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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Universum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kephalopyr Diskussionsleiter
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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

12.05.2023 um 21:49
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ich glaube Gott ist nicht irgendwo da draußen und schert sich nicht um seine Schöpfung. Ich glaube Gott ist selbst vor 2.000 Jahren unter den Menschen gewandelt und sein Geist ist immer noch da, wie er es schon immer war, ohne Anfang und ohne Ende. Das tat er um das zu retten, was verloren ist und der Menschheit ein weiteres Mal die Hand hinzuhalten, die sich von ihm abgewendet hat und sich einmal mehr versucht hat selbst zum Gott zu machen. Ich habe noch nie einen Glauben gebraucht, der mich tröstet. Ich bin an der Wahrheit interessiert und bin überzeugt davon.
Ich glaube, ich weiß auch nicht. Meine Gedanken diesbezüglich lassen sich nie schön in Worte fassen. :(

Ich glaube daran, oder an die Möglichkeit, dass der Mensch sich das Spirituelle nicht unbedingt ausgedacht hat, sondern dies wiederum noch älter ist und eine Information, die vielleicht ihren Ursprung im Universum selbst trägt, als wäre das Universum die Schöpfung und der sich selbst erschaffende Schöpfer, das uns in sich trägt, was ja streng genommen auch so ist, denn wir existieren innerhalb dieses Raumes, das sich selbst erweitert/ausdehnt. Es kommt Raum hinzu.

Und wenn alles aus diesem Universum heraus entstanden ist, aus Materie, könnte diese Information einer Gottheit, dieses Gedankenkonstrukt einer schöpferischen Kraft, von der alles ausgeht, nicht vom Universum selbst kommen? Wie eine Art Verknüpfung aller Dinge. Das Universum ist entstanden und alles was in diesem Universum aus derselben Materie entstand, enthält diese Information.

Zum Beispiel das Gefühl von Sehnsucht wenn man in die Sterne schaut. Wieso empfindet man das? Diese Vertrautheit, weil man vielleicht irgendwo tief im Innern weiß, dass alles aus demselben Material ist? Dass wir so gesehen geschaffen wurden? Und damit meine ich nicht uns allein, den Menschen, sondern das Leben.

Ich betrachte das immer als Ganzes.

Für mich fühlt es sich wie eine Gewissheit an, dass das Universum mehr als nur ein Ort ist, ein WO - dieser Raum. Eine Art Göttlichkeit, die überall und doch nirgendwo ist, als wäre sie passiv. Da und nicht da. Existent und zugleich nicht greifbar, aber alles was sie ausmacht, sind wir. Das Leben, die Sterne, einfach alles.

Als würde das Universum sich selbst durch unsere Augen sehen können und wir das Universum durch uns.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Du wirst nicht schief angeschaut werden, ich werde es auch nicht. Vielen Menschen imponiert es sogar, wenn man zu seinen Ansichten steht. Es ist nicht peinlich an Gott zu glauben. Die Menschen müssten sich für so manchen schämen, der glaube an Gott gehört nicht dazu.
Ich habe mir neulich schon mal überlegt, in die örtliche Kirche hier zu gehen, also, in der Hoffnung man könnte mir da vielleicht einige Fragen zum Universum beantworten, bzw. eine völlig andere Sichtweise auch auf andere Dinge aufzeigen. Ich beschäftige mich nun schon gefühlt ewig lange mit wissenschaftlichen Themen rund ums Universum und da wird nie das Warum erforscht, viel mehr das Wie, was ich ja auch keineswegs verkehrt finde.

Jedoch möchte ich mir alle Ansichten anhören, Wissen erlangen aus jeder Richtung. Ich finde es interessant und bin überzeugt, dass solche Priester oder Prädiger, Kirchenmänner(keine ahnung ob das auch Frauen machen?) sehr weise sein können und womöglich eine ganz eigene Sichtweise auf die Welt und das Universum haben. :)

Es gibt sogar in Amerika, glaube ich, einen Verein der aus astronomischen Priestern besteht! Solche, die gläubig sind und sich mit Astronomie beschäftigen. Wieso auch nicht?

Hmmm, ich finde den gerade leider nicht. Das habe ich erst vor ein paar Monaten irgendwo gesehen, das war ein älterer Mann mit weißen Bart, aber nicht Vollbart, eher nur so leicht und kürzer, der interviewt wurde, da er beides für sich vereint. Astronomie und dennoch an Gott zu glauben, aber er ging da ganz rational an die Astronomie an und wird dafür so gefeiert, weil er an beides glaubt, sowohl an ihn als auch an die Entstehung von Universum mit dem Urknall und wie alles physikalisch funktioniert.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 13:47
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das habe ich erst vor ein paar Monaten irgendwo gesehen, das war ein älterer Mann mit weißen Bart, aber nicht Vollbart, eher nur so leicht und kürzer, der interviewt wurde, da er beides für sich vereint. Astronomie und dennoch an Gott zu glauben, aber er ging da ganz rational an die Astronomie an und wird dafür so gefeiert, weil er an beides glaubt, sowohl an ihn als auch an die Entstehung von Universum mit dem Urknall und wie alles physikalisch funktioniert.
Vielleicht meinst du dieses Interview:

Youtube: Harald Lesch über Glauben, Wissenschaft und sein Christ-Sein
Harald Lesch über Glauben, Wissenschaft und sein Christ-Sein
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Kephalopyr Diskussionsleiter
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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 14:08
Zitat von SimplexSimplex schrieb:Vielleicht meinst du dieses Interview:
Nein, das war nicht Lesch, sondern ein richtiger Priester aus einer Kirche, der sich aber mit Astronomie beschäftigt und generell allen Fragen rund ums Universum und ums Leben.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 15:19
Vielleicht ist dieses Gespräch gemeint

https://www.youtube.com/watch?v=GZPt_b8ofQ0 (Video: Astronomie und Gottesglaube | Dr. Norbert Pailer im Gespräch)


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 17:46
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb am 09.05.2023:Zu sagen Gott ist alles (im weitesten Sinne= Pantheismus) geht aus vielerlei Gründen nicht auf. Was ist mit Kriegen oder wenn ein Arzt einen Tumor entfernt..kämpft dann "Gott" gegen sich selbst?

