off-peak schrieb:Shanara schrieb:
An ein 'Nichts' zu glauben ist vielleicht für unser Hirn nicht möglich.
Einige Hirne schaffen das sehr wohl.
@off-peak &
@Shanara Berücksichtigt man darin E. Kants Denkansätze und Erkenntnistheorien, hat
@Shanara darin zu 100% vollkommen recht.
Eben in Kants Gedankenexperiment, was man sich in der Welt so alles
„wegdenken“ kann.
Mit einem Gedankenexperiment kann sich jeder leicht veran-
schaulichen, was gemeint ist. Man muss nur einmal anfangen, sich
zu überlegen, was man sich in der Welt alles „wegdenken“ kann. So
fällt es zum Beispiel nicht schwer, sich vorzustellen, dass es keine
Sterne gibt. Auch Sonne, Mond oder Planeten ließen sich „weg-
denken“, ebenso die ganze Erde (man schwebt dann in seiner Vor
-stellung eben im leeren Raum).
Aber auch auf den eigenen Körper
lässt sich bei einem solchen Gedankenexperiment noch „verzich-
ten“: Dann schwebt das eigene Bewusstsein eben körperlos im
Raum. Damit sind wir jedoch schon an der Grenze dessen ange-
langt, was bei dieser gedanklichen Spielerei möglich ist. Selbst ihr
sind Grenzen gesteckt. Sie erweisen sich als höchst bedeutsam.
Wegdenken lässt sich nicht mehr das eigene „Ich“. (Dann hörte
alles Vorstellen auf.) Wegdenken lässt sich aber auch nicht der
Raum. Unmöglich ist es ferner, sich die Existenz des körperlos in
einem leeren Raum schwebenden Ichs ohne den weiteren Ablauf
der Zeit vorzustellen.
Quelle:
http://www.v-r.de/_files_media/mediathek/downloads/323/kompetent_ev..pdf (Archiv-Version vom 20.10.2016)Kant bezeichnet dies als
"Abdruck unserer eigenen Denkstrukturen". Wir können uns also das eigene Ich wie genauso wenig -> den Raum,
in dem dieses Ich schwebt,
nicht wegdenken. Kein menschliches Hirn schafft das. Soviel dazu, was unser Gehirn zur "Nichts-Vorstellung" schafft und was nicht.
Shanara schrieb:Ich denke, die Schwierigkeit darin ist, das sich so ziemlich jeder einen alten Mann mit weißem, langen Haar und laaangem Bart samt Zauberstab vorstellt.
Ich stelle mir eher eine Kraft vor, welche nicht von
Raum und Zeit selbst beherrscht wird, sondern im Gegenteil, diese Kraft
herrscht über Raum & Zeit. Da ich selbst in der Knechtschaft von "R & Z" in meinem eigenen Leben unterwegs/versklavt bin, wird mein Gehirn es nicht tatsächlich begreifen können, was es bedeuten würde, bei "R & Z"
nicht unter ihrer Knechtschaft zu leben. Kann Gott hier je dann einen Zug versäumen oder ist dies eigentlich dann völlig unmöglich?
Es ist also in meinen Augen ALLES nur
eine Frage der Herrschaft. Gibt es tatsächlich einen Gott, so stellt sich mir die dringende Frage, herrscht er über "R & Z" oder geht es ihm wie uns, der von ihr beherrscht wird?