Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
10.06.2008 um 14:27
@ Rasco
NeP: „Bei Dir ist es eben auch so, das es sehr schwierig ist, zu erkennen, um mit konkreten Glauben die Umgebung zu verändern. Auch in Deinem Bild, schafft der Geträumte es ja nicht einfach mal so, zu schweben. Was also die Schwierigkeit angeht die Umwelt zu manipulieren sehe ich in beiden Bildern keinen Unterschied.“
Ich sehe schon einen gewissen Unterschied: mein Bild zielt sehr auf dieses Veränderungs-/Manipulations- und Selbsterkennungspotenzial ab – es ist ein, wenn nicht das Kernelement davon. Die Schwierigkeit liegt m. E. nicht in einer mangelnder Fähigkeit des Geträumten, sondern in seinen Wahrnehmungs-Gewohnheiten und letztlich in seinem gegenwärtigen Glauben, mit dem er eine gegenteilige Realität schafft, nämlich eine, die weitgehend determiniert ist. Er baut sich – aufgrund seines Glaubens - seinen Käfig, setzt sich rein, und sieht sich als Gefangener. Mein Bild versucht, diesen Umstand bewusst zu machen.
Dir scheint dieser Umstand nun ja sehr bewusst zu sein, und dennoch bist Du gefangen. Du bist nun ja sehr überzeugt davon, das es so ist, Du sagst ja es sei für Dich ohne Frage die Wahrheit, und selbst dem zum Trotz bleibst Du den Gesetzen der Natur unterworfen und ausgeliefert. Da fragt man sich doch schon, wie weit man denn nun gehen muss, um Einfluss auf denn konkreten Glauben nehmen zu können. Man könnte auch spekulieren und vermuten das Dein Bild wohl doch nicht richtig ist. Ich gehe im Text weiter darauf ein.
Rasco: „Ja, weil wir mit menschlichem Verstehen aus dem Rahmen nicht rauskommen. Ich meine, hier gelangen wir an die Grenze zur Ewigkeit und Unendlichkeit, die wir nicht zu erfassen in der Lage sind.“
NeP: „Dann kannst Du aber auch nicht postulieren, denn Du bist nun auch nur Mensch. Du kannst keine Vorstellung von etwas haben, was man sich nicht vorstellen kann, demnach kannst Du es auch nicht anführen und es als Beschreibung und Erklärung nutzen.“
Ich habe es einmal sehr eindrucksvoll erfahren, und durchaus eine Vorstellung davon.
Die kann auch falsch sein. Viele Menschen haben irgend wann ein „spirituelles“ Erlebnis und einige gründen daraufhin sogar Sekten oder Glaubensgemeinschaften. Aber halten wir einfach erstmal fest, das Du ein Bild davon hast.
NeP: „Ohne Zeit gibt es keine Handlung, keine Veränderung, kein Werden und kein Vergehen, es gibt kein Erkennen, und kein Bewusstsein.“
Rasco: „Nicht für menschliches Verstehen, was diese Dinge betrifft.“
NeP: „Wie gesagt, auch Du bist hier gefangen.“
Gefangen? So würde ich es nicht bezeichnen. Aber egal, wie man es bezeichnet, das macht es dennoch nicht nötig, das Hier und Jetzt absolut zu setzen, einfach die Behauptung aufzustellen "so, wie ich es hier und jetzt erlebe, nämlich dass es ohne Zeit keine Handlung, Veränderung, Werden, Vergehen gibt, so ist es auch jenseits des Hier und Jetzt und jenseits allem, was ich verstehe".
Also Begriffe die auf Zeit basieren, oder einen Zeitrahmen benötigen, geben ohne diesen keinen Sinn. Es macht keinen Sinn von Dauer zu sprechen, wenn es keine Zeit gibt. Ebenso ist es mit einer Handlung, eine Handlung hat einen Beginn und ein Ende, wie eben auch eine Veränderung. Nun kann man hier versuchen spitzfindig zu drehen und zu sagen, es wäre eine „ewige“ Handlung, was aber dann auch nur das ist was ich ständige Veränderung nenne.
