@geobactergeobacter schrieb:Deshalb ist es ganz logisch dass ein Mensch äußerst aggressiv wird, wenn die Grundlage seiner Illusionen, der Glaube entwertet wird.
Sehr einverstanden. Die Aggressionen, die Menschen durch eine "Entwertung" ihres Glaubens erfahren sind enorm, machtvoll und gefährlich. meiner Meinung nach deshalb, weil nicht nur die Identität des Einzelnen gefährdet scheint, sondern weil diese Identität sich auf existentieller Ebene mit den jeweiligen Glaubensinhalten verbindet und das bewusste "Ich" eine der Urängste des Menschen aktiviert: einer universellen Vernichtungsangst. (Vielleicht am besten in der Grundform der Angst von Fritz Riemann aufgestellt: Angst vor der Wandlung)
Und zum Teil ist diese Angst ja auch berechtigt, denn das "Ich" des Gläubigen wird ja ein anderes sein/werden, wenn er seinen Glauben verlieren würde - ich weiß das, weil ich "meinen Glauben" verloren habe und zu vor tief gläubig gewesen bin. Ohne zum Teil auch schmerzende und tiefgreifende Veränderungen an der eigenen Identität geht das nicht.
(Warum die Menschen diese Angst nicht beim Blick auf die realen Gefahren für die ganze Menschheit und mit ihr auch große Teile der mit hier lebenden Tiere und Pflanzen empfinden, sondern häufig - nach meinen Beobachtungen - nur dann, wenn sie selbst und ihr eigenes kleines Leben z.B. durch "anders gläubige"
bedroht zu sein scheinen, dass ist mir ein Rätsel...)
geobacter schrieb:Da wir zum Glück in einer Zeit leben, in der Religionsfreiheit nicht nur damit zu tun hat, dass sich jeder mit seiner religöse Überzeugung frei identifizieren kann, sondern es auch selbstverständlich ist, dass jeder der es vorzieht ohne Religion zu leben auch religionsfrei sein darf !?
Religionsfreiheit... in diesem Zusammenhang hab ich das Wort noch nie betrachtet ... ehrlich, da liegt ja schon im Wort die doppelte Freiheit, jeder soll die Freiheit
zu einer bestimmten Religion haben und dann auch die Freiheit
von Religion. Sehr schön, gefällt mir ^^
geobacter schrieb:Die Natur ist der Ursprung des Menschen und ebenso seine Lebensgrundlage
und wenn er in ihr nur einen Gratis - Selbstbedienungsladen sieht...
Ganz genau, und sowohl für das Verstehen als auch empfinden einer tiefen Verbundenheit/Abhängigkeit mit und von der Natur braucht man nicht zwangsläufig eine Religion.
Stört mich im übrigen wahnsinnig, wenn man äußert, das man nicht an einen Gott als
ÜBERNATÜRLICHE Ursache und Sinn für alles glaubt, man häufig gleich als
- "Klotzmaterialist"
- Egomane
- ohne Ethik lebender, oberflächlicher Nixblicker etc. pp.
gilt. Als sei der Glaube an sich die Eintrittskarte in die eigentlich "menschliche" Welt, mit Werten und Normen und allem was eine Gesellschaft zusammenhält. Was für ein Schwachsinn (Im Wort Sinne: schwach Sinn ^^)!
Den Selbstbedienungsladen betreffend ... in welchem Buch steht nochmal: "Macht euch die Erde Untertan."?
@rockandroll*GG* einmal Hermes bitte
:D@mitrasDeinen Beitrag mit den Kaninchen und dem Töten und den Sklaven hab ich nicht geschnallt. Und
mitras schrieb:Damit sehe ich deine These als widerlegt an, dass im Glaube das Übel für das Unterbewusstsein lieg. Du tust ja gerade so, als ob das Unterbewusstsein ein Produkt des Glaubens ist.
dazu, hab ich da was verpasst? Ich lese weder "Glaube das Übel für das Unterbewusstsein" aus den Thesen noch das "Unterbewusstsein ein Produkt des Glaubens" irgendwo heraus.
Hab aber nicht alle Seiten hier gelesen
;)