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Warum man so gerne Gott abstreitet

1.541 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Geist, Seele ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:08
Zitat von KcKc schrieb:Nein. Es ist keine Sklavenhalter-Religion und Gott ist kein Sklavenhalter, wo Widerstand zwecklos ist.
Menschen können Taten vollbringen, die Menschen, nach ihren ethischen Maßstäben, für böse oder für gut befinden. Man braucht nur ein wenig Nachrichten zu lesen, um den entsprechenden Beweis zu finden.

Wenn Gott ein ,,Sklavenhalter" wäre, der den Leuten alles vorschreibt, dann hätten wir diese Freiheit nicht.
Er schreibt ihnen aber all das vor: Er schreibt vor, wie die Leute zu leben haben und er schreibt vor, welche Moral sie annehmen sollen. Oder was sind die z.B. die 10 Gebote, oder die Predigten von Jesus? Und die vielen anderen Dinge, die man in der Bibel findet (z.B. dass Frauen keine "Männerkleider" tragen dürfen).Wenn Du sie jetzt als "persönliche Meinung" bezeichnest, dann frage ich mich, warum daraus keine Philosophie von vielen, sondern eine ganze Religion notwendig war.
Zitat von KcKc schrieb:Du denkst mit menschlicher Logik. Gott ist aber kein Mensch. Deshalb ist dieses ,,wenn soundso, dann muss Gott soundso handeln..." sinnlos, jedenfalls aus christlicher Sicht.
Nein, er MUSS eben NICHT logisch und vorhersehbar handeln!
Süß, Logik negieren, sie aber im selben Atemzug benutzen. :D Mir scheint, dass Du da etwas missverstehst...
Logik ist ein Instrument, ein Werkzeug. Die Negation dieser, so wie Du sie betreibst, impliziert sie bereits. Wenn Du sagst "Menschen denken mit menschlicher Logik. Gott ist aber kein Mensch bzw. mit Logik zu erfassen. Ergo kann Gott nicht vom Menschen mit menschlicher Logik erfasst werden" tust Du GENAU das, nur in einer einer anderen Form! Du benutzt die Vernunft, um sie sofort zu verneinen und vermeintliche Grenzen zu ziehen, und merkst dabei nicht, dass Du sie benutzt, was aber eigentlich nicht sein kann (gemäß dieser "Logik"). Ein potentieller Gott könnte also gar nicht verhindern, dass Menschen Aussagen über ihn treffen, da eine solche Version der Anwendung des Instruments "Logik" (!) ebenfalls dieses erfordert. Und dass es aus christlicher Sicht "sinnlos" ist verwundert nicht, da die Religion selbst Gott als universellen Monarch darstellen möchte, um sich irdisches Existenzrecht anzueignen.
Zitat von KcKc schrieb:Und jetzt mal noch eine Sache: Kannst du wirklich Unendlichkeit denken? Kannst du Unendlichkeit komplett geistig erfassen? Bist du in der Lage, sämtliche physischen und psychischen Faktoren des Seins zu berücksichtigen, auf einander abzustimmen und zu kontrollieren?
Es gibt in der empirischen Realität keine "Unendlichkeiten", da man konkrete Werte messen kann. Man könnte quasi jedem Zustand innerhalb des Seins einen Wert zuordnen, von daher spielen Unendlichkeiten eher in der Mathematik eine Rolle. Oder man kann eine "Unendlichkeit innerhalb der Endlichkeit" festlegen, wenn wir z.B, einen Kreis oder ein Rechteck haben: Man könnte quasi "unendlich lang" den Pfaden dieser geometrischen folgen, obwohl man weiß, dass man jedem Punkt einen festen Wert zuordnen könnte. Es wäre somit lediglich der Kreislauf, den man selbst als "nicht endlich" bezeichnen könnte. Die Einsicht dessen impliziert aber keineswegs (!) Unendlichkeit an sich.
Was Dein zweiter Punkt soll erschließt sich mir nicht ganz; es ist vermutlich eine leicht abgeänderte Form des Laplaceschen Dämons. Nein, das kann ich nicht, und das kann niemand. Es ist auch nicht wirklich erforderlich. ;)
Zitat von KcKc schrieb:Ich bin keiner von den falschen Gläubigen oder Predigern, die bei allem sagen ,,es ist Gottes Wille".
Nö, es ist nicht alles Gottes Wille. Weil Gott uns Menschen nämlich nicht alles abnimmt, sondern uns die Freiheit und die Verantwortung zum eigenen Handeln lässt, wir können nicht vorhersagen, wann er wie eingreifen wird.
Du sagst es, weil Du willkürlich Definition von "falschen Gläubigen" gesetzt hast. Das aber sagen Fundamentalisten ebenso. ;)