Bei solchen Denkweisen wird das Geschöpf (in dem Fall das Universum als Ganzes) an die Stelle des Schöpfers gestellt und man schließt sich gleich mit ein.
Die Schöpfung könnte sehr wohl auch als Teil Gottes gesehen werden, wiewohl er auch außerhalt seiner Schöpfung besteht. Deswegen gibt es ja die Trinität. Materie ist nichts anderes als kristallisierter Geist und es gibt nur einen Geist, den Geist Gottes, im Christentum auch Heiliger Geist genannt. Der Heilige Geist ist jener Teil Gottes, der als Universum existiert und damit ist nicht nur das materielle Universum gemeint. Vater und Sohn sind jene Teile Gottes, die außerhalb der Schöpfung stehen.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Daraus ergibt sich auch, dass die Ewigkeit ewig ist und keine 80,90 oder 100 Jahre und unser ewiges Schicksal von dem hier und jetzt abhängen. Echte Entscheidungen, echte Konsequenzen.
Dieser Theorie nach wäre nach Vollendung des Lebens das Schicksal einer Seele für immer in Stein gemeißelt. Nehmen wir jetzt einmal den positiven Fall an, eine Seele kommt in den Himmel. Dann wäre sie für immer im Licht und dennoch weiterhin ein Individuum, welches freie Entscheidungen treffen kann. Was, wenn sich eine Seele, die für immer im Himmel lebt, sich aufgrund ihrer Individualität sich irgendwann doch für das Böse bzw. gegen Gott entscheidet? Das wäre aufgrund ihrer Individualität ja theoretisch möglich und wenn es nicht möglich wäre, dann wäre sie somit kein eigenständiges Individuum mehr.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 21:16
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Materie ist nichts anderes als kristallisierter Geist
Kristallisieren tut nur Materie. Somit wäre deine Geist bereits Materie udn Deine Aussage lautet dann: Materie ist nichts anderes als kristallisierte Materie.
Was Humbug ist.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 23:20
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Kristallisieren tut nur Materie. Somit wäre deine Geist bereits Materie udn Deine Aussage lautet dann: Materie ist nichts anderes als kristallisierte Materie.
Das "Kristallisieren" hätte ich besser unter Anführungszeichen setzen sollen, es ist nicht wörtlich gemeint. Nur woraus besteht Materie? Die kleinsten Elementarteilchen, aus denen sie aufgebaut ist sind Quarks und Elektronen. Die sind nicht mehr in noch kleinere Einheiten aufteilbar. Und diese kleinsten Teilchen (Quarks und Elektronen) werden in der Teilchenphysik als "punktförmig" bezeichnet, das bedeutet, sie haben die Größe Null. Wenn also die kleinsten Teilchen der Materie die Größe Null, sprich Nichts, haben, kann es sich bei der Materie an sich um keinen festen Stoff handeln.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

13.05.2023 um 23:52
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und wenn alles aus diesem Universum heraus entstanden ist, aus Materie, könnte diese Information einer Gottheit, dieses Gedankenkonstrukt einer schöpferischen Kraft, von der alles ausgeht, nicht vom Universum selbst kommen? Wie eine Art Verknüpfung aller Dinge. Das Universum ist entstanden und alles was in diesem Universum aus derselben Materie entstand, enthält diese Information.
Ganz konnte ich das nicht erfassen. Du meinst, dass Gottes Fingerabdruck in seiner Schöpfung zu finden ist? Oder dass Gott gleichzeitig das Geschöpf und sein eigener Schöpfer ist?

Man kann viele Dinge in unserer Welt als einen Fingerzeig auf Gott verstehen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Zum Beispiel das Gefühl von Sehnsucht wenn man in die Sterne schaut. Wieso empfindet man das? Diese Vertrautheit, weil man vielleicht irgendwo tief im Innern weiß, dass alles aus demselben Material ist? Dass wir so gesehen geschaffen wurden? Und damit meine ich nicht uns allein, den Menschen, sondern das Leben.
Gottes Welt und die Geschöpfe sind im ganzen ein Wunder und jedes für sich. Man kann es unter dem Blickwinkel betrachten, dass alles aus Materie ist und deshalb im weitesten Sinne alles aus einer Sache, Materie, besteht. Der Unterschied zwischen einem Asteroiden und einem Menschen ist dennoch ein großer Unterschied. Im Menschen trifft eine körperliche, materielle Welt mit einer geistigen Welt zusammen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Für mich fühlt es sich wie eine Gewissheit an, dass das Universum mehr als nur ein Ort ist, ein WO - dieser Raum. Eine Art Göttlichkeit, die überall und doch nirgendwo ist, als wäre sie passiv. Da und nicht da. Existent und zugleich nicht greifbar, aber alles was sie ausmacht, sind wir. Das Leben, die Sterne, einfach alles.

Als würde das Universum sich selbst durch unsere Augen sehen können und wir das Universum durch uns.
Auch das Universum hatte einen Anfang, ebenso Zeit und Raum, über die theoretische Betrachtung des Urknalls werden wir wohl nicht hinwegkommen. Egal wie weit man zurück geht, irgendwann kommt man an den Punkt an dem aus buchstänlichen nichts etwas seinen Anfang genommen hat. Den Punkt kann man auch als den Beginn von einer Welt sehen, die der Schöpfer in die Exiszenz gerufen hat und in der man Rückschlüsse auf ihn ziehen kann. Dennoch kann die Schöpfung an sich nicht ihr eigener Schöpfer sein, wenn wir ganz an den Anfang zurückgehen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich habe mir neulich schon mal überlegt, in die örtliche Kirche hier zu gehen, also, in der Hoffnung man könnte mir da vielleicht einige Fragen zum Universum beantworten, bzw. eine völlig andere Sichtweise auch auf andere Dinge aufzeigen. Ich beschäftige mich nun schon gefühlt ewig lange mit wissenschaftlichen Themen rund ums Universum und da wird nie das Warum erforscht, viel mehr das Wie, was ich ja auch keineswegs verkehrt finde.
Wusstest du, dass Lemaitre, jemand der maßgeblich zur Urknall Theorie beigetragen hat, Wissenschaftler und katholischer Priester war?
Das wie kann die Wissenschaft beantworten, das warum die Pfhilosophie/Theologie.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es gibt sogar in Amerika, glaube ich, einen Verein der aus astronomischen Priestern besteht! Solche, die gläubig sind und sich mit Astronomie beschäftigen. Wieso auch nicht?
Die Konstanten dei stimmen müssen, damit es Leben auf der Erde gibt, die Komplexität des Lebens.. es gibt viele Dinge in denen sich ein Schöpfer erkennen lässt. Das "Wie" kann aber als eine Art Fingerzeig auf das "Warum" gesehen werden.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hmmm, ich finde den gerade leider nicht. Das habe ich erst vor ein paar Monaten irgendwo gesehen, das war ein älterer Mann mit weißen Bart, aber nicht Vollbart, eher nur so leicht und kürzer, der interviewt wurde, da er beides für sich vereint. Astronomie und dennoch an Gott zu glauben, aber er ging da ganz rational an die Astronomie an und wird dafür so gefeiert, weil er an beides glaubt, sowohl an ihn als auch an die Entstehung von Universum mit dem Urknall und wie alles physikalisch funktioniert.
Es gibt nicht wenige gottgläubige Wissenschaftler in hohen Positionen. Die Frage nach Gott bzw. gottgläubigkeit setzt keine Einfalt voraus, im Gegenteil.

