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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

20.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Atheismus, Religionskritik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 01:08
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Oder Du versuchst es anders. Deine Entscheidung. Ein Schöpfer ist jedenfalls wissenschaftlich nicht zu beweisen. Deshalb sind diese Fragen bis heute nicht beantwortet, weil sie mit einer solchen Methodik schlichtweg nicht zu beantworten sind.
Das habe ich doch längst verstanden, deshalb verstehe ich aber auch so nicht, wieso du immer noch sagst, ich würde hier irgendwas verteidigen wollen. Ich habe bisher nichts getan als etwas bestimmtes als Möglichkeit aufzustellen und eben weil wir das nicht näher erforschen/beantworten können, bleibt diese Möglichkeit gegeben. Jedem steht es frei daran zu glauben oder auch nicht.


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02.09.2022 um 01:28
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Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nimmst du das ernst, wenn ich dir sage, weil es sich so anfühlt?
DAS IST GLAUBEN! Herr im Himmel. Genau DAS ist Glauben. Man fühlt es in sich. Ohne Beweis, weiß man es dennoch - gefühlsmäßig! Jetzt musst Du nur Dir selbst noch glauben (lernen). ;-) Dieses Gefühl in Dir ist der Keim, von dem @Inv3rt geschrieben hat. Und er hat auch recht mit der Blume-Liebe-Metapher. Aber, die Festigung dieses GLAUBENS kann nur Dir selbst entspringen, nicht im Außen erlangt werden, weil es wissenschaftlich nicht beweisbar ist. Das ist die "Glaubensleistung" von der ich hier die ganze Zeit schreibe, (Selbst)Vertrauen. Du suchst Deinen Glauben (und damit Dein [Selbst]Vertrauen). Du wirst ihn nicht im Außen finden. Das, dass er nicht im Außen beweisbar ist, ist sein eigentlicher Wert, bzw. der Wert, den Du ihm geben musst - in Dir.

Du könntest beten. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich erhört wurde. Auch wenn mein Gebet eher eine wutentbrannt ins Nichts gebrüllte Schimpfkanonade war. Und danach war alles anders in mir. Auch wenn im Außen alles wie zuvor war. Wenn Du "es" in Dir fühlst, sprich damit. Bitte um (die) Antwort. Das ist die beste Chance sie zu erhalten. Bei mir hat sich mein Leben dadurch verändert. Ich habe mich verändert. Aus einem grundaggressiven, persönlichkeitsgestörten, getriebenen Etwas, wurde etwas Anderes. Etwas sehr viel Freundlicheres, langsam immer mehr Liebesfähiges. Ich habe alle Antworten um die ich gebeten hatte und am Ende steht dieses innere, friedliche Gefühl. Das Suchen endet, die innere Leere füllt sich und etwas wohnt dort. Etwas, das immer da ist und einen trägt. Und das einem antwortet, bittet man darum. Versuch es einfach, was hast Du zu verlieren? (Außer vielleicht endlose, fruchtlose Debatten?)

LG Mina


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 01:47
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:DAS IST GLAUBEN! Herr im Himmel. Genau DAS ist Glauben.
Sag mal, dagegen habe ich auch nicht einmal etwas gesagt oder was anderes behauptet. Wie oft muss ich erwähnen, dass ich von einer Annahme/Möglichkeit spreche im Bezug auf eine mögliche Schöpfung?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:(und damit Dein [Selbst]Vertrauen).
Ich suche nicht mein Selbstvertrauen, sondern nach Antworten auf bestimmte Kernfragen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Du könntest beten.
Warum?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Bitte um (die) Antwort. Das ist die beste Chance sie zu erhalten.
Ich erhalte dadurch aber keine Erkenntnis zum Universum. :melden:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Etwas, das immer da ist und einen trägt. Und das einem antwortet, bittet man darum.
Es sagt mir aber nicht, was ich wissen möchte.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Versuch es einfach, was hast Du zu verlieren? (Außer vielleicht endlose, fruchtlose Debatten?)
Früher glaubte ich daran, wenn man etwas so sehr will, weil man so überzeugt davon ist, würde sich diese Sehnsucht, oder dieser Wunsch auch erfüllen, aber das tat es nie. Das tut es nicht. Das wird es vermutlich auch nie. Es ist nie so, wie man es sich am sehnlichsten wünscht.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 02:04
..
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es ist nie so, wie man es sich am sehnlichsten wünscht.
Das ist ein Dogma. Hinterfragung ist erlaubt. So wie bei JEDEM Dogma. Diese gibt es auch unbewusst.

