@perttivalkonen @Capuet31 Hallo!
perttivalkonen schrieb:Dieser Textbestand stimmt freilich auffallend gut mit unserem NT überein. Und zwar nicht erst seit Entdeckung dieser Handschriften. Denn es ist nur eine Tommy-Mär, daß es da ne Menge gegeben hätte, was durch die alten Handschriftenfunde korrigiert worden wäre. Nee, das lügt er sich zusammen. Oder wird ihm vorgelogen (wer sich das ausdachte, wußte, daß das nicht stimmt, daher: bewußte Lüge).
Ich hatte nicht geschrieben, dass
eine grosse Menge falsche Textstellen ins NT eingeschmuggelt wurden, sondern
eine ganze Reihe und das entspricht den Tatsachen, wie eure weiteren Anführungen ja deutlich machen!
Die Unterstellung der bewussten Lüge kommt von dir nicht zum ersten Mal, das ist in meinen Augen eine unfeine Unterstellung, um einen Mitdiskutanten zu diskreditieren, ob meine Person oder die JZ als Organisation!Tommy57 schrieb:Wir wissen doch, dass im Laufe des vorausgesagten Abfalls nach dem Tode der Apostel, eine ganze Reihe verfälschte Texte ins NT " geschmuggelt " wurden, Texte die von Christen Jahrhunderte geglaubt und gelehrt wurden.
Das obige hatte ich geschrieben, ohne ins Detail zu gehen, weil es um das Argument ging, ob ich nicht glauben würde, dass Gott sein inspiriertes Wort bewahren könne!
Hierbei ging es ja um die Tatsache, dass die ältesten vorhandenen Manuskripte des NT von heute, aus einer Zeit stammen, wo:
1. Der Abfall schon im Gange war
2. Der Aberglaube um den Nichtgebrauch des Gottes- Namens vorherrschte!
Aus diesem Grund kann man mit Recht davon ausgehen, dass z. B. der Name Gottes aus zitierten Schriftstellen der hebräischen Schriften im NT, die im hebräischen Text den Namen Gottes enthielten/ enthalten, zu der Zeit, als die nun noch vorhanden Abschriften des NT erstellt wurden, entfernt bzw. mit " Herr" und " Gott" ersetzt wurden.
perttivalkonen schrieb:Der Klassiker für "Textfälschung" ist das sogenannte Comma Johanneum, der wahrlich stärkste Eingriff inhaltlicher Art in den NT-Text. Obwohl diese Textversion bereits im 3.Jh. bezeugt war (also noch vor der Trinitäts-Debatte auf den Konzilien ab dem 4.Jh.), spielte dieser Text keine Rolle in der Debatte, ja er war nicht mal weit verbreitet in den damaligen Bibeln. Erst ab dem 16.Jh. dominierten Bibeln mit dem Comma Johanneum, obwohl seit der selben Zeit dessen Echtheit zumindest stark umstritten war.
Richtig! Und diese Fälschung ist für wahrheitsliebende Christen, die das glauben wollen, was Jesus und die Apostel wirklich gelehrt haben, insofern interessant, weil das "Comma Johanneum" auf eine Weise formuliert wurde, um die Dreieinigkeitslehre massgeblich zu unterstützen!🤔
Das die Trinitarier so etwas nötig hatten, sollte einem zu denken geben!🤔
perttivalkonen schrieb:Die annahme, ausgerechnet "auf den letzten paar Metern" sei dies "gaaanz anderser" gewesen, ist nicht aus der Textgeschichte gefolgert, sondern entspringt nur dem Wunsch, daß es so gewesen sei, also ideologischer Vor-Entscheidung, was gefälligst Realität zu sein habe.
Das haben die JZ nirgendwo behauptet! Die JZ gehen genauso davon aus, dass der grösste Teil der biblischen Schriften genau überliefert wurde!
Bei den zahlreichen gegenwärtig vorhandenen neuzeitlich erstellten Bibelübersetzungen sehen die JZ das allerdings etwas anders! Es gibt zahlreiche Belegstellen, wo Bibelübersetzungen mehrdeutig übersetzbare Textstellen, zu Gunsten ihrer Bibelinterpretation und Lehren übersetzt haben! Sei es zugunsten der Trinitätslehre, der Lehre zur Unsterblichkeit der Seele, der Lehre des Weiterlebens nach dem Tod oder der Höllenlehre, um nur einmal ein paar Beispiele zu nennen!
perttivalkonen schrieb:Der Langschluß ist ein früher Versuch, den Verlust wett zu machen, und auch wenn wir wissen, daß dieser Schluß sekundär ist, so ist er dennoch nichts, ws Tommy unter Textverfälschung verstehen kann. Denn alles, was sich in dieser Textpassage findet, das findet sich auch an anderen Stellen (den anderen Evangelien sowie der Apostelgeschichte) und dichtet also keinerlei andere Inhalte hinzu oder um odgl.
Und diese deine obige Aussage trifft nämlich gerade nicht zu, weil nämlich der lange Schluss des Markusevangeliums sehr wohl eine Textpassage enthält, die nicht mit den parallelen Aussagen Jesu konform gehen!
