Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Hat nichts mit gefallen zu tun, ist für mich keine Frage nach dem Geschmack.
Doch @nocheinPoet das ist schon so, dass es dir nicht gefällt, vermutlich weil dir die religös spirituell angehauchten Benennungen oder Bezeichnungen nicht gefallen.
Musst Du schon doch wo mir überlassen, ob mir was gefällt und wie ich die Dinge für mich werte. Besser ist es. Ich schrieb schon, es geht nicht um die Frage wie es mir gefällt, mir kann etwas gefallen oder auch nicht und davon unabhängig bin ich dennoch dafür oder dagegen. Eine Theorie kann ich für richtig halten, auch wenn sie mir nicht gefällt. Und klar hat in einer Sachdiskussion wo die Basis die Naturwissenschaften und die Philosophie ist, Religion nichts verloren, es geht nicht um Glaubensfragen.
Niselprim schrieb:Aber da musst du wohl durch, denn wir basteln ja nicht Den Schöpfer hinzu, sondern Ist Der doch längst. Bezeichnungen wie Universum oder Entität oder sonst irgendwas Neumodernes, die sind tatsächlich erst erfunden worden, für eine Sachlage die längst dargelegt ist. Verstehst du? Wir basteln nicht Den Schöpfer hinzu, sondern Ist Er längst in Ewigkeit.
Nein, es gab philosophische Überlegungen unabhängig der religiösen und aus denen gingen dann die Wissenschaften hervor. Auch gibt es keinen Schöpfer, nur weil mal welche daran geglaubt haben und das schon länger her ist. Was Du hier schreibst ist eine Glaubensbekundung, kannst Du gerne, ist aber für mich kein Argument in einer Sachdiskussion.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Niselprim schrieb:Aber gut, wenn du meinst, dann bezeichnen wir zwei beiden Es halt nicht als Ursprung sondern wie du willst als Dasein. Demnach also, um meine Ausführungen zu korrigieren: Das Dasein ist die Quelle des Seins und die erste Ursache aller Ursachen. Gefällt dir das jetzt besser? Und würde hier auch gleich die nächste wichtige Aussage über das Dasein machen: Das Dasein ist nicht messbar und für kein Auge sichtbar. Also ganz in deinem Sinne - nicht erklärbar. Kannst du also soweit noch mitgehen, dass die erste Ursache aller Ursachen den Auslöser für den Urknall darstellt und von uns nicht erfassbar oder messbar oder nicht wirklich erklärbar oder dergleichen ist?
Schau, wie geschrieben geht es mir nicht darum Begriffe zu finden, die mir gefallen. Es sind Namen, wenn es schon für ein Ding einen Namen gibt, dann kann mir ein anderer Name nun nicht mehr an Erklärung selber liefern, ist nur ein anderer Name.
Also doch Gott und göttlicher Ursprung oder halt eben Schöpfung und Schöpfer?
Nein, schau, wenn man von Ursprung oder Urknall redet, macht es so keinen großen Unterschied, letzeres ist eine konkrete Theorie für ersteres. Der Ursprung könnte der Urknall gewesen sein. So passt es. Mit etwas Magenschmerzen könnte man auch von einer Schöpfung sprechen, aber wenn dann eine ohne Schöpfer. Weil Du und Andere da kaum mitgehen, sparen wir uns das einfach mal gleich schon hier.
Kommt nun wer mit einen Schöpfer, dann geben wir da etwas vor, eine übergeordnete Intelligenz, die Raum, Zeit und Energie beliebig kontrollieren kann und die selber außerhalb jedweder Beschreibung oder Erklärung steht. Und damit ist das auch keine Antwort auf die Frage nach dem Anfang und dem "Ursprung".
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Etwas das nicht messbar ist, ist für mich keine Erklärung. Gut, anders, nehmen wir mal das Bewusstsein, würde nicht bestreiten, dass ich eines habe, aber erklären kann ich es nicht wirklich und messen kann man es auch nicht. Will sagen, es gibt physikalisch bisher keine Möglichkeit Bewusstsein selber in einem Hirn zu messen. Es ist nicht erklärbar.