Warum nicht der Weg in eine Gemeinde, zu verlieren hast du ja nichts.
Ich glaube, dich könnte folgende Seite interessieren:
https://warum-katholisch.de/

Da geht es genau um solche Dinge. Kein blinder Glaube an irgendeinen Gott, sondern um vernünftige Argumente im Rahmen der Interpretation wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Unter Anderem Auch, warum der Pantehismus (Gott ist alles) wenig sinnvoll ist.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 00:18
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Die Schöpfung könnte sehr wohl auch als Teil Gottes gesehen werden, wiewohl er auch außerhalt seiner Schöpfung besteht. Deswegen gibt es ja die Trinität. Materie ist nichts anderes als kristallisierter Geist und es gibt nur einen Geist, den Geist Gottes, im Christentum auch Heiliger Geist genannt.
Der heilige Geist im Christentum hat nichts mit Materie aus kirstallisiertem Geist zu tun.Ein Maler ist nicht gleichzeitig der Maler und sein Bild. Auch ist das Bild kein (Körper)Teil des Malers, sondern das Bild ist die Schöpfung des Malers. Man kann an dem Bild den Maler erkennen und der Maler wirkt auf seinem Bild.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Der Heilige Geist ist jener Teil Gottes, der als Universum existiert und damit ist nicht nur das materielle Universum gemeint. Vater und Sohn sind jene Teile Gottes, die außerhalb der Schöpfung stehen.
Es ist eine beliebte Sache, Aspekte des Christentums mit New Age, Okkultismus, Esoterik eigenen Ansichten, etc. zu vermischen und daraus Schlüsse oder Antworten zu ziehen. Das hat mit dem Christenstum nichts zu tun.

Auch in der Magie finden "christliche" Strömungen ihren Platz. Magie ist aber im Christentum verboten, man muss das Pferd von vorne aufzäumen.

Im Endeffekt gehts doch darum, dass die meisten glauben wollen, an was sie glauben wollen. Dem ist ja nichts hinzuzufügen aber es ist in sich selbst unschlüssig sich z.B. in dem Kontext auf den christlichen Gott zu beziehen.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Dieser Theorie nach wäre nach Vollendung des Lebens das Schicksal einer Seele für immer in Stein gemeißelt. Nehmen wir jetzt einmal den positiven Fall an, eine Seele kommt in den Himmel. Dann wäre sie für immer im Licht und dennoch weiterhin ein Individuum, welches freie Entscheidungen treffen kann. Was, wenn sich eine Seele, die für immer im Himmel lebt, sich aufgrund ihrer Individualität sich irgendwann doch für das Böse bzw. gegen Gott entscheidet? Das wäre aufgrund ihrer Individualität ja theoretisch möglich und wenn es nicht möglich wäre, dann wäre sie somit kein eigenständiges Individuum mehr.
Seine Individualität verliert man nicht, nachdem man eine Entscheidung getroffen hat.Wenn ich mich entscheide auf eine Geburtstagsfeier zu gehen, kann ich dort Kuchen essen. Oder ich kann Zuhause bleiben und keinen Kuchen essen. Ob ich jetzt Kuchen esse oder nicht hängt von meiner Wahl ab, ich bin aber sowohl zuhause als auch auf dem Geburtstag weiter ein Individuum. Die Rahmenbedinungen sind lediglich andere.

Die Heiligen im Himmel stehen den Menschen auf der Erde bei, sie verehren Gott, etc. Weil sie es wollen. sicherlich tun sie beides in einer eigenen, individuellen Art und Weise. Dasselbe kann man auch umgedreht im Bezug auf die Hölle verstehen.