Handlung beschreibt nun mal eine Veränderung, und ohne Zeit gibt es diese nicht. Ich habe nun mehrfach logisch aufgezeigt, das Zeit nicht entstehen kann, da dieses selber eine Handlung wäre. Eine Welt ohne Zeit ist statisch und vollständig determiniert. Es gibt keine Veränderung und keine Bewegung, keine Wahrnehmung ist möglich.
Rasco: „Das sehe ich völlig anders. Zeit ist in meinem Verständnis ein geschaffenes Element, das mit zu diesem Universum gehört.“
NeP: „Ich beschreibe ja eben das Wesen der Zeit, ich sage das es Veränderung gibt, Du sagst nun einfach ist nicht so, es ist ohne Zeit, nur schade das wir es uns nicht vorstellen können, das ist keine Erklärung. Du sagst einfach, es ist was geschaffenes, aber wie das nun möglich sein kann, liegt hinter unserem Erfahrungshorizont. Ist so nicht hinnehmbar, damit bist Du was die Erklärung und Begründungen von Zusammenhängen angeht auf einer Stufe mit dem Bibelclub.“
Ja, genauso wie Du, wenn du das Gegenteil postulierst.
Ich begründe es, und ich habe dazu Beschreibungen, Du berufst Dich darauf es erfahren zu haben, und ein Bild dazu zu besitzen, kannst es aber nicht erklären, sagst selber, das wir Menschen nicht in der Lage sind, dieses zu verstehen.
Du sagst, Zeit ist etwas „geschaffenes“, das besagt es wahr vorher nicht da, nun ist es da, es wurde eben geschaffen. Dabei benutzt Du aber schon einen Zeitrahmen, denn es eben ohne Zeit nicht geben kann. Ich sage Dir die ganze Zeit, das es sich so widerspricht, Begriffe wie „geschaffen“ sind nicht sinnvoll zu nutzen, wenn man sie auf Zeit selber anwendet. Du ignorierst es einfach, und bleibst dabei, aber bisher habe ich keine Erklärung dazu von Dir zu lesen bekommen.
Also ich halte mal fest, eine Satz wie, „Zeit wurde geschaffen / ist geschaffen worden“ ist sinnlos und sagt nichts aus.
Es ist nicht besser, sondern drückt nur das aus, was du bisher durch Erfahrung und Erkennen im Hier und Jetzt feststellst, und dann versuchst, es als absolut und universell als Wahrheit zu identifizieren, dann machst du es genauso, wie der Bibelclub, der gegenwärtige menschliche Wertvorstellungen und Moral in einen Gott projiziert und sie als universell und absolut erklärt.
Nein es gibt einen großen Unterschied, und es ist eher so, das Du wie der Bibelclub agierst. Ich bin offen für Argumente und sage nicht wie Du, das ich die Wahrheit kenne und das dieses außer Frage steht. Ich versuche mit denn Begriffen zu arbeiten, die allgemein so verstanden werden das sie nicht ständig neu erklärt werden müssen. Ich arbeite an meinem Bild und hinterfrage es, und bin bereit es zu modifizieren. Du hast selber geschrieben, das Du das nicht vorhast, da Du Dir völlig sicher bist, die Wahrheit zu kennen. Ebenso agiert auch der Bibelclub. Die eigene Position steht nicht zur Diskussion, Basis ist schon, das man Recht hat.