Gut - dann sollte dieser Punkt schon mal geklärt sein, nämlich dass Dinge sein können, welche zwar bemerkt aber nicht etwa gemessen werden können. Demzufolge sollten wir und mit der Aussage einig sein, dass das Dasein zwar vorhanden sein kann, trotzdem man messtechnisch keine Möglichkeit hat, sie direkt aufzuspüren.
Nicht so schnell mit den jungen Pferden, da steckt auch ganz viel Holz hinter, da wurden Meter an Büchern zu geschrieben und viele Köpfe heiß gegrübelt. Mal zum Einstieg:
Wikipedia: Physikalismus (Ontologie)Das ist ja schon eine Menge, gibt da unterschiedliche Richtungen, kannst Dich ja mal rein lesen und dann das:
Wikipedia: PanpsychismusDazu was aus der Welt:
https://www.welt.de/kmpkt/article168757194/Unsere-Galaxie-handelt-eventuell-bewusst.htmlIch mag nicht aus den Links zitieren, habe ich schon oft, ist auch recht viel. Nur damit meine Ausrichtung etwas deutlicher wird, so in diese Richtung denke ich. So stelle mich mir die Dinge dann wo doch vor. Und ein sich bewusstest Universum, welche auch selber handeln kann, muss sich selber nicht erschaffen haben. Das ist also nicht wie das Bild eines Schöpfers der über den handelnden Universum stehen müsste.
So wie wir nun nicht Bewusstsein messen können, können wir das natürlich auch nicht im Universum selber, wenn es und nicht bei einem Menschen gelingt, wie dann dort. Ich selber sage nun, die Frage, ob das Universum sich bewusst ist, stellt sich für mich nicht in dieser Form, für mich ist die Antwort ein klares Ja.
Denn ich bin mir bewusst, dem kann ich mir sicher sein, ich denke also bin ich (wo bei mir diese Aussage nicht uneingeschränkt gefällt, aber hier passt es mal), und ich bin ohne Frage Teil des Universums. Somit ist zumindest der Teil des Universums sich bewusst, der meinen Körper bildet.
Nun bin ich mehr ein Fluss aus Teilchen, die Grenzen meines Körper sind nicht klar definiert und ständig fließen Teilchen in meinen Körper und andere verlassen diesen.
Zurück zum Bewusstsein, nach meiner Vorstellung gibt es nur eines, es ist was wie eine Kraft, eine Ladung, eine tiefe Eigenschaft der Materie oder der Energie selber. Ist wie ein Magnetfeld, gibt viele Magneten, aber es ist immer ein Magnetfeld. Man kann ein solches Feld nicht von einem anderen unterscheiden, so wie man Rosen und Tulpen unterscheiden kann. Das Feld zeigt sich mal mehr mal weniger.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Ich versuche es gerade mal extrem konstruktiv, nehmen wir Bewusstsein als Analogie, für das "Etwas", Du schreibst, ein Dasein, dass nicht messbar ist und nicht sichtbar. Da passt dann auch Bewusstsein gut zu, ...
Finde ich sehr gut - da hast du den Nagel direkt auf dem Kopf getroffen.
Geht doch ...
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Nun zur ersten Ursache, ich schrieb schon, ich gehe da nicht mit der üblichen Meinung des Mainstreams, dass ein Universum aus dem Nichts entstehen kann, es gibt für mich keine erste Ursache. Schwer zu beschreiben, ist vermutlich surreal, am Nächsten kommt das mit der Mathematik, die Frage, wer hat Pi erfunden?
Noch einfacher, nehmen wir die Wurzel aus 2 die ist 1.41421356237... und eine irrationale Zahl, heißt, da kommen immer weiter Zahlen hinten dran und die sind "zufällig", also es gibt keine Regel, man kann nicht die Stelle 1.000 ausrechnen. Also nicht ohne alle anderen Stellen davor auszurechen.
Das hatten wir doch schon, nämlich dass die Natur die Kreise nicht so "glatt" zeichnet, wie wir es gerne täten.
Nein, und ich weiß nicht, wie ich es Dir sagen soll, das ist was ganz anderes, ich habe versucht darüber hinwegzugehen. Ich meinte etwas wirklich anderes, was die Natur macht oder nicht, spielt gar keine Rolle bei dem was ich ansprach und hier ist es wieder so. Offenbar schaffe ich es nicht, Dir da das zu vermitteln, was ich meine.
