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Doketismus

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gnosis, Schriften, Doketismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doketismus

20.04.2021 um 10:25
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Religionswissenschaftlich hingegen ist nich
Muss es hier ja auch nicht. Wenn du Wissenschaft willst, dann geh in den Wissenschaftsbereich. Und andere z.B. morgenländische Religionen nicht unbedingt Eso. Falls du das beweisen willst, denn mach es, aber mit Anstand.


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20.04.2021 um 10:29
@KL21
Mir scheint du meinst, dass Gnosis oder Gnostik eine philosophische Anschauung ausdrückt die man unabhängig in verschiedenen Religionen finden kann, wie etwa Polytheismus oder Animismus. Das stimmt aber einfach nicht, es ist ein Sammelbegriff für frühchristliche Sektierer (ohne das ich das abwertend meine). Steht damit eben auch in einem historischen und kulturellen Kontext.


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20.04.2021 um 10:34
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das das Tao te King, der Buddhismus oder Platon gnostisch seien ist schließlich völlig an den Haaren herbei gezogen, es passt zeitlich einfach nicht.
Zeitlich muss da gar nichts passen, weil es um Gotterkenntnis (Gnosis) geht und die hat auch zu anderen Zeiten und in anderen Ländern stattgefunden.


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20.04.2021 um 10:36
@KL21
Gnosis heißt schlicht Erkenntnis, nicht Gotterkenntnis. Dann müsste da ein Theo vor oder rein. Und es geht eben nicht um eine philosophische Anschauung sondern um eine Vielzahl frühchristlicher Vorstellungen - die wirste schwerlich bei Platon finden.


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20.04.2021 um 10:38
Zitat von paxitopaxito schrieb:Steht damit eben auch in einem historischen und kulturellen Kontext.
So gesehen ja im Sinn gnostischer Philosophie nicht.


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20.04.2021 um 10:38
Das kannst auch in der Wikipedia in Erfahrung bringen:
Gnosis (von altgriechisch γνῶσις gnō̂sis „[Er-]Kenntnis“ bzw. Wissen) oder Gnostizismus (latinisierte Form des griechischen γνωστικισμός gnōstikismós) bezeichnet als religionswissenschaftlicher Begriff verschiedene religiöse Lehren und Gruppierungen des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr., teils auch früherer Vorläufer.

Der Ausdruck wird auch für verschiedene Strömungen verwendet, die in wirkungsgeschichtlichem Zusammenhang mit diesen Gruppierungen stehen oder in den vertretenen Lehren Ähnlichkeiten aufweisen
Quelle: Wikipedia: Gnosis#Nichtchristliche gnostische Gruppierungen


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20.04.2021 um 10:40
Zitat von paxitopaxito schrieb:um 10:38
Das kannst auch in der Wikipedia in Erfahrung bringen:
Religiös und philosophisch heißt es eben nicht nur Erkenntnis. Ist in diesem Zusammenhang aber auch nicht immer unbedingt christlich.


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20.04.2021 um 10:41
@KL21
Wenn du dir deinen persönlichen Begriff von Gnosis bastelst und alles Religiöse wo es irgendwie um Gotterkenntnis geht als gnostisch titulierst wird ein Gespräch etwas schwierig. Der Begriff ist leider anderweitig belegt.


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20.04.2021 um 10:41
Zitat von paxitopaxito schrieb:Davon, dass Buddhismus und Sufismus neuerdings zur Gnosis gehören sollen hab ich noch nie gehört.
Jetzt tuts mir doch etwas leid, mich so pauschal geäußert zu haben. Während ich hier und anderswo häufig genau jene Esos treffe, die alles, aber auch wirklich alles miteinander in einen Topf werfen, ist Esoterik selbst nicht zwingend das, was viele Anhänger darunter verstehen bzw. daraus machen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Klassisch esoterisch wäre für mich die Überzeugung, dass die Gnostiker über geheimes Wissen verfügten
Selbstverständlich sind Gnostiker weitgehend Esoteriker, ist geradezu ein Markenzeichen. Nur sind in diesem Sinne Esoteriker so voneinander verschieden wie "Gläubige". Christusgläubige, Buddhagläubige und Wissenschaftsgläubige haben nun mal sehr unterschiedliche Vorstellungen und gehören nicht in den selben "Verein".
Zitat von paxitopaxito schrieb:Alles Religiöse zu einem Brei zu verrühren ist eher New Age Hippie Denke.
Genau die hatte ich vor Augen, genau die nenne ich Esos; andere nur selten.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Null Ahnung von gnostischer Philosophie ? Macht ja nix.
Macht schon was. Ändere das besser, sammle Dir Ahnung an.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Für den Fall das dir die zuvor angeführten Traditionen mal wieder nicht in Kram passen.
Daß es nichtchristliche gnostische Strömungen gab und gibt, ist mir bekannt, stand aber auch gar nicht zur Debatte. Wo ist aber jetzt die von Dir behauptete Einheitlichkeit der Ansichten? Versuch doch endlich mal sachbezogen zu sein.
Zitat von KL21KL21 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Religionswissenschaftlich hingegen ist nich