Im langen Schluss vom Markusevangelium ist z. B. folgende vermeintliche Aussage Jesu vorhanden:
Markus 16: 17,18 ( NWÜ Rbi-8 )
Ferner werden folgende Zeichen die Glaubenden begleiten: Unter Benutzung meines Namens werden sie Dämọnen austreiben, sie werden in Zungen reden, und mit ihren Händen werden sie Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen sicher nicht schaden. Sie werden ihre Hände Kranken auflegen, und diese werden gesund werden.
Quelle:
https://wol.jw.org/de/wol/b/r10/lp-x/Rbi8/41/16Eine ganze Anzahl heutiger charismatischer Christengemeinden in vielen verschiedenen Ländern führen leider diesen unechten Bibeltext an, um gewisse Praktiken in ihrer Kirche, wie Zungenreden, Wunderheilungen, Gesundbeten etc. zu untermauern.
Des weiteren führte dieser unechte Text in manchen Kirchen sogar zu Praktiken, die dann leider sogar Todesopfer zur Folge hatten!
Hierfür ein Beispiel:
SCHLANGEN IM GOTTESDIENST
● Im Südosten der Vereinigten Staaten wird in einigen charismatischen Kirchen beim Gottesdienst mit Giftschlangen hantiert. Manche legen sich so eine Schlange um die Schultern, andere nehmen gleich mehrere auf einmal in die Hand. Die Schlangen können dadurch aufgeschreckt werden und beißen dann auch schon einmal zu. Deswegen gab es im Lauf der Jahre bereits etliche Todesopfer.
Begründet wird das Schlangenritual mit Markus 16:17, 18, wo unter anderem steht: „Mit ihren Händen werden sie Schlangen aufheben.“ In der King James Version wie auch in manchen älteren deutschen Bibeln wird der Anschein erweckt, als ob diese Verse so im Originaltext gestanden hätten. In neueren englischen Bibeln wie auch in der Einheitsübersetzung (2002), der Lutherbibel (2002) oder der Zürcher Bibel (2007) wird jedoch erklärt, dass diese Verse in den ältesten Textzeugen oder Handschriften fehlen und nicht zum ursprünglichen Text des Markusevangeliums gehören.
Die Vorstellung, dass der Umgang mit Schlangen ein Bestandteil der Gottesanbetung sein soll, deckt sich nicht mit der Bibel. Sie erklärt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Johannes 4:8). Ein Gott der Liebe würde von Menschen wohl kaum erwarten, gefährliche Rituale zu praktizieren, um ihm zu gefallen.
Quelle:
https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/102010093#h=11:0-17:21Johannes 8:3-11 ( Elberfelder )
Jesus und die Ehebrecherin
3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer[1] aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte 4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. 5 In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? 6 Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. 8 Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie aber ⟨dies⟩ hörten, gingen sie, einer nach dem anderen, hinaus, angefangen von den Älteren[2]; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand. 10 Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!
Quelle:
https://www.bibleserver.com/ELB/Johannes8Anmerkung: Obiger unechter Text widerspricht der übrigen Bibel! Jesus übertrat nie das von Gott inspirierte mosaische Gesetz oder stellte es gar in Frage!🤔
Eine ertappte Ehebrecherin war gemäss dem Gesetz ohne wenn und aber zu steinigen!
Jesus kritisierte nur die überzogenen mündlichen Überlieferungen der Pharisäer und Schriftgelehrten, aber niemals Gottes eindeutiges Gesetz!
Die Aussage in Vers 7: ...."Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie".......hätte Jesus nie gemacht, weil:
1.) Die Steinigung schwerer Sünder war eindeutiger Teil der göttlich angeordneten Bestrafung im mosaischen Gesetz, um Gottes Volk rein zu erhalten!
2.) Alle in der Gemeinde, die die Steinigung gemäss göttlichem Gesetz auszuführen hatten, waren ohne Ausnahme immer sündige Menschen.....deswegen wäre eine solche Äusserung Jesu haltlos!
perttivalkonen schrieb:Dem Comma Johanneum kann man ja wenigstens noch vorwerfen, eine theologische Aussage zu vermitteln, die sich so nicht im NT findet. Aber was ist am Markusschluß und der Ehebrecherin in irgendeiner Weise zu bemängeln? Beide Texte sind ein Beispiel für die wissenschaftliche Textkritik, nicht aber für die Kritik der Verfälschung des Kanons. Und so habe ich auch schwer den Verdacht, daß Tommys Behauptung sich nicht ansatzweise auf diese beiden Texte bezieht.
Doch sie bezieht sich auch auf diese, wie mein obiges Beispiel und meine Ausführungen deutlich machen!
Die Geschichte der Ehebrecherin hört sich zwar heute gelesen oberflächlich betrachtet barmherzig an, doch Jesus hatte an keiner echten Textstelle Gottes Gesetz in Frage gezogen!
Jesus kam um das Gesetz zu erfüllen und nicht um es zu kritisieren! Nur weil er es zu 100% einhielt, konnte er als vollkommen sündenlos, durch seinen Tod, ein Sühnopfer für unsere Sünden werden und die Menschheit so durch das Loskaufsopfer befreit werden!
Gruss, Tommy