Niselprim schrieb:Wer es sozusagen erfunden hat? Ja klar, auch wenn ich es in dem Sinn dann eher "vorgegeben" nennen würde, das war der Ursprung. Schau, hierzu ein einfaches Beispiel: Irgendwann mal vor langer Zeit, bemerkte man, dass man kreisrunde Dinge rollen kann und man sich dadurch beim Fortbewegen etwa von Gegenständen leichter tut. Okay - man sagt: "das Rad wurde erfunden", tatsächlich aber wurden Gegebenheiten entdeckt. Also das Rad (als Werkzeug) wurde erfunden, aber Zusammenhänge, welche zu dieser Erfindung führten, wurden bspw. aufgrund Beobachtung entdeckt. Mit der Mathematik erfindet man doch die Dinge nicht neu, sondern werden bereits vorhandene Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge erklärt und festgehalten -> also um einen Kreis mathematisch korrekt berechnen und darstellen zu können, benötigt man die Kreiszahl, welche in der Wissenschaft der Mathematik entsprechend erklärt ist.
Ja und?
Niselprim schrieb:Dass dir das Prinzip von "Ursache und Wirkung" nicht geheuer ist, das verstehe ich nicht, wenn du doch sonst so wissenschaftlich orientiert bist. Beruhend auf meine Erklärung von eben, sollte dir aber schon auch klar sein oder werden, dass man nicht nur die Mathematik nicht hätte, würde man nicht vorher aufgrund von Beobachtung etwas entdecken. Also das Vorhandensein ist ja schon mal die Ursache, dass ... Oder wäre bspw. die Schwerkraft erklärt worden, hätte man nicht aufgrund des Vorhandenseins der Schwerkraft das Fallobst beobachtet?
Nein wir kommen bisher hier nicht zusammen, aktuell bist Du in einem anderen Kino. Ich spreche von Gesetzen und Regeln, nach dem sich die Natur richtet. Und dann darüber, dass diese ja wo verankert sein müssten. Gibt ein Verhältnis von elektromagnetischer Kraft und der Gravitation, wo ist dieses "gespeichert", sind Naturkonstanten, die gelten für unser Universum, sie könnten aber eben auch anders sein, es ist Konstanten, weil man sie nur messen, aber nicht berechnen kann. Gibt einen bestimmten Wert für etwas und den kann man eben nur messen, der ist im Universum einfach so. In einem anderen könnte der anders sein.
Die Wissenschaft meint nun, diese Konstanten sind mit dem Universum entstanden. Bedeutet, ohne Universum keine Konstanten.
So weit so gut, nun kann man lustig mit den Konstanten rechnen und tolle coole Theorien zaubern, mit denen man dann die Bewegung im Universum und dessen Entwicklung beschreibt. Dafür nimmt man die Mathematik und auch hier gibt es Regeln und Konstanten, eine ist zum Beispiel Pi, aber auch die die Wurzel aus 2 ist klar ein konstanter Wert.
Nun kommt - soweit ich weiß - aber kein Physiker und kein Mathematiker auf die Idee und behautet, auch mathematische Konstanten und Regeln sind erst mit dem Universum entstanden und in einem anderen könnte die Wurzel aus 2 auch 1,5 sein und kein irrationale Zahl. Eventuell gibt es Mathematiker, die über solche Dinge grübeln, aber sicher ist es nicht die Regel.
Weiter, will damit sagen, über den physikalischen Konstanten und Regeln und Naturgesetzen stehen die der Mathematik und offenbar sind diese außerhalb von Raum und Zeit. Sie sind nicht entstanden, sie waren schon immer, es braucht zwar ein Universum um diese zu betrachten, aber nicht damit sie selber existent werden. Man brauch Augen um die Welt zu sehen, aber die Augen schaffen nicht die Welt selber.
Gut, eventuell verstehst Du nun was ich meine und meinte.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Braucht es für mathematische Regeln und Gesetze und Werte ein physikalisches Universum?
Wenn sie es beschreiben will, ja - weil es bei der Wissenschaft ja so ist, dass es immer wieder bestätigt sein muss. Aber braucht das Universum die Mathematik?
Eventuell ist das Universum die physikalisch Manifestation der Mathematik.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:War die Wurzel aus zwei vor dem Urknall anders? Könnte sie anders sein? Gab es eine Zeit in der es gar kein Ergebnis gab?