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:12
@bacter
Zitat von bacterbacter schrieb:Wenn man wirklich liebt, dann liebt man nicht, weil man es sich wünscht, dass es so sein könnte wie man sich vorstellt, dass es vielleicht sein könnte!
Aus diesem Grund wünsche ich es mir nicht. Wunschlos glücklich. Na ja vielleicht manchmal doch einen kleinen ganz kleinen Wunsch.

Das die weltliche Schwingungsanhebung ein wenig schneller von Statten geht.:lv:


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08.04.2012 um 12:13
@bacter
Dann brauch man nicht jedesmal so tief in die Trickkiste greifen.lol


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08.04.2012 um 12:16
@tenet
Das die weltliche Schwingungsanhebung ein wenig schneller von Statten gehtText
Bitte sage mir, wo dies stattfinden soll.


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08.04.2012 um 12:17
@TheLolosophian
Zur Zeit in Dir und deinem Nachbarn und und und...


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08.04.2012 um 12:17
@tenet
Zitat von tenettenet schrieb:Dann brauch man nicht jedesmal so tief in die Trickkiste greifen.lol
Das Dümmste an diesem Satz steht hinter dem Punkt!


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08.04.2012 um 12:18
@bacter
Sollte nur ein wenig aufheitern.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:20
@tenet
Zur Zeit in Dir und deinem Nachbarn und und und..Text
natürlich, dich selbst hast du ausgenommen...
nur eine Bitte, streich das "weltliche" oder definiere...
und dann lass et krachen! hoch die Vibes!


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08.04.2012 um 12:21
@TheLolosophian
Mach ich doch, Dir noch einen sonnigen Tag und den anderen auch.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:24
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Er schreibt ihnen aber all das vor: Er schreibt vor, wie die Leute zu leben haben und er schreibt vor, welche Moral sie annehmen sollen. Oder was sind die z.B. die 10 Gebote, oder die Predigten von Jesus? Und die vielen anderen Dinge, die man in der Bibel findet (z.B. dass Frauen keine "Männerkleider" tragen dürfen).Wenn Du sie jetzt als "persönliche Meinung" bezeichnest, dann frage ich mich, warum daraus keine Philosophie von vielen, sondern eine ganze Religion notwendig war.
Nein, er schreibt ihnen nicht vor, was sie tun MÜSSEN. Auch Jesus tat dies nicht in seinen Predigten.

Was glaubst du denn, warum es ,,du sollst..." heißt und nicht ,,du musst..." ?

Die Menschen können trotzdem Töten oder Lügen.
Sie müssen nicht zwangsweise immer die Wahrheit sagen oder zwangsweise nicht töten.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Süß, Logik negieren, sie aber im selben Atemzug benutzen. :D Mir scheint, dass Du da etwas missverstehst...
Logik ist ein Instrument, ein Werkzeug. Die Negation dieser, so wie Du sie betreibst, impliziert sie bereits. Wenn Du sagst "Menschen denken mit menschlicher Logik. Gott ist aber kein Mensch bzw. mit Logik zu erfassen. Ergo kann Gott nicht vom Menschen mit menschlicher Logik erfasst werden" tust Du GENAU das, nur in einer einer anderen Form! Du benutzt die Vernunft, um sie sofort zu verneinen und vermeintliche Grenzen zu ziehen, und merkst dabei nicht, dass Du sie benutzt, was aber eigentlich nicht sein kann (gemäß dieser "Logik"). Ein potentieller Gott könnte also gar nicht verhindern, dass Menschen Aussagen über ihn treffen, da eine solche Version der Anwendung des Instruments "Logik" (!) ebenfalls dieses erfordert. Und dass es aus christlicher Sicht "sinnlos" ist verwundert nicht, da die Religion selbst Gott als universellen Monarch darstellen möchte, um sich irdisches Existenzrecht anzueignen.
Du beziehst deine Logik auf Gott und möchtest Zugriff auf ihn haben.
Ich beziehe meine Logik auf dich. Da du ein Mensch bist, kann ich mich deiner Aussage auch logisch nähern.