Ich zitiere Dich (noch) einmal:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Nimmst du das ernst, wenn ich dir sage, weil es sich so anfühlt? Auch wenn das noch sehr vereinfacht ausgedrückt ist. Es ist aber nicht nur das, ich kann es vermutlich eh nicht so wiedergeben wie ich es gern würde. :( Vor allem ohne dass es lächerlich klingt.
Das ist ein verstecktes Dogma. Nämlich, dass es lächerlich klingen müsse / würde, würdest Du es wiedergeben, wie es in Dir tatsächlich aussieht. Dem inhärent, die Angst Dich lächerlich zu machen. Ergo siehst Du es nicht an.

..

Jeder hat so etwas. Blinde Flecken und Dogmen. Je bewusster sie einem werden, um so bewusster und gezielter kann man dagegen an arbeiten und sie letztendlich reformieren / überwinden. Oder man verwendet seine Energie, um im Außen Fehden um Formalitäten zu führen. Beispielsweise, den eigenen wissenschaftlichen Anspruch, wider aller Erklärungen der bemühten Umwelt, verteidigen zu wollen. Du willst / wünscht etwas wissenschaftlich erklären zu können, was wissenschaftlich nicht zu erklären ist, weigerst Dich indes aber klar, Dich Dir selbst zu zu wenden, weil Du das für "womöglich lächerlich" und als zwecklos (es ist nie, wie man es sich am sehnlichen wünscht) deklarierst. Du sagst mir, Du suchst nicht Dein (Selbst)Vertrauen oder Deinen Glauben, willst aber, wider jeder dargelegten logischen Begründung, dieses Vertrauen (alias Sicherheit) auf eine Weise (wissenschaftlich gesicherte Antworten) finden, die von vorneherein invalid ist in ihrer Methodik, die gestellten Fragen betreffend.

Okay. Es ist Dein Film. Ich gebe es auf. Dein Wille ist frei. Jedenfalls was das angeht. Es liegt ganz bei Dir selbst. Vielleicht mal an anderer Stelle. ;-)

Schlaf schön. LG Marina

PS:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es sagt mir aber nicht, was ich wissen möchte.
Woher willst Du das wissen, wenn Du es noch nie probiert hast?

..


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 02:11
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Dann sagst du doch damit eigentlich, dass es keine Schöpfung geben kann
Nein, damit sage ich lediglich, dass man nicht herausfinden kann, ob es eine Schöpfung gewesen ist oder nicht gewesen ist. Die Möglichkeit einer Schöpfung ist damit nicht widerlegt. Sie ist aber eben auch nicht bestätigt worden. Sie bleibt als unbestätigt und unwiderlegt offen und unbeantwortet, weil unbeantwortbar. Man wird es nicht herausfinden können, weil man es prinzipiell nicht herausfinden kann. Mehr kann man dazu nicht sagen, weil man dazu nichts weiter feststellen kann. Mit dieser Feststellung muss man dann leben - ob man will oder nicht: Es ist und bleibt offen und nicht beantwortbar, ob die Natur, in der wir leben, das Resultat einer Schöpfung ist oder nicht. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Frage irrelevant, weil nicht thematisierbar.

Damit bleibt dann nur noch die persönliche und individuelle Sicht übrig. Hier kannst Du für Dich eine Entscheidung treffen, die für Dich dann die gültige ist, ohne jemals darüber Gewissheit erlangen zu können, ob Deine Entscheidung dann auch tatsächlich die zutreffende ist. Das ist dann aber eine individuelle Angelegenheit und keine für die Allgemeinheit gültige. Es ist auf individueller Ebene ebenso eine gültige Entscheidung, die Annahme einer Schöpfung zu verwerfen oder sich einer Entscheidung diesbezüglich zu enthalten. Das muss jeder mit sich selber ausmachen und ist genau genommen indiskutabel, da hier die Freiheit gegeben ist, sich so oder so zu entscheiden. Mangels Wissen über diesen Sachverhalt ist jede Entscheidung diesbezüglich legitim.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 02:35
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist ein verstecktes Dogma. Nämlich, dass es lächerlich klingen müsse / würde, würdest Du es wiedergeben, wie es in Dir tatsächlich aussieht. Dem inhärent, die Angst Dich lächerlich zu machen. Ergo siehst Du es nicht an.
Ist ein Dogma nicht so etwas wie eine Unterdrückung von außen?