Wir wissen es nicht. Denn wir hatten ja schon festgelegt, dass wir den Ursprung nicht messen können.
Nun ja, wir hatten uns verständigt darauf, das es Dinge gibt, die existieren, aber nicht beschrieben und gemessen werden können, nicht darauf, also ich habe da nicht explizit zugestimmt, dass der Ursprung so ein Ding sein.
Schau, Du nennst es Ursprung, ich sage mal Anfang, der Punkt vor dem nichts war, dass wir beschreiben können. Die Vorstellung, dass da nicht existiert hat. Das ist aber so nur eine Beschreibung für eine Vorstellung, selber stimme ich dieser nicht zu, hatte auch schon mal erklärt, warum ich das nicht mache.
Ein Nichts ist ohne Raum und Zeit, stellen wir uns ein Etwas vor und davor war eben nichts, nun könnte es sein, dass vor dem Nichts auch ein Etwas war. Dann Haben wir zwei Etwas mit einem Nichts dazwischen und dieses Nichts ist ja per Definition eben nichts. Dann haben wir nur Etwas, denn nichts ist ja nichts, wir können beliebig viele Nichts zwischen einem Etwas legen.
In meiner Vorstellung und nach meiner Logik, kann es zwischen zwei Etwas nicht wirklich ein Nichts gegeben.
Gut, weiter, also gab es vor dem Etwas auch ein anderes Etwas, kann es zwischen beiden kein Nichts gegeben haben, weil nichts ja nichts ist. Nun könnte es doch vor dem Etwas aber ein Nichts gegeben haben, wenn es vor dem Nichts kein Etwas gegeben hat, die Frage ist, kann es also nicht doch einen Anfang geben, vor dem nichts war?
Auch da sage ich nein, denn man müsste das Nichts ja zu einem Etwas machen, um zu sagen, es existierte "ewig" vor dem Etwas und vor dem Nichts war eben ewig auch nur nichts. Will sagen, das Nichts ist kein Etwas das existiert, nichts existiert nicht. Gibt es kein Nichts, kann vor dem Etwas kein Nichts gewesen sein, somit war immer etwas. Wenn immer etwas war, kann es keinen Anfang geben und somit auch keinen Ursprung.
Somit ist für mich klar, auch vor dem Urknall muss etwas gewesen sein, da nichts nicht existiert.
Ja, nicht einfach und könnte noch besser formuliert werden, aber ich schreibe hier in einem Forum von oben nach unten und kein Buch.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Ich sage mal so, wir haben hier meiner Meinung nach etwas zeitloses, eine ewige Existenz ohne Anfang und Ursache. Es braucht nicht mal ein Universum dafür. Die Regeln der Mathematik stehen demnach über allem. Gibt auch Physiker, die gehen mehr in diese Richtung und sprechen davon, dass Information der eigentliche Kern der Existenz ist.
Das meine ich auch - abgesehen von den Regeln der Mathematik. Jedoch unterscheide ich hier immer noch den göttlichen Ursprung von Gott: Während diese von dir eben beschriebene 'ewige Existenz ohne Anfang und Ursache' meiner Meinung nach im göttlichen Ursprung verortet ist, hat und erhält Gott das Universum etwa Informationen oder Energie vom göttlichen Ursprung.
Das ist eine Glaubensbekenntnis eine Aussage mit der ich auf der Sachebene nichts anfangen kann.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Keine Ahnung wie ich Dich dahin bringen kann, dass Du dann Antworten schreibt, die für mich zum Kontext passen.
... meine Antworten passen zum Kontext - nur gehst du vermutlich davon aus, dass ich das nicht verstehen würde, was du da einbringst. Aber keine Sorge - ich verstehe sehr wohl, wo dein Hase hin läuft.
Da ist unser altes Problem, egal wie freundlich und sachlich ich es formuliere, Du verstehst es auf der persönlichen emotionalen Ebene als Abwertung. Darum mal anders, ich kenne einen wirklich klugen studierten Mathematiker, der mich immer blass aussehen lässt, er versteht Jahr mehr von Mathematik als ich und er geht natürlich mit diesem Wissen und den Fähigkeiten in den Dialog, wenn wir also über Gott, Bewusstsein, Qualia und künstliche Intelligenz diskutiert haben, war das eben bei ihm alles drin. Und ja ich konnte ihm einfach öfter mal nicht folgen, eben weil ich den Hintergrund gar nicht kannte und nicht greifen konnte.