Es würde gar keinen Sinn machen, meine menschliche Logik an Gott zu versuchen.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Ein potentieller Gott könnte also gar nicht verhindern, dass Menschen Aussagen über ihn treffen,
Tut er ja auch nicht. Trotzdem sind Menschen nicht in der Lage, ihn komplett zu verstehen und mit ihrer Logik erfassen oder ihm gar vorschreiben zu können, wie er zu handeln habe.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Es gibt in der empirischen Realität keine "Unendlichkeiten", da man konkrete Werte messen kann. Man könnte quasi jedem Zustand innerhalb des Seins einen Wert zuordnen, von daher spielen Unendlichkeiten eher in der Mathematik eine Rolle. Oder man kann eine "Unendlichkeit innerhalb der Endlichkeit" festlegen, wenn wir z.B, einen Kreis oder ein Rechteck haben: Man könnte quasi "unendlich lang" den Pfaden dieser geometrischen folgen, obwohl man weiß, dass man jedem Punkt einen festen Wert zuordnen könnte. Es wäre somit lediglich der Kreislauf, den man selbst als "nicht endlich" bezeichnen könnte. Die Einsicht dessen impliziert aber keineswegs (!) Unendlichkeit an sich.
Was Dein zweiter Punkt soll erschließt sich mir nicht ganz; es ist vermutlich eine leicht abgeänderte Form des Laplaceschen Dämons. Nein, das kann ich nicht, und das kann niemand. Es ist auch nicht wirklich erforderlich.
Das ja schön mit deiner Mathematik. Aber nochmal: Kannst du dir Unendlichkeit wirklich bildlich vorstellen? Die Mathematik in diesem Beispiel ist doch nur Mittel, um sich aus der Affäre zu ziehen und nicht Unendlichkeit denken zu müssen, sie aber trotzdem in Berechnungen mit ein zu beziehen.

Und bei der anderen Sache: Doch, ich finde das ist eigentlich schon nötig, wenn der Mensch Gott oder sogar größer sein möchte, dass er jede physikalische und psychische Beziehung, jede Wechsel- und Auswirkung und Funktionsweise des Seins kennt und auch beeinflussen kann.
Denn dies ist das größte Kennzeichen von Gott, jedenfalls glaube ich dies.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Du sagst es, weil Du willkürlich Definition von "falschen Gläubigen" gesetzt hast. Das aber sagen Fundamentalisten ebenso.
Ja, das stimmt, das habe ich.
Und dazu stehe ich auch, denn ich bin der Meinung, dass es nicht einen richtigen, goldenen Königsweg zu Gott gibt. Ich persönlich betrachte einige Wege als falsch, andere als richtig.
Als falsch sehe ich es zum Beispiel an, wenn sich ein Fundamentalist in den USA hinstellt und meint, Gott wolle, dass man ihm ganz viel Geld gibt, damit er ihnen Nachrichten von Gott schicken könne, wie sie Seelenheil erlangen können.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich meinen Weg und meine Interpretation des christlichen Glaubens willkürlich gewählt habe. Weil ich es so wollte und es als richtig empfinde - Stichwort freier Wille ;)


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:37
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ja, das stimmt, das habe ich.
Und dazu stehe ich auch, denn ich bin der Meinung, dass es nicht einen richtigen, goldenen Königsweg zu Gott gibt. Ich persönlich betrachte einige Wege als falsch, andere als richtig.
Als falsch sehe ich es zum Beispiel an, wenn sich ein Fundamentalist in den USA hinstellt und meint, Gott wolle, dass man ihm ganz viel Geld gibt, damit er ihnen Nachrichten von Gott schicken könne, wie sie Seelenheil erlangen können.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich meinen Weg und meine Interpretation des christlichen Glaubens willkürlich gewählt habe. Weil ich es so wollte und es als richtig empfinde - Stichwort freier Wille ;)
Ich glaube nicht das Du dich erklären brauchst, dein Gottvertrauen ist spürbar mit und ohne Worte.

