Die Zeugen Jehovas
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Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 14:10@H01
Als Kind durfte ich mir auch zweimal pro Woche je 2h-Zusammenkünfte und einmal pro Woche eine 1h-Zusammenkunft antun (von den manchmal mehrtägigen Kongressen ganz zu schweigen). "Laaaaaaaaaaaangweilig" ist da noch der harmlosere Aspekt daran. Das krasse ist das Bild, was einem versucht wird einzutrichtern.
- Zeugen Jehovas = gut, die haben die alleinige Wahrheit über Gott und die Welt
- andere Religionen = eh die falschen, werden in Harmagedon (quasi der Tag des jüngsten Gerichts) vernichtet
- "die Welt" (also alles, was außenstehend ist) = böse, von Satan beeinflusst - am besten keinen Kontakt dazu haben, außer zum Predigen - wird eh in Harmagedon vernichet
- an Medien bitte möglichst nur die Puplikationen der ZJ konsumieren, vor allem unkritisch ... wehe wenn nicht, sind immerhin von Gott inspiriert
- wenn außenstehende Medien/Wissenschaft die ZJ-Lehre stützen, werden sie gern zitiert und wenn man dazu auch einfach ein Zitat aus dem Kontext reißt, damit es zumindest nur nach Bestätigung aussieht
- wenn außenstehende Medien/Wissenschaft die ZJ-Lehre widerlegen = böse, kommt eh von Satan, unwahr
- Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam, ... Demut, Gehorsam, ... Vernichtung, Gehorsam, ... Gehorsam, Gehorsam
- wenn du diese Lehre nicht weiterpredigst, lädst du Blutschuld auf dich - wegen der Vernichtung in Harmagedon, davor hast du zu warnen
Und das wird schon den kleinsten der Kleinen in die kindlichen Köpfe gepflanzt - mit Hirnwäsche durchaus zu vergleichen. Na Danke auch. Hat in der Kindererziehung meiner Meinung nach absolut nichts zu suchen.
Und seh ich in puncto "Erwachsenenbildung" zumindest kritisch.
(mal ganz davon abgesehen, was einem noch so alles über die Evolutionstheorie und dergleichen verklickert wird - da ist "Unverständnis von wissenschaftlichen Ansichten" noch harmlos ausgedrückt)
Diese Beeinflussung von klein auf finde ich ziemlich schwierig.[...]Was mich bei den Zeugen Jehowas massiv stört sind die ewigen "Beweise" die sie da anführen als Bibelforscher, mit denen sie sich permanent im Kreis drehen und die recht uninformierte Personen schnell verunsichern und einspinnen sollen.[...], ist inwischen dort fest etabliert und eine normale Unterhaltung ist mit der Frau schon seit den 70ern nicht mehr möglich. Alles wird durch die ZJ Brille gesehen, alles wird mit auswendig gelernten Bibelstellen beantwortet[...]Jap, so ist es leider. Es wird ein unglaublicher psychischer Druck aufgebaut.
Als Kind durfte ich mir auch zweimal pro Woche je 2h-Zusammenkünfte und einmal pro Woche eine 1h-Zusammenkunft antun (von den manchmal mehrtägigen Kongressen ganz zu schweigen). "Laaaaaaaaaaaangweilig" ist da noch der harmlosere Aspekt daran. Das krasse ist das Bild, was einem versucht wird einzutrichtern.
- Zeugen Jehovas = gut, die haben die alleinige Wahrheit über Gott und die Welt
- andere Religionen = eh die falschen, werden in Harmagedon (quasi der Tag des jüngsten Gerichts) vernichtet
- "die Welt" (also alles, was außenstehend ist) = böse, von Satan beeinflusst - am besten keinen Kontakt dazu haben, außer zum Predigen - wird eh in Harmagedon vernichet
- an Medien bitte möglichst nur die Puplikationen der ZJ konsumieren, vor allem unkritisch ... wehe wenn nicht, sind immerhin von Gott inspiriert
- wenn außenstehende Medien/Wissenschaft die ZJ-Lehre stützen, werden sie gern zitiert und wenn man dazu auch einfach ein Zitat aus dem Kontext reißt, damit es zumindest nur nach Bestätigung aussieht
- wenn außenstehende Medien/Wissenschaft die ZJ-Lehre widerlegen = böse, kommt eh von Satan, unwahr
- Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam, ... Demut, Gehorsam, ... Vernichtung, Gehorsam, ... Gehorsam, Gehorsam
- wenn du diese Lehre nicht weiterpredigst, lädst du Blutschuld auf dich - wegen der Vernichtung in Harmagedon, davor hast du zu warnen
Und das wird schon den kleinsten der Kleinen in die kindlichen Köpfe gepflanzt - mit Hirnwäsche durchaus zu vergleichen. Na Danke auch. Hat in der Kindererziehung meiner Meinung nach absolut nichts zu suchen.
Und seh ich in puncto "Erwachsenenbildung" zumindest kritisch.
(mal ganz davon abgesehen, was einem noch so alles über die Evolutionstheorie und dergleichen verklickert wird - da ist "Unverständnis von wissenschaftlichen Ansichten" noch harmlos ausgedrückt)
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 16:14@McPane
A la "Wenn du irgendwann vor dem Thron Gottes stehst und gerichtet wirst, dann kommst du in die Hölle. Das ist dir schon klar, oder?" Als wäre es ein Englishtest den ich nächste Woche in der Schule zu erwarten habe.
Also ich ihr dann sagte:"Wenn Gott wirklich ein guter Gott ist, dann wird er mich nicht einfach aburteilen, er wird mich fragen warum ich das so gemacht habe. Und dann werde ich ihm meine Gründe genau erklären und ich wette er wird einsehen wieso ich nicht an Gott glaube. Und spätestens dann kann ich ja auch meinen Irrtum zugeben."
Das fand meine Tante überhaupt nicht witzig. Für sie stehe ich seitdem sowieso schon im Warteraum zur Hölle. Ich werde nur bekommen, was mir zusteht. Und nur sie wird gerettet werden, weil Jehovas Zeuge und wahrer Christ.
