Niselprim schrieb:Also: Der Vater hat Dem Sohn die Vollmacht übers Gericht gegeben. Der Sohn aber richtet nicht. Punkt. Also Gott richtet nicht. Punkt.
Du bringst hier etwas durcheinander. Die von dir zitierte Stelle spricht über das Kommen des Sohnes im Fleisch als Retter der Welt, um Sühnung zu bringen für die Sünden. Jesus (bzw. Johannes) schaut
zurück auf sein Kommen und sagt:
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richtet, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird.
Das war kurz nach seiner Taufe im Jordan von Johannes, welcher von ihm bezeugte, dass er das Lamm Gottes ist, das
die Sünde der Welt wegnimmt.
Johannes Kapitel 1 Vers 29
In diesem Sinne ist Jesus nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten, so wie auch Daniel prophezeit hatte:
Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um das Verbrechen zum Abschluss zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen und die Schuld zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen und Vision und Propheten zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben.
Daniel Kapitel 29 Vers 24
Die von mir zitierte Stelle spricht über das Gericht am Ende der Zeiten, wenn die Toten auferstehen werden, die einen zum ewigen Leben, die anderen zum Gericht. Jesus spricht an dieser Stelle über ein zukünftiges Ereignis:
Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.
Johannes Kapitel 5 Verse 28 und 29
Und nur, weil in beiden Stellen das Wort "Gericht" oder "richten" gebraucht wird, heißt das noch lange nicht, dass sie beide die selbe Bedeutung haben. Der Kontext entscheidet.
Es heißt zum Beispiel in den Briefen des Paulus, dass die Frau durch Kindergebären "gerettet" wird. An anderer Stelle schreibt Paulus, dass der Mensch durch den Glauben gerettet wird. Er spricht hier offensichtlich von zwei verschiedenen Dingen, auch wenn er das gleiche Wort gebraucht.
Niselprim schrieb:Jesus lehrt doch sicherlich nicht, dass Er oder Gott die Hölle geschaffen hätten oder so. Verstehst du wirklich nicht?
Ich zitiere Jesus:
Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
Matthäus Kapitel 25 Vers 41
Was machst du mit den Texten, die eindeutig und glasklar von der Hölle sprechen, und das von Jesus selbst?
Niselprim schrieb:Ich hatte dich ja schon darauf hingewiesen, dass es nichts bringt, wenn du noch tausend Argumente gegen die Güte Gottes bringen magst.
Gegen die Güte Gottes? Gott ist gütig, aber auch gerecht. Er kann den Sünder nicht einfach so ungestraft lassen. Das geht gegen seine Natur, gegen seine Heiligkeit und gegen seine Gerechtigkeit. Der Sünder hat die Möglichkeit, Vergebung der Sünden zu erlangen, wenn er an das stellvertretende Opfer Jesu Christi glaubt.
Das ist die Güte und Gnade Gottes! Alle anderen empfangen von Gott das, was sie verdienen, denn er ist ein gerechter Gott und muss und wird gerecht richten.
Wenn du dem biblischen Gott das nimmst, dann hast du einen Gott wie den im Islam, wo Gott einfach die Augen schließt und dem Sünder vergibt. Das ist kein gerechter Gott, und ein Gott der nicht gerecht ist ist kein Gott.
Niselprim schrieb:Kannst du dir nicht vorstellen, dass Gott versucht, aus der Hölle zu erretten?
Natürlich, und zwar durch seinen Sohn Jesus Christus. Deswegen sagt Jesus:
Niemand kommt zum Vater als nur durch
mich!
Niselprim schrieb:Da aber Adam nicht der gefallene Engel ist, sondern das der Satan ist, liegst du mit deiner Annahme falsch.
Also erstmal: Das Wort bedeutet eigentlich Mörder, auch wenn im griechischen wortwörtlich "Menschenmörder" steht.
