Glaubt ihr an Gott oder Jesus?

Hallo Allmisterys...
Dies ist mein erstes Posting und hier gibts leider nicht sowas wie ein "Vorstellungsthread"...

Also, dass es Jesus gegeben hat, ist meines Erachtens sicher. Man kann letzten Endes aber an allem zweifeln, was auch eines meiner großen Probleme ist.
Dabei ist es für mich uninteressant, ob Jesus wirklich mit einer übergeordneten Macht einen durchtrennten Sehnerv geheilt hat (was ein Wunder wäre) oder ob er nur dem ein oder anderen die Augen geöffnet hat. Ich jedenfalls war blind und kann nun sehen.
Das wirklich Interessante an Jesus ist ja die "Passion Christi" und das, wofür er gestorben ist. Und das glaub ich.

Die Frage nach einer allumfassenden Macht (Gott) ist da schon schwieriger.
Also um es vorweg zu nehmen: Ich glaube an Gott, aber ich liebe ihn nicht.

Es stößt mir immer wieder ärgerlich auf, wenn jemand einfach so behauptet, dass es Gott nicht gibt, weil es einfach keine Beweise gäbe für Gott bzw. dessen Wirken.
Es scheint so, als ob diese Leute so einfach mit einer Sache abschließen und sich so (versuchen) über sie (zu) erheben, die kein Anfang und kein Ende hat.

Wer alles NUR an der Realität festmachen will, hat meiner Meinung nach ein Problem, tiefere Wahrheiten zu begreifen. Und die wichtigsten Dinge im Leben sind bezogen auf die reale, rationale Welt meist nur eingeschränkt bis gar nicht fassbar.

Woher kommt denn "Geist"? Kann man behaupten, dass es ihn nicht gibt, nur weil man ihn nicht sehen kann? Bisher ist es dem Menschen unmöglich (einen) Geist mit seinen realen Mitteln zu schaffen und ich glaube nicht, dass es irgend einem Wesen im Universum jemals gelingen wird (außer Gott) und doch wird niemand (nicht einmal ein Ateist) behaupten, dass er keinen hat. Und wer hat den erschaffen? Mammi und Pappi in einer romantischen Nacht?

Ich behaupte ja nicht, dass der Glaube an Gott mir (persönlich) irgendwie weitergeholfen hätte. In der Tat ist es so, dass er mehr Fragen als Antworten bringt, jedenfalls so, wie ich mein spirituelles/religiöses Leben verbringe.
Es ist auch nicht so, dass ich einen unbedingten Anspruch auf Wahrheit der Bibel befürworte, aber man kann die Bibel so lesen, als wäre sie nur für einen persönlich geschrieben. Selbst für jemanden, der zu blöd ist, daran etwas zu bezweifeln hat sie einen Sinn. Es ergibt sich meiner Meinung nach aber erst ein echter, vernünftiger Sinn für den Menschen, WENN er zweifelt und dadurch vielleicht zu einer etwas TIEFEREN Einsicht FÜR SICH gelangt.

Nun, ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mit meinem Glauben im Moment nicht so weiterkomme und etwas verwirrt bin in meinem Spirituellen Leben und sich dadurch ein ziemlich großer Selbstzweifel aufgebaut hat, den ich irgendwie nicht überwinden kann.
Das verspreche ich mir ein bisschen von Allmistery, hier ein paar interessante Leute zu treffen, denen es ähnlich ergeht bzw. erging, um einfach wieder ein bisschen weiter zu kommen.

Liebe Grüße,
Pendevil

Hallo Pendevil,

willkommen auf allmy und im Gewirr der Lebenssuche ;-)

Pendevil schrieb:Ich jedenfalls war blind und kann nun sehen.
Das wirklich Interessante an Jesus ist ja die "Passion Christi" und das, wofür er gestorben ist. Und das glaub ich.

Diese beiden Aussgen passen nicht zueinander, denn es ist ein Irrtum zu glauben, Jesus hätte uns unsere Schulden abgenommen zwecks Reinwaschung durch fließendes Blut (Mord).
Wenn Du wirklich die Wahrheit suchst, kommst Du an dieser fundamentalen Erkenntnis nicht vorbei.