Meine Güte, du hast das als Kind richtig mitgemacht und dich auch lösen können? WOW!
- Zeugen Jehovas = gut, die haben die alleinige Wahrheit über Gott und die WeltJa, kann ich so bestätigen. Als ich mich irgendwann einfach weigerte zu den Zusammenkünften zu gehen und dann erklärte ich glaube nicht an Gott, wurde mir sofort mit dem ewigen Fegefeuer und der Verdammniss gedroht.
- andere Religionen = eh die falschen, werden in Harmagedon (quasi der Tag des jüngsten Gerichts) vernichtet
- "die Welt" (also alles, was außenstehend ist) = böse, von Satan beeinflusst - am besten keinen Kontakt dazu haben, außer zum Predigen - wird eh in Harmagedon vernichet
- an Medien bitte möglichst nur die Puplikationen der ZJ konsumieren, vor allem unkritisch ... wehe wenn nicht, sind immerhin von Gott inspiriert (...)
Und das wird schon den kleinsten der Kleinen in die kindlichen Köpfe gepflanzt - mit Hirnwäsche durchaus zu vergleichen. Na Danke auch. Hat in der Kindererziehung meiner Meinung nach absolut nichts zu suchen.
Und seh ich in puncto "Erwachsenenbildung" zumindest kritisch.
A la "Wenn du irgendwann vor dem Thron Gottes stehst und gerichtet wirst, dann kommst du in die Hölle. Das ist dir schon klar, oder?" Als wäre es ein Englishtest den ich nächste Woche in der Schule zu erwarten habe.
Also ich ihr dann sagte:"Wenn Gott wirklich ein guter Gott ist, dann wird er mich nicht einfach aburteilen, er wird mich fragen warum ich das so gemacht habe. Und dann werde ich ihm meine Gründe genau erklären und ich wette er wird einsehen wieso ich nicht an Gott glaube. Und spätestens dann kann ich ja auch meinen Irrtum zugeben."
Das fand meine Tante überhaupt nicht witzig. Für sie stehe ich seitdem sowieso schon im Warteraum zur Hölle. Ich werde nur bekommen, was mir zusteht. Und nur sie wird gerettet werden, weil Jehovas Zeuge und wahrer Christ.
Meine Güte, du hast das als Kind richtig mitgemacht und dich auch lösen können? WOW!
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 16:45@H01
Aber das Prinzip der "Strafe" ist ähnlich, wenn erklärt wird, dass man der Vernichtung anheim fällt, wohingegen die "treuen Nachfolger Jesus'" danach im neu errichteten Paradies auf Erden in Vollkommenheit auf ewig weiterleben werden (vereinfacht gesagt).
Mit fortschreitendem Alter und ner relativ guten Schulbildung setzt dann aber ein Umdenkprozess ein. Dazu muss auch noch angemerkt werden, dass meine Eltern nicht ganz so dogmatisch, wie vielleicht andere waren (obwohl mein Vater Ältester war) - durfte zum Beispiel mit auf Klassenfahrten und auch "weltliche" Freunde waren nicht so das Problem (wobei da auch öfter mal der erhobene Zeigefinger gewedelt und Vorsicht angemahnt wurde).
Das Ende vom Lied war, dass ich nur noch "körperlich anwesend" war und mir z. Bsp. innerhalb der Lehre immer mehr Widersprüche auffielen. Erschwerend hinzu kamen dann noch familiäre Veränderungen, ohne die es mir wahrscheinlich nicht so einfach gewesen wäre, mich als 14jähriger schlussendlich auf "Religionsmündigkeit / -freiheit" zu berufen und nicht mehr mit zu den Zusammenkünften geschliffen werden zu wollen.
Zudem hatte ich auch keinen Freundeskreis "innerhalb der Sekte", den ich aufgeben hätte müssen - was bei älteren ungleich schwerer ist. Froh bin ich auch drüber, dass von meiner Verwandtschaft das Kontaktverbot zu "Ausgestoßenen" nicht so dogmatisch umgesetzt wird, wie es oftmals versucht wird von der Religionsgemeinschaft zu vermitteln.
Aber über Themen zu sprechen, die eine nicht religionskonforme Sicht der Dinge beinhalten, ist trotzdem nicht wirklich möglich. Da gehen ganz schnell die Finger in die Ohren und es wird laut "lalalalalala" gesungen - es kann halt nicht sein, was nicht sein darf. Damit kann man aber leben - man versucht nicht mich zu bekehren und dafür halt ich mich mit Kritik zurück. Das war früher anders und hat öfters mal zu "Knatsch" geführt.
Alles in Allem kann man sagen, dass ich noch recht viel Glück hatte. Das läuft bei manch anderem nicht so "glimpflich" ab.
wurde mir sofort mit dem ewigen Fegefeuer und der Verdammniss gedroht[...]dann kommst du in die HölleNunja. An eine buchstäbliche Hölle oder die Bestrafung im Fegefeuer und ewiger Qual glauben die ZJ ja nun nicht. Diese Passagen der Bibel, welche man so interpretieren kann legen sie anders aus. (seit wann genau das so ist, kann ich dir nicht sagen - mag sein, dass es früher mal anders gelehrt wurde)
Aber das Prinzip der "Strafe" ist ähnlich, wenn erklärt wird, dass man der Vernichtung anheim fällt, wohingegen die "treuen Nachfolger Jesus'" danach im neu errichteten Paradies auf Erden in Vollkommenheit auf ewig weiterleben werden (vereinfacht gesagt).
H01 schrieb:Meine Güte, du hast das als Kind richtig mitgemacht und dich auch lösen können?Wurde in eine nahezu komplette ZJ-Familie reingeboren und bin mit dieser Weltanschauung aufgewachsen. Mitmachen musste man, ob man wollte oder nicht. Als Kind hinterfragt man das ja auch nicht wirklich. Was einem die Eltern und gleichgesinnte Leute erzählen wird halt erstmal geglaubt - es fehlen ja in den jungen Jahren auch die Voraussetzungen für kritisches Denken und Hinterfragen. Zumal ja auch das "Bedrohungsszenario" hinzukommt.