Wir werden zu dem was wir wählen. Voll göttlicher Gnade oder völlig ohne göttliche Gnade. Die einen wollen das nie ändern, die anderen werden Gott ewig ablehnen. Ich glaube es war Augustinus der einmal sagte, dass die Hölle von außen und von innen abgesperrt ist.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 11:10
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Der heilige Geist im Christentum hat nichts mit Materie aus kirstallisiertem Geist zu tun.Ein Maler ist nicht gleichzeitig der Maler und sein Bild. Auch ist das Bild kein (Körper)Teil des Malers, sondern das Bild ist die Schöpfung des Malers. Man kann an dem Bild den Maler erkennen und der Maler wirkt auf seinem Bild.
Und irgendwann ist das Bild fertig und der Maler geht weg. Laut Bibel ist aber Gott ständig allgegenwärtig um uns und somit auch um seine gesamte Schöpfung. Wenn er allgegenwärtig ist, so weiß er um jedes einzige Molekül, eigentlich sogar um jedes einzelne Elementarteilchen. Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist die Frage, ob diese Elemente aus Gott bestehen oder er in ihnen nur ständig präsent ist nur noch marginal.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Quelle: https://www.bibleserver.com/Lu/Psalm139,2
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Im Endeffekt gehts doch darum, dass die meisten glauben wollen, an was sie glauben wollen. Dem ist ja nichts hinzuzufügen aber es ist in sich selbst unschlüssig sich z.B. in dem Kontext auf den christlichen Gott zu beziehen.
Jeder glaubt das, was er glauben will. Gerade der christliche Glaube lässt sich in vielen Aspekten unterschiedlich auslegen, deswegen gibt es ja zu vielen Fragen unterschiedliche Lehrmeinungen. Ich erinnere mich noch daran, wie der Papst die "Vorhölle" einfach so einmal abgeschafft hat.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Seine Individualität verliert man nicht, nachdem man eine Entscheidung getroffen hat.Wenn ich mich entscheide auf eine Geburtstagsfeier zu gehen, kann ich dort Kuchen essen. Oder ich kann Zuhause bleiben und keinen Kuchen essen. Ob ich jetzt Kuchen esse oder nicht hängt von meiner Wahl ab, ich bin aber sowohl zuhause als auch auf dem Geburtstag weiter ein Individuum. Die Rahmenbedinungen sind lediglich andere.
Anscheinend hast du jetzt meine Frage bewusst nicht verstanden. Deine Analogie deckt sie zumindest nicht ab. Ich werde sie daher jetzt so modifizieren, damit sie sie abdeckt. Um meine Frage abzudecken geht also jemand frohen Herzens zu dieser Party und isst dort den Kuchen. Irgendwann hat er jedoch genug davon und entscheidet sich dafür, die Party zu verlassen. Vielleicht weil er jetzt eine eigene Party veranstalten möchte.

Luzifer hat das ja letztendlich auch gemacht. Deswegen meine Feststellung: wenn jemand für immer als Individuum mit freier Willenskraft bestehen bleibt, ist es ihm auch theoretisch möglich, das Licht wieder zu verlassen. Eine eigene Entität, von der zwingend feststeht, dass sie immer im selben Zustand bleibt ist eben keine eigene Entität mehr, sondern maximal etwas, das in etwas Größerem aufgegangen ist und Teil von diesem Größerem geworden ist.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 13:28
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Das "Kristallisieren" hätte ich besser unter Anführungszeichen setzen sollen, es ist nicht wörtlich gemeint.
Dann wäre es aber auch sinnvoll, eine Erklärung/Definition für Deine Auffassung von Worten, die eigentlich etwas anderes bedeuten, zu liefern.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Wenn also die kleinsten Teilchen der Materie die Größe Null, sprich Nichts, haben, kann es sich bei der Materie an sich um keinen festen Stoff handeln.
Falsch gedacht. Zumal in der Physik ein Nichts nicht dasselbe ist wie die Abwesenheit von Allen.
Außerdem ist es nicht wirklich bekannt.
Und Drittens können Ansammlungen von kleinstem Dingen dann doch etwas ergebe. Dieses Etwas kann nicht nur, sondern ist in vielen Fällen dann sogar völlig anders gestaltet als seine kleinesten Bestandteil.

Das ist etwas, dass uns der Aufbau von Materie mittlerweile seit einigen hundert Jahren auch lehrt. Atome sehen nicht so aus wie die Teilchen, aus denen sie aufgebaut sind, und sie sind auch nicht diese Teilchen, ja, noch nicht einmal die Summe daraus.
Dasselbe gilt für alle Stoffe / Materie dieser Welt, die ebenfalls mehr als nur die Summe ihrer einzelnen Atome sind.

Die Behauptung, Alles wäre Nichts ist daher unpassend. Schon gar nicht im bürgerlichen Sinn von Nichts wäre gleich der Abwesenheit von Allem.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 13:42
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Und diese kleinsten Teilchen (Quarks und Elektronen) werden in der Teilchenphysik als "punktförmig" bezeichnet, das bedeutet, sie haben die Größe Null. Wenn also die kleinsten Teilchen der Materie die Größe Null, sprich Nichts, haben, kann es sich bei der Materie an sich um keinen festen Stoff handeln.
Was heißt "aus keinem festen Stoff"? Die Größe von Quarks und Elektronen mag derzeit (noch) nicht konkret bestimmbar sein, dennoch haben sie eine bestimmte Masse und konkrete Wirkungsgrade. Das ist nicht nichts. Na und ob wir mit den Quarks tatsächlich schon bei den kleinsten nicht teilbaren Teilchen angekommen sind, ist auch nicht in Stein gemeißelt. Mit unserem derzeitigen Wissenstand würde ich mich mit solchen Rückschlüßen dann doch lieber etwas zurückhalten.


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Kephalopyr Diskussionsleiter
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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 20:24
Zitat von FindibusFindibus schrieb:Vielleicht ist dieses Gespräch gemeint
Nein, aber es gibt ja mehr als nur ihn, die sich für beides begeistern können! :) Wieso auch nicht?
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Wenn also die kleinsten Teilchen der Materie die Größe Null, sprich Nichts, haben, kann es sich bei der Materie an sich um keinen festen Stoff handeln.
Hmmm, nur wie geht es dann, dass Materie gleich Masse ist? Also, wir bestehen auch aus Materie und wenn wir ein Schiff bauen, mit dem wir Fernreisen unternehmen, dann ist es immer massereich.

Materie ist eine Substanz:
die Masse besitzt und physischen Platz einnimmt.
Quelle: https://www.computerweekly.com/de/definition/Materie#:~:text=Materie%20ist%20eine%20Substanz%2C%20die,das%20Proton%20und%20das%20Neutron.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ganz konnte ich das nicht erfassen. Du meinst, dass Gottes Fingerabdruck in seiner Schöpfung zu finden ist? Oder dass Gott gleichzeitig das Geschöpf und sein eigener Schöpfer ist?

Man kann viele Dinge in unserer Welt als einen Fingerzeig auf Gott verstehen.
Sowohl als auch, irgendwie.

Ich finde beispielsweise diese kuriosen Zufälle sehr verdächtig, wenn etwas bestimmtes passiert, woran Du kurz zuvor gedacht hast. Zufällig genau DAS passiert dann auch. Diese haben, finde ich, einen kausalen Zusammenhang. Für mich ist das ziemlich fragwürdig, wo ich mir dann denke und mich frage, ob da nicht etwas hinterstecken könnte.