NeP: „Du sagst einfach, das ist so, nimm es so hin. Wenn es aber nicht möglich ist, es nachzuvollziehen, dann auch für Dich nicht, und dann ist es nur einfacher Glaube, und nicht mehr.“
Es gibt nicht 'nur' Glaube, weil Glaube nicht 'nur' ist – es sei denn, du meinst hier mit Glaube so was wie 'Vermuten/Spekulieren/sich denken dass...'. Wenn du es so meinst, dann unterscheidet sich deines aber auch davon keinen Deut. Wie gesagt... ich kann – was mich betrifft – diesbezüglich auf eine bestimmte Erfahrung zurückgreifen; für mich ist es nachvollziehbar, und nicht Glaube.
Damit bist Du aber nur jemand, der sagt, er habe eine Vision gehabt, im sei Jesus erschienen, und er verfüge nun über ein Wissen das andere nicht haben. Du stellst es aber so hin, als seist Du ein Wissenschaftler der eine neue Theorie gefunden hat. Wie ich immer schon sage, es ist mit Verlaub, scheiß egal, ob es für Dich nun nachvollziehbar ist oder nicht.
Mal ein Bild, wir alle stehen in einem großen Raum, und Du sagst in der Mitte des Raumes steht ein Stuhl. Keiner außer Dir kann diesen sehen. Du sagst aber Du weißt er ist da, Du hast da ein Erlebnis gehabt, etwas geträumt, wie auch immer, es ist für Dich Wahrheit, das dieser Stuhl da steht. Nun gut sagen die Anderen, dann setze Dich doch mal auf den Stuhl, oder stehle Dich darauf, wir würden das gerne sehen. Daraufhin sagst Du, das das nun nicht so einfach ist, da Du selber zwar weißt das der Stuhl da steht und real für Dich ist, aber Dein konkreter Glaube eben nun doch noch so stark davon überzeugt ist, das Du selber auch denn Stuhl nicht sehen kannst, geschweige denn darauf stehen oder sitzen. Und selbst wenn es Dir gelingen würde, wäre es sehr wahrscheinlich, das wir unsere Realität so erschaffen würden, das wir Dich nie auf dem Stuhl sitzen oder stehen sehen könnten.
Es sei aber schon wichtig, und für uns alle von Vorteil, wenn wir erkennen würden, das wir es sind, die durch unsern Glauben denn Stuhl erschaffen oder nicht erschaffen. Jedenfalls sei es so die Wahrheit für Dich, und wir sind es die eine andere besitzen. Das wir keinen Stuhl sehen können, so wie Du selber auch nicht beweist doch schon wie stark eben konkreter Glaube sein kann.
Bei aller Liebe, ich denke mal, da würden Dir viele einen Vogel zeigen, und jegliche Seriosität absprechen.
Rasco, hier eben unterscheiden wir beide uns ganz massiv. Du bestehst weiterhin auf Deinen Stuhl, denn Du selber nicht mal sehen kannst, auf dem Du nicht sitzen kannst, aber Du weißt das er da ist, und dieses Wissen gibt wenn man es hat jedem anderen Bild gegenüber einen Vorteil. Du sagst selber es ist Wahrheit, es ist so, es ist keine Frage, für Dich heißt es nicht, da könnte ein Stuhl sein, nein, Du bestehst darauf, das er für Dich da ist.
Mein Bild, ist ein „könnte“, lieber Rasco, ich hinterfrage weiter, ich bin da nicht dogmatisch festgelegt.
NeP: „Mir reicht ein Traum, ich brauche nicht viele Träume, es macht keinen Unterschied. Die Vorstellung von einem Traum ist schwer zu beschreiben, so ist es auch nicht leicht einen Grund zu erkennen, warum es für jeden einen Traum geben sollte.“
Rasco: Siehe oben. Und zudem: den Grund sehe ich in der vollkommenen Autarkie von Bewusstsein. Wasser bleibt Wasser, auch wenn du dem Meer nur einen Tropfen entnimmst – es hat stets die gleiche Natur, wie das Wasser des Meeres.
NeP: Was willst Du mir damit sagen?