Einen falschen Weg gibt es nicht, er war, er ist in diesem Moment der Richtige. Manche Wege
die aber allesammt unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes richtig sind dauern halt nur länger.
Letztendlich führt dabei jeder der eingeschlagenen Wege in Richtung Ziel.:lv:


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 12:40
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Nein, er schreibt ihnen nicht vor, was sie tun MÜSSEN. Auch Jesus tat dies nicht in seinen Predigten.

Was glaubst du denn, warum es ,,du sollst..." heißt und nicht ,,du musst..." ?
Das ist doch nichts weiter als Rhetorik. Ich würde mich eher fragen, ob das so auch korrekt sinngemäß übersetzt wurde; das ist eher der Knackpunkt.
Nichtsdestotrotz, es bleibt ein Imperativ, völlig gleich, ob man ihn mit "du sollst" oder "du musst" ausdrückt! Wenn, dann hätte es präziser formuliert werden sollen. Nur um dies als Beispiel zu nehmen: "Du kannst töten, musst aber nicht." Erst dann wäre die Bedeutung völlig klar. Aber dann wäre die Religion keine Religion mehr und könnte nicht zu politischen und persönlichen Vorteilen instrumentalisiert werden.
Zitat von KcKc schrieb:Du beziehst deine Logik auf Gott und möchtest Zugriff auf ihn haben.
Ich beziehe meine Logik auf dich. Da du ein Mensch bist, kann ich mich deiner Aussage auch logisch nähern.

Es würde gar keinen Sinn machen, meine menschliche Logik an Gott zu versuchen.
Wie gesagt, ich will mich nicht wiederholen. Du musst lernen, dass es so etwas wie "meine" oder "deine" Logik nicht gibt. Ebenso wird man von ihr Gebrauch machen müssen, um einen Gott auszumachen oder nicht. Denn wenn Gott existieren soll, dann ist schon die bloße Existenz Teil der Logik; ebenso wie sie auch Teil wissenschaftlicher Arbeit ist. ;)
Oder wie sonst sollen Menschen von Gott "wissen" (mal angenommen, es gäbe ihn und er hätte sich tatsächlich Menschen offenbart)? Die Menschen mussten auch erst einmal "erfahren" und Erfahrung bildet mit Logik (u.a.) das Fundament unseres Erkenntnisgewinns.
Zitat von KcKc schrieb:Tut er ja auch nicht. Trotzdem sind Menschen nicht in der Lage, ihn komplett zu verstehen und mit ihrer Logik erfassen oder ihm gar vorschreiben zu können, wie er zu handeln habe.
Was das Vorschreiben betrifft, haben wir das am Anfang geklärt. Du weisst ja, keiner von beiden ist zu irgendetwas verpflichtet.
Und um das "Verständnis" geht es auch nicht; wir sind ja nicht mal in der Lage, andere Menschen in ihren Handlungen zu verstehen, was manchmal auch besser so ist. :D Aber darum geht es ja nicht. Es geht in erster Linie um die Ausmachung der Existenz, um erst DANN Handlungen nachzuvollziehen. Bzw. es zu versuchen; anders geht es schließlich nicht.
Zitat von KcKc schrieb:Das ja schön mit deiner Mathematik. Aber nochmal: Kannst du dir Unendlichkeit wirklich bildlich vorstellen? Die Mathematik in diesem Beispiel ist doch nur Mittel, um sich aus der Affäre zu ziehen und nicht Unendlichkeit denken zu müssen, sie aber trotzdem in Berechnungen mit ein zu beziehen.

Und bei der anderen Sache: Doch, ich finde das ist eigentlich schon nötig, wenn der Mensch Gott oder sogar größer sein möchte, dass er jede physikalische und psychische Beziehung, jede Wechsel- und Auswirkung und Funktionsweise des Seins kennt und auch beeinflussen kann.
Denn dies ist das größte Kennzeichen von Gott, jedenfalls glaube ich dies.
Man kann sich "Unendlichkeit" a priori NICHT vorstellen, denn bevor man das überhaupt tun könnte, bräuchte man gewisse Anhaltspunkte in der Wirklichkeit, quasi Material, mit der wir unsere Bilder im Kopf in Form von Gedanken ausdrücken können. Wie ich aber schon sagte gibt es solche Dinge nicht in der Natur (außer in der Ausnahmeform, die ich als "Unendlichkeit in der Endlichkeit" definierte).