Weil es nichts ist das man wissenschaftlich nachweisen kann.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Vielleicht mal an anderer Stelle. ;-)
Was meinst du? :o:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:auf eine Weise (wissenschaftlich gesicherte Antworten) finden, die von vorneherein invalid ist in ihrer Methodik, die gestellten Fragen betreffend.
Nein, es geht nicht nur um diese Möglichkeit einer Form der Schöpfung oder ähnliches, aber das soll hier auch nicht das Thema sein. :)
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Woher willst Du das wissen, wenn Du es noch nie probiert hast?
Ich habs schon getan früher, oft sogar aber deswegen meinte ich eben, dass nie das passiert was man sich am sehnlichsten wünscht. Das bezog sich auf andere Dinge. Nun gut.
Zitat von LakonierLakonier schrieb:Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Frage irrelevant, weil nicht thematisierbar.
Aber vielleicht ist es ja irgendwann herausfindbar. Das wissen wir doch aktuell nicht. Was ist zum Beispiel, würde sich, sofern das Universum erschaffen wurde, eine Art Schöpfer präsentieren? Klar, klingt natürlich erstmal abstrakt aber was wäre wenn? Man kann also nicht sagen, dass es nie herausfindbar ist, finde ich. Wir haben ja noch gar nicht alles erforscht.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 02:35
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Zitat von LakonierLakonier schrieb:die für Dich dann die gültige ist, ohne jemals darüber Gewissheit erlangen zu können, ob Deine Entscheidung dann auch tatsächlich die zutreffende ist.
Na ja. Gewissheit im Sinne von Allgemeingültigkeit (und damit die Sicherheit des [Allgemein]Konsens) natürlich nicht; vollkommen korrekt. Gefühlte, innere Gewissheit, indes sehr wohl. Das ist ja das "Tragende" an einem persönlichen Glauben. Ohne dem haut Dich ja jeder Windhauch aus den Glaubenssocken. Ich denke, dass einfach viel zu sehr eine Außenorientierung erfolgt, besonders was urpersönliche, spirituelle Dinge betrifft. Alles soll abgesichert sein durch die "Herde" (hier im Sinne der Schäfchen des Herrn) und nicht einmal das genügt, es soll auch noch wissenschaftlich, im Sinne von seriös und unverrückbar (was eigentlich jeder Wissenschaft zuwider läuft) in Stein gemeißelt werden.

Nach meinem Dafürhalten entspringt das genau dem hier:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich bin einfach nur eine verwirrte, einsame Seele auf der Suche nach Antworten auf so komplexe Fragen.
Ich persönlich glaube, dass das die Basis ist, auf der all das religiöse Missionieren aufbaut. Menschen die Orientierung und Antworten suchen. Die aber in sich unsicher und haltlos sind, so dass sie eine Rückendeckung in der Gemeinschaft anstreben, die sie bestätigen soll. @Kephalopyr gibt hier nun so etwas wie eine Art Einzelkämpferin, die sich nicht in eine Gemeinschaft einpassen mag, aber dennoch wünscht, dass eine Bestätigung erfolgen möge, irgendwann, vielleicht - durch die Wissenschaft. Verifizierung des eigenen Erlebens, weil es im eigenen Innen nur unzureichend (oder auch gar nicht) zu verifizieren ist.

Die Entfremdung des eigenen Selbst, das Fremde in uns, das drängt und fragt, das Antworten wünscht und sucht. Und damit Bestätigung und Sicherheit. Nicht mehr im Innen, sondern im Außen. Social Media ist überall. Frag Dich nicht (mehr) selbst, frag Deine Follower und Facebookfreunde. Wenn die das nicken, dann wird es stimmen. Der gleiche Mechanismus, nur auf verschiedenen Ebenen. Eine Art "soziale Verifikation". Religionsgemeinschaften bieten das in geballter Ladung, bis hin zur Gehirnwäschequalität. Und sie haben Zulauf. Warum, das könnte man gut und gerne mal näher betrachten.

Nur mit Gott hat das alles längst nichts mehr zu tun. Traurig eigentlich. Aber ob es jemals besser war, das darf bezweifelt werden.

LG Mina


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 03:06
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Nachtrag:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ist ein Dogma nicht so etwas wie eine Unterdrückung von außen?
Ein Dogma ist ein Glaubenssatz, der idR weder in Zweifel gezogen wird, noch Widerspruch duldet. Eine Art "etablierte Selbstverständlichkeit". In der Psychologie nennt man das Introjektion (Verinnerlichtes), also Glaubenssätze, Wertvorstellungen, Normen u. ä. m., die wir derartig verinnerlicht haben, dass wir sie gar nicht mehr infrage stellen, die aber dennoch in uns wirken. Häufig auch ohne dass wir das bemerken. Diese Dinge übernehmen wir, im schleichenden Prozess, sickern sie in unser Wesen ein. Von den Eltern, nahestehenden Personen, Mitschülern .. uns umgebenden, mit uns interagierenden Personen. Und häufig sind diese verinnerlichten Vorstellungen, davon, wie wir sind und wie die Welt wäre, nicht besonders positiv. Mobbing ist nun einmal prägender als ein bisschen Freundlichkeit.