Dass der Geträumte nicht weniger der Träumer ist – er ist aus dem selben Holz gemacht, hat die gleichen Eigenschaften wie der Träumer – er ist völlig autark, kann nicht beeinflusst oder beeinträchtigt werden, und erschafft vollkommen seine Welt und seine Existenz.
Auch bei mir ist der Träumende mit dem Traum eins, es gibt nur eine Substanz.
Um nochmals die Sache mit den vielen Träumen zu klären, weil mit meinen Erklärungen da Missverständnisse aufgekommen sind: ALLES, was das Individuum hier erkennt und wahrnimmt, erzeugt es selber. Jedes Atom, jeden Vogel, jede Blume, jedes 'Ding', alle 'Anderen'. Das Individuum ist zugleich ein Geträumter des Träumers, das aber selber – und das meinte ich mit 'Autarkie' und meinem Wassertropfenvergleich – genauso träumt; es erschafft und formt genauso Bewusstsein. Der wahrgenommene Vogel ist das Individuum bzw. der Geträumte; er ist Ausdruck von ihm, und damit zugleich Traum von 'Alles', weil der Geträumte letztlich zugleich 'Alles' ist.
Jedes Atom, ist ein geträumtes Atom für jedes Andere. Dann gibt es den geträumten Träumer des geträumten Träumers, der einen Traum träumt, in dem ein Träumer den Träumer träumt. Das gibt eine unendliche Kette, und ist nicht beschreibbar. Wie ich es schon schrieb, es ist unnötig komplex und kompliziert, führt zu Widersprüchen und bringt nichts ein.
NeP: „Also mit der sich selber begründenden Begründung bin ich nicht einverstanden, das erklärt und begründet nichts oder alles. Ich kann nur eine Realität erkennen, weil ich glaube es gibt nur eine, das ist für mich einfach nur Blödsinn. So gibt es keinen Anfang und die Frage ist selber die Antwort. Woher kommt dann meine Vorstellung, das es nur eine Realität gibt, warum habe ich denn nicht eine andere?“
Ich erkläre es hier noch mal anders: Ja, die Frage ist bereits die Antwort, weil es eine Handlung und Wahl ist, und keine Frage von Ursache und Wirkung. Aus dieser Perspektive wird die Illusion von Zeit sehr deutlich. Ich meine, wir sind auch jetzt ohne Zeit – wir erzeugen sie; sie ist selber eine Handlung. Dein Glaube an nur eine Realität ist bereits dein Erkennen davon. Es ist ein- und dieselbe Handlung – keine Abfolge.
Nein, das erklärt nichts. Da wird auch nichts deutlich, schon gar nicht das Zeit eine Illusion ist, die selber erzeugt wird. Handlung ist eine Veränderung, Du nutzt einfach einen Begriff der selber schon Zeit bedingt. Du meinst, das wir jetzt auch sind, ohne Zeit und das wir diese erzeugen, das ist nun nichts neues, aber Du kannst es nicht erklären oder belegen, das einzige was Du kannst ist es zu behaupten. Nichts erklärst Du im letzten Absatz, nur eine Wiederholung dessen was Du sonst schreibst und behauptest.
Man muss sich das mal auf der Zuge zergehen lassen:
Mein Glaube an nur eine Realität ist das Erkennen einer Handlung die Zeit erzeugt. Was soll da bitte deutlich werden? Du erklärst nichts, gar nichts wird hier deutlich. Nein Rasco, Du lieferst hier keine Erklärung, das ist nur eine Phrase, Worte die zusammen toll klingen, aber nichts beschreiben oder gar erklären.
