Morumotto schrieb:Bei "dunkelhäutig" bin ich mir nicht sicher. Schau dir mal den käsebleichen Juden Mark Zuckerberg an.
Kann es sein dass die Juden damals dunkelhäutiger waren als jetzt?
Ähm, beschäftige Dich doch mal mit der Geschichte der jüdischen
Diaspora, dann ergibt sich die Frage im Grunde von selbst.
sooma schrieb:Eher ganz ohne Bart, denn lange Haare und Bart waren zu der Zeit nicht so "up to date".
Das galt damals eher für jene Juden, welche die griechische oder römische Kultur adaptierten (meist jene, die außerhalb Judäas lebten, teils aber auch innerhalb), sich also entsprechend kleideten und sich sogar Namen aus selbigen gaben. "Traditionelle" Juden hingegen waren eher die, die sich zum großen Teil sogar ganz bewusst oppositionell insbesondere gegenüber der römischen Besatzungsmacht gaben und dies auch entsprechend (auch äußerlich) zum Ausdruck brachten. Zu Letzteren läßt sich bekanntlich auch Jesus einordnen, der ja laut Bibel fast ausschließlich durch die semitisch geprägten Gegenden Judäas wanderte.
Auf ner römischen Münzprägung aus jener Zeit wurde der "klassische Judäer" jedenfalls mit Bart und eher länglichen Haaren dargestellt, weshalb es zumindest sehr wahrscheinlich ist, daß auch Jesus diesem Bild entsprach und wohl eher nicht in Tracht und im Stile eines Griechen oder Römers umherzog.
Morumotto schrieb:Sogar der Katholische Katechismus gibt zu, dass Gott weder männlich noch weiblich ist.
Aber es wird immer davon ausgegangen dass er männlich ist. Man sagt: "der Vater
im Himmel" oder "der Herr". Nie sagt jemand "Die Dame im Himmel" oder sowas.
Nun, daß in der Bibel zumeist männliche Pronomen für Gott verwendet werden, muss aber kein Hinweis auf ein konkretes Geschlecht sein, auch wenn der Genus im biblischen Hebräisch hier nicht immer unbedingt wie etwa auch bei uns im Deutschen mit dem generischen Maskulinum vergleichbar ist. Denn bereits der biblische Eigenname JHWH legt einen männlichen Namensträger nahe, da sowohl in der 3. Person als auch in der 2. Person maskulin zu ihm gesprochen wird. Einzig bei der 1. Person (also sowohl bei den verwendeten Ich-Pronomen als auch bei allen Verbformen) ist der Genus neutral, weshalb hier letztlich nur der jeweilige Kontext Rückschlüsse aufs mitgedachte Geschlecht zulässt. In anderen Bibelstellen (unter den Prophetien) werden Gott jedoch u.a. auch durchaus klassische Mutter-/ Frauenrollen zugeschrieben und auch entsprechend so bezeichnet.
Summa summarum ist im biblischen Gesamtkontext betrachtet für Gott kein konkretes Geschlecht bzw. keine bestimmte Geschlechterrolle festgelegt, sondern kann je nach Botschaft, die in den Schriften an den Leser gebracht werden soll, sogar variieren.