Mit fortschreitendem Alter und ner relativ guten Schulbildung setzt dann aber ein Umdenkprozess ein. Dazu muss auch noch angemerkt werden, dass meine Eltern nicht ganz so dogmatisch, wie vielleicht andere waren (obwohl mein Vater Ältester war) - durfte zum Beispiel mit auf Klassenfahrten und auch "weltliche" Freunde waren nicht so das Problem (wobei da auch öfter mal der erhobene Zeigefinger gewedelt und Vorsicht angemahnt wurde).
Das Ende vom Lied war, dass ich nur noch "körperlich anwesend" war und mir z. Bsp. innerhalb der Lehre immer mehr Widersprüche auffielen. Erschwerend hinzu kamen dann noch familiäre Veränderungen, ohne die es mir wahrscheinlich nicht so einfach gewesen wäre, mich als 14jähriger schlussendlich auf "Religionsmündigkeit / -freiheit" zu berufen und nicht mehr mit zu den Zusammenkünften geschliffen werden zu wollen.
Zudem hatte ich auch keinen Freundeskreis "innerhalb der Sekte", den ich aufgeben hätte müssen - was bei älteren ungleich schwerer ist. Froh bin ich auch drüber, dass von meiner Verwandtschaft das Kontaktverbot zu "Ausgestoßenen" nicht so dogmatisch umgesetzt wird, wie es oftmals versucht wird von der Religionsgemeinschaft zu vermitteln.
Aber über Themen zu sprechen, die eine nicht religionskonforme Sicht der Dinge beinhalten, ist trotzdem nicht wirklich möglich. Da gehen ganz schnell die Finger in die Ohren und es wird laut "lalalalalala" gesungen - es kann halt nicht sein, was nicht sein darf. Damit kann man aber leben - man versucht nicht mich zu bekehren und dafür halt ich mich mit Kritik zurück. Das war früher anders und hat öfters mal zu "Knatsch" geführt.
Alles in Allem kann man sagen, dass ich noch recht viel Glück hatte. Das läuft bei manch anderem nicht so "glimpflich" ab.
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 16:58@McPane
Finde ich sehr interessant deinen Kurzwerdegang. Ich kenne und kannte leider nur ganz bibelfeste Kandidaten und diese sterbenslangweiligen Vorträge, von denen ich kaum was verstand, meine Tante aber glaubte da es sie wahre Lehre sei, müsse ich aufblühen ob des geistigen Nektars der mir da geboten wird.
Mal ne andere Frage, kannst mir das gern auch als PN beantworten wenn es dir lieber ist, glaubst du denn (noch) an Gott?
McPane schrieb:Nunja. An eine buchstäbliche Hölle oder die Bestrafung im Fegefeuer und ewiger Qual glauben die ZJ ja nun nicht. Diese Passagen der Bibel, welche man so interpretieren kann legen sie anders aus. (seit wann genau das so ist, kann ich dir nicht sagen - mag sein, dass es früher mal anders gelehrt wurde)Nagel mich bitte nicht fest. Ob meine Tante mit Hölle drohte, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Aber ich weiss noch sehr genau dass irgendwann der "Thron Gottes" kam und man mir sagte ich würde dann ohne weiteres Federlesen zu den "Verdammten" geführt. Kann sein dass mein kindliches Gemüt sofort ein Höllenfeuer mit jammernden Kreaturen daraus machte. Den Spruch "ich rede dann mit Gott und er wird mich schon verstehen", den habe ich ihr alledings gegeben. Woraufhin man über "meine kindliche Einstellung" zu lächeln begann und wissend nickte.
Aber das Prinzip der "Strafe" ist ähnlich, wenn erklärt wird, dass man der Vernichtung anheim fällt, wohingegen die "treuen Nachfolger Jesus'" danach im neu errichteten Paradies auf Erden in Vollkommenheit auf ewig weiterleben werden (vereinfacht gesagt).
Finde ich sehr interessant deinen Kurzwerdegang. Ich kenne und kannte leider nur ganz bibelfeste Kandidaten und diese sterbenslangweiligen Vorträge, von denen ich kaum was verstand, meine Tante aber glaubte da es sie wahre Lehre sei, müsse ich aufblühen ob des geistigen Nektars der mir da geboten wird.
Mal ne andere Frage, kannst mir das gern auch als PN beantworten wenn es dir lieber ist, glaubst du denn (noch) an Gott?
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 17:09@H01
Aber solche geistigen Bilder vor Augen hatte ich als Kind auch ganz oft - ist ja auch ne äußerst "blumige" Ausdrucksweise, die dort gepflegt wird.
Ich glaub, dass man manche Ansichten aus damaligen Zeiten dechiffrieren könnte und psychologische oder soziokulturelle Aspekte zugrunde legen kann, die man mangels passendem Wortschatz hierfür in der vorliegenden Art und Weise weitergeben wollte. Ob diese Vorstellungen richtig oder falsch sind, sei mal dahingestellt.
Das ist aber neben dem tatsächlichen, mythischen Brimbamborium wahrscheinlich eher ein kleiner Teil.
H01 schrieb:Nagel mich bitte nicht fest. Ob meine Tante mit Hölle drohte, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen.War nicht beabsichtigt, dich "festzunageln" oder dergleichen. Nur so nebenbei ne kurze Erklärung.
Aber solche geistigen Bilder vor Augen hatte ich als Kind auch ganz oft - ist ja auch ne äußerst "blumige" Ausdrucksweise, die dort gepflegt wird.
Mal ne andere Frage [...] glaubst du denn (noch) an Gott?Nein, bin Atheist - wenn man so sagen will.
Ich glaub, dass man manche Ansichten aus damaligen Zeiten dechiffrieren könnte und psychologische oder soziokulturelle Aspekte zugrunde legen kann, die man mangels passendem Wortschatz hierfür in der vorliegenden Art und Weise weitergeben wollte. Ob diese Vorstellungen richtig oder falsch sind, sei mal dahingestellt.