@ Pendevil

Ich will dir den Einstieg in dieses "Gewirr" auch ein wenig erleichtern und rate dir die letzten Posts im Thread "Was taten Jesus und seine Jünger wirklich?" durchzulesen (die Suchfunktion hilft ihn zu finden), unter denen sich auch gewiss einer meiner Beiträge befindet, der nochmals die drückenden Fragen zusammenfasst, welche das Christentum in seinem Versuch sein Fundament als wahr zu beweisen nicht hinreichend zu beantworten vermag.
Sicher hat es Jesus gegeben, aber was ihm die Bibel nachsagt, ist in großen Teilen dazu gedichtet worden und hat nichts mit der Wahrheit zu tun.

@ Aineas

Aineas schrieb:Sicher hat es Jesus gegeben, aber was ihm die Bibel nachsagt, ist in großen Teilen dazu gedichtet worden und hat nichts mit der Wahrheit zu tun.

Das kann man so nicht sagen.
Ich würde eher von einer bis heute mißglückten Interpretation der meisten Geschehnisse um Jesus reden.

Pendevil schrieb:Woher kommt denn "Geist"? Kann man behaupten, dass es ihn nicht gibt, nur weil man ihn nicht sehen kann? Bisher ist es dem Menschen unmöglich (einen) Geist mit seinen realen Mitteln zu schaffen und ich glaube nicht, dass es irgend einem Wesen im Universum jemals gelingen wird (außer Gott) und doch wird niemand (nicht einmal ein Ateist) behaupten, dass er keinen hat. Und wer hat den erschaffen? Mammi und Pappi in einer romantischen Nacht?

Würde mich interessieren, was du mit "Geist" meinst.
Seele? Bewusstsein?

"Das kann man so nicht sagen."

Oh doch das kann man.
Fakt ist, dass er weder den heiligen Sohn des höheren Wesens darstellte wie es von der Bibel beschrieben wird (sofern die von uns wahrgenommene Realität einer trügenden Illusion gleicht, dann natürlich nicht, doch wir müssen annehmen, dass unsere Sinne kein Trugbild erfassen) (ich bezweifle nicht die Existenz höherer Wesen, sondern ihre Beschaffenheit gemäß der heiligen Schrift der Christen), der übers Wasser gehen, auferstehen, Tote wiederbeleben, Behinderte heilen und andere Wunder vollbringen konnte und dass diese Dinge einerseits symbolisch andererseits als nachträgliche Verfälschungen der Geschichte zu verstehen sind. Und auch wenn manche seiner Aussagen Spuren humanistischer Gedanken beinhalten, wovon wir auf das philosophische vernünftige Wesen der ursprünglichen Person schließen können, halte ich jegliche Überlieferungen, welche die Gestalt Jesus in Verbindung mit spirituellen Aussagen und Ideen bringen, für wahrheitsentfernt.

@ Aineas


Fakt? Ich muß schmunzeln :)
Der einzige Fakt ist, daß man das Wesen Jesus Christus' nicht auf intellektueller Ebene begreifen kann, denn dieses Begreifen ist nur dem inneren Gemüt vorbehalten.
Alle Spekulationen diesbezüglich müssen, werden sie nur auf der Ebene des Verstandes ausgetragen, unfruchtbar bleiben.
Außer Frage steht, daß es auffällig ist wie viele Menschen sich noch nach 2000 Jahren so intensiv mit seiner Person befassen auch wenn sie keiner (christlichen) Religion angehören. Was also war mit diesem Mann, der einen so tiefgehenden Eindruck wie kein zweiter hinterlassen hat? Kein Ottonormalbürger à la Hans Müller würde so etwas fertig bringen, soviel steht sicherlich fest.
Keine nüchterne Biographie zum Leben und Sterben Christi, wie kunstvoll sie auch mit vagen Vermutungen und immer neuen kühnen Unterstellungen gewürzt sein mag, offenbart etwas von der wirklichen Natur Jesu. Und ebensowenig führt eine kritische Betrachtung der Kirchengeschichte weiter. Denn mit rein verstandeserklügelten Zahlen und Fakten läßt sich, wie eingangs gesagt, das Wesen nicht ergründen. Das müssen Geschichtsforscher zur Kenntnis nehmen.
Diesbezügliche Erkenntnisse können einzig durch Überprüfung der Lehre Jesu erlangt werden, indem man diese lebt und so die Möglichkeit bekommt, über Wahrheit oder Trug durch Erfahrungen am eigenem Leben zu beurteilen.

