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Frage an Gläubige: Warum lässt Gott nichts mehr von sich hören?

1.146 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glaube, Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frage an Gläubige: Warum lässt Gott nichts mehr von sich hören?

09.09.2017 um 11:31
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Das würde einen sprechenden Gott implizieren. Was wiederum Vorstellungen hervorruft. So lange man nicht weiß wer wirklich Gott ist, so lange wird man auch nichts von ihm hören. Man wird nur Vorstellungen unterliegen. :)
Der Bibelgott ist doch ein sprechender. Zumindest hat er seine 10 Gebote diktiert, oder?


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09.09.2017 um 19:56
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Bist du auch einmal mit offenen Augen in der Natur unterwegs gewesen und  bist dabei auf die vielen Genialitäten und Schönheiten aufmerksam geworden, die es da zu beobachten gibt?

Zeugt das eigentlich nicht von einem --liebevollen-- Schöpfer?
Nein. Das zeigt die erstaunlichen Auswirkungen der Evolution.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:die Antwort lautet gewiss nicht, dass Gott menschliches Leid gleichgültig ist!
Es gibt ja außer Mitgefühl und Gleichgültigkeit noch eine dritte Möglichkeit: Nämlich die, sich am Leid zu erfreuen. Gleichgültigkeit wäre natürlich eine bessere Alternative, vor allem, wenn es um die Gefühle eines übermächtigen Wesens geht, das jederzeit für Glück oder Leid sorgen kann, so wie es ihm gerade in den Sinn kommt.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:wenn Gott aber dann eingreift, sei es gemäß den Bibelberichten zur Zeit der Sintflut, Sodoms und Gomorras etc. ,  .....dann ist das vielen auch wieder nicht Recht, weil Gott dann scheinbar die Freiheit eines Indivduums beschneidet oder ein Gericht mit Todesfolge verübte!
Wie kann die Ermordung unzähliger Menschen Recht sein? Warum versucht Gott nicht harmlosere Varianten? Er hätte zum Beispiel bei Hitler dafür sorgen können, dass dieser in der Kunstakademie aufgenommen wurde (zum Beispiel, indem er seine Zeichenfähigkeiten verbessert hätte; wäre also sogar ohne die Beeinflussung der Gedanken der Kunstprofessoren, also ohne deren freien Willen zu beschneiden, möglich gewesen). Dann wäre aus Hitler irgendein Künstler geworden, den heute vermutlich niemand mehr kennen würde, und der Welt wären Holocaust und Zweiter Weltkrieg erspart geblieben.
Wie soll man einen allmächtigen Gott achten können, dem man nicht einmal eine solche klitzekleine Aktion zumuten kann? Zumal es dabei doch um Leib und Leben von Millionen andere Menschen gegangen wäre? Was der allwissende Gott ja vorausgesehen haben müsste.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Ist es lieblos wenn z. B. eine Regierung Gesetzesübertreter bestraft?
Das ist ein unpassender Vergleich. Ich will von meiner Regierung nicht geliebt werden. Was ich von ihr erwarte, ist, als Mensch geachtet zu werden, und dass meine Menschenrechte eingehalten werden. Und dass ich als Bürger neutral betrachtet werden, natürlich auch vor Gericht. Dass unsere Rechtsprechung sehr viel humaner und differenzierter ist als Gottes Handeln in der Bibel, hat dir @Labor-Ratte schon sehr schön erklärt. Dabei behauptet der Richter nicht etwa, den Angeklagten zu lieben, sondern er richtet sich selbst nach Gesetzen, die u.a. vorschreiben, dass auch der Täter Menschenrechte hat.

Eine Regierung, oder besser: der Staat, hat nicht nur die Aufgabe, für die Einhaltung von Regeln und Gesetzen zu sorgen, sondern auch für viele andere Belange des täglichen Lebens wie Bildung, Infrastruktur usw. Für das, was ich (zwangsläufig) für den Staat tue (z.B. Steuern zahlen), bekomme ich auch hier, im Leben, etwas zurück. Zum Beispiel eine Schule für meine Kinder, finanzielle Unterstützung, wenn ich arbeitslos bin und nicht weiß, wie ich die Miete zahlen soll, oder auch nur eine abendliche Beleuchtung der Straßen. Von einem Gott gibt es nur Versprechungen (und/oder Drohungen), die ich glauben muss, weil ich nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür habe, ob diese Versprechen jemals eingehalten werden.
Und: Eine Regierung kann man abwählen, wenn sie ihre Arbeit schlecht macht. Unter einem Gott kann man sich nur damit abfinden, denn ihn belangen oder auch nur in ein anderes Land umziehen kann man ja nicht. Bei einer Regierung schon.