Wir nehmen an, dass Andere uns verteilen oder sich über uns lustig machen könnten. Wir haben Angst uns lächerlich zu machen oder angreifbar. Und aus diesen und ähnlichen Umständen / Glaubenssätzen / Dogmen heraus, gestatten wir uns nicht, uns selbst wirklich zu leben, wozu wir uns zuerst einmal wirklich bewusst ansehen und respektieren lernen müssten. Aber selbst das wird oft vermieden. Stattdessen weichen wir aus. Führen womöglich (rhetorische) Fehden oder suchen Deckung im Schutze Gleichgesinnter. Oder, oder, oder ..

Mir geht es darum, dass dieses ganze Brimborium, das dazu führt, sich selbst nichts mehr zuzutrauen oder seiner Eigenwahrnehmung gar zu misstrauen, einen nicht nur womöglich unglücklich und einsam macht, sondern auch vulnerabel für religiöse / sektiererische Missionierung. Jetzt nicht speziell Dich, sondern als genereller Mechanismus. Gott / Antworten zu suchen, dringend zu suchen, gibt auch Fallenstellern eine Chance.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was meinst du? :o:
Am Telefon. Was denn sonst? ;-)

So. Und nun wirklich gute Nacht. LG Marina


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 05:49
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was ist zum Beispiel, würde sich, sofern das Universum erschaffen wurde, eine Art Schöpfer präsentieren?
Dann kann es immer noch sein, dass derjenige lügt - egal, was er für Zaubertricks drauf hat, um seine Zuschauer zu beeindrucken. So ein Ereignis wäre aus naturwissenschaftlicher Sicht kein Beleg dafür, dass die Natur erschaffen worden ist, denn diese Präsentation wäre ja dann seinerseits ein Ereignis innerhalb der Natur und nicht jenseits davon. Man würde denjenigen, der sich da präsentiert, allenfalls als technologisch versierten Alien wahrnehmen, der ein gewisses Talent besitzt, auf geschicktere Weise als wir das können, mit der Natur zu hantieren, um beim Publikum Eindruck zu schinden.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 06:00
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Warum, das könnte man gut und gerne mal näher betrachten.
Ganz klar: Entfremdung resultiert aus Entwurzelung. Die Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies gibt dazu den mythologischen Ausdruck. Wir sehnen uns nach dem, was nicht mehr ist und werden in der Realität, in der wir jetzt leben, nicht fündig - egal, wie sehr wir dort danach suchen. Aber das ist ein komplexeres Thema, das hier nicht hingehört.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 08:07
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Zitat von LakonierLakonier schrieb:Aber das ist ein komplexeres Thema, das hier nicht hingehört.
Da bin ich mir nicht einmal sicher. Ich denke, wir sind uns einig, dass ein Gottesbeweis auf wissenschaftlicher Ebene nicht möglich ist. Ein Glaubensbeweis aber sehr wohl. Da sich religiöse Aktivität durchaus im Gehirn abbilden lässt. Bevor wir jetzt noch endlos, über Seiten, immer wieder das Gleiche durchkauen, könnte man die Fragestellung einmal dahingehend auslegen, zu sagen, warum gibt es für manche Menschen einen Gott und für andere keinen? Dich z. B., könnte nichts, das von außen herangetragen wird, überzeugen - wenn ich Dein Geschriebenes korrekt interpretiere. Die spannende Frage wäre doch, was unterscheidet Dich von einem Gläubigen, der die "Gegenwart seines Gottes" spürt und tagtäglich überall sein Wirken zu finden meint? Warum ist seine Interpretation der Dinge, derartig different der Deinen? Welches Bedürfnis befriedigt und welche Lücke schließt "Gott"? Und wie schließt diese jemand, der keinen Gott dazu braucht?

Ich persönlich denke, dass es einen Gott nur für die Menschen gibt, die ihn brauchen - aus welchen Gründen auch immer. Und die, die ihn nicht brauchen, für die existiert er auch nicht. Vielen von denen ist das völlig gleichgültig. Sie denken nicht einmal darüber nach. Andere streiten sich mit Inbrunst mit den Gläubigen um seine Nichtexistenz. Welches Bedürfnis wird mit der Streiterei befriedigt? Welche Lücke damit gefüllt? Das sind alles Fragen, die in die Frage einer Existenz eines Gottes mit hinein spielen, denke ich. Glaube hat auch eine Psychologie (und eine - nachweisliche - Biologie), so wie auch die Ablehnung eines Gottes eine psychologische Komponente hat.

