@tudirnix Hallo!
tudirnix schrieb:Da ihr hier spekuliert, was Eva sich so gedacht habe und ob der Gott der Bibel, dies hätte wissen müssen etc. pp. nur ein kleiner Hinweis am Rande:
Die Geschichte um Adam und Eva ist eh - wie so vieles in der Bibel - abgekupfert aus der mesopotamischen Mythologie. mindestens 800 Jahre älter als die ersten Aufzeichnungen der Bibel und vor allem wird dem weiblichen Part dieser Schöpfungsgeschichte kein Sündenfall zugeschrieben. :klugmaul:
Das du der Theorie, welche in diesem Zeitungsartikel behandelt wird, grösseren Glauben schenken willst, ist durchaus verständlich. Allerdings fehlen dafür die Beweise!
Es kann nämlich auch genau umgekehrt sein!
Die Mythologien sind eine Entstellung des authentischen Bibelberichts.🤔
Auch wenn die Tontafeln, die in den Ruinen von Ugarit gefunden wurden, auf 1300 Jahre v. Chr. datiert werden, ist der biblische Geschichtsbericht inhaltlich wesentlich älter.
Es besteht kein driftiger Grund für die Annahme, dass die bisher ältesten gefunden Abschriften der Bibel inhaltlich auch aus dieser Zeit stammen.
tudirnix schrieb:Dass das Alte Testament keineswegs eine homogene Erzählung ist, sondern aus zahlreichen mündlichen und schriftlichen Vorlagen kompiliert und wiederholt redaktionell überarbeitet wurde, hat die Theologie mit der historisch-kritischen Methode seit dem 18. Jahrhundert deutlich gemacht.
Bibelhistorisch geht die Verfassung des Pentateuchs bis auf die Zeit Mose zurück, der nach biblisch-geschichtlichen Angaben um 1513 v.u.Z. mit der Niederschrift des Pentateuchs begann.
Der Geschichtsbericht im Bibelbuch 1. Mose ( Genesis) geht allerdings bis an den Anfang der Menschheit zurück.
Moses standen für diesen Teil des Berichts offensichtlich verschiedene Quellen zur Verfügung, aus der er seinen Bericht zusammenstellte.
tudirnix schrieb:Jetzt haben zwei niederländische Wissenschaftler offenbar die Urversion der Schöpfungsgeschichte entdeckt. Wie die Alttestamentlerin Marjo Korpel und der Altorientalist Johannes de Moor von der Protestantischen Theologischen Universität Amsterdam in ihrem neuen Buch „Adam, Eve and the Devil“ berichten, wurde die Erzählung in der nordsyrischen Hafenstadt Ugarit aufgezeichnet.
[...]
Wie gesagt, das kann genauso umgekehrt der Fall sein. Denn gemäss Bibelbericht begann sich die nachsintflutliche menschliche Kultur von Babel/ Mesopotamien aus, letztendlich über die ganze Erde auszubreiten.
tudirnix schrieb:Auf eine Verbindung zum altorientalischen Mythenkreis Mesopotamiens verweist auch der Wohnort von Adam und Eva in der Ugarit-Version. Ihr Paradies liegt an den Hängen des Berges Ararat, auf dem nach dem Alten Testament die Arche Noahs nach der Sintflut landet. Bevor es so weit ist, lässt Noah mehrmals Tauben aufsteigen, die nach trockenem Land Ausschau halten sollen.
Genau, aber offensichtlich konnte die Ugarit- Version genauso mythologisch "abgekupfert" worden sein von den Mythen und Sagen, die sich von Babel und um Babel aus dem wahren Geschichtsbericht herausbildeten, worauf Moses im Genesisbericht bezug nahm.
Aus dem gleichen Artikel:
Eines der bekanntesten Beispiele ist die Erzählung der Sintflut, die bis ins Detail mit Passagen aus dem altorientalischen Gilgamesch-Epos übereinstimmt.
Quelle:
https://www.welt.de/geschichte/article128190416/Adam-und-Eva-sind-800-Jahre-aelter-als-die-Bibel.htmlAlte Flutsagen sind weltweit in über 250 Stämmen und Völkern vorhanden, die lange bevor der Bibelbericht in diesen Kulturkreisen Einfluss nahm, vorhanden waren.