Mir ist natürlich bewusst, dass es viele Länder auf der Welt gibt, wo es weder Menschen- noch sonstige Rechte gibt und die Regierung nur daran interessiert ist, möglichst lange an der Macht zu bleiben und dabei möglichst viel Profit für sich selbst zu ziehen. Aber es war ja auch nicht ich, der den Staat mit Gott vergleicht.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:AlteTante schrieb:
Nein, Gott greift nicht nur nicht ein, sondern fordert von seinen Anhängern auch Dinge, die kein Mensch erfüllen kann
Was denn zum Beispiel?
Zum Beispiel bedingungslosen Glauben, auch wenn es noch so schwere Nachteile hat. Oder niemals einen unerwünschten Gedanken zu denken, weil schon der Gedanke laut Jesus genauso schlimm ist wie die Tat selbst. Oder seinem Feind auch die schlimmste Tat zu vergeben, nur weil er behauptet, es täte ihm leid, und sogar wenn man weiß, dass die nächste Tat schon vor der Tür steht.
Von bedingungslosem Gehorsam gegenüber Gott wie bei Abraham, der bereit gewesen wäre, seinen Sohn zu opfern, rede ich ja gar nicht.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Die Bibel selbst lehrt keine buchstäbliche Höllenqual!
Und was ist mit dem Reichen im Lazarus-Gleichnis? Der leidet sehr wohl, sogar körperlich.
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Es ist in der Tat grausam und lieblos, wenn Gott nur zu den beiden Extremen fähig ist, entweder nichts zu tun oder Menschen grausam zu töten.
Das sage und schreibe ich schon seit Tagen. Aber man versucht dennoch, mir das Gegenteil weis zu machen.


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09.09.2017 um 22:33
@zigushen
Zitat von zigushenzigushen schrieb:Der Bibelgott ist doch ein sprechender. Zumindest hat er seine 10 Gebote diktiert, oder?
Das behauptet(e) Moses, ja. In Wirklichkeit ging es anders umher. :D


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Outis ehemaliges Mitglied

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10.09.2017 um 11:47
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: In meinen diversen Kommentaren in diesem Forum könntest du nämlich nachlesen, dass das Johannes-Evangelium nichts anderes als eine fromme Dichtung (Fälschung wäre das treffendere Wort) ist.
Dies das Ergebnis neutestamentlicher Bibelforschung. An dieser Forschung sind Vertreter beider christlichen Religionen beteiligt, die meine Behauptung nämlich bestätigt haben.
Auch diese Aussage haben wir schon diverse Male und oft genug von Dir hören können.

Ich kann Dir versichern, dass das Johannes-Evangelium noch Bestand haben wird, da sind
wir beide, sprich unsere Kommentare, schon längstens weg vom Fenster.

Von dem her kannst Du es noch oftmals als "fromme Dichtung / Fälschung" bezeichnen.
Deine Schmähung wird dadurch keinesfalls wahrer, definitiv nicht dagegen bestehen können.

Soweit mir bekannt, ist das Wort Troll keine Beschimpfung sondern eher eine Feststellung
zur Verhaltensweise einer Person im Netz, siehe Link

Wikipedia: Troll (Netzkultur)

Viele Grüsse,
Outis


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10.09.2017 um 14:38
Zitat von OutisOutis schrieb:Argus7 schrieb: In meinen diversen Kommentaren in diesem Forum könntest du nämlich nachlesen, dass das Johannes-Evangelium nichts anderes als eine fromme Dichtung (Fälschung wäre das treffendere Wort) ist.Dies das Ergebnis neutestamentlicher Bibelforschung. An dieser Forschung sind Vertreter beider christlichen Religionen beteiligt, die meine Behauptung nämlich bestätigt haben.