Fühlt sich für mich eben erstmal so an, was diese kuriosen Ereignisse betrifft. Hast Du so etwas auch schon erlebt?
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Gottes Welt und die Geschöpfe sind im ganzen ein Wunder und jedes für sich. Man kann es unter dem Blickwinkel betrachten, dass alles aus Materie ist und deshalb im weitesten Sinne alles aus einer Sache, Materie, besteht. Der Unterschied zwischen einem Asteroiden und einem Menschen ist dennoch ein großer Unterschied. Im Menschen trifft eine körperliche, materielle Welt mit einer geistigen Welt zusammen.
Ich bin da echt hin und hergerissen.
Erst gehe ich rational heran und schaue mir an, wie beispielsweise Achate entstanden sind, oder bestimmte Mineralien, es ist alles erklärbar, aber dann denke ich mir:

"Was ist, wenn es dennoch eine Vorgabe gibt?" Wie eine Art Information, um so auszusehen wie es aussieht? Es sieht so schön aus, unbeschreiblich schön, als steckte da ein Künstler hinter, der mit dem Leben malt. :)

Wir können das WIE erklären, aber nicht das WARUM. Wie entstehen solche Gesteine - doch warum sehen sie so unbeschreiblich reich an Farben, Mustern und Formen aus? Streng genommen birgt alles in der Natur eine Schönheit für sich.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Dennoch kann die Schöpfung an sich nicht ihr eigener Schöpfer sein, wenn wir ganz an den Anfang zurückgehen.
Und mal angenommen, das gesamte Sein wächst mit diesem Schöpfer heran? Dass das Universum nir existiert, weil ein Schöpfer existiert, weil dies erst "geboren" wurde, als er "geboren" wurde. Also mit ihm.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Wusstest du, dass Lemaitre, jemand der maßgeblich zur Urknall Theorie beigetragen hat, Wissenschaftler und katholischer Priester war?
Das wie kann die Wissenschaft beantworten, das warum die Pfhilosophie/Theologie.
Ich finde das Warum mindestens genauso wichtig, fast noch wichtiger, je nachdem worum es genau geht.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Die Konstanten dei stimmen müssen, damit es Leben auf der Erde gibt, die Komplexität des Lebens.. es gibt viele Dinge in denen sich ein Schöpfer erkennen lässt. Das "Wie" kann aber als eine Art Fingerzeig auf das "Warum" gesehen werden.
Worin erkennst Du ihn? Hast Du Beispiele? :)
Der Satz gefällt mir, mit dem Wie kann man auf das Warum zusteuern.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es gibt nicht wenige gottgläubige Wissenschaftler in hohen Positionen. Die Frage nach Gott bzw. gottgläubigkeit setzt keine Einfalt voraus, im Gegenteil.
Leider sehe ich immer wieder einige Leute, die behaupten man könne nur das eine oder das andere sein. Oder wenn man von einer möglichen Einzigartigkeit des Lebens ausgeht, ist man automatisch arrogant und was weiß ich. Keine Ahnung.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ich glaube, dich könnte folgende Seite interessieren:
Aber die Kirche die hier ist, ist evangelisch. Was ist besser? Evangelisch oder katholisch? Ich kenne mich damit nicht aus, ich finde jedoch den Gedankenansatz interessant, ob eine mögliche Gottheit auch Energie sein kann.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Da geht es genau um solche Dinge. Kein blinder Glaube an irgendeinen Gott, sondern um vernünftige Argumente im Rahmen der Interpretation wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Das klingt sehr gut, finde ich! :)
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Unter Anderem Auch, warum der Pantehismus (Gott ist alles) wenig sinnvoll ist.
Wieso?


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

14.05.2023 um 21:04
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Zufällig genau DAS passiert dann auch
Und mehr als Zufall ist es auch nicht. Die verdächtige oder andere Bedeutung entsteht nur in Deinem Kopf. Noch nicht einmal in den Köpfen anderer Personen, die eventuell ebenfalls gleichzeitig so einem Ereignis beiwohnen. Weil die sich gerade in dem Moment ganz etwas anderes gedacht haben und daher einem Geschehen, das Du als verdächtig empfindest, nichts abgewinnen können.

Denn denke nur mal daran, wie oft Du an etwas denkst, das nicht passiert, oder wie oft Du nicht an das denkst, das passiert. Letzteres dürfte sogar weitaus häufiger sein als Ersteres.


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14.05.2023 um 23:36
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und mehr als Zufall ist es auch nicht.
Na ja, definiere Zufall. Es gilt zu unterscheiden, ob dieser einen kausalen Zusammenhang hat oder nicht. Wir können das alles nur aus einer Perspektive betrachten.

Mal in einem Beispiel:

Du läufst einen Weg entlang und findest einen Amethyst, der einfach so mitten auf diesem Weg lag.

Jetzt kannst Du halt nur davon ausgehen, dass der da liegt, weil ihn entweder Jemand verloren hat, oder er anderweitig dahingekommen ist, durch eine Krähe, beispielsweise. Beides Zufall, dass Du ihn dann findest, weil Du gerade da entlangläufst.

Ihn hat aber Jemand dort abgelegt, damit er gefunden wird.

Es ist dann immer noch Zufall, wer ihn findet, aber dass er dort liegt, wurde beabsichtigt. Das Problem hierbei ist jedoch, den Verursacher nicht sehen zu können - und dessen Perspektive. Wir sehen nur unsere Sicht auf das Geschehen.

Ich verstehe Deinen Ansatz und bin da eben zwiegespalten. Auf der einen Seite macht es Sinn, aber auf der anderen muss es ja dennoch nicht so gut passen, wenn ich beispielsweise gerade aus dem Nichts an eine Person denke und genau DIESE sich meldet. Ich habe ja zuvor auch nicht an diese Person gedacht und sie sich auch nicht gemeldet. Dass es dann aber erst passiert, wenn ich an diese denke und sie sich dann auch erst meldet, finde ich einfach seltsam. Mir ist das tatsächlich schon so passiert und ich weiß, dass ich zuvor nicht an die Person dachte, als wir uns dann darüber unterhielten, meinte sie, sie hatte das Gefühl sich melden zu wollen in diesem Moment.