Aber zweitens: Die Bedeutung ist nicht, dass der Tötende ein Mensch ist, sondern der Getötete. Und in diesem Sinne wäre das dann auch die Sünde Satans gewesen. Als ihm (und den anderen Engeln) offenbart wurde, dass der Sohn Gottes Mensch werden würde, und von allen Geschöpfen, Engeln und Menschen, angebetet werden sollte, und sie ihm (als Mensch) dienen sollten, da stellten sie sich dagegen, und deswegen sind sie gefallen. Und genau diese Sünde stellt Jesus den Pharisäern in der Stelle im Johannesevangelium auch vor. Er vergleicht ihre Sünde mit der des Teufels. "Ihr glaubt nicht an mich? Der Teufel tat es ebenfalls nicht! Er hasste mich von Anfang an, und ihr tut dasselbe."
Sonni1967 schrieb:Dir hat er es aber anscheinend nicht offenbart sonst hättest du nicht geschrieben:
Gottesfürchtig bedeutet nichts anderes als biblisch-treu.
Sonni1967 schrieb:Deine Interpretation. Du hast die Wahrheit nicht für dich gepachtet und was Jesus gemacht oder gelehrt hat
kann jeder selber lesen wenn er die alten Schriften mal in die Hand nimmt.
Jesus sagte wortwörtlich: "Die Schrift kann nicht gebrochen werden.", und "Nicht ein Strichlein vom Gesetz (das ist das Alte Testament) wird vergehen". Das sind sehr deutliche Worte, und jeder ist für sich selbst verantwortlich wie er damit umgeht und wie er das
interpretiert; aber der Spielraum ist hier sehr klein.
Sonni1967 schrieb:Er lehrte die Nächstenliebe. Von deiner Haltung (dass man Kinder in der Furcht Gottes aufwachsen lassen soll) hab
ich da allerdings im neuen Testament noch nix gelesen.
Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!
Epheser Kapitel 6 Vers 4
Sonni1967 schrieb:Dann tue das auch bei deinen Kindern und erziehe sie nicht in Furcht vor einem Gott (der die Nächstenliebe als höchstes
Gut ansieht).
Furcht ist Ehrfurcht, und das ist das wichtigste Fundament überhaupt. Ohne Gottesfurcht gibt es keine Weisheit.
Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; und Erkenntnis des ⟨allein⟩ Heiligen ist Einsicht.
Sprüche Kapitel 9 Vers 10
tudirnix schrieb:Ein Jesus hätte keine Kinder geschlagen. Gehe ich mal von aus.
Zucht ist nicht willkürliches Schlagen und Prügeln, natürlich hätte Jesus das nicht getan. Aber Jesus lehrte das Alte Testament, und wirkliche und göttliche Zucht ist ein Teil davon. So wie Gott seine Kinder (Christen) züchtigt, weil er sie liebt, so sollen wir als Eltern auch unsere Kinder züchtigen, wenn wir sie lieben. Glaubst du, dass ich mein Kind ungestraft lasse, wenn es Unsinn treibt und anderen wehtut oder sich selbst schadet? Welcher Vater würde so etwas zulassen? Nur einer, dem sein Kind egal ist.
Das, was du dir wahrscheinlich unter "Zucht" vorstellst, hat mit biblischer Zucht nichts zu tun. Wie ich oben schrieb, Väter sollen ihre Söhne lieben und sie nicht zum Zorn treiben. Es ist halt unglücklich, dass dieses Wort heutzutage mit so viel Dreck beschmutzt ist.
AlteTante schrieb:Oder er (Jesus) irrt sich, weil er nur glaubt, dass er das vom Vater gehört hätte. Es gibt nicht nur Wahrheit und Lüge, sondern auch Irrtum.
Dann wäre er aber nicht ehrlich. Als Lehrer und Prophet hast du eine Menge Verantwortung, und wenn er sich an der ein oder anderen Stelle nicht sicher wäre, dann müsste er das sagen. Das tut er aber nicht.