Muss es hier ja auch nicht. Wenn du Wissenschaft willst, dann geh in den Wissenschaftsbereich.
Tscha, da irrst Du Dich. Auch hier gilt, daß Du nicht einfach jeden Scheiß als Tatsache behaupten kannst. Auch außerhalb des Wissenschaftsbereiches kannst Du von der Moderation gesperrt werden, wenn Du Sachen als Tatsachen hinstellst, dann aber einen auf Belegverweigerung machst.
Zitat von KL21KL21 schrieb:weil es um Gotterkenntnis (Gnosis) geht
Gnosis heißt nicht Gotteserkenntnis, und Gnosis meint nicht Gotteserkenntnis.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Religiös und philosophisch heißt es eben nicht nur Erkenntnis.
In der Tat ist nicht jegliche Art Erkenntnis gemeint. Aber Gotteserkenntnis ist es nun mal nicht.


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20.04.2021 um 10:43
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:einen auf Belegverweigerung machst.
Welche Belege forderst du denn hier ein ?


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20.04.2021 um 10:45
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber Gotteserkenntnis ist es nun mal nicht.
Gut, lassen wir es dabei.


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20.04.2021 um 10:46
Zitat von KL21KL21 schrieb:Welche Belege forderst du denn hier ein ?
Wie wäre es wenn du mal die gemeinsame "philosophische" Basis von den ganzen von dir als gnostisch benannten Strömungen aufzeigst? Ich kann da beim besten Willen kaum Gemeinsamkeiten entdecken.


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20.04.2021 um 10:53
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Jetzt tuts mir doch etwas leid, mich so pauschal geäußert zu haben. Während ich hier und anderswo häufig genau jene Esos treffe, die alles, aber auch wirklich alles miteinander in einen Topf werfen, ist Esoterik selbst nicht zwingend das, was viele Anhänger darunter verstehen bzw. daraus machen.
Esoterik ist ja ein völlig schwammiger Begriff und heutzutage meist als Abwertung gemeint. Einer der Gründe warum ich ihn als Selbstbeschreibung mag, er bietet Reibefläche und Interpretationsspielräume. Von daher nix was dir leid tun sollte.


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20.04.2021 um 10:53
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich kann da beim besten Willen kaum Gemeinsamkeiten entdecken.
Gemeinsam ist allen das dualistische Weltmodell, das Göttliche und das niedere irdische.Wenn du das nicht sehen kannst, dann hast du das gnostische Weltmodell noch gar nicht verstanden fürchte ich.


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20.04.2021 um 11:03
@KL21
Eine Unterscheidung "göttlich/himmlisch/geistig" und "irdisch/materiell" hast du in allen Religionen die mir gerade so einfallen. Heutiges Christentum eingeschlossen. Alles gnostisch (in deinem Sinne)? Das musst du schon genauer beschreiben, was du unter:
Zitat von KL21KL21 schrieb:das dualistische Weltmodell, das Göttliche und das niedere irdische
verstanden wissen willst. Und was daran nun typisch gnostisch ist bei Sufis aber nicht bei Katholiken, beispielsweise.


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20.04.2021 um 11:11
Zitat von KL21KL21 schrieb:Welche Belege forderst du denn hier ein ?
Dieser Thread ist gerade mal zwei Seiten und nicht mal eine Woche alt. Auf Dein
Zitat von KL21KL21 schrieb:Eben, wieder typischer Dualismus nach gnostischer Sichtweise.
schrieb ich
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Erklär mir mal den Doketismus eines Valentin, Ptolemaios oder des Valentinianismus bezogen auf Jesus Christus. Oder deren Dualismus.
Dann schriebst Du:
Zitat von KL21KL21 schrieb:Ich möchte mich dahingehend auf den grundlegenden Dualismus aller gnostischen Systeme beziehen, wonach der Dualismus der Gnostiker radikal ist und nur zwei voneinander durch Gegensätze getrennte Welten zuläßt, ausgenommen zum Teil die christliche Gnosis, wo am Uranfang die Welt noch eine Einheit bildet.
und ich:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:den [gnostischen Dualismus in dieser Art] beleg jetzt mal, und zwar nicht nur einfach, sondern daß diese Vorstellung dann auch für alle nichtchristlichen Gnostizismen konstitutiv ist.
Und auch sonst warste ja recht schnell mit Tatsachen. Kannste gerne nochmal durchsehen, so lang ist der Thread ja nicht.


