Argus7 schrieb:Das schließt aber nicht aus, dass man diesen Glauben in Zweifel ziehen und kritisieren darf
Tut zwar nix zur Sache, aber: Ja, hast recht.
Argus7 schrieb:weil nun mal der gesunde Menschenverstand einem sagt, dass bisher kein Mensch diesen Gott jemals gesehen, ihn auch nie - außer Moses und noch einige andere "Begünstigte" - jemals sprechen gehört hat.
Na, verlaß Dich mal nicht zu sehr auf den gesunden Menschenverstand.
Oft wird „gesunder Menschenverstand“ als Phrase missbraucht. Die Unart, sich fälschlich auf ihn zu berufen, hat stark zu seiner Abwertung beigetragen.[4]
Der Begriff enthält viele fundamentale Widersprüche: Er bezeichnet sowohl eine Fähigkeit als auch ein Wissen, fungiert als Wahrheitssinn, ist aber auch leicht fehlbar, gilt mal als kritisch, mal als konservativ, stellt ein wichtiges Vorverständnis dar, neigt aber auch zum Vorurteil. Ein Gewinn ist sein Gebrauch vor allem dort, wo er sich auskennt.[5]
Wikipedia: Gesunder MenschenverstandSehr viele gottgläubige Menschen reden nicht nur zu Gott (Gebet), sondern vermeinen auch, ihn zu vernehmen. Nach statistischen Erhebungen hat ein zweistelliger Prozentsatz aller US-Amerikaner solches schon erlebt. Du kannst gerne glauben, daß das Einbildung odgl. sei, aber wissen kannst Du das nicht. Dein gesunder Menschenverstand äußert sich da über etwas, worin er sich gerade
nicht auskennt. Denn um zu wissen, was Gott kann oder nicht, mußt Du schon was über seine Existenzweise wissen. Weißte aber nicht.
Argus7 schrieb:Dass das Gesetz die Religion und den Glauben gesetzlich schützt, ist der Tradition zuzuschreiben.
Zumal dieses Gesetz sicher genauso heranzuziehen ist, wenn jemand den Atheismus einer Person, Personengruppe oder generell beschimpft, herabwürdigt udgl.
Argus7 schrieb:Fortschrittliche Politiker fordern aber immer mal wieder die völlige Streichung dieses Paragraphen im Grundgesetz. Dies mit gutem Grund, denn den Glauben an ein überirdisches Wesen und an eine Religion gesetzlich vor Kritik zu schützen, ist schon ziemlich absurd, denn greifbare Beweise für die Existenz eines Gottes gibt es nicht und wird es auch nie geben können!
War das jetzt grad ne Tautologie mit fortschrittlich und Religionsschutzparagraphenabschaffungsforderung? Ich denke nicht, daß es nötig ist, den Wahrheitsgehalt einer Weltanschauung zu prüfen, bevor man Menschen per Gesetz unter Schutz stellen möchte, die diese Weltanschauung vertreten. Das klingt dann nach weltanschaulicher Diktatur. Quasi: Rechtsschutz steht nur "Rechtgläubigen" zu. Als nächstes können wir noch Mission und Konversion unter Strafe stellen, wenn Mission und Konversion von einer "richtigen" zu einer "falschen" Weltanschauung führt. Klingt ein bisserl wie "atheistischer Gottesstaat". Oder wie in der DDR, nur noch schlimmer. Da hat mein Vatertatsächlich Probleme in seiner Firma bekommen, weil sein Sohn Christ geworden ist. Und auch ich wurde wegen Missionierens stark unter Druck gesetzt, obwohl ich nicht mal missioniert habe, sondern nur öffentlich von meinem Christsein sprach.
Nein danke, der Paragraph ist schon gut, aber er darf gerne umformuliert werden, auf Weltanschauung statt Religion.
Argus7 schrieb:Auch die Behauptung von @perttivalkonen, dass sie Gott erfahren und erlebt hat, hört sich doch - gelinde gesagt - wenig glaubwürdig an.
Erstens: er.
Zweitens: Glaubwürdig hängt in dieser Sache vom Glauben ab.
Argus7 schrieb:Der Welt zuzumuten, eine solche Aussage als glaubhaft zu werten, ist schon sehr krass.