Outis schrieb: Auch diese Aussage haben wir schon diverse Male und oft genug von Dir hören können.Ich kann Dir versichern, dass das Johannes-Evangelium noch Bestand haben wird, da sindwir beide, sprich unsere Kommentare, schon längstens weg vom Fenster.Von dem her kannst Du es noch oftmals als "fromme Dichtung / Fälschung" bezeichnen. Deine Schmähung wird dadurch keinesfalls wahrer, definitiv nicht dagegen bestehen können.Soweit mir bekannt, ist das Wort Troll keine Beschimpfung sondern eher eine Feststellungzur Verhaltensweise einer Person im Netz, siehe Link
Mir ist völlig klar, dass das Johannes Evangelium - und somit auch die Religion - auch noch nach vielen hundert Jahren Bestand haben wird. Nichts hält sich bekanntlich länger als eine Verschwörungstheorie und eine Lüge. Der Gag an der Story bezüglich des Johannes Evangeliums ist nämlich der, dass nicht es herausgefunden habe, dass dieses Evangeliums nichts anderes als eine fromme (erfundene) Dichtung ist, sondern dass dies das Ergebnis der neutestamentlichen Bibelforschung ist, an der Theologen beider christlichen Religionen beteiligt waren.

Dieses Evangelium unterscheidet sich nämlich im Aufbau, der Sprache und dem Gedankengut deutlich von den drei ältesten Evangelien Markus, Matthäus und Lukas. So sind die katholischen und evangelischen Bibelforscher ja überhaupt erst mal aufmerksam geworden und begannen, sich intensiver mit der Entstehung dieses Evangeliums zu befassen. Es finden sich in diesem Evangelium neben langen Reden von Jesus nämlich auch etliche von den Synoptikern abweichende theologische Vorstellungen. Es finden sich auch einige der für Bibelleser "schönsten Stellen" so z.B. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh. 14,6); "Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe (Joh. 10,11).

Es ist aber die einhellige Meinung (nicht nur meine) der neutestamentlichen Forschung, dass die Reden im Johannes Evangelium im Wesentlichen frei erfunden sind. Sie haben nichts oder kaum etwas mit der tatsächlichen Verkündigung Jesu zu tun. Man erkennt dies leicht daran, dass die aus christlicher Sicht großartigen Reden und Passagen den älteren Evangelisten noch schlichtweg unbekannt waren. Wenn sie sie gekannt hätten, hätten die Synoptiker sie gebracht und sich nicht mit dem kargen und teilweise spröden Überlieferungsmaterial und den im Vergleich zum Johannes Evangelium noch unbeholfenen Erfindungen zufrieden gegeben. Ein Satz von Jesus wie "Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Joh. 11,25) wäre auf alle Fälle weder von seinen Jüngern noch von dessen Nachfolgern vergessen worden und hätte es auch in die synoptischen Evangelien geschafft. Dass aber ein solcher Satz - wenn ihn Jesus denn tatsächlich gesagt haben sollte - erst um das Jahr 100 im Johannes Evangelium auftaucht, entlarvt ihn (den Satz) und mit ihm weit über 95 Prozent der Überlieferung dieses Evangelisten aus heutiger Sicht als offensichtliche Fälschung. Wie gesagt: Das ist das Resultat der neutestamentlichen Forschung.

Das Tollste an dieser Gesichte ist jedoch, wie die Kirchen und die Pfarrer mit dieser Fälschung umgehen. Sie verwenden nämlich nach wie vor in ihren Predigten Passagen aus dem Johannes Evangelium und zwar so, wie schon die antiken Vorgänger die angebliche Wahrheit des Evangeliums mit gefälschten Zitaten zu beweisen suchten! Diese Texte, so sagen die Theologen aller Konfessionen, wollen ja Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Herrn verkündigen. Es seien zwar keine historischen Zeugnisse, sondern lediglich Zeugnisse des Glaubens. Dass man offenbar gefälschte Jesusworte als Zeugnis des Glauben braucht und benutzt, wird den Gläubigen allerdings wohlweislich verschwiegen. Aber die Gläubigen glauben ja ohnehin so ziemlich alles, was man ihnen seit frühester Jugend als Wahrheit verkauft hat.

Wenn jemand hier das Prädikat Troll zu Recht verdient, dann sind es bestimmt jene Leute, die eine biblische Lüge - trotz gegenteiliger Beweise - unbekümmert und kritiklos - wider besseren Wissens - weiter verteidigen. Ich meine nämlich, dass eine von Theologen beider christlicher Konfessionen festgestellte Tatsache, sehr wohl als gutes Argument und als Beweis akzeptiert werden sollte. Falls nicht, dann sollen sich diese Leute (z.B. Outis) doch bitte schön mit ihrem evangelischen oder katholischen Pfarrer über diese Frage streiten. Die haben schließlich festgestellt, dass das Johannes Evangelium eine pumpe Fälschung ist!
                                