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20.04.2021 um 11:19
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und was daran nun typisch gnostisch ist bei Sufis aber nicht bei Katholiken, beispielsweise.
Die Sufis werden lt. Wikipedia schon mal mit dem Gnostizismus in Verbindung gebracht Dem Sufi geht es darum Gott zu erkennen und einen Weg zu beschreiten um Gotterkenntnis zu erlangen
Die Sufis sehen sich selbst als Reisende (arabisch سالك, DMG sālik ‚den Weg Beschreitende‘)[15] auf dem Weg (arab. ṭarīqa) zu Gott.
Quelle: Wikipedia: Sufismus

Wo ein solcher Weg bei den Katholiken sichtbar ist, kann ich nicht erkennen.


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20.04.2021 um 11:48
Zitat von KL21KL21 schrieb:Die Sufis werden lt. Wikipedia schon mal mit dem Gnostizismus in Verbindung gebracht
Ähm, da steht
Der Sufismus wird manchmal mit dem Gnostizismus in Verbindung gebracht
Ein "in Verbindung bringen" heißt nicht "ist sowas", und das wird auch nur "manchmal" so gesehen.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Dem Sufi geht es darum Gott zu erkennen und einen Weg zu beschreiten um Gotterkenntnis zu erlangen
Ist das jetzt das Merkmal, weswegen die Sufis manchmal mit dem Gnostizismus in Verbindung gebracht werden? Wo steht das, wer stellt das so dar?

Nee Du, Du vermengst einfach mal Sachen, ohne jeglichen Halt.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Wo ein solcher Weg bei den Katholiken sichtbar ist, kann ich nicht erkennen.
Mal abgesehen davon, daß die Bezeichnung Weg für den christlichen Glauben und Wandel im NT durchaus mehrfach vorkommt, und daß eben davon die Rede ist, daß Christen in dieser Welt Fremdlinge seien und ihre Heimat im Himmel liege, so sprach Paxito auch überhaupt nicht von nem "Weg", sondern zitierte extra Dein
Zitat von KL21KL21 schrieb:das dualistische Weltmodell, das Göttliche und das niedere irdische
und fragte, wo dies bei Katholiken fehle. Vom Ablegen / Ablehnen des Weltlich-Irdischen und der Hinwendung zum Himmlisch-Geistlichen ist das NT ebenfalls voll.


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20.04.2021 um 11:54
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Kannste gerne nochmal durchsehen,
Die strikte Trennung einer guten, göttlichen Welt von einer bösen materiellen Welt, würde ich schon als radikal dualistisch und gnostisch bezeichnen. Bei den nicht christlichen Systemen, welche meinst du damit genau ? Sehe ich da jetzt keinen Unterschied. Falls er gegeben ist, dann wo ? Das zentrale Thema der Gnostiker ist nunmal, der Dualismus zwischen Gottheit und Materie. Bezogen auf Jesus Christus jedoch gibt es Unterschiede in der Interpretation bei den Valtenianern, z.B.bei Ptolemäus, der ein Schüler des Valentinus war und das Elend der Welt im Sophia Mythos dargestellt wird, wonach ein guter Schöpfergott zugrunde liegt, dessen Werk aber durch die Unwissenheit der Sophia in die schlechte materielle Welt stürzt.

Wikipedia: Valentinianismus#Lehre


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20.04.2021 um 12:06
Zitat von KL21KL21 schrieb:Die strikte Trennung einer guten, göttlichen Welt von einer bösen materiellen Welt, würde ich schon als radikal dualistisch und gnostisch bezeichnen.
Gibts aber nun mal auch außerhalb der Gnosis. Und es gibt das auch im NT, bei den Katholen und noch weiteren.

Würdest Du hingegen sagen, daß die Schöpfung von Anfang an negativ gewesen wäre, dann wäre das schon recht spezifisch gnostisch (ohne daß deswegen alle gnostischen Strömungen das so sehen müßten, aber schwerlich findet man sowas außerhalb der Gnosis). Aber das hast Du so nicht ausgeführt, und das kannste bei den Sufis auch erst mal aufzeigen. Oder bei sonsterwem, den Du für außerchristlich-gnostisch hältst.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das zentrale Thema der Gnostiker ist nunmal, der Dualismus zwischen Gottheit und Materie.
Und genauso gibt es im Stino-Christentum die Auffassung, daß seit dem Sündenfall die Schöpfung schwach, sterblich, sündgeprägt, schlecht geworden ist und in scharfem Widerspruch zum Göttlich-Geistlich-Immateriellen steht. Nur eben ist die Kosmogonie eine andere, die Herleitung, wie es zu dieser "Materie" kam.

Und auch dieser Beitrag hat Deine Behauptung von der gemeingnostisch einheitlichen Auffassung nicht belegt. Nicht ansatzweise, und genz ohne meine jetzige Anmerkung.


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