Optimist schrieb:muss man diese Energie nicht vielleicht eher potentielle Energie nennen - so wie z.B. eine gespannte Feder ein Potential ist?
Nicht unbedingt, das hängt davon ab, in welchem Zusammenhang man von Energie spricht. Mir ging es eher um das allgemeine Verhältnis zwischen Materie und Energie.
Bei potenzieller Energie gilt: Je größer die Masse eines Objektes, desto größer ist auch dessen potenzielle Energie. Allerdings ist hier entscheidend, in welcher Lage sich ein massebehaftetes Objekt befindet, weshalb man auch von Lageenergie spricht.
Wichtig ist hierbei, ob sich ein Objekt mit einer bestimmten Masse zum Beispiel in einem Krafteld (oder Schwerefeld) wie auf der Erde und dessen gravitativen Einflussbereich befindet, wodurch sich in einer erhöhten Lage etwa dessen Höhenenergie bestimmen lässt. Fällt das Objekt (z.B. ein Ball) aus einer bestimmten Höhe, wandelt sich dessen Energie in kinetische Energie um, wodurch sich die (potenzielle) Höhenenergie des Balls immer weiter verringert und auf der Erde liegend schließlich Nullniveau erreicht hat. Andersrum erhöht sich logischerweise die (potenzielle) Höhenenergie des Balls, wenn man ihn nach oben wirft.
Allerdings funzt das eben nur im Zusammenspiel von Ball und dem System Erde bzw. über dessen Anziehungskraft. In der Schwerelosigkeit des Weltraums ohne Ortsfaktor entfällt diese Energieform für das Objekt.
Andere typische Beispiele wären noch der Stausee eines Wasserkraftwerks, des potenzielle Energie letztlich in elektrische Energie umgewandelt wird oder die von Dir schon erwähnte Spannenergie einer Feder.
Was Du aber wohl meinst, betrifft eher die potenzielle Energie eines Objektes unter Berücksichtigung des Energieerhaltungssatzes innerhalb eines mechanischen Systems ohne, daß ein Energieaustausch mit dessen Umgebung, Reibungsverlust oder dergleichen vorliegt. Diese umfasst sowohl potenzielle Energie sowie auch kinetische Energie in ihrer Gesamtsumme. (Hamilton-Funktion)
Optimist schrieb:Und dann kommt eben der Glaube oder ein "ich weiß es nicht" ins Spiel.
Je nach dem was für einen Menschen wahrscheinlicher ist oder womit er besser klar kommt, entscheidet er sich für die eine oder andere Variante.
Eben. Nur damit entfällt auch die zwangsläufige Kosequenz eines "
muss schon immer was gegeben haben". Zumindest, solange wir nicht mehr darüber sagen/ wissen können.