Andante schrieb:Als wenn jeder Gläubige dich scheiße behandeln würde, weil du glaubst, was du glaubst oder was du nicht glaubst. Die meisten Gläubigen und Nichtgläubigen interessiert sowieso der Glaube oder Nichtglaube von anderen kaum die Bohne.
Nicht jeder Gläubige tut das, das habe ich auch nicht behauptet, es gibt aber eine Menge Aktivisten unter den Gläubigen, insbesondere in fundamentalistischen Strömungen, auch die Katholiken zähle ich dazu.
Die krassesten Erfahrungen habe ich allerdings als Waldorfschüler mit den Anthros gemacht.
Anthroposophen glauben, dass einen das zur Lebzeit erfahrene Leid im "Kosmos" weiterbringt, ähnlich wie die Katholiken, wo einen das Leid zu Gott führt.
Solange jemand das natürlich nur für sich anwendet, kann mir das Schnuppe sein.
Es gibt allerdings bei den Katholiken und auch bei den Anthroposophen Exemplare, die der Meinung sind, dass sie auch spirituelle Verdienste erlangen, wenn sie andere leiden lassen.
Anthroposophen glauben z.B. an karmische Aufgaben, die erfüllt werden müssen, das sind z.B. (Kinder)Krankheiten, die ohne Schmerzmittel und andere wirksame Medikamente durchlebt werden müssen.
Auch die Katholiken sorgen in ihren Einrichtungen dafür, dass Schutzbefohlene ordentlich Leid erfahren – siehe Missbrauchsskandal.
Viele Religionsgemeinschaften glauben, dass der Mensch von Geburt an schlecht (sündig, minderwertig) vor Gott ist und deswegen einer Läuterung bedarf. Viele fordern von Eltern in ihrer Anhängerschaft ein, dass sie diese Läuterung an ihren Kindern vornehmen.