Was Deinen zweiten Punkt betrifft, so wären wir ja Deiner Meinung nach alle ein "Stück Gott", so seltsam dies klingen mag. Denn wenn er in der Lage wäre alles, also auch uns, zu beeinflussen und die Möglichkeit gegeben ist, dass er es kann, so wären wir lediglich "Zellen" eines großen "Organismus" und somit zwingend Teil des Ganzen, ja mehr, als wir es ohnehin schon sind! Ich vermute an dieser Stelle, dass Du mehr eine pantheistische Gottesvorstellung hast, die Du lediglich mit einigen Inhalten des Christentums vermengst.
Zitat von KcKc schrieb:Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich meinen Weg und meine Interpretation des christlichen Glaubens willkürlich gewählt habe. Weil ich es so wollte und es als richtig empfinde - Stichwort freier Wille
Eher Stichwort eigene Meinung. ;) Aber dagegen habe ich natürlich nichts einzuwenden!


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:03
Zitat von tenettenet schrieb:Einen falschen Weg gibt es nicht, er war, er ist in diesem Moment der Richtige. Manche Wege
die aber allesammt unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes richtig sind dauern halt nur länger.
Letztendlich führt dabei jeder der eingeschlagenen Wege in Richtung Ziel
Dabei kann ich dir leider nicht zustimmen.
Wenn ich mir anschaue, was oftmals für ein Missbrauch mit christlichem Glauben betrieben wurde, dann macht mich das traurig und verärgert mich.
Wie kann ein angeblich christlicher Prediger behaupten, man solle IHN bezahlen, damit er für das Seelenheil anderer Menschen sorge und ihnen Botschaften über Gott schicke?

Wie kann man missionieren, indem man Menschen die Waffe an den Kopf hält und sagt:,,Entweder wirst du Christ oder du stirbst."?

Dies sind keine Wege zu Gott, sie widersprechen elementar der Lehre Jesu, der in keiner Überlieferung seine Anhänger dazu anhielt, mit Gewalt zu missionieren oder sich dafür bezahlen zu lassen. Im Gegenteil sagte er ihnen, sie sollen nur das mitnehmen, was sie auf dem Leib tragen, keine zusätzlichen Klamotten, Schuhe, Geld, Rucksäcke usw.
Wenn jemand sie einlädt und ihren Glauben annimmt, gut. Wenn nicht, sollen sie weitergehen.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Das ist doch nichts weiter als Rhetorik. Ich würde mich eher fragen, ob das so auch korrekt sinngemäß übersetzt wurde; das ist eher der Knackpunkt.
Nichtsdestotrotz, es bleibt ein Imperativ, völlig gleich, ob man ihn mit "du sollst" oder "du musst" ausdrückt! Wenn, dann hätte es präziser formuliert werden sollen. Nur um dies als Beispiel zu nehmen: "Du kannst töten, musst aber nicht." Erst dann wäre die Bedeutung völlig klar. Aber dann wäre die Religion keine Religion mehr und könnte nicht zu politischen und persönlichen Vorteilen instrumentalisiert werden.
Wenn du sagst:,,Du kannst töten, musst aber nicht", dann impliziert das nach meinem Verständnis den Wunsch, dass getötet werden soll. Was ja nicht Sinn der Sache ist, der Wunsch ist, denke ich, dass eben NICHT getötet werden solle.

Außerdem: Es gibt auch in Vereinen Regeln, an die man sich halten soll. Wenn man sich nicht dran hält, kann es passieren, dass man rausfliegt. So ist das, wozu Regeln, wenn man bei Nichteinhaltung ohnehin keine Konsequenzen tragen wird?
Wenn es für mich keine Konsequenzen hätte, mir eine Pistole zu besorgen und damit ein wenig im Garten auf Dosen zu schießen, dann würde ich das auch machen.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Wie gesagt, ich will mich nicht wiederholen. Du musst lernen, dass es so etwas wie "meine" oder "deine" Logik nicht gibt. Ebenso wird man von ihr Gebrauch machen müssen, um einen Gott auszumachen oder nicht. Denn wenn Gott existieren soll, dann ist schon die bloße Existenz Teil der Logik; ebenso wie sie auch Teil wissenschaftlicher Arbeit ist. ;)
Oder wie sonst sollen Menschen von Gott "wissen" (mal angenommen, es gäbe ihn und er hätte sich tatsächlich Menschen offenbart)? Die Menschen mussten auch erst einmal "erfahren" und Erfahrung bildet mit Logik (u.a.) das Fundament unseres Erkenntnisgewinns.
Nun ich finde, Erfahrung ist aber nicht das gleiche, wie Logik.
Ich kann auch etwas erfahren, was ich überhaupt nicht verstehe. Aber ich nehme seine Existenz wahr, das Sein von etwas.
Es ist eine pure Feststellung.