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10.09.2017 um 15:52
Zitat von KcKc schrieb:Wir wollen uns jetzt doch mal bitte nicht über Kompetenzen und Urteilsvermögen unterhalten :DJedenfalls nicht, wenn du deine Kompetenzen im Wesentlichen daraus beziehst, mal in der Bibel geblättert, ein paar Geschichten gehört und scharf nachgedacht zu haben...Wir hatten das Gespräch ja schon mal und auf mein Angebot zu Empfehlungen wissenschaftlicher Literatur, die beweist, dass die Bibel kein ,,Märchenbuch" ist, hattest du ja glaub ich nicht mehr reagiert bzw. es abgelehnt.Lass es oder lern, vernünftig zu diskutieren.
Auf meinem Arbeitstisch liegt schon seit Jahr und Tag eine Lutherbibel. Keine 2 Meter vom PC entfernt. (Etwas weiter entfernt liegt auch ein Koran.) Was glaubst du wohl, woher ich mein Wissen über die Bibel her habe? Ich möchte jetzt nicht unbescheiden sein, aber mein Wissen über den Inhalt der Bibel übersteigt das Wissen so manches evangelischen oder katholischen Gläubigen. Ja, sogar in Diskussionen mit den überwiegend doch sehr bibelfesten Zeugen Jehovas kann ich bestehen und mich - keineswegs selten - sogar durchsetzen. Ich stelle aber recht häufig fest, dass die überwiegende Zahl der Anhänger der christlichen Religion überraschend wenig über die Bibel und ihre Religion wissen. Möglicherweise ein Beweis dafür, dass die Religion im Leben der Menschen keine große oder häufig auch gar keine Rolle mehr spielt. Umso hartnäckiger reagieren jedoch die Hardcore-Christen auf Religionskritik. Sie finden sich zum Teil ja fast ausschließlich hier im Allmy. Im öffentlichen Leben sind überzeugte und bibelfeste Gläubige wenig bis gar nicht anzutreffen.

Seit geraumer Zeit verfasse ich übrigens auch Buchrezensionen. Darunter sowohl über historische als auch religionskritische Bücher. Die Verlage würden mir doch ihre Bücher bestimmt nicht kostenlos zur Verfügung stellen, wenn sie mir keine Kompetenz bei diesen Themen zugestehen würden.

Sei mir nicht böse, aber "wissenschaftliche" Literatur, welche die Bibel vom Vorwurf kein Märchenbuch zu sein, entlasten könnte, interessiert mich nun wirklich nicht. So ein Buch würde ich doch bestenfalls als humorige Glosse konsumieren können. Und dann noch über so ein Buch ernsthaft diskutieren? Nö! Damit würdest du meine immer noch vorhandene Lernbereitschaft - und auch meine Toleranzgrenze - mit Sicherheit völlig überfordern. Wenn man bedenkt, dass 34 - 36 % der Deutschen konfessionslos sind, 28,5 % katholisch und 26,5 % evangelisch, dann spiegelt sich in diesen Zahlen doch eine Tendenz wider, die besagt, dass die Religion sich auf einem Abwärtstrend befindet.

Es dürfte dich jetzt überraschen, wenn ich eingestehe, dass mich das absolut nicht euphorisch stimmt. Die Religion hat immerhin (bei aller berechtigten Kritik) bewirkt, dass ein gewisses Maß an ethischen und moralischen Grundsätzen beachtet und mehr oder weniger eingehalten wurde. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit habe ich im Kreise von Gleichgesinnten den Spruch geprägt: Jammerschade, dass es keinen Gott gibt! Unsere Welt könnt' einen brauchen!" Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass das menschliche Zusammenleben offenbar eine Instanz braucht, die das friedliche Zusammenleben in der menschlichen Gesellschaft absichert und garantiert. Das ist jetzt noch längst nicht umfassend und abschließend so formuliert, wie ein besseres als das religiöse System aussehen müsste. Für mich persönlich ist es der Humanismus wie ihn schon die alten Griechen postuliert haben, der als Richtlinie für eine moderne, friedliche Gesellschaft dienen könnte. Ich kann nun mal ein fiktives Wesen, wie es ein Gott ist, nicht als glaubwürdig anerkennen und als Vorbild für unsere Welt sehen. Da steckt mir schlichtweg zu viel Hokuspokus und Esoterik drin. 