"Was also war mit diesem Mann, der einen so tiefgehenden Eindruck wie kein zweiter hinterlassen hat? "

Die ummodellierte Fassung seiner Lebensgeschichte eignete sich einfach als begründende Schrift einer ernstzunehmenden Religion, die mit dem römischen Kaiserkult konkurrenzfähig war.
Deine spirituelle Perspektive der Person kann ich leider nicht nachvollziehen, weil ich niemand bin, der bezweifelt, dass etwas geschieht und man zur Erkenntnis gelangt, sofern man nur ganz fest an etwas glaubt. Mag sein, dass man dadurch tatsächlich etwas lernt, doch die einzig sakralen Gedanken, denen ich meine Meinung anvertraue, sind in meinem Bild des Humanismus verankert.

@Sidhe
Joa, das ist etwas unglücklich ausgedrückt. Ich weiß nicht bzw. habe nicht ERFAHREN, ob Jesus uns mit seiner Hinrichtung von den Sünden befreit hat.
Ich glaube, dass Jesus für seine Überzeugungen ans Kreuz genagelt wurde, damit seine Jünger nicht den Glauben an ihn verlieren. Bestechende Konsequenz.

@AtheistIII
Mit "Geist" meinte ich, das "SichSeinerSelbstBewusstsein" in Verbindung mit Verstand bzw. Seele. Ja.
Ich will mich aber jetzt nicht auf philosophische Haarspaltereien des Terminus einlassen.

Naja, das Bewusstsein ist ein emergenter Prozess des Gehirns, dafür benötigt man nur ein ausreichend komplexes Netz von Informationsweiterleitungen, keinen Gott.
Wobei "nur" wohl in anbetracht der notwendigen Komplexität kein angebrachtes Wort ist

"Ich glaube, dass Jesus für seine Überzeugungen ans Kreuz genagelt wurde"

Das denke ich ebenfalls, doch das Motiv für dieses Geschehen scheint mir nicht in Jesus Willen, seinen Jüngern Hoffnung zu schenken, begründet zu sein, sondern vielmehr im Wunsch seiner Feinde, die Gruppierung, der er angehörte, zu entmutigen und ihrem Versuch, eine Veränderung zu effizieren, entgegenzuwirken.

Es stößt mir immer wieder ärgerlich auf, wenn jemand einfach so behauptet, dass es Gott nicht gibt, weil es einfach keine Beweise gäbe für Gott bzw. dessen Wirken.
Es scheint so, als ob diese Leute so einfach mit einer Sache abschließen und sich so (versuchen) über sie (zu) erheben, die kein Anfang und kein Ende hat.

Stimmt schonmal nicht. Ich glaube nicht an Gott weil ich mich mit der pro und kontra Fraktion beschäftigt und mich die Nichtexistenz am meisten überzeugt hat. Die Welt lässt sich auch sehr gut ohne eine unsichtbare Kraft erklären. Sicher bleiben viele Fragen immer noch offen doch das bedeutet nicht gleich das den "Allmächtigen" doch gibt oder nicht gibt.

"Abgeschlossen" in dem Sinne habe ich deshalb noch lange nicht und ich versuche mich auch nicht über die anderen zu erheben.

Das es dich ärgert wenn jemand ohne genaue Begründung die "göttliche Präsenz" abstreitet kann ich verstehen genauso ärgert es mich auch wenn jemand sagt: "es muss einen Gott geben, wie ist denn sonst die Welt entstanden ect.?" Das zeigt das man sich nicht wirklich Gedanken gemacht hat.

Sicher hat es Jesus gegeben, aber was ihm die Bibel nachsagt, ist in großen Teilen dazu gedichtet worden und hat nichts mit der Wahrheit zu tun.


Das kann man so nicht sagen.
Ich würde eher von einer bis heute mißglückten Interpretation der meisten Geschehnisse um Jesus reden.

Ich würde eher sagen das beides der Fall ist.

Sowohl dazugedichtetes als auch fehlinterpretiertes liess das Christentum so werden wie wir es heute kennen.