Oder eben ein Glaube. Ich glaube einfach an eine Existenz Gottes, ohne sie beweisen zu können oder zu müssen. Allein dieser Glaube gibt mir schon sehr viel, muss ich sagen.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Was das Vorschreiben betrifft, haben wir das am Anfang geklärt. Du weisst ja, keiner von beiden ist zu irgendetwas verpflichtet.
Und um das "Verständnis" geht es auch nicht; wir sind ja nicht mal in der Lage, andere Menschen in ihren Handlungen zu verstehen, was manchmal auch besser so ist.
Wenn wir oft genug nicht einmal fähig sind, andere Menschen in ihren Handlungen zu begreifen - wie könnten wir uns denn dann anmaßen, ein Wesen zu verstehen, welches als weitaus größer, unverständlicher, souveräner als Menschen gelehrt wird?
Jedenfalls haben sich Menschen Götter immer größer und unbegreiflicher vorgestellt, als sie selbst es sind.

Versteht man nicht einmal sich selbst nach logischen Maßstäben, dann doch eigentlich noch viel weniger Gott.

Vor kurzem hatte ich so einen Fall: In Großbritannien hat wohl so eine Frau wegen Benzinmangels Benzin in Kanister umfüllen wollen, als Vorrat. Sie hat das neben einer offenen Flamme getan und dabei Feuer gefangen.
Unabhängig davon, dass es natürlich tragisch und schlimm ist - es entbehrt für mich jeglicher Logik. An jeder Tankstelle hängen Warnungen, dass Rauchen und offenes Feuer strengstens verboten sind. Das prangt eigentlich auch auf jedem Kanister, die Warnung. Man lernt sowas selbst auf der Hauptschule oder ohne Schule, da die starke Brennbarkeit von Benzin fast überall bekannt ist, wo es Benzin gibt.
Ich kann dieses Handeln nicht verstehen.

Noch viel weniger aber kann ich das Handeln Gottes völlig begreifen.

Jedoch kann ich an die Existenz Gottes einfach glauben.
Es ist für mich nicht relevant, den wissenschaftlich nachzuweisen.
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Was Deinen zweiten Punkt betrifft, so wären wir ja Deiner Meinung nach alle ein "Stück Gott", so seltsam dies klingen mag. Denn wenn er in der Lage wäre alles, also auch uns, zu beeinflussen und die Möglichkeit gegeben ist, dass er es kann, so wären wir lediglich "Zellen" eines großen "Organismus" und somit zwingend Teil des Ganzen, ja mehr, als wir es ohnehin schon sind! Ich vermute an dieser Stelle, dass Du mehr eine pantheistische Gottesvorstellung hast, die Du lediglich mit einigen Inhalten des Christentums vermengst.
Da vermutest du falsch ^^
Für mich gibt es nur einen Gott. Und dass jeder ein ,,Stückchen Gott" ist, enthält, das ist eigentlich aus meiner Sicht kein Problem, das nehme ich sogar sehr stark an.

Das heißt aber in keiner Weise, dass wir komplett Gott wären oder gar größer. Ich hab auch viele Zellen in meinem Körper. Aber eine einzelne Zelle kann nicht meinen ganzen Körper dominieren und ihm sagen, was er zu tun hat.

Von einer pantheistischen Ansicht bin ich lange weg und das mit guten, persönlichen Gründen. Stattdessen sehe ich für mich nur noch den christlichen Glauben.