Das ist aber neben dem tatsächlichen, mythischen Brimbamborium wahrscheinlich eher ein kleiner Teil.
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 17:24Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 19:30Hier hast du keine Antwort gegeben. Denn im Text steht nunmal "hassen" und "hasst", und du schreibst: Wenn Gott von lieben redet, meint Er den Respekt und das Miteinander und wenn Er von hassen redet, meint Er, es besser zurückzustellen.Es gibt halt immer wieder Leute, welche die Überlieferung nicht im vernünftigen Verständnis sehen @H01 Meine Antwort war sehr wohl eine Antwort im Bezug auf das "hassen, was du wissen wolltest. Dir ist halt meine Antwort nicht gut genug, weil sie nicht in dein Weltbild passt. Ohne drüber nachzudenken, bezeichnest du mich als Troll. Hast du gut gemacht. Ich nehme dir das nicht übel, denn du weißt nicht was du tust. Ginge man mit dem Wort Gottes so vor wie du, dann müsste man meinen - liebe deinen Nächsten - was man garantiert nicht meinen sollte und wie es Jesus Christus garantiert nicht gemeint hat. Im Bezug zum Hassen, hat Jesus Christus auch verlangt, mann müsse sogar die Blutsverwandten, sowie Bruder, Schwester und Eltern hassen, um ihm nachfolgen zu können. Da man nicht davon ausgehen kann, Gott würde sich widersprechen, und da man nicht gleichzeitig Nächstenliebe und Hass ausüben kann, kann Er nicht den Hass und die Liebe so gemeint haben, welches du gerade falsch interpretierst.
WENN die Bibel GOTTES WORT ist, dann sagte GOTT bewusst nicht "zurückstellen", er benutzte das Wort "hassen". Wie kommst du dazu Gottes Wort zu interpretieren? Das war meine Frage. Wie kommst du darauf zu wissen was Gott "eigentlich meint"?
@Heide_witzka
Über das, was du wissen wolltest.
Die falschen Apostel zu erkennen, das ist deine Sache, wenn du sie erkennen willst.
Darum habe ich dir erklärt, es bringt nichts, Passagen rauszunehmen, um etwas aufzuzeigen. Man muss es wissen, was Gott sagt. Erst dann kann man vielleicht in göttlicher Weisheit Dinge erkennen, wie sie in den Offenbarungen aufgezeigt sind.
@McPane
Wenn du nichts von Gott wissen willst, warum beschäftigst du dich dann mit Ihm?
Die Zeugen Jehovas
04.05.2016 um 20:46Ein ehemaliger Arbeitskollege war einmal Zeuge Johovas. Ich habe selbst mit ihm nie darüber geredet, aber einem anderen Arbeitskollegen hat er anvertraut, dass er sich wegen seiner Berufswahl mit seiner Familie verkracht hat. Dieser Beruf hatte mit Chemie zu tun. Offensichtlich sind Naturwissenschaften bei den Zeugen sehr verhasst. Einerseits tut er mir wegen diesen Familenumstanden Leid, aber andereseits verspüre ich großen Respekt dafür, dass er das trotzdem durchgezogen hat und sich nicht von seiner Entscheidung abbringen ließ.
@Niselprim
Es hat schon einen Grund, warum unter heutigen Theologen kaum einer mehr die Bibel wortwörtlich nimmt oder meint, dass alles überlieferte Worte von Gott höchstselbst stammen.
@Niselprim
Niselprim schrieb:Es gibt halt immer wieder Leute, welche die Überlieferung nicht im vernünftigen Verständnis sehenDu meinst wohl es gibt Leute, die genau das lesen, was da auch wirklich steht und sich nicht alles zurechtbiegen.
Niselprim schrieb:Dir ist halt meine Antwort nicht gut genug, weil sie nicht in dein Weltbild passt. Ohne drüber nachzudenken, bezeichnest du mich als Troll. Hast du gut gemacht. Ich nehme dir das nicht übel, denn du weißt nicht was du tust. Ginge man mit dem Wort Gottes so vor wie du, dann müsste man meinen - liebe deinen Nächsten - was man garantiert nicht meinen sollte und wie es Jesus Christus garantiert nicht gemeint hat. Im Bezug zum Hassen, hat Jesus Christus auch verlangt, mann müsse sogar die Blutsverwandten, sowie Bruder, Schwester und Eltern hassen, um ihm nachfolgen zu können. Da man nicht davon ausgehen kann, Gott würde sich widersprechen, und da man nicht gleichzeitig Nächstenliebe und Hass ausüben kann, kann Er nicht den Hass und die Liebe so gemeint haben, welches du gerade falsch interpretierst.Eigentlich ist es ganz einfach. Die Texte widersprechen sich. Punkt. Aus. Ende. Das was du und andere betreibst ist zurechtbiegerei. Die Bibel sei von Gott. Gott kann sich aber nicht widersprechen. Also muss an den betreffenden Stellen herumgebastelt und zurechtgebogen werden, bis das irgendwie wieder ungefähr passen könnte, wenn man drei Augen dabei zudrückt. Statt einfach mal ehrlich zu sein und zuzugeben, dass es offensichtliche Widersprüche gibt. Aber die will man ja nicht sehen, weil es dann euer Weltbild ist, dass dann zusammen brechen würde. Und dabei sind sich die Gläubigen in den meisten Punkten selbst nicht einig, wie sie die betreffenden Stellen interpretieren sollen. Da bastelt sich jeder seine eigene Interpretation zurecht. Dabei sind es aber nicht die verschiedenen Interpretationen selbst, die das Problem sind. Das Problem ist eher, dass jeder glaubt seine Interpretation wäre die einzig Richtige und alle anderen hätten keine Ahnung.
Es hat schon einen Grund, warum unter heutigen Theologen kaum einer mehr die Bibel wortwörtlich nimmt oder meint, dass alles überlieferte Worte von Gott höchstselbst stammen.
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 01:54Labor-Ratte schrieb:Eigentlich ist es ganz einfach. Die Texte widersprechen sich. Punkt. Aus. Endebevor du punkt und ende setzt.
führ doch mal an was sich wo widerspricht in deinen augen.