Es ist doch nun mal so, dass sich die Menschen seit es sie gibt, schon immer Vorstellungen von einem oder gar mehreren Göttern entwickelt haben, deren Führung sie sich unterworfen und anvertraut haben. (Der Glaube an nur einen Gott stellt  aus meiner Sicht auch gar keinen beachtenswerten evolutionären und intellektuellen Fortschritt dar.) Wir belächeln zwar die Gläubigkeit unserer Ur-ur-ur-Vorfahren, die diverse Natur-, Sonnen- oder Mondgötter verehrt haben, übersehen dabei aber, dass auch der von Menschen konstruierte, christliche Glaube ebenfalls als realitätsfern und somit als unglaubwürdig eingestuft werden müsste. Na, ja, das dürftest du anders sehen, aber in Tat und Wahrheit ist der christliche Glaube nichts anderes als ein von Menschen geschaffenes Glaubenskonstrukt.    


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10.09.2017 um 16:06
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Sei mir nicht böse, aber "wissenschaftliche" Literatur, welche die Bibel vom Vorwurf kein Märchenbuch zu sein, entlasten könnte, interessiert mich nun wirklich nicht. So ein Buch würde ich doch bestenfalls als humorige Glosse konsumieren können.
Dann mal eine freundliche, ernstgemeinte Frage:

Wenn du ausschließlich deine persönliche Meinung für wahr hältst und seriöse Gegenbeweise schlicht ignorierst, was machst du dann in einem Diskussionsforum?
Dann wäre doch ein Blog passender.

Oder hast du diese Haltung ausschließlich in Bezug auf die Bibel, den christlichen Glauben oder Religion generell?

Und ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber nur, weil du die Lutherübersetzung der Bibel gelesen hast oder den Koran und noch etwas gegoogelt, macht dich das nicht zum Experten. Zahlreiche, intelligente Menschen aus verschiedenen Disziplinen rund um die wissenschaftliche Bibelforschung widmen einen extremen Arbeitsaufwand ihrem jeweiligen Fachgebiet in der Erforschung der Bibel. Auch öfters ihr ganzes Leben.
Das musst du doch sehen, dass es etwas vermessen ist, wenn du dich hinstellst, das alles bei Seite wischt und im Brustton der Überzeugung verkündest, die Bibel sei nur ein Märchenbuch.

Ernsthafte Frage:

Wenn wir zwei uns jetzt draußen auf die Straße vor einen roten Porsche Carrera stellen - würdest du dann behaupten:,,Das ist kein roter Porsche Carrera, sondern ein grüner Smart"?


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Frage an Gläubige: Warum lässt Gott nichts mehr von sich hören?

10.09.2017 um 16:24
@Kc
Wenn du ausschließlich deine persönliche Meinung für wahr hältst und seriöse Gegenbeweise schlicht ignorierst, was machst du dann in einem Diskussionsforum?
Das ist eigentlich ein lehrbuchmäßiges Beispiel für einen Bestätigungsfehler. Menschen haben die eigentümliche Tendenz, nur nach Hinweisen zu suchen bzw. sich vornehmlich mit solchen zu befassen, die ihre eigene Position bestätigen. Das ist in einem Diskussionsforum auch nicht anders als sonst wo :)


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10.09.2017 um 20:42
Zitat von KcKc schrieb:Dann mal eine freundliche, ernstgemeinte Frage:Wenn du ausschließlich deine persönliche Meinung für wahr hältst und seriöse Gegenbeweise schlicht ignorierst, was machst du dann in einem Diskussionsforum?Dann wäre doch ein Blog passender.
Wie soll ich denn dich und deine Argumente überhaupt ernst nehmen, wenn du schlichtweg nicht zur Kenntnis nehmen willst, dass meine Darstellung im Fall "gefälschtes Johannes Evangelium" von christlichen Theologen beider Konfessionen im Rahmen der neutestamentlichen Bibelforschung ermittelt wurde. Ich habe die Fälschung des Johannes Evangelium nicht entdeckt, das haben deine christlichen Glaubensgenossen nämlich herausgefunden. Also, nimm's mir übel oder auch nicht, aber das kann man doch nur als in höchstem Maße als ignorant bezeichnen!

