen Körper/Organismus selbst ebenso in steter Wechselwirkung steht, der wiederum direkt und permanent mit seiner Umwelt verbunden ist und keine klaren Grenzen aufweist.
Was die Glaubensbefürworter ebenso nicht ersehen, ist ihr eigener Widerspruch, wenn sie sagen, das Glauben in seiner Wirkungsweise an und für sich, liege nichts Destruktives vor und dabei den globalen IST- Zustand, unsere einzige Lebensgrundlage –zu wissen wie das Leben funktioniert, haben wir bis heute nicht verstanden-, welche ihre Biodiversität in rapidem Masse verliert, Artensterben, Erderwärmung, neue Krankheiten, Geselllschaftskrise, Wirtschaftskrise, Kollaps sämtlicher Weltmeere in ca. 45 Jahren, ohne zu wissen welche absehbaren Folgen dieser Kollaps für unseren einzigen blauen Planeten und unserer einzigen Lebensgrundlage für Auswirkungen haben wird.
Ferner kommt noch hinzu, dass wenn also jemand der Meinung und der Ansicht wäre, dass niemand nicht glauben könne, dann umso mehr zeigt sich, dass das global direkt vorliegende Resultat aus reinem Glauben hervorgegangen ist und hätte nicht die Geringste Chance einen Preis für Vernunft, vortreffliche Einschätzung der direkt vorliegenden IST- Situation und Nachhaltigkeit zu gewinnen.
:DNein, im Gegenteil, dieser
absurde und
hartnäckige Glauben an den Glauben wäre also direkt sogar dafür verantwortlich zu machen, warum die Menschheit als Gesamtes sich seit Jahrtausenden so unvernünftig verhält, wie es wohl kein anderes Lebewesen im ganzen unerforschten Kosmos es tun würde, ohne es würde auf die Chance des Lebens freiwillig oder aus kompletter „Dummheit“, Unvermögen usf. verzichten wollen… ~^
Die SOLL- Blase/Glaube als IST zu erzwingen wollen, hat stets erhöhten Widerstand zur Folge, und dies auf allen Ebenen des Seins im Hier-und-Jetzt.
;)Zum Thema Foerster habe ich mich ja bereits geäussert sarasvati...
Jemand, der solche Sätze schreibt wie:
„Objektivität ist die Wahnvorstellung eines Subjekts, dass es beobachten koennte ohne sich selbst.“
Hier übertreibt der Herr Foerster schon a bisserl und überträgt ev. Beobachtungen aus der Mikrowelt oder der Welt der Atome, wo dieser Schluss durchaus Gültigkeit zu haben scheint, doch der Mond umkreist die Erde auch dann, wenn niemand hinsieht und diese Eigenschaft des Erdtrabanten ist unabhängig von jedem Beobachter – also objektiv/reel vorhanden, auch wenn er wiederum aus Atomen usf. selbst besteht, welche einen anderen Prinzip folgen mögen.
Ebenso Deine Hypothese und Dein Glaube an den radikalen Konstruktivismus, weißt zu viele Widersprüche in sich auf und zeigt sich nicht schlüssig. Natürlich ist die
Gleichsetzung von Leben und Kognition eine einprägsame Formel, aber logisch in zweifacher Hinsicht unzutreffend:
1. Wenn sich das kognitive System (energetisch) nicht selbst erhalten kann, aber gleichzeitig semantisch abgeschlossen ist, kann Kognition nicht gleichbedeutend mit Leben sein.
2. Gerade weil das Gehirn von sich aus Bedeutung zuweisen kann, geht es über die reine Selbst- und Lebenserhaltung hinaus.
An dieser Stelle können wir ferner bedenken, dass sich die Plausibilität der radikalen Schlüsse zu einem guten Teil daraus speist, dass als
Gegenposition ein
Objektivismus und ein
naiver Realismus aufgebaut wird…
…ferner, dass es der Radikale Konstruktivismus nicht vermeiden kann,
metaphysische Thesen aufzustellen, deren Wahrheit
absolut ist und nicht relativ auf eine bestimmte Instanz.
Weitere Widersprüche und Inkonsistenzen ergeben sich bei zwei zentralen Postulaten in der Begründung, dass das mehr oder weniger deutlich ausgesprochene Hauptanliegen weder in einer
Theorie lebender Systeme (Autopoiese) noch einer
naturalisierten Erkenntnistheorie liege, sondern in dem auf einer
metaphysischen Wertentscheidung beruhenden Relativismus, der gegen die Anmaßungen einer universalistischen Vernunft die
Einzigartigkeit menschlichen Lebens zu verteidigen in der Lage sei.
Abgesehen davon, dass die
philosophierenden Naturwissenschaftler eigentlich
nur alte Theorien und
Argumente wiederholen, die in der Kulturwissenschaft längst weiter getrieben worden sind.
Sie reformulieren im Wesentlichen die Theorie Kants:
„Es sind zwar synthetische Urteile a priori (Informationen unabhängig von der Erfahrung) möglich, weil diese durch Synthesen (Verknüpfungen) unter a priorischen Bedingungen (semantisch abgeschlossen) entstanden sind, aber sie betreffen nur die vom transzendentalen Subjekt (selbstreferenziellen Gehirn) konstituierte (konstruierte) Wirklichkeit, nicht die Realität der Dinge an sich (die reale Welt). Was die “Erkenntnis” der Realität verhindert, ist die transzendentale Apriorität (die absolute Selbstreferenzialität).“
Ausserdem unterschätzt Du schlicht geobacter, da es ihm weder um ein dualistisches Weltbild geht, sondern um die Gefährlichkeit der Wirkungsweise und des Prinzips des Glaubens an und für sich und wurde in diesem Thread, wie bereits erwähnt, sehr differenziert besprochen.
“ Tja, aber was bringt das, effektiv?“Vielleicht, dass irgendeinmal flächendeckende Vernunft unter den Menschen einkehren wird, wenn sie auf längere Dauer noch überleben will und von sämtlichen SOLL- Blasen losgelassen wird.
:D ;)@Jimmybondy“ Gut, diese Sichtweise liegt mir momentan nicht so, ich denke dass der Beobachter weniger als das Beobachtete ist. Sicher, "alles ist eins" kann ich einsehen und mich auch als Teil des Ganzen empfinden. Aber eben nur als Teilaspekt.
Da kommen wir einfach so dann wirklich nicht zusammen, obwohl es sich spannend anhört.“Sehe ich genauso Jimmy und wenn wir hier ferner noch bedenken und nicht ausser Acht lassen, dass DER Beobachter, also das winzig kleine bewusste ICH, lediglich 0,00036% von allem wahrnehmbaren was IST, sich beruft und nun basierend auf diesem winzigen Ausschnitt gar nichts wirkliches konstruiert, als eben seine eigene persönliche Seifenblase oder Illusion -deren Inhalt nicht IST-… führt dann –wie im IST offensichtlich ersichtlich- zu erheblicher Selbstüberschätzung und gut und gerne zur egozentrischem Grössenwahn mit daraus resultierenden Generierung von Problemen und Konflikten, über die dann wiederum gejammert wird und stets die berühmten Anderen dafür verantwortlich gemacht werden usf.…