Sie weisen allesamt grosse Ähnlichkeiten auf, was letztendlich beweist, dass sie ursprünglich aus einer Quelle stammen müssen.
Der Gilgamesch- Epos auf den Tontafeln ist zwar zur Zeit älter, als wie die ältesten gefundene Abschriften der biblischen Schriften.
Das sollte allerdings auch nicht verwundern, weil die gefundenen Tontafeln waren Teil einer Bibliothek und Tontafeln sind beständiger als wie das Material, dass für die Niederschrift der religiösen Schriften der Israeliten verwendet wurde.
Diese religiösen Schriften, niedergeschrieben auf Papyrus oder Leder, waren zudem ständig im täglichen Gebrauch, somit war dieses vergängliche Material praktischer wie Tontafeln.
Damit der geistige Inhalt erhalten blieb, musste der Text immer wieder sorgsam kopiert werden. Das wurde bekanntlich mit grösster Sorgfalt behandelt, denn schliesslich handelte es sich um heiliges Schriftum.
Mittlerweile gehen Bibelforscher davon aus, dass die Endredaktion des Alten Testaments im 5./4. Jahrhundert v. Chr. erfolgte. Wie sicher die Vorlagen für die ältesten Teile – die fünf Bücher Mose und die Psalmen – sind, ist eine ungeklärte Frage. Immer mehr Wissenschaftler erklären das Reich von David und Salomo für eine Erfindung und können dies mit guten archäologischen Argumenten begründen. Andere wollen an der Historizität der Bibel so weit wie möglich festhalten.
Quelle:
https://www.welt.de/geschichte/article128190416/Adam-und-Eva-sind-800-Jahre-aelter-als-die-Bibel.htmlDie obige Feststellung zum Alter der biblischen Schriften ist eine theoretische Annahme, die noch nicht bewiesen ist.
Genauso wie die Behauptung, dass das Reich König Davids und Salomos eine Erfindung seien!
Archäologische Argumente können sehr fehlerhaft sein, da man sie auf das aufbauen muss, was man bisher gefunden hat.
Plötzlich findet man etwas, was den Bibelbericht bestätigt und alle bisherigen Argumente müssen dann wieder über Bord geworfen werden.
Auf diese Weise hat sich der biblische Geschichtsbericht schon wiederholt bestätigt!
( Beispiel: König Belsazar, was deutlich machte, dass wenn man etwas noch nicht gefunden hat, dass dann noch kein Beweis dafür ist, dass der Bibelbericht irrt.)
Wie unsicher und spekulativ oft archäologisch-geschichtliche Interpretationen sind, zeigt sich an der Tatsache, dass archäologische Interpretationen oft umstritten sind und es offensichtlich oft so viele Theorien wie Archäologen gibt. Offensichtlich will sich auch jeder Archäologe einen Namen machen.
Wenn die Deutung von Korpel und de Moor Bestand hat, läge ein weiteres Beispiel dafür vor, wie ein altorientalischer Mythos Eingang in die Bibel gefunden hat.
Quelle:
https://www.welt.de/geschichte/article128190416/Adam-und-Eva-sind-800-Jahre-aelter-als-die-Bibel.html"Wenn" .......von Bestand, also alles noch Spekulation. Genauso wie der Gilgamesch- Epos Grundlage des Bibelberichts zur Sintflut sein soll!?🤔
Eine vorhandene Tontafel ist natürlich ein historischer Beweis und ein Alter dieser Tafel kann bestimmt werden.
Es ist allerdings noch kein Beweis, dass der Bibelbericht davon " abgekupfert" wurde, auch wenn das Bibelkritiker gerne hören.
Weil der Bibelbericht selbst ist inhaltlich älter und nicht mit extrem mythologischem Gedankengut durchsetzt wie z. B. die Göttergeschichten des alten Babylon.
Zudem waren von Anbeginn den glaubenstreuen Israeliten babylonische Lehren und Traditionen ein Greuel, wegen deren völlig gegensätzlichen Lehren und Lebensweise, die polytheistisch, spiritistisch und unmoralisch war.
Und gerade von diesen sollten dann die Juden ihr heiliges, religiöses Gedankengut abgekupfert haben?
Das ist mehr als fraglich?
Gruss, Tommy