@GiusAcc morgenrot37 schrieb:
Sie sind aber der Meinung, dass sie die Einzigen sind die das machen
GiusAcc schrieb:
Das stimmt leider nicht. :)
Der wo mit mir studiert hat sagte mal, wir sind nicht die einzigen die predigen.
Wir sind die einzigen die Predigen als Gruppe.
“die Einzigen“ hört sich dann immer so “hervorgetan“ an – jeder Christ steht doch in diesem Anspruch UND wenn man wie auch immer Predigt - kann man sich aucht nicht dafür rühmen:
1. Korinther 9:
16Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde!
17Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Haushalterdienst betraut.
18Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium von Christus kostenfrei darbiete, sodass ich von meinem Anspruch am Evangelium keinen Gebrauch mache.
19Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr [Menschen] zu gewinnen.
Das Predigwerk der Zeugen hat mit Sicherheit die außergewöhnlichste Dimension, abgesehen von Zahlen, Länder, und Sprachen bzw. Literatur, an deren Verbreitung kaum etwas heranreicht – reicht mir schon mein persönliches Erlebnis: bei dem ich im Laufe der Zeit gefühlte 25 mal angesprochen wurde ( wobei mir ein Gespräch an der Haustür mit 2 Fremden nicht liegt – aber mir ist auch schon der Bofrostmann zuviel) dazu kommen dann noch 2 Gespräche mit Mormonen – und das war dann schon die christliche Predigtbewegung an der direkten Person( + eine Vielzahl freichristliche Gespräche im Freundes- / Kollegenkreis).
Ob “Haus-zu-Haus“ oder anders ist doch Latte – Jesus führte mit seinen Jüngern ein Predigtwerk ein, beim dem meist 2 Personen fremde Personen “flächendeckend“ angesprochen haben ( auf den Strasse, Marktplätzen, Synagogen, Häuser überall ) – es ging darum die Menschen zu erreichen, und wurde daher später in andere Länder ausgedehnt – mit dem prophetischen Anspruch, das dieses Werk in weit größer Dimension erfolgen wird – und genau deswegen hängen JZ sich an ihrem Lieblingstext Matth. 24:14 so gerne auf:
14 Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.
Ob man die Heiden in der Gemeinde erreicht ist doch fraglich? Wohl eher durch ein öffentliches Predigen gegenüber Fremden.
Wie sind wohl die Christenversammlungen entstanden? – an vielen Orten gab es zunächst doch gar keine Gemeinde.
Apo.5:42Unbeirrt lehrten sie Tag für Tag im Tempel und in den Häusern und verkündeten die Gute Nachricht von Jesus, dem versprochenen Retter.
Das griechische Wort "Prediger" steht nun mal für eine Bedeutung, die über einen “Gemeinderedner“ hinausgeht. Auch sagte Jesus zu jemanden, der ihm nachfolgen wollte:
Lukas 9:60Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
Sollte der jetzt in den Gemeinden Predigen, wo das Reich Gottes bereits grundsätzlich usus war??
Jesus Predigtwerk war ein öffentlicher Feldzug um die Menschen zu erreichen:
Lukas 8:1Und es geschah danach, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog, wobei er das Evangelium vom Reich Gottes verkündigte; und die Zwölf waren mit ihm,
Lukas 13:26 …. und auf unseren Gassen hast du gelehrt!
Matth. 11:1Und es geschah, als Jesus die Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, zog er von dort weg, um in ihren Städten zu lehren und zu verkündigen.
Jesu Predigtanweisungen gehen offenbar auch über eine Gemeindepredigt hinaus:
Matth. 10:7Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! 8Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus!
27Was ich euch im Finstern sage, das redet im Licht, und was ihr ins Ohr hört, das verkündigt auf den Dächern!
Das Verkündigen in Verbindung mit diesen Werken wird sich sicher kaum in den Gemeinden abgespielt haben – auch die Redewendung mit den Dächern weist auf ein allgegenwärtiges öffentliches Predigen hin.
Es war ein öffentlicher Feldzug:
Lukas10:1Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte.
2Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!
3Geht hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.
Auch gibt es eine bestechende Verbindung über das öffentliches Predigen als christliches Selbsvertändnis, ohne dem es gar keine internationale Gemeindeentwicklung geben würde:
Römer8Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen!« Dies ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen.
9Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
10Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden;
11denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!«
12Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen,
13denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.
14Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?
15Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!«
( was die “Füsse“ hier auch immer bedeuten, aber sicher nicht, das jemand in der Gemeinde rumsteht
;) )
Jesus Predigtanweisungen und die christliche Verantwortung zielt eher darauf ab, alle ( sprich fremde ) Menschen, da wo sie sind, zu gewinnen – die meisten Menschen waren nicht in den Gemeinden zu finden, sondern an anderen öffentlichen Plätzen – und notfalls eben auch Zuhause
;)Und das führte auch zu einer internationalen Entwicklung:
Kol 1:23 wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und festbleibt und euch nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das verkündigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
Markus 13:10
10denn nach Gottes Plan muss die Gute Nachricht allen Völkern verkündet werden, bevor das Ende kommt.
Wenn man sich die biblischen Texte anschaut, dann kann man seinen persönlichen Anspruch davon ableiten wie man will – aber zwischen Christ sein und öffentlichen Predigen, scheint eine intensive Verbindung zu bestehen (die Christengemeinde hatte primär eine ganz andere Funktion ( Heb. 10:24,25) als die quasi interne Verkündigung des Reiches Gottes, sondern eher zum öffentlichen Predigen aufzurufen) - ob man deshalb nun von Haus-zu-Haus rennen muss, mal dahin gestellt - aber mir fehlt angesichts dieser starken biblischen Belichtung des Evangelisierens, die neuzeitliche Alternative ( gegenüber einer Geburtsreligion und dem Wort am Sonntag
;) )