Labor-Ratte schrieb:Es hat schon einen Grund, warum unter heutigen Theologen kaum einer mehr die Bibel wortwörtlich nimmt oder meint, dass alles überlieferte Worte von Gott höchstselbst stammenein strohmannargument als vermeintlichen kritikpunkt :ask:
frage: wer nimmt denn die bibel überhaupt (nur) wortwörtlich ausser deren platteste kritiker überwiegend :ask:
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 02:04Labor-Ratte schrieb:Es hat schon einen Grund, warum unter heutigen Theologen kaum einer mehr die Bibel wortwörtlich nimmt oder meint, dass alles überlieferte Worte von Gott höchstselbst stammen.das hier und da , vertreten in den grossen kirchen , mittlerweile auch theologen sitzen , die an der inspiriertheit ihrer grundlagen zweifeln , beweist nur weiter , das sie nie eine versammlung gottes waren , um das zu erkennen reicht auch der blick ab von der gegenwart in die unseelige vergangenheit derer .
das die mittlerweile wie schweinchen (?) fieselschweif die fahne in den wind hängen um nicht die letzten wegrennenden kirchenmitglieder wieder einzufangen ist dann wohl nicht nur taktik ,sondern sägen am eigenen ast , auf der fatalen seite sitzend :D
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 02:31es ist schon ein kreuz mit dem kreuz. ..wenn es denn jemals eins gewesen wäre . (insiderwitz ? ^^ )
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 03:14Optimist schrieb:ich hab mal gehört (weiß nicht ob es stimmt), dass manche Ausdrücke (wie z.B. auch "hassen") zu damaliger Zeit einen anderen Sinn hatten als heutzutage.Ich hab grad mal die Bücher meines Philologen gewälzt:
Bedeutungen:Quelle:
sehr starke Abneigung gegen jemanden oder etwas, welche meist Aggression induziert
Herkunft:
mittelhochdeutsch haz -> gmh, althochdeutsch haz -> goh, germanisch *hataz- „Feindschaft, Hass, Zorn“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.
Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 03:25naja philologisch @Cerberus_
wie schauts denn theologisch dazu aus ?
ich zitiere mal aus dem einsichtenbuch der zeugen jehovas zu "" hass ""
HASS
Das Wort „Haß“ hat in der Bibel mehrere Bedeutungsschattierungen. Es kann ein starkes Gefühl der Feindschaft bezeichnen, einen anhaltenden, oft mit Böswilligkeit verbundenen Groll. Ein solcher Haß kann zu einer leidenschaftlichen Gefühlsregung werden, die den gehaßten Gegenstand zu schädigen sucht. Unter „Haß“ kann man auch heftige Abneigung verstehen, die aber nicht bewirkt, daß man den gehaßten Gegenstand irgendwie schädigen möchte, sondern ihn zu meiden sucht, weil man ihn verabscheut. Die Bibel gebraucht das Wort „hassen“ auch im Sinne von weniger lieben (1Mo 29:31, 33; 5Mo 21:15, 16). Jesus Christus sagte zum Beispiel: „Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und seine Schwestern, ja selbst seine eigene Seele, so kann er nicht mein Jünger sein“ (Luk 14:26). Es ist ganz klar, daß Jesus damit nicht sagen wollte, seine Nachfolger müßten gegenüber ihren Angehörigen und gegenüber sich selbst feindlich gesinnt sein oder Abscheu empfinden, denn das wäre nicht in Übereinstimmung mit dem übrigen Inhalt der Bibel. (Vgl. Mar 12:29-31; Eph 5:28, 29, 33.)
Gott gebot den Israeliten: „Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen“ (3Mo 19:17). Eine der Voraussetzungen, die jemand erfüllen mußte, der sich als unabsichtlicher Totschläger ausgab und in einer Zufluchtsstadt Schutz suchte, bestand darin, daß er den Erschlagenen zuvor nicht gehaßt hatte (5Mo 19:4, 11-13).
Unsere Feinde hassen? Der Rat Jesu, unsere Feinde zu lieben, entspricht dem Geist der Hebräischen Schriften voll und ganz (Mat 5:44). Der gläubige Hiob wußte, daß es verkehrt gewesen wäre, wenn er sich über das Unglück eines ihn Hassenden boshaft gefreut hätte (Hi 31:29). Das mosaische Gesetz erlegte den Israeliten die Pflicht auf, anderen Israeliten, die sie als ihre Feinde betrachten mochten, Hilfe zu leisten (2Mo 23:4, 5). Gottes Diener sollten sich über das Unglück eines Feindes nicht freuen; sie werden statt dessen aufgefordert: „Wenn der dich Hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen; und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken“ (Spr 24:17, 18; 25:21).
Die Ansicht, daß Feinde gehaßt werden sollten, gehörte zu den Dingen, die die Lehrer der jüdischen Tradition dem Gesetz Gottes hinzugefügt hatten. Da das Gesetz von den Israeliten verlangte, daß sie ihren Mitmenschen liebten (3Mo 19:18), folgerten diese Lehrer, sie müßten ihre Feinde hassen. Als „Freund“ und „Nächster“ galt schließlich nur noch jemand, der zum jüdischen Volk gehörte, während alle übrigen Menschen als natürliche Feinde betrachtet wurden. Wenn man die traditionelle Ansicht der Juden über den Begriff „Nächster“ und ihren Haß und die feindselige Gesinnung gegenüber den Nichtjuden in Betracht zieht, kann man ohne weiteres verstehen, weshalb sie dem Gesetz Gottes die unberechtigten Worte hinzufügten: „. . . und deinen Feind hassen“ (Mat 5:43).
