Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
24.11.2007 um 14:43
@ Topic
Wenn man davon ausgeht, das das was ist erschaffen wurde, und dann den Grund das was hat Erschaffen personifiziert, mag man zu einer Vorstellung von Gott kommen.
Sagen wir mal „es ist“, also alles, also das etwas, also da ist etwas, das steht nun außer Frage, denn sonst gäbe es keine Aussage dazu.
Nun fragt man sich, war es schon immer oder ist es entstanden, und wenn es entstanden ist, war da wer der es geschaffen hat, und dann, das finde ich interessant, hat er es gezielt in dieser Form erschaffen, also gab es einen Plan, nach dem das „es“ geschaffen wurde?
Wenn ich morgen so auf dem WC sitze dann erschaffe ich auch des öfteren was, und ich bin da wirklich sehr formgebend, aber glaubt mir das ist nicht geplant, die Form entsteht einfach ohne Plan.
Nun ist es so, das „es ist“ nicht reicht um „wahr zu nehmen“, denn wenn es nur „ist“ alles immer nur ist, also statisch und es keine Veränderung in dem gibt was ist, dann gibt es keine Wahrnehmung, kein Erkennen. Wenn alles immer ist, wie es ist, dann ist es nicht geworden, geschaffen worden, dann hat es keinen Anfang und kein Ende.
Kommen wir mal auf mein frühmorgendliches Gebilde zurück. Im Grunde habe ich das ja nicht wirklich erschaffen, es kam ja aus mir, und war dort schon vorhanden. Ich habe da also nur etwas „erschaffen“ in dem Sinne das ich etwas was wahr umgeformt habe.
Das Problem bei einem Schöpfer ist, das er erstmal ja nicht nur so erschaffen sollte wie ich es morgens tue, sondern, das man ihm ja einen Plan unterstellt, und der muss ja auch woher kommen, und darf ja nicht zufällig entstanden sein, und auch die Frage wer den Schöpfer schuf ist dann ein Problem.
Nun kann man sagen und das hört man ja nun auch oft, das dieser nie geschaffen wurde und immer schon zu gegen war.
Ich halte nun nochmal fest, klar ist das „es ist“ und auch das „es sich ständig ändert“ und auch das aus dem Nichts nichts kommt.
Mit, am Anfang war Nichts, und dann kam „es“ kann ich mich so nicht wirklich anfreunden, so richtig logisch ist das nun nicht.
Interessant ist auch, wenn man erkennt, das alle Dinge nur sind, weil wir das Ganze in Stücke schneiden, Grenzen erschaffen in uns nicht in der Welt. Wir sagen, hier beginnt es und hier ist es zu Ende, hier ist das, und dort eben nicht. Wir geben dann diesen Dingen Namen, hängen wie schon oft gesagt Schilder an die Dinge. Wir ziehen Kreise um Atome, sagen der Kreis bin ich und der bist Du. Das ist ein Stuhl und das ein Auto.
Bei den Dingen des täglichen Leben mag das recht einfach sein, wenn wir aber nun uns betrachten dann vergessen wir oft, das es gar nicht so einfach ist, sich wirklich von dem was ist, abzugrenzen.
Betrachten wir dazu mal wieder meine morgendliche Schöpfung, die Teile, die Atome waren unbestreitbar ein Teil von mir ein Teil meines Körpers, sie gehören zu dem gezogenen Kreis. Geben wir allen Teilchen im Kreis eine Farbe und betrachten nun von weit weg, den Tanz der Teilchen, so werden wir recht schnell erkennen das die Farben in den Kreisen sich vermischen, es kommen neue in den Kreis und andere verlassen ihn. Oder wenn die Kreise unzertrennlich sind, dann vermischen sich die Formen es gibt Schlingen und Schlaufen und recht bald sind keine Kreise mehr zu erkennen.
Ich atme ein, Sauerstoffmoleküle aus der Luft, welche nun wahrlich nicht ich bin, und zu meinen Körper gezählt werden können, kommen in meine Lunge und so sage ich, das da Teilchen welche nicht ich bin, in mir sind. Sie wandern weiter kommen ins Blut, und immer noch kann ich sagen, das sind nur Teilchen in meinem Blut aber nicht ich. Wann aber werden diese nun ein Teil von mir, wann kann ich sagen, das sie zu mir meinem Körper gehören, kann ich die Grenze erkennen in der Welt, gibt es sie wirklich oder liegt es nur in mir in meiner Vorstellung, bin nicht nur ich der diese Grenze zieht?