LG Mina


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 08:17
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:warum gibt es für manche Menschen einen Gott und für andere keinen?
Als Vergleich fallen mir andere Unterschiede zwischen den Menschen ein, was ihre Bedürfnisse und Neigungen betrifft. So wie sich manche Menschen sehr für Musik begeistern können und die Musik quasi zum Leben brauchen, spielt sie für andere Menschen wiederum eine geringe oder gar keine Rolle. Wahrscheinlich steckt das zum Teil als Veranlagung in uns drin, wonach wir uns sehnen, und zum Teil trägt wahrscheinlich auch die Erziehung dazu bei, und auch das soziale Umfeld unserer Kindheit.

Bei mir ist es so, dass ich schon seit meiner Kindheit eine große Sehnsucht nach Musik (unerklärlicherweise überwiegend nach klassischer Musik) verspüre, die andere nicht nachvollziehen können. Im Gegensatz dazu habe ich jedoch nie ein Bedürfnis nach Spritualität, Religiosität oder Gottesnähe verspürt, obwohl man durchaus während meiner Kindheit versucht hat, mir die Religion nahezubringen. Stattdessen hat mich alles zur Musik hingezogen, obwohl beispielsweise mein Vater absolut desinteressiert an Musik war und sie überwiegend als störenden Lärm wahrgenommen hatte.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 08:38
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich persönlich denke, dass es einen Gott nur für die Menschen gibt, die ihn brauchen - aus welchen Gründen auch immer.
So sehe ich es auch. Das Bedürfnis erschafft den Gott.
Insofern sind Götter für mich menschliche Schöpfungen und es bleibt für mich unverständlich, warum der Schöpfer (Mensch) hingeht und das von ihm Erschaffene (Gott) als seinen Schöpfer ansieht, anbetet etc.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Welches Bedürfnis wird mit der Streiterei befriedigt?
Es werden Meinungen diskutiert. Das ist doch völlig i. O.
Ob es nun um die Aufstellung der Fußballnationalmannschaft geht, um Gott, das beste Futter für Kois, darum ob sich Yetifrauen die Fußnägel lackieren oder was auch immer. Ich sehe da keine großen Unterschiede.
Es gibt unterschiedliche Meinungen, man tauscht sie aus, diskutiert darüber und fertig. Das muss doch nicht in Streit ausarten.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Welches Bedürfnis befriedigt und welche Lücke schließt "Gott"? Und wie schließt diese jemand, der keinen Gott dazu braucht?
Mein Ansatz dazu: "Mit Gott schließen die Menschen, die das benötigen, die Löcher in ihren Hirnen und Herzen"
Ich will versuchen, das anhand von ein paar Beispielen zu erläutern.
Viele Menschen scheinen ein echtes Problem damit zu haben, etwas nicht zu wissen bzw. nicht erklären zu können. Dann gehen sie hin und ziehen sich zurück auf "magic man did it". Gott der Erklärbär. Das wäre dann ein Beispiel für ein "Loch im Hirn".
Anderen wiederum fehlt etwas in ihrem Leben. Sie benötigen eine Perspektive, können sich nicht mit der Endlichkeit des Lebens abfinden, fühlen sich im Diesseits ungerecht behandelt, zu kurz gekommen etc. Die versorgt Gott dann, wie benötigt, mit ewigem Leben, einem "Gerechtigkeitsausgleich" oder gar gleich mit einem Lebenssinn.
So stelle ich mir das mit dem "Loch im Herzen" vor.

Aus dem riesigen Baukasten baut sich dann jeder letztendlich den Gotteshomunkulus zusammen, den er gerade benötigt.
Wie gesagt, nur meine Meinung.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 10:10
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Glaube hat auch eine Psychologie (und eine - nachweisliche - Biologie), so wie auch die Ablehnung eines Gottes eine psychologische Komponente hat.
Das ist mMn zweifellos so - also ein Mix aus biologischen sowie psychologischen Faktoren, die sich dann sowohl aus der Biologie als auch der Sozialisierung in der Kultureinbettung ergeben. Vllt. sogar die Psychophysiologie betreffend, den Glauben an XYZ als Heilkomponente körpereigener Reparaturmechanismen inkludierend, die sich über den psychischen Gemütszustand regulieren und die zB depressiven Menschen zB das immunsystem schwächen oder auch kardiovaskuläre Problemfelder eröffnen zB beim Broken-Heart-Syndrom.

Wenn die Studien aus der Neurowissenschaften den richtigen Weg weisen, dann wäre die wurzelnde Biologie dazu evolutionär so alt wie die Empathie, der Altruismus und die Liebe im Gehirn.