Der Christ dagegen ist verpflichtet, seine Feinde, d. h. diejenigen, die sich selbst zu seinen Feinden gemacht haben, zu lieben. Diese Liebe (gr.: agápē) ist keine sentimentale, nur auf einer persönlichen Bindung beruhende Liebe, wie gewöhnlich angenommen wird, sondern es handelt sich dabei um eine moralische oder soziale Liebe, um die bewußte Zustimmung des Willens aufgrund von Prinzipien, Pflicht und Anstand, um das aufrichtige Bemühen, das Wohl des anderen gemäß dem, was recht ist, zu fördern. Diese Liebe (agápē) setzt sich über persönliche Feindseligkeiten hinweg und läßt nicht zu, daß man sich dadurch von guten Grundsätzen abbringen läßt und Gleiches mit Gleichem vergilt. Ein Diener Gottes, der wegen seiner christlichen Handlungsweise verfolgt wird, betet sogar für seine Gegner, die in Unwissenheit handeln mögen, damit ihnen die Augen aufgehen und sie die Wahrheit über Gott und seine Vorsätze erkennen mögen (Mat 5:44).
Angebrachter Haß. Unter gewissen Umständen und zu gewissen Zeiten ist es jedoch angebracht zu hassen. Es gibt „eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen“ (Pr 3:1, 8). Sogar von Jehova heißt es, er habe Esau gehaßt (Mal 1:2, 3). Das war aber keineswegs einer Art Willkür seitens Jehovas zuzuschreiben. Esau erwies sich der Liebe Jehovas als unwürdig, da er das Erstgeburtsrecht verachtete und es samt den damit verbundenen göttlichen Verheißungen und Segnungen verkaufte. Er hatte sogar vor, seinen Bruder Jakob zu töten (1Mo 25:32-34; 27:41-43; Heb 12:14-16). Gott haßt auch hohe Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, einen falschen Zeugen sowie jeden, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt, ja alles oder jeden, der mit Jehova und seinen gerechten Gesetzen im Widerspruch steht (Spr 6:16-19; 5Mo 16:22; Jes 61:8; Sach 8:17; Mal 2:16).
Welche Art Haß müssen Diener Gottes entwickeln?
Aus echter Loyalität gegenüber Jehova hassen seine Diener deshalb das, was er haßt (2Ch 19:2). „Hasse ich nicht die, die dich, o Jehova, aufs tiefste hassen, und empfinde ich nicht Ekel vor denen, die sich gegen dich auflehnen? Mit vollendetem Haß hasse ich sie gewiß. Sie sind mir zu wirklichen Feinden geworden“ (Ps 139:21, 22). Doch dieser Haß sucht nicht, anderen Schaden zuzufügen, und ist nicht gleichbedeutend mit Bosheit oder Gehässigkeit. Er äußert sich vielmehr durch einen heftigen Abscheu vor dem Bösen, d. h. dadurch, daß man alles Schlechte und diejenigen, die Jehova aufs tiefste hassen, meidet (Rö 12:9, 17, 19). Mit Recht hassen Christen alle geschworenen Feinde Gottes — den Teufel und seine Dämonen sowie Menschen, die willentlich und wissentlich gegen Jehova Stellung bezogen haben.
Sie lieben Personen nicht, die Gottes unverdiente Güte zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren; dennoch hassen sie niemand, der eine Verfehlung begangen hat, es aber verdient, daß man ihm Barmherzigkeit erweist. Sie hassen nicht den, der ein Unrecht verübt und bereut hat, sondern das Böse, das er begangen hat, ja „auch das vom Fleisch beschmutzte innere Kleid“ (Jud 4, 23).
Unangebrachten Haß meiden. Personen, die sich früher gehaßt haben, hassen sich nicht mehr, nachdem sie Christen geworden sind (Tit 3:3). Wer seinen Bruder haßt, wandelt immer noch in der Finsternis, und seine Behauptung, Gott zu lieben, ist im Grunde genommen eine Lüge. Seinen Bruder zu hassen ist gleichbedeutend mit Mord (1Jo 2:9, 11; 4:20; 3:15).
Sentimentalität kann bewirken, daß jemand über Liebe und Haß keine ausgeglichene Ansicht mehr hat, wie das anscheinend bei David in Verbindung mit seinem Sohn Absalom der Fall war (2Sa 18:33; 19:1-6). Auch der, der „seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung“ (Spr 13:24).
Wer die Privatsphäre anderer respektiert und liebevolle Rücksichtnahme zeigt, kann vermeiden, daß er sich unnötig zu einem Gegenstand des Hasses macht. Darum der Rat: „Mache deinen Fuß selten im Haus deines Mitmenschen, damit er von dir nicht genug bekommt und dich gewiß haßt“ (Spr 25:17).
wie schauts denn theologisch dazu aus ?
ich zitiere mal aus dem einsichtenbuch der zeugen jehovas zu "" hass ""
HASS
Das Wort „Haß“ hat in der Bibel mehrere Bedeutungsschattierungen. Es kann ein starkes Gefühl der Feindschaft bezeichnen, einen anhaltenden, oft mit Böswilligkeit verbundenen Groll. Ein solcher Haß kann zu einer leidenschaftlichen Gefühlsregung werden, die den gehaßten Gegenstand zu schädigen sucht. Unter „Haß“ kann man auch heftige Abneigung verstehen, die aber nicht bewirkt, daß man den gehaßten Gegenstand irgendwie schädigen möchte, sondern ihn zu meiden sucht, weil man ihn verabscheut. Die Bibel gebraucht das Wort „hassen“ auch im Sinne von weniger lieben (1Mo 29:31, 33; 5Mo 21:15, 16). Jesus Christus sagte zum Beispiel: „Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und seine Schwestern, ja selbst seine eigene Seele, so kann er nicht mein Jünger sein“ (Luk 14:26). Es ist ganz klar, daß Jesus damit nicht sagen wollte, seine Nachfolger müßten gegenüber ihren Angehörigen und gegenüber sich selbst feindlich gesinnt sein oder Abscheu empfinden, denn das wäre nicht in Übereinstimmung mit dem übrigen Inhalt der Bibel. (Vgl. Mar 12:29-31; Eph 5:28, 29, 33.)
Gott gebot den Israeliten: „Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen“ (3Mo 19:17). Eine der Voraussetzungen, die jemand erfüllen mußte, der sich als unabsichtlicher Totschläger ausgab und in einer Zufluchtsstadt Schutz suchte, bestand darin, daß er den Erschlagenen zuvor nicht gehaßt hatte (5Mo 19:4, 11-13).