Wann wird nun das was ich von mir gebe, nicht mehr ich sein, wann wird es wieder zu dem Ganzen ein Teil der Welt?
Ich trenne so das was ist, in Mich und die Welt und ständig gibt es einen Fluss von Teilchen hin und her so das ich nicht sagen kann, was ich nun wirklich bin und was nicht mehr.
Ich scheine also nur eine Form zu sein, die Veränderung, der Fluss, denn auch die Form ist ständig neu immer im werden, immer in Veränderung, nie gleich und nie auf Dauer.
Wenn alles eins, dann weiß alles alles, dann gibt es keine Frage, kein Zweifel und kein Warum.
Nur durch Grenzen und Zertrennen, kann das Eine das andere Hinterfragen.
Es ist, und es war schon immer, und immer schon war Veränderung, die Grenzen sind in uns, und nicht in der Welt, und nun fragen wir uns, ob all das was ist, und die Veränderung einen Plan hat eine Richtung ob es gezielt ein Schaffen ist, doch ein muss ein Schaffen nicht ein Ende haben, einen Anfang einen Beginn?
Was ist, wenn das Ziel erreicht, dann wird es kein Weiter mehr geben, kein Danach, es ist dann vollendet, und frei vom weiter werden es ist geformt und wird dann bleiben so auf ewig.
Veränderung ist eine Bewegung, kommt sie aus dem nichts, wenn da „es“ ist, nur so, und frei von Bewegung frei vom Werden, soll es dann einfach auf einmal begonnen haben sich zu Bewegen zu Formen zu Ändern?
Wenn diese Bewegung schon immer im „es“ war, warum sollte sie zu Ende gehen ein Ende haben, und einfach aufhören?
Wenn nun dieses was ist, auf ewig ist, und auch nun die Veränderung, das Formen frei von einem Ende, kann es dann ein Ziel geben einen Plan der zu vollenden ist?
Wir schaffen uns Bilder, wir sind die wenn den wer was erschafft die die es tun. Wir erschaffen uns eine Vorstellung ein Bild eine Beschreibung und sagen das ist Gott, das ist der Schöpfer und er muss eben so und so und so sein. Wir sprechen Ihm Eigenschaften zu, grenzen Ihn ab, von dem was wir nicht Gott und göttlich nennen und schreiben dennoch als Beschreibung auf das Schild, er sei alles, es gibt nichts das da wäre außerhalb von Ihm.
Wir sagen, er hat erschaffen, die Welt und uns und alles was ist, er ist ohne Grenzen und vergessen das alles schon ohne Grenzen war und ist, bis wir kamen und sie „erschufen“. So grenzten wir uns von dem was ist ab, geben uns und allen Dingen erst die Namen und versuchen zu erkennen woher sie sind, und wer sie gemacht.
Wir streiten oft und gerne aus Prinzip und wegen der Sache schon alleine um Vorstellung und Meinung um Dinge, Worte welche wir gemacht.
Wir sprechen von dem Gott, wir haben da ein Wort, ein Begriff ein schönes Schild und es ist klar für mich das es dieses gibt, denn sonst würden wir nicht darüber sprechen. Es geht nicht um das Schild es geht um die Frage, wohin können wir es nur hängen, wo ziehen wir nun die Grenzen, denn erkennen in der Welt das können wir sie nicht, weil diese eben nur in uns und von uns gemacht sind.
Nun ich sage „es ist“ und es ist, weil es sich immer ändert, sich formt auf ewig immer neu. Es ist nie geworden, und es hat kein Ende, es zertrennt sich, benennt sich, vereinigt und erkennt sich, und wir sind hier und streiten um ein Wort.
Es ist aus sich und wird immer sein, und es gibt kein Ziel denn es gibt kein Ende, es geht nur um das Erkennen und das Fliesen das Seien an sich.
Aber lasst uns nun mal weiter Streiten, streiten um das Wort, wie wir es wollen nun benennen, und das auf ewig fort.