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15.05.2023 um 13:25
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Na ja, definiere Zufall.
Tat ic schon mehrmals. ZB, wie schon in meinem letzten Post erwähnt:
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Die verdächtige oder andere Bedeutung entsteht nur in Deinem Kopf.
Es ist lediglich Deine Interpretation / selektive Wahrnehmung, die jetzt ein Ereignis verdächtig erscheinen lässt. der Zufall beseht in dem Fall in Deine Interpretation.

Wir reden meistens von Zufall, wenn ein Ereignis eintritt,
A - dessen Ursache(n) wir allgemein nicht kennen, oder
B - dessen Ursachen wir zwar kennen, aber in dem Moment nicht daran dachten, oder
C - ein Ereignis in einer Situation auftritt, in der es für uns ein/e/n Bedeutung / Nutzen / Sinn haben kann (sei es positiv oder negativ).
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das Problem hierbei ist jedoch, den Verursacher nicht sehen zu können - und dessen Perspektive.
Eben. Du sagst es gerade ja selbst.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:wenn ich beispielsweise gerade aus dem Nichts an eine Person denke und genau DIESE sich meldet.
Das ist dann entweder B oder C.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Dass es dann aber erst passiert, wenn ich an diese denke und sie sich dann auch erst meldet, finde ich einfach seltsam
Das ist C. Seltsam wird es nur Deine Gefühle. Mehr auch nicht.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:sie hatte das Gefühl sich melden zu wollen in diesem Moment.
Eben. Sie hat halt an Dich gedacht. Das wusstest Du zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht (Fall B).

Den tollsten Zufall erlebte ich mal, als ich mitten in London um die Ecke bog, mit jemanden zusammen stieß, wir beide "sorry" murmelten und uns dann erst ansahen. Und baff und bäffer wurden als wir uns erkannten: Wir waren Kollegen vom selben Arbeitsplatz. ;)


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Kephalopyr Diskussionsleiter
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15.05.2023 um 16:06
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Eben. Sie hat halt an Dich gedacht. Das wusstest Du zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht (Fall B).
Nein, eben nicht B, weil beide im selben Moment an den jeweils anderen dachten und daraufhin der Kontakt entstand.

Und wenn Du, wie in meinem Beispiel mit dem Amethyst, keinen Verursacher siehst, kannst Du eben nur für Dich entscheiden, es entweder als zusammenhangslosen Zufall zu betrachten, oder als Zufall mit kausalem Zusammenhang. Genau das ist die Problematik. Du siehst nicht, ob nicht hinter der ein oder anderen Situation möglicherweise ein Verursacher bzw. eine Ursache steckt.

Weshalb man schon mal nicht sagen kann, dass Zufall generell nur auf irgendwelchen persönlichen Gefühlsempfindungen und Emotionen basiert. Was Du als Zufall interpretieren würdest, könnte wiederum beabsichtigt sein, da Du ja nur die Deine Sichtweise hast, nicht aber etwas die eines möglichen Verursachers dieser, für Dich, zufälligen Situation.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Den tollsten Zufall erlebte ich mal, als ich mitten in London um die Ecke bog, mit jemanden zusammen stieß, wir beide "sorry" murmelten und uns dann erst ansahen. Und baff und bäffer wurden als wir uns erkannten: Wir waren Kollegen vom selben Arbeitsplatz.
Das wiederum würde ich als reinen Zufall sehen, aber es kann rein theoretisch auch so sein, dass er bewusst dort war und alles so plante, um Dir über den Weg zu laufen, damit es wie Zufall aussieht. Rein theoretisch wäre das möglich, doch Du hast die Situation nur aus Deiner Sichtweise erlebt. Für Dich war es Zufall, womöglich war es das auch.

Wovon ich jedoch spreche ist, dass ich persönlich hinterfragen möchte, ob immer nur ein Zufall als solches hintersteckt, oder ein bewusster Zusammenhang, eine Beabsichtigung eines möglichen Verursachers.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

15.05.2023 um 19:45
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das Problem hierbei ist jedoch, den Verursacher nicht sehen zu können - und dessen Perspektive.
Gott kann nur durch den Glauben an ihn existieren.
Hatte jahrelang Zweifel an Gott. Bis mir eine weise Frau sagte, schon wenn du an ihn denkst, bist du gläubig.
Das hat mir gut gefallen. Zweifel sind immer noch vorhanden, aber das Denken und Fühlen hat sich verändert. Gottgläubigkeit durch Zwiesprache mit ihm, kann nicht jeder, aber bereichernd, hilft und tröstet in der Not und kostet nichts. Ich nähere mich immer mehr emotional dem imaginären Gott und bin spontane Kirchgängerin geworden.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

15.05.2023 um 19:52
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich finde beispielsweise diese kuriosen Zufälle sehr verdächtig, wenn etwas bestimmtes passiert, woran Du kurz zuvor gedacht hast. Zufällig genau DAS passiert dann auch. Diese haben, finde ich, einen kausalen Zusammenhang. Für mich ist das ziemlich fragwürdig, wo ich mir dann denke und mich frage, ob da nicht etwas hinterstecken könnte.

Fühlt sich für mich eben erstmal so an, was diese kuriosen Ereignisse betrifft. Hast Du so etwas auch schon erlebt?
Es kommt natürlich darauf an in welchem Rahmen. Natürlich kann es auch wirklich Zufall sein, dass etwas passiert, an was man gerade gedacht hat. Wenn es ohne Ende bewölkt ist und man denkt, dass es gleich regnet und es fängt genau in dem Moment an zu regnen, dann kann das natürlich wirklich Zufall sein.

Aber ich denke, ich weiss was du meinst. Es macht klick und es wird einem etwas völlig klar, obwohl man es nicht wissen kann und es stellt sich heraus, dass es tatsächlich so ist. du meinst sowas?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich bin da echt hin und hergerissen.
Erst gehe ich rational heran und schaue mir an, wie beispielsweise Achate entstanden sind, oder bestimmte Mineralien, es ist alles erklärbar, aber dann denke ich mir:

"Was ist, wenn es dennoch eine Vorgabe gibt?" Wie eine Art Information, um so auszusehen wie es aussieht? Es sieht so schön aus, unbeschreiblich schön, als steckte da ein Künstler hinter, der mit dem Leben malt. :)
Wir Menschen haben auch die Möglichkeit eine solche Schönheit wahrzunehmen. Wenn diese gefallene Welt eine solche Schönheit bietet, wieviel schöner muss es davor gewesen sein. Das eine schliesst ja nicht das andere aus.