Wo tu ich'n das??? Ich hab das jemandem gegenüber gesgt als Argument, daß auch ich das mit gleichem Recht von mir sagen kann wie mein Gesprächsgegenüber. Habe nicht mal von dem betreffenden User verlangt, mir das abzukaufen.
Erst im Juli schriebst Du in einem anderen Thread dieses Boards
Nun ja, schließlich hat noch kein irdisches Wesen diesen Gott jemals zu Gesicht bekommen, geschweige denn jemals mit ihm gesprochen.
und ich antwortete
Das kann man so nicht sagen. Viele Christen haben sowas schon erlebt, auch ich gehöre dazu. DIes ist kein objektiver Beweis der Realität solcher Visionen und Auditionen, doch gibtes durchaus Menschen, die von sich solche Erlebnisse berichten. Ergo ist Deine Aussage falsch. Wenn Du nun behaupten willst, daß diese Menschen alle einem Irrtum aufsitzen oder gar bewußt lügen, dann wäre das Dein Part, dies nachzuweisen. Im anderen Falle ist es nur Dein persönlicher Glaube, daß niemand mit Gott geredet habe usw.
Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben? (Seite 151) (Beitrag von perttivalkonen)Das Wesentliche hab ich mal markiert.
Und auch sonst, wenn ich sowas mal erwähne, sage ich stets dazu, daß dies nichts ist, wovon ich erwarte, daß andere das schlucken, sondern meine persönliche Glaubenssache. Z.B.
Ich habe Wunder erlebt, ich habe jesus gesehen, ich habe mit Gott gesprochen (also Antwort inclusive), ich wurde von einer Toten berührt, habe zuvor ihren Tod erfahren, ich weiß was ich erlebt habe. Hat aber kein Anderer erlebt, daher ist es keine Tatsache, sondern allenfalls eine Glaubenstatsache.
Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt? (Seite 326) (Beitrag von perttivalkonen)oder
Das Lob der Wahrnehmung kann ich nicht so singen, Ich selbst habe Jesus gesehen, für einen sehr kurzen Augenblick, und ich habe mit Gott gesprochen, immer wieder, und ich habe einen Geist gespürt, den Geist eines verstorbenen Menschen, von dem ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wußte, daß er tot war. Aber ich spürte zu diesem Zeitpunkt, daß es dieser Mensch war, der mir seine Hand auf meine Schulter legte. Ist das jetzt ein Beweis für Gott, Jesus und Geister? Ich glaube es, aber das ist dennoch kein objektiver Beweis, sondern nur eine Glaubenstatsache. Andere Menschen mit anderen Glaubensausrichtungen machen andere Erfahrungen, und nicht alle diese Erfahrungen passen objektiv zueinander. Es gibt also Erfahrungen, die dem sie Erfahrenden höchst real vorkommen, aber dennoch nicht die Art von Realität sind, wie etwa die Sonne, die uns das Gesicht bescheint und erwärmt.
Ist die Existenz von Außerirdischen ein Hirngespinst? (Seite 27) (Beitrag von perttivalkonen)Und auch hier habe ich alles andere getan als solche persönlichen Erlebnisse unkommentiert als ein "glaubts mir" hinzustellen. Ich zitier mich mal von einer Seite zuvor:
perttivalkonen schrieb:Ach, und Du meinst, ich kenne Gott nicht? Habe ihn nicht erfahren? Solche Tatsachen sind jedoch aufgrund ihrer Nichtbelegbarkeit Glaubenstatsachen, keine objektiven Tatsachen. Und gehören damit durchaus in den Bereich des Glaubens.
Beitrag von perttivalkonen (Seite 6)Kraß ist hier höchstens, wie Du andern Sachen unterstellst.
Argus7 schrieb:Wie gesagt, Perttivalkonen darf das von mir aus gerne glauben, aber wenn sie solche "Erfahrungen" gar als wahr und realistisch verbreitet, braucht sie sich über kritische Reaktionen doch wirklich nicht zu wundern. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass alle diejenigen, die diese Geschichten nicht für bare Münze nehmen, im Oberstübchen nicht ganz dicht sind! Das stellt sich einem doch die Frage, auf wen diese Annahme denn zutreffen könnte!?
Tja, die Frage, wessen Oberstübchen problembehaftet ist, dürfte damit ja geklärt sein.