Niselprim schrieb:Vielleicht versuchst du mal auf den Inhalt meiner Aussagen einzugehen - denn ich hab dir doch jetzt schon einige einfache und plausible Erklärungen und Beispiele geliefert, welche allgemein für jede Person verständlich und nachvollziehbar sind. Widerlege halt wenigstens meine Ausführungen, welche ich dir als mögliche Erklärungen zur Antwort auf deine Fragen gebe, anstatt weitere Fragen zu stellen und die Sache noch komplizierter zu machen.
Ich fahre hier nicht Karussell, ich gehe die ganze Zeit auf Deine Aussagen so sachlich und tief ein, wie mir es möglich ist, ohne ein Buch zu schreiben.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Also, den Knoten kannst Du so wenig lösen, wie ich, und ich meinte damit nun auch nicht zwingend, es wäre alles unklar, sondern, da laufen ganz viele Fäden zusammen. Und ich fliehe auch nicht. Und ich habe gezeigt, dass es in der QT offenbar etwas wie Zufall gibt. Die Antwort durch Experimente ist ja, Gott würfelt doch. Keine Ahnung wie ich mit Dir über die Lokalität und nicht Lokalität von Theorien diskutieren soll, das ist etwas, wo ich selber immer wieder grübeln muss und ich das nicht einfach immer präsent habe.
Ja, dann grübel ruhig mal weiter und such den Zufall - vielleicht wirst du ja irgendwann mal fündig ;)
Das ist mein Weg ...
:D
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Wenn Gott alles weiß, und weiß was er machen wird, ist er zeitlos und statisch. Also ohne Bewegung. Sehe es mal so, wie bei einem Film, jedes Bild im Film ist fest und bestimmt, auch wenn wir den Film noch nicht kennen, ist jedes Bild schon vorhanden. Auf wenn sich für uns Dinge auf dem Bildschirm bewegen, sind alle Bewegungen längst abgeschlossen und fest in den Film gebrannt. Für Gott wäre das Universum und er selber eben ein fertiger Film, da bewegt sich nichts mehr, er kann kein Bild mehr ändern, da gibt es dann keinen Raum für Freiheit.
Und was hat diese Erklärung jetzt mit der Allwissenheit Gottes zu tun? Richtig - nichts. Ach so - du meinst, Er muss wissen, was Er weiß, weil er hat ja den Film schon gedreht. Da frag ich mich aber, woher du das weißt. Schau - wenn ich doch erkläre, dass ich glaube, Gott ist das Universum, denn kannst du mir doch nicht damit kommen, Gott sei statisch, denn das widerspricht dem Tatbestand eines sich bewegenden Universums, welches also sicherlich nicht statisch ist.
Gleiches Problem wie bei dem Kreis und Pi, ... Ich habe Dir eine logische Kette gezeigt, Du greifst sie gar nicht auf. Auch wenn Du nun vergnatz wirst, ich kann es Dir nur ehrlich sagen, für mich zeigt Deine Antwort, Du kannst meiner Aussage gar nicht folgen. Schau, ein Film ist statisch, er hat eine bestimmte Nummer, alles Bits auf einer Festplatte, er ist eine Zahl, wenn auch sehr groß. Man kann nun Stücke daraus greifen, Bilder nennen und anzeigen und somit den Film laufen lassen und sagen, seht her, das ist bewegt und nicht statisch. Tja, ändert nichts, es ist nur eine feste Zahl.
Und was so für den Film gilt, gilt auch für das Universum, hier kommen wir wieder zur Mathematik, welche mir beim Grübeln in den letzten Jahren wirklich neue Einblicke gegeben hat.
Das Universum ist ein begrenzter Raum mit einer begrenzten Anzahl von Teilchen, somit auch mit einer begrenzten Anzahl an möglichen Zustanden, welche nach und nach eben eintreten. A -> B -> C ... und so weiter, aber endlich. Ist wir mit einem Würfel der sechs Seiten hat, man kann sechs unterschiedliche Werte würfeln, nicht mehr. Von da an wiederholen sich die Werte, ...