NeP: „Der muss primären Glauben mitbekommen.“
Rasco: „Er bekommt ja auch einen Körper mit, nicht? Mal einen klein gebauten, mal einen groß gebauten, mal einen dunkelhäutigen, mal einen hellhäutigen. Das ist nichts anderes! Und nochmals: ich würde nicht mit Bestimmtheit sagen, dass er primären Glauben mitbekommt – diese Frage ist für mich ungeklärt.“
NeP: „Der Körper entwickelt sich, er formt sich aus dem was ist, und nach Dir hat jedes Ding einen eignen Traum, somit bestehen Träume aus Träumen und bauen Träume auf, aber die sind ja schon immer da, weil es Zeit im Grunde ja nicht gibt. Bei aller liebe, so richtig rund wirkt das nicht wirklich.“
Glaube entwickelt sich auch. Wir kamen nicht von der Frage einer 'Entwicklung', sondern von 'mitbekommen'.
Die Beschreibung des „konkreten primären“ Glauben ist schon recht schwammig. Ich sehe nichts das dafür spricht das es so wie Du es postulierst sein könnte, die Naturgesetze machen da wo sie sind schon viel mehr Sinn. Sie liegen den Dingen die sind immer inne und so braucht man keine komplexen Strukturen um dieses erklären zu können.
NeP: „Mit dem Tod würde dann dieser Traum beendet werden.“
Rasco: „Eben, er wird m. E. auch nicht beendet – so wenig, wie er begonnen wird. Auch das ist Ausdruck der dem Traum inhärent ist, aber außerhalb davon keine Bedeutung hat.“
NeP: „Was soll das sagen?“
Dass es kein 'Ende' gibt, sondern ewig ist.
So wie Du es beschreibst, gibt es aber einen Anfang und ein Ende.
NeP: „Auch bedingt Handlung selber Zeit.“
Rasco: „Innerhalb des Traumes, ja. So verstehen wir es.“
NeP: „Gibt es denn ein Außerhalb?“
Ja, das wäre einfach ein anderer Seins-Ausdruck, in meiner Definition wohlgemerkt, weil du gehst ja von einem Traum aus.
Erklärt mir leider nichts.
NeP: „Zeit zu einer Handlung zu erklären ist wirklich ungewöhnlich.“
Rasco: „Ohne Zeit ist es gleichzeitiges, grenzenloses Sein – es ist Ewigkeit, etwas, das wir uns nicht vorstellen können.“
NeP: „Wie ich schon sagte, wenn wir es uns nicht vorstellen können, dann kannst Du damit auch nichts erklären.“
Das sehe ich anders – es erklärt durchaus, nur nichts, soweit du etwas absolutes suchst, was an sich bereits Illusion ist.
Der Prediger sieht es in der Regel anders, erklärt aber nichts wirklich. Etwas mit einem Begriff zu beschreiben, der gerade als nicht gegeben markiert wurde beschreibt nichts. „Gleichzeit“ macht ohne Zeit keinen Sinn. Ohne Farben einen Gegenstand als nicht grün zu bezeichnen ist ebenso sinnvoll.
NeP: „Du kannst es nicht greifen, Du kannst kein Bild davon haben somit kannst Du auch nicht sagen, das könnte so sein, das würde etwas erklären.“
Kein mathematisch logisches Bild, aber ein Bild durchaus, und ebenso eine Erklärung, nur eben keine absolute.
Nein, Du hast einen Glauben, und zwar hier keinen „konkreten“ alles was Du an Erklärung anbietest ist im Grunde nur eine Wiederholung der Beschreibung, aber keine Erklärung im eigentlichem Sinne.
NeP: „Man sucht nach einer Erklärung nach einer Beschreibung für etwas, und Du schaust in eine dunkle schwarze Röhre und sagst, ja genau das was ich da sehe, erklärt es, und dann sagst Du es sei unmöglich da etwas zu sehen. Was ist das denn?“
Es ist was es ist: Übersetzungen in Form von Vorstellungen, die wir erschaffen, und die JETZT Relevanz haben, weil wir durch sie erkennen, was wir jetzt erzeugen. Aber sie sind nicht absolut gültig, weil nichts absolut gültig ist.
Deine Beschreibungen und Erklärungen wirken auf mich wie das Bild einer Wärmebildkamera mit ausgeschalteten Bildschirm. Was soll ich mehr dazu sagen?