In der Conclusio wäre es dann nach meinem Dafürhalten schon irgendwie jenes Loch von dem @Heide_witzka
schreibt, jedoch mit der inhaltichen Erweiterung, dass dieses Loch biologisch in jedem Menschen verankert ist aber der diversifizierten Genexression geschuldet unterschiedlich stark neurologische ausgeprägt oder durch die Sozialisierung unterschiedlich ausgeformt bzw. konditioniert/sozialisiert wird.

Jeder füllt seinen Glauben an die Welt mit Konstrukten auf, die ihm dienlich sind, weil sie ihm helfen sich gut zu fühlen - selbst wenn es dabei zu destruktiven Kompositionen kommt, die zB aus einem ünerfüllten Schutzbedürfnis mit dem Sadismus der Streitsucht ihre Freude & Kraft zum Überleben finden.

Oder um es kurz zu sagen:
Dem ganzen "Bums" einen individuellen Sinn oder eine Wertigkeit zu geben, den/die der Organisus ohne dieses Hirnareal vllt nie bekäme, wenn es die Hirnfunktion der Empathie nicht gäbe, um seine eigene Position in der Welt zu triangulieren bzw. zu abstrahieren und den Gap zwischen IST/SOLL mit Glaubenskonstrukten zu schließen.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 10:23
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mein Ansatz dazu: "Mit Gott schließen die Menschen, die das benötigen, die Löcher in ihren Hirnen und Herzen"
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb:In der Conclusio wäre es dann nach meinem Dafürhalten schon irgendwie jenes Loch von dem @Heide_witzka
schreibt, jedoch mit der inhaltichen Erweiterung, dass dieses Loch biologisch in jedem Menschen verankert ist aber der diversifizierten Genexression geschuldet unterschiedlich stark neurologische ausgeprägt oder durch die Sozialisierung unterschiedlich ausgeformt bzw. konditioniert/sozialisiert wird.
Löcher in Herz und Hirn …. geil geil geil 😁😅
Aber ok, irgendwelche Bedürfnisse etc. mögen ja für den ein oder anderen 'Gläubigen' ja zutreffen.

Es bleibt dennoch das Gros der Gläubigen die Gott und seine Liebe in sich spüren und gleichzeitig um seine Präsenz wissen. Feddisch. Ganz banal, trivial, natürlich und göttlich ... und ganz ohne bärige Erklärungen 🤓
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Gott der Erklärbär.
Hm, auch hier sind so viele große und kleine Erklärbären 🥸 unterwegs … wozu sollte Gott sich da einreihen 😁😅 Er möchte doch vermutlich niemandem den Spass nehmen oder gar verderben.


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02.09.2022 um 10:36
@mitH2CO3

Deine religiösen Gefühle sollten damit nicht verletzt werden, um dich zur Polemisierung hinzureißen.

Für mich ist dieses banale und triviale jedoch zu wenig und das musst du dann auch einfach mit dem göttlichen Gleichmut begegnen und ertragen, der dir in den Bekenntnissen nahegelegt wurde, um aus der Liebe keine Verachtung werden zu lassen. Niemand spricht dir deinen Glauben ab oder schlecht, wenn er/sie versucht die Fragestellung anders zu beantworten als mit einem "Isso, weil es so ist".


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 10:40
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb:Für mich ist dieses banale und triviale jedoch zu wenig und das musst du dann auch einfach mit dem göttlichen Gleichmut begegnen und ertragen
Erstens: entspann Dich. Zweitens: ich muß garnix. Drittens: hier verletzt niemand meine religiösen Gefühle. Viertens: Humor?


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02.09.2022 um 11:01
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Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei mir ist es so, dass ich schon seit meiner Kindheit eine große Sehnsucht nach Musik (unerklärlicherweise überwiegend nach klassischer Musik) verspüre, die andere nicht nachvollziehen können.
Interessant wäre es, meiner Meinung nach, Dein Gehirn mal zu scannen, während Du Deine Lieblingsmusik hörst. Mich würde es nicht wundern, wären dabei die gleichen oder ähnliche Bereiche aktiv, wie bei religiösen / spirituellen Aktivitäten. Meine Vermutung ist und da bin ich bei @Inv3rt, der das so ausdrückt:
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb:Wenn die Studien aus der Neurowissenschaften den richtigen Weg weisen, dann wäre die wurzelnde Biologie dazu evolutionär so alt wie die Empathie, der Altruismus und die Liebe im Gehirn.
.. und damit etwas anspricht, das immer wieder im Kontext Gottesbeschreibung auftritt: "Gott ist Liebe." So scheint es sich für viele Gläubige auch anzufühlen. Natürlich gehen dabei dann die Rationalisten die Palme hoch, weil sie - mit gutem Grund - all das Elend in der Welt anführen, das von Liebe gar nicht weiter entfernt sein könnte. Dennoch, die aktivierten Gehirnareale scheinen exakt damit zu korrelieren. Du "liebst" Musik. Wir landen also wieder dort. Möglicherweise ist Gott also eine Metapher / Trigger, die / der exakt mit diesem Gefühl korreliert, es anspricht und (aus)füllt. Für Dich wäre damit Musik quasi Deine Art von Spiritualität / göttliches Erleben.