In meinem Verständnis, denn ich bin keiner, der unkritisch und blind Lehrsätze von Kirchen nachplappert, sondern ich bin durch eigenes Nachdenken und eigene Erfahrungen zu meinem Verständnis des Christentums gekommen und empfinde es als richtig.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:19
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Dabei kann ich dir leider nicht zustimmen.
Wenn ich mir anschaue, was oftmals für ein Missbrauch mit christlichem Glauben betrieben wurde, dann macht mich das traurig und verärgert mich.
Wie kann ein angeblich christlicher Prediger behaupten, man solle IHN bezahlen, damit er für das Seelenheil anderer Menschen sorge und ihnen Botschaften über Gott schicke?
Für denjenigen der dementspricht was Du anführst ist es der richtige Weg solange bis dieser
feststellt das es ein Umweg war der länger dauerte.

Auch sollst Du nicht missionieren oder andere davon abhalten ihre nötigen Erfahrungen zu machen. Und wenn dabei Kriege oder andere Gewalt bei rauskommt.

Dein Weg ist es dein Seelenheil zu erlangen im Gottvertrauen zu bleiben, seine Liebe zu spüren, zu spüren Du warst all-ein, Du bist all-ein und Du wirst ewig all-ein sein.
Auf das Du in dieser Inkarnation auch zu einem Empfänger wirst und all das erhälst wo Du vielleicht heute, wenn auch nur noch ein wenig, nach suchst da Du diese Texte schreibst.

Denn dann hast Du gefunden.:lv:


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:20
Nun ich finde, Erfahrung ist aber nicht das gleiche, wie Logik.
Ich kann auch etwas erfahren, was ich überhaupt nicht verstehe. Aber ich nehme seine Existenz wahr, das Sein von etwas.Text
Genau so ist es. Es gibt religiöse bzw. spirit. ERfahrungen, die sind mit Logik absolut unvereinbar.
Gott kann man nicht mit Logik beweisen. Man sieht nur mit dem Herzen gut, der Verstand kann das Numinose nicht erfassen.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:21
PS: ..dennoch gibt es eine Höhere Logik, die jenseits des EgoVerstandes liegt, die ist aber auch nur dem Herzen zugänglich.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:21
Zitat von tenettenet schrieb:Auch sollst Du nicht missionieren oder andere davon abhalten ihre nötigen Erfahrungen zu machen. Und wenn dabei Kriege oder andere Gewalt bei rauskommt.
Ähm...

Doch, im Christentum ist die Verbreitung des Glaubens sehr erwünscht, da es keine exklusive Religion sein soll, sondern eine inklusive. Ausdrücklich wird von Jesus dazu aufgefordert, den Glauben zu verbreiten, damit möglichst alle Menschen zu ihm finden.

Aber eben nicht gewalttätig.


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08.04.2012 um 13:22
Gott kann sehr wohl mit der Logik vereinbar sein. Nur in einer anderen Weise und zwar außerhalb des Systems.


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Warum man so gerne Gott abstreitet

08.04.2012 um 13:25
@Kc
Doch, im Christentum ist die Verbreitung des Glaubens sehr erwünscht, da es keine exklusive Religion sein soll, sondern eine inklusive. Ausdrücklich wird von Jesus dazu aufgefordert, den Glauben zu verbreiten, damit möglichst alle Menschen zu ihm finden.Text
Ja, leider ist es nur so, dass dieser Glaube von Leuten verbreitet wird, die Christus, das Himmelreich, nie in ihrem Herzen gefunden haben. In der Regel sind und waren es immer die kopflastigen BuchstabenFundis, die Glauben als ein Für-Wahr-Halten verinnerlicht haben und deren Missionieren fällt durchaus in den Bereich der Gewaltausübung.


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08.04.2012 um 13:28
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Ja, leider ist es nur so, dass dieser Glaube von Leuten verbreitet wird, die Christus, das Himmelreich, nie in ihrem Herzen gefunden haben. In der Regel sind und waren es immer die kopflastigen BuchstabenFundis, die Glauben als ein Für-Wahr-Halten verinnerlicht haben und deren Missionieren fällt durchaus in den Bereich der Gewaltausübung.
So sehe ich das auch.

Die ,,Pharisäer und Schriftgelehrten" sozusagen, die denken, wenn sie sich brav ans Buch und an jedes kleine Gesetz halten und auch andere zur Einhaltung zwingen, dann können sie sich das Wohlwollen Jesu und Gottes ertricksen.

Genau das war es jedoch, was Jesus Christus nach den Überlieferungen kritisierte.


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