Rasco: „Dazu noch ein kleiner Einwurf von mir, was 'Alles' anbelangt. Ich sehe es etwas anders als du: Alles verändert sich nicht, denn Alles ist alles. Es kann nicht zu etwas werden, denn es ist schon alles. Es gibt nichts, das es nicht ist, nichts, das es war, nichts, zu dem es werden könnte, denn es ist alles. Es ist dies aber unendlich.“
NeP: „Ich sagte schon, das das zu einem Paradox führt, denn Alles hat keinen Anfang und keine Ursache, somit kann das nicht in Alles sein.“
Was bereits aufzeigt, dass Zeit nicht absolut ist, sondern eine Schöpfung; eine Handlung innerhalb von Alles.
Wo nun wieder zeigt das was auf? Man ich werde schwach, man zeigt Dir einen Widerspruch und Du sagst mit einem süßen Lächeln, siehst Du, das belegt doch, das es so ist wie ich es sage.
Das zeigt überhaupt nicht auf das Zeit eine Handlung ist. Das Wort Handlung macht ohne Zeit keinen Sinn. Handlung beschreibt eine Veränderung und dieses ist ohne Zeit nicht gegeben.
NeP: „Wir haben wohl wieder zwei Dinge, einmal alles was ist und sein könnte und einmal alles was ist. Du sagst nun, das alles schon alles ist, und auch das was sein könnte schon ist. Dann gibt es nichts was nicht schon ist, nichts was noch sein könnte.“
Ja, genau so meinte ich es.
NeP: „Wenn ich die Welt anfange mit Dingen zu beschreiben, die ich nicht erkennen und mir vorstellen kann, habe ich keine Beschreibung. Du kommst dann nur zu der Aussage, die Welt ist nicht beschreibbar, aber das kannst Du nicht selber dann als Beschreibung der Welt anbieten.“
Nein, so meine ich das nicht; die Welt ist beschreibbar, aber lediglich als individueller gegenwärtiger Ausdruck; als Ausdruck, der nicht absolut ist, sondern stets das ist, was jeweils wahrgenommen wird, und sich in jedem Moment mit der Wahrnehmung verändert.
Also 2 + 2 könnte mal 3 mal 4 mal 5 sein, alles fließt und nichts ist konkret, selbst Zeit ist nicht gegeben und wird geschaffen, die relative Relativität, die sich selber beschreibende Beschreibung. Die Wahrnehmung ist der Wahrnehmende, der sich durch die Wahrnehmung erschafft. Grün ist eben grün, ist doch logisch. Nein, das ist keine Philosophie, keine Bild, keine Erklärung.
NeP: „Du gabst eine Beschreibung vor, Du sagtest, so siehst Du die Welt, so ist sie, das erklärt Telekinese. Ich habe dieses hinterfragt, und nach Gründen für diese Art der Betrachtung gebeten. Ein großer Kern ist nun, das Du sagst, die Erklärung sei das Unerklärbare. Was treiben denn so Philosophen, natürlich versuchen sie Begriffe und die Welt zu beschreiben, und man sollte schon erwarten, das die Beschreibung eben nicht lautet, ist so, kann man nicht beschreiben. Was soll ich Dir denn sagen, wenn ich es für unnötig komplex sehe?“
Diese Zusammenfassung ist falsch und unseriös! Es ging um Telekinese; ich sagte im Sinn, dass Telekinese nicht möglich sei, weil wir an Naturgesetze glauben, und diesen Glauben zum Ausdruck bringen, und das noch nichtmal erkennen. Du kommst nun daher, fasst aus einem völlig anderen Zusammenhang zusammen, ich würde sagen "die Erklärung sei das Unerklärliche – Punkt!", und differenzierst hier überhaupt nichts mehr, sondern fasst falsch zusammen, um daran aufzuzeigen, dass logischerweise mein Bild falsch sein muss, da du was erklärst, und ich im Gegensatz sagen würde "ist unerklärbar". Das stimmt so einfach nicht! Das ist eine Masche von dir.