Damit lande ich bei den "Löchern" in Herz und Hirn:
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Insofern sind Götter für mich menschliche Schöpfungen und es bleibt für mich unverständlich, warum der Schöpfer (Mensch) hingeht und das von ihm Erschaffene (Gott) als seinen Schöpfer ansieht, anbetet etc.
Weil, so vermute ich (und kann das nun aus meiner Erfahrung auch bestätigen), das damit einhergehende Erleben, sich so anfühlt, als wäre da etwas weitaus "Größeres" als man selbst am Werk. Als ich mein Gotteserlebnis hatte, saß ich tränenüberströmt am Boden und flüsterte: "Ich wusste nicht, wie groß du bist ..". Es war absolut überwältigend und ich fand keine valide, psychologische Erklärung dafür, die das hätte hinlänglich erklären können. Ergo beschloss ich, mir selbst zu glauben, dass das, was ich da erlebt hatte, nicht alleinig mir selbst entsprungen war. In Folge ergaben sich daraus weitere veränderte Verhaltensweisen meinerseits. Dieses Erleben war heilsam für mich, in vielerlei Hinsicht - wieder etwas, das @Inv3rt angesprochen hat.

Hinzu kam, dass ich immer mal wieder über Berichte stolperte, in denen Menschen exakt das gleiche Erleben schilderten. Sie hatten ebenso nach Erklärungen dafür gesucht, sie aber nicht in befriedigender Form finden können. Ergo blieb am Ende nur die Akzeptanz. So, wie auch denen, die sich der Wissenschaft vollumfänglich anschließen und verschreiben, am Ende nur die Akzeptanz bleibt, für ein: "Wir wissen es nicht." Punkt. So sagen sich diese Leute am Ende: "Nur ich weiß es." In aller Regel missionieren diese Personen nicht und können respektieren, dass die Wissenschaft nicht das geeignete Mittel ist, sich Gewissheit in einem solchen Erleben zu verschaffen.