Wir waren beim Determinismus, ist das Universum deterministisch, dann folgt auf A einfach zwingend B, ist es nicht deterministisch, dann könnte auch C oder D folgen.
Zu Gott, ist er allwissend, kennt er die Folge des Universums. Er ist ja allwissend. Selbst wenn B durch eine seiner Handlungen erfolgte, kommt da eben an einem Punkt B und er kennt die ganze Folge des Universums und das unabhängig davon, ob ein Zustand nun determiniert oder durch die Hand Gottes eintrat. Oder eintreten wird.
Bedeutet aber, er kann diese Folge nicht ändern, denn sie steht fest, es ist die Folge die er eben kennt, denn er weiß ja alles, alles war war, ist und sein wird. Heißt, ist Gott allwissend, ist er statisch und kann nichts mehr ändern, weil er alles ja schon geändert hat, oder weiß, wie er was ändern wird, er kann sich heute nicht entscheiden, etwas anders zu machen, als er es machen wird.
Weiß er, er wird morgen den blauen Knopf drücken, weil er ja die Zukunft kennt, kann er morgen nicht doch den roten drücken, den dann hätte er sich geirrt und heute nicht gewusst, was er morgen machen wird.
Somit kann Gott nur statisch und allwissend sein, dann aber nicht frei im Handeln, oder er ist nicht allwissend. Wenn Gott aber nicht alles weiß, genügt er nicht mehr der Definition von Gott, so wie diese allgemein gegeben ist.
Niselprim schrieb:Nochmal zurück zum Atem Gottes: Also wenn sich doch das Universum ausdehnt, um sich hernach wieder zusammenzuziehen, um dann wieder zu expandieren und so weiter, dann ist doch klar, dass sich da etwas bewegt -> also ist deine Annahme, Gott wäre zeitlos und statisch meiner Ansicht nach nicht korrekt, weil für Bewegung Raum und Zeit benötigt wird ---> allerdings kann man sagen, Gott das Universum verfügt über Raum und Zeit.
Erstmal suchst Du meiner Meinung nach schöne Bilder und mit Ziel, Du sucht etwas, dass Dir Deine Vorstellung von Gott bestätigt, ich versuche die Wahrheit zu finden.
Davon abgesehen, wie eben schon erklärt, auch eine Bewegung kann statisch sein und determiniert. Wie beim Film, Du kannst Dir den ansehen, und sagen, hey ist doch nicht statisch, doch der Film ist es, nur die Darstellung die Du betrachtest ist bewegt. Aber kein Bit des Filmes selber ändert sich dabei, jedes Bild ist fest vorgegeben.
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Ich nenne es ja nicht freier Wille, für mich ist "freier Wille" ein Widerspruch in sich.
Also widersprichst du damit all deinen eigenen Entscheidungen.
Nein, und ich habe klar nicht alle Antworten auf meine Fragen. Nur weil ich das empfinden habe im Willen frei zu sein, muss ich nicht annehmen, es ist so und muss so sein, man kann sich auch irren.
;)
Niselprim schrieb:nocheinPoet schrieb:Wir gehen aber wohl auch auf ganz unterschiedlichen Wegen.
Also ich hab mich für einen Weg mit Gott entschieden, ja. Bei dir, also dass du da irgendetwas für dich entschieden hättest, kannst du ja von dir selbst nicht sagen. Wäre aber trotzdem schön, weiterhin mit dir zu quatschen :)
Nun ja, ich schließe wenig aus, und schrieb ja mehrfach, auch ich führe seit meiner Jugend einen Dialog mit Gott, wobei ich nun nicht seine Stimme in meinem Kopf höre. Es macht das Leben etwas leichter, bin es so gewohnt und denke er zürnt mir nicht, dass ich alles und auch ihn infrage stelle, mach ich ja mit mir selber ebenso.
Klar ist aber, mein Bild von Gott ist nicht das welches in der Bibel beschrieben wird, es ist größer und ganz anders. Ich schrieb es auch schon öfter, ich würde mich als Traum Gottes sehen, wie alles was ist. Aber das Bild ist auch nicht eben mit ein paar Worten gepinselt und der Beitrag hier hat mal wieder länger als gedacht gedauert.
Und ja, können uns weiter unterhalten, wenn Du Dich nicht durch meine ehrlichen Worte angegriffen fühlst, denn das ist nicht meine Absicht.