Ich will nicht aufzeigen, das Dein Bild falsch ist, ich sage, das Du keine klares Bild hast, das was ich in dem erkenne, was Du mir zeigst, ist eine Leinwand, auf der ständig die Farben und Formen durcheinander fließen, zeigt man eben auf einen grünen Kreis, ist es schon Sekunden später ein oranges Dreieck. Es geht mir noch nicht mal um richtig oder falsch, es geht erstmal darum, etwas Fertiges von dir zu bekommen, was in sich geschlossen ist.
Rasco: Ja, die ontische Begriffsdefinition, aber die ist nicht 'die' Definition schlechthin, sondern basiert selber auf einem Weltbild – auf einem wohlgemert; einem von vielen! Was du machst, ist schlichtweg, ein bestimmtes Weltbild als das (einzig gültige) Weltbild schlechthin zu erklären, und die mit diesem, deinem Weltbild übereinstimmende Definitionen für 'so ist es' zu erklären.
NeP: Ich habe dazu geschrieben, das es sonst keinen Sinn macht, das Wahrheit wenn sie nur subjektive definiert wird, mit Wahrnehmung zusammen fällt.
Es macht für dich keinen Sinn, weil du Wahrheit objektiv existent siehst – ich sehe sie nicht objektiv existent; Es gibt für das Individuum keine andere Wahrheit, als jene, die es wahrnimmt – alles andere ist bloße Illusion und letztlich auch Selbstherabsetzung. Es ist für den Wahrheitsbegriff immer eine Frage, um welche Wahrheit es geht bzw. welche Wahrheit im Sinne eines Konsens gewählt wird, aber der Konsens ist damit selber nicht objektiv, sondern ist, was er ist, eben ein Konsens. Der Begriff Wahrheit erledigt sich damit längst nicht, denn auch bei subjektiver Wahrnehmung unterscheidet das Individuum Wahrheit von Nicht-Wahrheit – sei es, hinsichtlich der eigenen Wahrheitsfindung, oder der Abgrenzung anderer Wahrheiten, die nicht auf das Individuum zutreffen, oder eine vorsätzlich falsche Wiedergabe, oder... oder... oder....
Ich gehe da nun mal sehr pragmatisch an die Sache ran, eine Aussage ist eben wahr oder falsch und nicht beides, je nach Betrachter. Ich komme hier von der Mathematik und der Physik und der Logik.
Ich bin ja noch wesentlich kulanter als Du, ich bestehe nur auf eine klare Begriffsdefinition, Du auf Dein Bild.
Man kann Fragen stellen, die sehr schwer mit wahr oder falsch zu beantworten sind, was nicht bedeutet, das es keine klare Antwort gibt. Der Begriff Wahrheit macht keinen Sinn, wie ich schon sagte, wenn er nur in Abhängigkeit zu dem Erkennenden definiert und verstanden wird. Dann gibt es ohne einen Erkennenden auch nicht mal eine Wahrheit. So wie Du den Begriff verstanden wissen willst, kann man Wahrnehmung nutzen, das ist eben der Begriff, der es subjektiv und in Abhängigkeit beschreibt.
Ich habe echt den Eindruck, das Du Definitionen vernichtest, in Deinem Bild macht Wahrheit eigenständig und unabhängig ein großes Problem, und schon wird es eben umdefiniert und beseitigt. Ich sehe nicht das Du an denn Widersprüchen selber arbeitest. Man hinterfragt Dein Bild, und Du schraubst an denn Begriffen der Frage, und erklärst dann die Frage selber für nichtig. Auf eine Frage bekommt man von Dir in der Regel eine Erklärung, das Du den Begriff ganz anders verstehst und das die Frage an sich schon irrelevant sei.