Natürlich kann man das Wie beschreiben, wie sah der Entstehungsprozeß eines solchen Edelsteins aus. Gerade aber komplexe Vorgänge, können auf etwas höheres hinweisen.

Die DNA ist quasi eine codierte Informationsreihe - kein Code ohne einen Codierer. Man kann sagen der genetische Code eines Menschen ist so und so. Das erklärt eben aber nicht das Warum.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und mal angenommen, das gesamte Sein wächst mit diesem Schöpfer heran? Dass das Universum nir existiert, weil ein Schöpfer existiert, weil dies erst "geboren" wurde, als er "geboren" wurde. Also mit ihm.
Wir Menschen können uns nicht vorstellen, wie es ist, wenn es weder Raum noch Zeit gibt. Kein Raum bedeutet nicht nur etwa ein schwarzes Universum ohne Sterne, sondern nichts, rein gar nichts. Ebenso bedeutet in dem Zusammenhang keine Zeit nicht ein stillstand der Zeit, als würde man beim TV den Pauseknopf betätigen, sondern gar keine Zeit.

Gott hat Zeit und Raum erschaffen und alle anderen Gesetzmäßigkeiten von denen wir nur eben akzeptieren könnenm, dass sie sind, wie sie sind.

Wenn Gott mit dem Universum heranwächst, dann unterliegt er selbst Raum und Zeit. Er kann diese also nicht geschaffen haben, er ist selbst ein "Sklave" dieser, weil er ein Teil dieser Welt ist und somit nicht im eigentlichen Sinne Gott ist, sondern bestenfalls ein mächtiges Wesen.

Gott wird in der Bibel als ohne Anfang und ohne Ende beschrieben. Es heisst auch eigentlich nicht "Am Anfang schuf Gott " sondern "Im Anfang schuf Gott..".
Die könnte man als Verweis darauf sehen, dass das Universum an dem Punkt durch Gott in das getreten ist, was wir Exiszenz bezeichnen. Sagen wir der kleinste Punkt, der vor dem Urknall bestand, begann zu existieren.

Die Schönheit der Sterne, der Edelsteine und alles anderen, was wir Menschen als schön empfinden ist ein schwacher Abglanz von Gottes Fingerabdruck. Das macht die Dinge nicht weniger schön, im Gegenteil, dies trägt gedanklich noch zu Ihrer Schönheit bei.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wir können das WIE erklären, aber nicht das WARUM. Wie entstehen solche Gesteine - doch warum sehen sie so unbeschreiblich reich an Farben, Mustern und Formen aus? Streng genommen birgt alles in der Natur eine Schönheit für sich.
Wenn du mich fragst ist ein Punkt, der den Menschen vom Tier unterscheidet die Fähigkeit diese Schönheit wahrzunehmen, sie erinnert uns unbewusst an die Welt, wie sie einmal war, ohne Elend, Tod, Krankheit, Schmerz und Trauer, in der direkten Gegenwart Gottes.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich finde das Warum mindestens genauso wichtig, fast noch wichtiger, je nachdem worum es genau geht.
Das sehe ich genauso. Ich glaube viele Menschen wollen aus dem Wie das Warum ableiten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Worin erkennst Du ihn? Hast Du Beispiele? :)
Der Satz gefällt mir, mit dem Wie kann man auf das Warum zusteuern.
Ich erkenne Gott vor allem im Leid. Gott selber nahm dieses Leid an und warum auch immer dieses Leid existiert, es ist notwendig und erfüllt einen Zweck.
Auch im Bösen, denn wenn der Teufel existiert, dann existiert auch Gott. Wer nur die Finsternis vor sich sieht, hat das Licht im Rücken.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Leider sehe ich immer wieder einige Leute, die behaupten man könne nur das eine oder das andere sein. Oder wenn man von einer möglichen Einzigartigkeit des Lebens ausgeht, ist man automatisch arrogant und was weiß ich. Keine Ahnung.
Wir haben bislang kein Leben auf anderen Planeten gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Universum und das Leben dermaßen geordnet existieren und dies alles Zufall ist, ist verschwindend gering.
Arrogant finde ich eher den Anspruch, dass sich alles auf der Welt durch den Menschen erreichen oder ergründen lassen wird und das Leben als ein Zufall angesehen wird, woraus sich ebenfalls diverse andere Probleme ableiten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Aber die Kirche die hier ist, ist evangelisch. Was ist besser? Evangelisch oder katholisch? Ich kenne mich damit nicht aus, ich finde jedoch den Gedankenansatz interessant, ob eine mögliche Gottheit auch Energie sein kann.
Ich bin befangen, denn ich bin Katholik. Warum machst du dir nicht dein eigenes Bild?
Wenn du wissen willst, was für das katholische Christentum spricht, sieh dir gerne die Seite an, das ist schwierig in ein paar Sätze zusammenzufassen.

Es gibt über 40.000 christliche "Fraktionen". Jesus Christus gilt bei den Christen als Gott selbst. Er hat nur eine Kirche selbst gegründet, von der er gesagt hat, dass diese nie untergehen wird und dieser hat er alle Vollmacht übergeben. Und diese Kirche nennt sich heute die katholische Kirche. Alle anderen wurden auf Menschen aufgebaut, weit nach dieser Gründung und viele sind schon weg vom Fenster.