Man kann im Endeffekt nur interpretieren, möglichst so, dass es sich konfliktlos einfügt. Konfliktlos meint, ich muss nicht negieren oder anderweitig bestätigen. Ich muss nicht streiten und nicht mit mir ringen (oder mit Anderen). Ich lebe, was ich fühle und schaue was geschieht. Bei mir war das eine allumfassende Verbesserung meines Daseins. Man könnte auch sagen: "Gott funktioniert für mich am besten (bisher). Und das bestätigt mich. Ich fühle mich dadurch bestätigt / begünstigt / angenommen / geliebt (vom Leben, dem Universum, Gott .. whatever)." Womit wir wieder bei der Liebe wären. Ich erlebe es als eine Art Gnade - ein Geschenk.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es werden Meinungen diskutiert. Das ist doch völlig i. O.
Ob es nun um die Aufstellung der Fußballnationalmannschaft geht, um Gott, das beste Futter für Kois, darum ob sich Yetifrauen die Fußnägel lackieren oder was auch immer. Ich sehe da keine großen Unterschiede.
Es gibt unterschiedliche Meinungen, man tauscht sie aus, diskutiert darüber und fertig. Das muss doch nicht in Streit ausarten.
Hm. Prinzipiell gebe ich Dir recht. Aber, man engagiert sich doch idR bei Themen, die einen interessieren. Und, sind wir ehrlich, Herr Lieblingsdentist, Streit gibt es zur Genüge und es wird mitunter auch mal ordentlich hemdsärmelig. Das sagt doch aus, dass da eine erhebliche Motivation / Interesse hinter sitzt. Dabei frage ich mich, warum interessiert man sich für etwas, das man für nicht existent hält? Und, warum stört es einen scheinbar, wenn Andere das anders sehen? Ich sehe schon Unterschiede in der Art der Diskurse, über reine Sach- versus Glaubensthemen (ideologisch aufgeheizte Diskussionen).
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mein Ansatz dazu: "Mit Gott schließen die Menschen, die das benötigen, die Löcher in ihren Hirnen und Herzen"
Ich will versuchen, das anhand von ein paar Beispielen zu erläutern.
Viele Menschen scheinen ein echtes Problem damit zu haben, etwas nicht zu wissen bzw. nicht erklären zu können. Dann gehen sie hin und ziehen sich zurück auf "magic man did it". Gott der Erklärbär. Das wäre dann ein Beispiel für ein "Loch im Hirn".
Okay. Ich sage, Gott ist alles was ist. Also auch Du, ich, das Universum. Ich weiß nicht ob es so ist und habe auch keinerlei Verlangen, das zu verifizieren. Im Gegenteil, kann ich problemlos den Standpunkt der Wissenschaft einnehmen, diesen als korrekt vertreten, denn, es ist einfach so. Wir wissen es nicht. Schluss - aus. Also da ist, zumindest bei mir, kein Loch.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Anderen wiederum fehlt etwas in ihrem Leben. Sie benötigen eine Perspektive, können sich nicht mit der Endlichkeit des Lebens abfinden, fühlen sich im Diesseits ungerecht behandelt, zu kurz gekommen etc. Die versorgt Gott dann, wie benötigt, mit ewigem Leben, einem "Gerechtigkeitsausgleich" oder gar gleich mit einem Lebenssinn.
So stelle ich mir das mit dem "Loch im Herzen" vor.
Gut. Damit "kriegst" Du mich schon eher. Ich hatte mein Erlebnis, als ich mich sterbend wähnte. Davon ging ich zu jenem Zeitpunkt tatsächlich aus. Ich hatte unfassbare Schmerzen, große Teile meiner Haut waren durch die Bestrahlung verbrannt, die Ärzte gaben mir noch kurze Zeit. Eine Extremsituation. In dieser, so könne man sagen, hatte ich ein gewaltiges "Loch". Aber danach, als es mir wieder besser ging und dieses "Loch" nachließ, ließ dieses Glauben / innere Wissen in mir nicht nach - im Gegenteil.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Aus dem riesigen Baukasten baut sich dann jeder letztendlich den Gotteshomunkulus zusammen, den er gerade benötigt. Wie gesagt, nur meine Meinung.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich "bewusst gebaut" hätte. Ich halte mich für recht reflektiert und bilde mir ein, hätte ich das, dann wäre es mir zumindest in Teilen bewusst. So, wie mir heute bewusst ist, dass ich - mittlerweile - "meinen Gott" brauchen will, weil mir das hilft. Würdest Du sagen, dass all das, was ich hier nun beschrieben habe, Deiner Ansicht nach lediglich eine Art Hilfskonstrukt meiner Psyche darstellt, mit dem ich mir quasi das Leben rettete? Denn der Krebs verschwand, wider allen Erwartens (und kehrte bis heute auch nicht zurück, auch wenn es erst letzthin danach aussah - Fehlalarm), auch seitens der Ärzte. Einer davon meinte zu mir, so etwas habe er noch nie gesehen. Und, was meinst Du, wäre Dir das geschehen, würdest Du das dann auch alleine auf Dich selbst zurück führen?

Vielleicht beantwortet das ein wenig Deine Frage, warum "ich Schöpfer" an "einen Schöpfer" glaube. Wobei ich das im Sinne von "beeinflussend Erschaffen" gar nicht tue. Ich gehe davon aus, dass diese Kraft, die ich als Gott wahrnehme, etwas ist, die allem innewohnt - Liebe (ohne jede Moral und Wertung, schlichtweg zum reinen Dasein, in ALL seinen Manifestationen, seien diese auch noch so schrecklich). Erfahrungs|schätze, jeglicher Form und Prägung, geliebt vom Leben selbst. Ich könnte das nicht. Ich bin zu oft entsetzt und angewidert. Aber ich glaube, dass Gott es kann. Deshalb ist "es" Gott (und nicht ich selbst).

LG Marina


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 11:09
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:In dieser, so könne man sagen, hatte ich ein gewaltiges "Loch".
Ok, ich geh' bei den Löchern mal mit. Kannst Du denn näher beschreiben @MarinaG. was genau Du mit dem Loch und seiner - scheinbar- auch unterschiedlichen Größe meinst. Du sprichst hier ja gerade von einem 'gewaltigen' Loch, daher gehe ich davon aus, dass es in diesem Modell auch kleinere oder gar noch größere "Löcher" gibt. Sprich: was bedeutet in diesem Kontext "Loch" und weshalb/wofür kann es ggf. die Größe ändern?


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

02.09.2022 um 11:16
..

@mitH2CO3
ich habe das "Loch" in dem Sinne verwendet, dass eine "(defizitäre) Bedürfnislage" (diverser Ausmaße / Größe) gegeben wäre. So hatte ich @Heide_witzka verstanden und darauf versucht zu antworten.

LG Mina


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