Hantierer schrieb:Und es nützt auch nichts, den Religionen ihre Untaten vorzuwerfen, denn die können Atheisten genau so begehen oder waren die beiden Weltkriege etwa religiös motiviert?
Bitte was? Sofern man in seiner Schulzeit den Geschichtsunterricht nicht gänzlich geschwänzt hat, sollte man zumindest wissen, daß beide Weltkriege aber auch nicht atheistisch motiviert waren, sondern ganz andere (politische, wirtschaftliche und rassistische/ ideologische) Beweggründe hatten.
Hantierer schrieb:Eine Unterstellung. Das tue ich nicht, nur hat ein Atheist keine feste Orientierung und kann sich sein Gewissen quasi selbst basteln und da was man einfach nicht, was dabei raus kommt.
Wieso glaubst Du, daß nur der Gottglaube als Orientierungspunkt für Menschen dienen kann?
Hantierer schrieb:Was sagen eigentlich die Atheisten dazu, dass die universellen Menschenrechte, die in der UN-Charta verankert sind, direkt aus dem Monotheismus stammen? Die Idee, dass alle Menschen gleich sind, kommt aus dem Gedanken, dass alle Menschen vor Gott gleich sind.
Wieso sollte das ein Problem sein? Das Thema Gleichberechtigung ist sicherlich etwas, was auch viele Atheisten unterstützen, nur dürfte der Zusatz "vor Gott" für diese obsolet sein.
Ich persönlich finde sogar vieles aus den Zehn Geboten oder dem Neuen Testament unterstützenswert. Zumindest was die Gebote betrifft, die unser zwischenmenschliches Zusammenleben regeln sollen. Da verspüre ich auch als Ungläubiger keine innere Diskrepanz in mir.
Hantierer schrieb:Ach ja? Welche denn? Ich weiß keine wichtige Frage des Lebens, die die Wissenschaft schlüssig beantwortet. Da ist ganz viel graue Theorie...sie reden von einem Urknall aber bewiesen ist das nicht, sie sagen das Universum ist 13 Mrd. Jahre alt, aber das steht empirisch nur auf ganz dünnem Eis.
Kommt zum einen auch darauf an, was genau Du unter "wichtige Fragen des Lebens" zu verstehen glaubst.
Was den Urknall betrifft, sind natürlich noch eine Menge Fragen offen aber bei seiner zeitlichen Bestimmung liegen die Differenzen doch meist eher im Nachkommabreich. Ganz so dünn wie Du scheinbar glaubst, ist das Eis hier also nicht.
Hantierer schrieb:Ähnlich verhält es sich mit der Evolutionstheorie, die ist kaum bewiesen und auch kaum beweisbar - berechtigte Einwände werden mit Floskeln abgetan. Man muss halt genau so dran glauben, keine eindeutigen Beweise. Aber es hat sich zum Standard entwickelt und wer es nicht glaubt, wird für dumm verkauft - genau wie früher nur in gelb.
Mal ernsthaft, hast Du Dich denn überhaupt jemals wirklich mit der Evolutionstheorie auseinandergesetzt? Und damit meine ich auch außerhalb kreationistischer Lektüren und Websites?
Nuddinki schrieb:Allem in allem konnte mich keiner davon überzeugen, dass meine These so falsch wäre.
Wie sagte ein weiser Mann einmal:
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.