Sieh Energie Materiell, bei der Entstehung von Sternen oder sieh sie spirituell im Sinne von Vorahnungen. So oder so ist Energie nicht Gott, sie hat eine Wirkung, ist aber von Gott geschaffen und nicht er selber.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wieso?
Wieso der Pantheismus wenig sinnvoll ist..ein paar Punkte habe ich in dieser Antwort schon angesprochen. Um ein paar weitere anzusprechen..Wenn alles Gott ist, dann kämpft Gott gegen sich selbst. Gott hat einen Anfang und wird ein Ende haben. Gott unterliegt den gesetzlichkeiten der Welt, er kann sie folglich nicht erschaffen haben. Das Universum hat keine persönlichkeit, diese ist aber dazu notwendig Persönlichkeiten zu erschaffen...das mal aus dem stehgreif, andere Argumente findest du auch auf der Seite.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Und irgendwann ist das Bild fertig und der Maler geht weg. Laut Bibel ist aber Gott ständig allgegenwärtig um uns und somit auch um seine gesamte Schöpfung. Wenn er allgegenwärtig ist, so weiß er um jedes einzige Molekül, eigentlich sogar um jedes einzelne Elementarteilchen. Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist die Frage, ob diese Elemente aus Gott bestehen oder er in ihnen nur ständig präsent ist nur noch marginal.
Ob der Maler weggeht oder das Bild an einen besonderen Platz in der Wohnung stellt und sich an ihm erfreut lenkt uns in zwei völlig unterschiedliche Richtungen und Gottesbilder.

Ob Gott die Welt erschaffen hat und durch sie und in ihr wirkt oder ob die Welt ein Bestandteil des Wesens Gottes ist, ist ein riesen Unterschied. Es kommt drauf an, ob einen das interessiert oder nicht ob dieser Unterschied marginal ist oder nicht und welches Gottesbild sich daraus ergibt.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Das lässt sich für sich allein betrachtet ebenso auf das Gottesbild deuten, welches die Kirche und vermutlich die meisten Christen von Gott haben.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Jeder glaubt das, was er glauben will. Gerade der christliche Glaube lässt sich in vielen Aspekten unterschiedlich auslegen, deswegen gibt es ja zu vielen Fragen unterschiedliche Lehrmeinungen. Ich erinnere mich noch daran, wie der Papst die "Vorhölle" einfach so einmal abgeschafft hat.
Falls du den Limbus meinst, dieser war nie Dogma.
Zitat von Mr.BrainMr.Brain schrieb:Um meine Frage abzudecken geht also jemand frohen Herzens zu dieser Party und isst dort den Kuchen. Irgendwann hat er jedoch genug davon und entscheidet sich dafür, die Party zu verlassen. Vielleicht weil er jetzt eine eigene Party veranstalten möchte.

Luzifer hat das ja letztendlich auch gemacht. Deswegen meine Feststellung: wenn jemand für immer als Individuum mit freier Willenskraft bestehen bleibt, ist es ihm auch theoretisch möglich, das Licht wieder zu verlassen. Eine eigene Entität, von der zwingend feststeht, dass sie immer im selben Zustand bleibt ist eben keine eigene Entität mehr, sondern maximal etwas, das in etwas Größerem aufgegangen ist und Teil von diesem Größerem geworden ist.
Warum isst man Kuchen, geht einem Hobby nach oder sucht sich Freunde..etc.etc.etc. Im Kern gesagt, weil man glücklich ist. Irgendwann hat man von allem genug,auch von Kuchen. Vermutlich würde niemand essen, wenn es keinen Hunger gäbe und essen keinen Spass machen würde.
Gott bzw. seine Gegenwart kann jedoch den Menschen voll und ganz glücklich machen und dies für immer. Deshalb bezeichnet man den Menschen in seiner ursprünglichen Bestimmung im Himmel, in genau dieser Gegenwart Gottes.

Die Hölle ist folglich nicht nur ein Ort, sondern der Zustand völliger Gottesferne und eine Exiszenz ohne jeden Anteil göttlicher Gnade, die diese Welt noch teilweise beinhaltet. Folglich ewige Unzufriedenheit (z.B. in Leid) in einem Ausmaß, welches sich nicht ermessen lässt.

Luzifer und die Menschen haben es vorgezogen eben nicht in dieser Gegenwart zu sein, sondern ihre eigene Party zu schmeissen. Wir brauchen nicht in die Hölle zu gehen, selbst diese Welt ist alles andere als ein Paradies. Die selbstgestellte Mission war also nicht erfolgreich und wir lernen daraus eine harte Lektion.

Ob man jetzt zurück durch den Vorraum der Party in dem man war durchgeht und auf die Party selbst geht, ist jedem freigestellt. Niemand, der auf der Party ist und den Gastgeber von Angesicht zu Angesicht erkennt, will wieder davon weg, auch wenn er es könnte. Warum sollte sich so jemand für ewiges Leid entscheiden, wie es viele lebendige Menschen heute tun?

Eine eigene Exixstenz besteht dennoch, so wie jeder Partygast auf der Party ist, aber jeder eine eigene Persönlichkeit ist. Man trifft seine Entscheidung hier um hinzugehen oder nicht und danach geht man nicht in etwas auf, sondern wird ein Kind des Himmels oder der Hölle. Kinder Gottes sind wir immer.


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Bin ich gläubig wenn ich an einen Gott denke?

16.05.2023 um 00:40
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Die DNA ist quasi eine codierte Informationsreihe - kein Code ohne einen Codierer. Man kann sagen der genetische Code eines Menschen ist so und so.
Nicht wirklich. Die Begriffe "Information" und "Code" werden zu vereinfachten Veranschaulichungszwecken an dieser Stelle zwar sehr häufig verwendet, zum großen Teil auch von Biologen selbst, führen gerade in Bezug auf unsere DNA aber leider auch viel zu häufig zu genau solchen Missverständnissen.

Der genetische Code drückt im Grunde nur die Reproduktion von Proteinen sowie die Zusammensetzung von Molekülen in ihre jeweiligen Passformen aus. Hier liegen keine "Daten" vor, die von einer Art "Informatiker" verarbeitet/ codiert werden, die man dann als "Botschaft" oder "Nachricht" in der DNA lesen kann oder die zuvor irgendwo erstmal "eingeschrieben" werden müssen, aus denen dann die Bindungsprozesse über ihre Aufgaben "informiert" werden. Das Ganze ist viel mehr ein rein molekular-mechanischer Prozess der hier vonstatten geht.

Das aber nur mal als Anmerkung. Das alles im Detail weiter auszuführen würde uns jedoch unweigerlich noch weiter ins OT führen.


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