Unsere Feinde hassen? Der Rat Jesu, unsere Feinde zu lieben, entspricht dem Geist der Hebräischen Schriften voll und ganz (Mat 5:44). Der gläubige Hiob wußte, daß es verkehrt gewesen wäre, wenn er sich über das Unglück eines ihn Hassenden boshaft gefreut hätte (Hi 31:29). Das mosaische Gesetz erlegte den Israeliten die Pflicht auf, anderen Israeliten, die sie als ihre Feinde betrachten mochten, Hilfe zu leisten (2Mo 23:4, 5). Gottes Diener sollten sich über das Unglück eines Feindes nicht freuen; sie werden statt dessen aufgefordert: „Wenn der dich Hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen; und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken“ (Spr 24:17, 18; 25:21).
Die Ansicht, daß Feinde gehaßt werden sollten, gehörte zu den Dingen, die die Lehrer der jüdischen Tradition dem Gesetz Gottes hinzugefügt hatten. Da das Gesetz von den Israeliten verlangte, daß sie ihren Mitmenschen liebten (3Mo 19:18), folgerten diese Lehrer, sie müßten ihre Feinde hassen. Als „Freund“ und „Nächster“ galt schließlich nur noch jemand, der zum jüdischen Volk gehörte, während alle übrigen Menschen als natürliche Feinde betrachtet wurden. Wenn man die traditionelle Ansicht der Juden über den Begriff „Nächster“ und ihren Haß und die feindselige Gesinnung gegenüber den Nichtjuden in Betracht zieht, kann man ohne weiteres verstehen, weshalb sie dem Gesetz Gottes die unberechtigten Worte hinzufügten: „. . . und deinen Feind hassen“ (Mat 5:43).
Der Christ dagegen ist verpflichtet, seine Feinde, d. h. diejenigen, die sich selbst zu seinen Feinden gemacht haben, zu lieben. Diese Liebe (gr.: agápē) ist keine sentimentale, nur auf einer persönlichen Bindung beruhende Liebe, wie gewöhnlich angenommen wird, sondern es handelt sich dabei um eine moralische oder soziale Liebe, um die bewußte Zustimmung des Willens aufgrund von Prinzipien, Pflicht und Anstand, um das aufrichtige Bemühen, das Wohl des anderen gemäß dem, was recht ist, zu fördern. Diese Liebe (agápē) setzt sich über persönliche Feindseligkeiten hinweg und läßt nicht zu, daß man sich dadurch von guten Grundsätzen abbringen läßt und Gleiches mit Gleichem vergilt. Ein Diener Gottes, der wegen seiner christlichen Handlungsweise verfolgt wird, betet sogar für seine Gegner, die in Unwissenheit handeln mögen, damit ihnen die Augen aufgehen und sie die Wahrheit über Gott und seine Vorsätze erkennen mögen (Mat 5:44).
Angebrachter Haß. Unter gewissen Umständen und zu gewissen Zeiten ist es jedoch angebracht zu hassen. Es gibt „eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen“ (Pr 3:1, 8). Sogar von Jehova heißt es, er habe Esau gehaßt (Mal 1:2, 3). Das war aber keineswegs einer Art Willkür seitens Jehovas zuzuschreiben. Esau erwies sich der Liebe Jehovas als unwürdig, da er das Erstgeburtsrecht verachtete und es samt den damit verbundenen göttlichen Verheißungen und Segnungen verkaufte. Er hatte sogar vor, seinen Bruder Jakob zu töten (1Mo 25:32-34; 27:41-43; Heb 12:14-16). Gott haßt auch hohe Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, einen falschen Zeugen sowie jeden, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt, ja alles oder jeden, der mit Jehova und seinen gerechten Gesetzen im Widerspruch steht (Spr 6:16-19; 5Mo 16:22; Jes 61:8; Sach 8:17; Mal 2:16).
Welche Art Haß müssen Diener Gottes entwickeln?
Aus echter Loyalität gegenüber Jehova hassen seine Diener deshalb das, was er haßt (2Ch 19:2). „Hasse ich nicht die, die dich, o Jehova, aufs tiefste hassen, und empfinde ich nicht Ekel vor denen, die sich gegen dich auflehnen? Mit vollendetem Haß hasse ich sie gewiß. Sie sind mir zu wirklichen Feinden geworden“ (Ps 139:21, 22). Doch dieser Haß sucht nicht, anderen Schaden zuzufügen, und ist nicht gleichbedeutend mit Bosheit oder Gehässigkeit. Er äußert sich vielmehr durch einen heftigen Abscheu vor dem Bösen, d. h. dadurch, daß man alles Schlechte und diejenigen, die Jehova aufs tiefste hassen, meidet (Rö 12:9, 17, 19). Mit Recht hassen Christen alle geschworenen Feinde Gottes — den Teufel und seine Dämonen sowie Menschen, die willentlich und wissentlich gegen Jehova Stellung bezogen haben.
Sie lieben Personen nicht, die Gottes unverdiente Güte zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren; dennoch hassen sie niemand, der eine Verfehlung begangen hat, es aber verdient, daß man ihm Barmherzigkeit erweist. Sie hassen nicht den, der ein Unrecht verübt und bereut hat, sondern das Böse, das er begangen hat, ja „auch das vom Fleisch beschmutzte innere Kleid“ (Jud 4, 23).
Unangebrachten Haß meiden. Personen, die sich früher gehaßt haben, hassen sich nicht mehr, nachdem sie Christen geworden sind (Tit 3:3). Wer seinen Bruder haßt, wandelt immer noch in der Finsternis, und seine Behauptung, Gott zu lieben, ist im Grunde genommen eine Lüge. Seinen Bruder zu hassen ist gleichbedeutend mit Mord (1Jo 2:9, 11; 4:20; 3:15).
Sentimentalität kann bewirken, daß jemand über Liebe und Haß keine ausgeglichene Ansicht mehr hat, wie das anscheinend bei David in Verbindung mit seinem Sohn Absalom der Fall war (2Sa 18:33; 19:1-6). Auch der, der „seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung“ (Spr 13:24).