Das ist eines von vielen Gründen weshalb ich auch heute noch froh bin nie getauft worden zu sein. ;)

naja J.W.:
Ich würde mal behaupten, dass uns unser begrenzter Verstand nicht befähigt ist, die Beschaffenheit der urhebenden Kraft und des Ursprungs allen Seins zu erfassen, weswegen es irrational erscheint, ein Lebewesen an dieser Stelle für unwahrscheinlicher zu halten, als ...als das Gegenteil.

Ich würde mal behaupten, dass uns unser begrenzter Verstand nicht befähigt ist, die Beschaffenheit der urhebenden Kraft und des Ursprungs allen Seins zu erfassen, weswegen es irrational erscheint, ein Lebewesen an dieser Stelle für unwahrscheinlicher zu halten, als ...als das Gegenteil.

Da wir Menschen nur nach menschlichen Maßstäben wo irgendwann auch die Grenzen erreicht sind verstehen und dementsprechent handeln können haben wir eben nur unsere Theorien zu "Ursprung."

Manche sagen Gott war der Anfang, andere sagen es war der Urkanll andere sagen es war der von Gott ausgelöste Urknall usw. Und jeder sucht sich eben das raus was ihm am wahrscheinlichsten ist.

Was nun "wirklich" war und sein wird scheint wie ein unantastbares Ziel zu sein. Aber ich denke das wir zumindest mit der Zeit der "Wahrheit" mehr oder weniger näher kommen können.

Ich finde das alles Klasse was ihr schreibt und ich glaube, dass jedes Denken auch sein geistiges Urkorn durch die Seele hat.
Nun sind aber Geist und Seele verschieden durch die Gattung beider Begriffe dem Verstande nach.
GEIST ist das gebende Prinzip, SEELE das nehmende.

Das GEISTgebende Prinzip im Göttlichen ist die Ehrfurcht vor dem Leben an sich, gleich wessen Herkunft, Farben oder Neigungen der Seele. GEISTiges ist prinzipiell GEBEND.

Die SEELE hingegen kann nur wahrnehmen und das Jenige erkennen, was sie auch selbst geschaffen, wenn auch OHNE dem GEISTigen, dann nur im unteren Bewusstsein dessen, wohin das GEISTgebende nicht zu Bereichen der Seele gelangte, respektive die SEELE nicht zu dem GEISTigen. Wenn also die SEELE nicht imstande GEISTiges richtig zu deuten, wird sich auch negativ auswirken auf die eigene. Wenn aber die SEELE imstande GEISTiges richtig zu deuten, wird sich positiv auswirken auf das Gemeinwohl der SEELE UMGEBUNG.

also, jesus ist ein gesandter von gott, er selbst ist nicht GOTT.
jesus war ein prophet->im auftrag von gott. seine aufgabe war es glaube zu verbeiten, eine botschaft von gott anderen zu überbringen, das hat er auch geschafft, seine aufgabe hat er erfüllt und ging davon indem er gekreuzigt wurden ist, so stehts aufjedenfall geschrieben.

auch ist jesus nicht der sohn von gott, da gott weder männlich noch weiblich noch mensch noch kinder hat. manche interpretieren die schriften gottes falsch.

dies ist mein geleibter Sohn an dem ich wohlgefallen habe..... >so etwas sprach der Schöpfer vor cirka 2000 Jahren, auch inspierte der Autor der Bibel Bibelschreiber zu schreiben, das alles durch ihn [Sohn] entstanden ist, und Jesus zögerte nicht zu sagen, das eher Abraham war, es ihn schon gab.

Na wenn es so steht muss es ja stimmen. *rofl* ;)

Habe mir nicht alles durchgelesen, möchte aber trotzdem meinen Senf dazugeben. Ob es Gott gibt oder nicht kann niemand bezeugen oder abstreiten, weil es niemand beweisen kann das es Ihn gibt oder nicht gibt. Das es den Biblischen Gott nicht gibt der die Welt in 7 Tagen erschaffen hatt ist aber hoffentlich allen klar. Das es Jesus gegeben hatt, halte ich für einen Fakt. Fakt ist aber auch das er nicht der Jesus aus der BIbel war. Er war ein Mann der seiner Zeit voraus war, aber das bedeutet nicht gleich das er der Sohn Gottes war.

p.s. ausser es gibt gott wirklich, dann war er natürlich der Sohn Gottes, aber dann sind wir alles Söhne und Töchter Gottes