Wer die Privatsphäre anderer respektiert und liebevolle Rücksichtnahme zeigt, kann vermeiden, daß er sich unnötig zu einem Gegenstand des Hasses macht. Darum der Rat: „Mache deinen Fuß selten im Haus deines Mitmenschen, damit er von dir nicht genug bekommt und dich gewiß haßt“ (Spr 25:17).
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 03:33pere_ubu schrieb:naja philologischNur danach wurde gefragt. Nach der Bedeutung in früherer Zeit. Was in ein Buch hineininterpretiert wird, war nicht die Frage.
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 03:42Cerberus_ schrieb:Nur danach wurde gefragtich hatte keine frage an dich.
Cerberus_ schrieb: Was in ein Buch hineininterpretiert wird, war nicht die Frage.
rein -oder rausintepretiert.
das ist immer noch die frage.
aber für die begriffsbedeutung innerhalb der bibel möchtest erklärungsresistend sein.
deja vu?
pere_ubu schrieb:frage: wer nimmt denn die bibel überhaupt (nur) wortwörtlich ausser deren platteste kritiker überwiegend :ask:bibel "wortwörtlich nehmen " ?
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 04:05@pere_ubu
Ich hatte meine Antwort ja auch nicht an Dich gerichtet.
Ich hatte meine Antwort ja auch nicht an Dich gerichtet.
pere_ubu schrieb:aber für die begriffsbedeutung innerhalb der bibel möchtest erklärungsresistend sein.Nein. Nicht wirklich. Mir gefällt nur die Art Deiner Belehrung nicht. Deswegen möchte ich es nicht von Dir erklärt bekommen.
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 04:24@McPane
McPane schrieb:Ist dir auch belassen und zudem kann ich auch persönlich Positives aus diesen Worten lesen. Aber leider eben nicht "nur", sondern auch ganz oft das Gegenteil.Kannst du mir einen Vers zeigen, indem er etwas Negatives sagt?
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 09:49@Niselprim
Zumal ich mich mehr mit Religionen und ähnlichen Glaubenskonstrukten "beschäftige", wobei "beschäftigen" eher die falsche Umschreibung ist - ich führ ja kein Studium durch oder so etwas in der Art. Ist eher so ein "gewisses allgemeines Interesse". Immerhin haben Religionen Einfluss auf die menschliche Gesellschaft oder versuchen diesen sogar zu verstärken. Muss ich dir aber nicht näher erklären, oder?
@Ur
Da würde ich als erstes den schon angeführten Matthäus 10:34, 35 erwähnen:
Matthäus 13:41, 42
So, soll erstmal reichen. Oder willste noch mehr? Die ganzen Verwünschungen und Strafandrohungen mit Hölle und Feuersee und so wirste ja sicher auch kennen.
Na gut, ne kleine Zugabe:
Lukas 11:23
Und einen hab ich noch:
Lukas 19:27
Niselprim schrieb:Wenn du nichts von Gott wissen willst, warum beschäftigst du dich dann mit Ihm?Ist es nur bedingungslosen Anhängern einer Religion erlaubt, sich "mit Gott zu beschäftigen", oder was?
Zumal ich mich mehr mit Religionen und ähnlichen Glaubenskonstrukten "beschäftige", wobei "beschäftigen" eher die falsche Umschreibung ist - ich führ ja kein Studium durch oder so etwas in der Art. Ist eher so ein "gewisses allgemeines Interesse". Immerhin haben Religionen Einfluss auf die menschliche Gesellschaft oder versuchen diesen sogar zu verstärken. Muss ich dir aber nicht näher erklären, oder?
@Ur
Ur schrieb:Kannst du mir einen Vers zeigen, indem er etwas Negatives sagt?Ich nutz mal als Quelle den http://www.bibleserver.com
Da würde ich als erstes den schon angeführten Matthäus 10:34, 35 erwähnen:
Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter[...]Matthäus 11:20-24
Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten:Jaja, alle, die die "frohe Botschaft" nicht bereitwillig aufnehmen wollen, bekommen dermaßen aufs Maul. Herzallerliebst. ;)
Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.
Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch.
Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute.
Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir.
Matthäus 13:41, 42
Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben,Matthäus 15:22-24
und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.Hilft ihr dann zwar doch, aber erstmal schön den Rassisten raushängen lassen. Super Typ, der.
Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.
Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
So, soll erstmal reichen. Oder willste noch mehr? Die ganzen Verwünschungen und Strafandrohungen mit Hölle und Feuersee und so wirste ja sicher auch kennen.
Na gut, ne kleine Zugabe:
Lukas 11:23
Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.Ziemlich simple Weltanschuung und zudem noch äußerst undifferenzierter psychologischer Fallstrick.
Und einen hab ich noch:
Lukas 19:27
Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!Netter Typ, hey?
Die Zeugen Jehovas
05.05.2016 um 11:00@pere_ubu
Sicher sicher? Also so richtig sicher sicher? Wirklich richtig sicher sicher? Also so ganz wirklich richtig sicher sicher?
Wenn mans nicht durch die rosarote Gläubigenbrille betrachtet und die antrainierte selektive Wahrnehmung walten lässt, dann fallen Widersprüchlichkeiten auf. Und andere "Unstimmigkeiten".
Aber ich lass es mal @Labor-Ratte, dir zu antworten - war ja auch an sie gerichtet.
pere_ubu schrieb:führ doch mal an was sich wo widerspricht in deinen augen.Klingt so, als ob du dir sicher bist, dass dem nicht der Fall ist?
Sicher sicher? Also so richtig sicher sicher? Wirklich richtig sicher sicher? Also so ganz wirklich richtig sicher sicher?
Wenn mans nicht durch die rosarote Gläubigenbrille betrachtet und die antrainierte selektive Wahrnehmung walten lässt, dann fallen Widersprüchlichkeiten auf. Und andere "Unstimmigkeiten".
Aber ich lass es mal @Labor-Ratte, dir zu antworten - war ja auch an sie gerichtet.