Und - was die "seriösen Gegenbeweise" anbetrifft: Dafür findest du bei mir bestimmt keinen Abnehmer. Ich kenne doch die Art und Form dieser "seriösen" Beweise - nicht nur die Beweise, die jeweils von den Zeugen Jehovas vorgebracht werden - die von religiöser Seite seit Urzeiten ins Feld geführt werden. Fakt ist schließlich auch, dass die Theologie insgesamt eigentlich als eine Pseudowissenschaft eingestuft werden müsste. Aber da die Reli-Lobby schon seit über 2.000 Jahren am Werk ist, wird es in einigen Unis eben auch weiterhin eine Professur für das Fach Theologie geben.

Aber nur ruhig zu! Leg mir doch deine "seriösen" Gegenbeweise vor. Mal sehen, ob dir etwas gelingt, was bisher noch keinem menschlichen Wesen gelungen ist, nämlich einen Beweis für die Existenz eines Gottes zu erbringen! Sag jetzt nicht, dass du das nicht beweisen kannst. Das würde mich wirklich echt enttäuschen. Ich will dir aber freundlicherweise etwas entgegen kommen. Ich werde alternativ auch einen Beweis über den Wahrheitsgehalt der Bibel akzeptieren. Er sollte aber auch wirklich echt und nachprüfbar sein, so wie das in wissenschaftlichen Kreisen üblich ist.


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11.09.2017 um 08:07
@Argus7

Hallo!
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Man erkennt dies leicht daran, dass die aus christlicher Sicht großartigen Reden und Passagen den älteren Evangelisten noch schlichtweg unbekannt waren. Wenn sie sie gekannt hätten, hätten die Synoptiker sie gebracht und sich nicht mit dem kargen und teilweise spröden Überlieferungsmaterial und den im Vergleich zum Johannes Evangelium noch unbeholfenen Erfindungen zufrieden gegeben. Ein Satz von Jesus wie "Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Joh. 11,25) wäre auf alle Fälle weder von seinen Jüngern noch von dessen Nachfolgern vergessen worden und hätte es auch in die synoptischen Evangelien geschafft. Dass aber ein solcher Satz - wenn ihn Jesus denn tatsächlich gesagt haben sollte - erst um das Jahr 100 im Johannes Evangelium auftaucht, entlarvt ihn (den Satz) und mit ihm weit über 95 Prozent der Überlieferung dieses Evangelisten aus heutiger Sicht als offensichtliche Fälschung.
Bedenke bitte, dass Jesus Christus auch in den synoptischen Evangelien sehr oft über die Auferstehung sprach!


Die Aussage in Johannes 11:25: "Ich bin die Auferstehung und das Leben" ist ja Teil eines bemerkenswerten Berichtes, bei dem es um die Auferstehung des Lazarus geht, einer Familie die gemäß dem Bibelbericht enge Freunde Jesu Christi waren.

Lazarus war gemäß dem Bericht bereits 4 Tage tot und wurde bereits in einer Höhle beigesetzt und sein Leib ging  schon in Verwesung über!

Als Jesus dann gemäß dem Bericht nach 4 Tagen in Bethanien ankam, wirkte er gemäß dem Bericht eines seiner bemerkenswertesten Wunder! Er auferweckte den bereits seit vier Tagen toten Lazarus!

Diese spektakuläre Auferweckung sprach sich gemäß dem Bibelbericht überall herum und hätte zur Folge haben können, dass viele Juden erkennen konnten, dass Jesus Christus wirklich der vorausgesagte Messias war, denn er wirkte offensichtlich mit einer Macht, die ohnesgleichen war!!!

Frage: Doch warum haben die anderen drei Evangelienschreiber, die ihre Evangelien viel früher schrieben als Johannes, dieses bemerkenswerte Wunder nicht einmal mit --einem Wort-- erwähnt oder darauf schriftlich Bezug genommen?

Weil dieser Bericht eine Fälschung ist.....oder könnte es noch andere wichtige Gründe geben um dieses Wunder zu ihrer Zeit nicht zu erwähnen?

Interessanterweise finden wir im Johannesevangelium zu dieser wichtigen Frage einen bedeutenden Hinweis:

1. )

Johannes 11:47-50, 54  ( Elberfelder )

Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen.
48 Wenn wir ihn so lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und unsere Stadt wie auch unsere Nation wegnehmen.
49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der jenes Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts
50 und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme.

Von jenem Tag an ratschlagten sie nun, um ihn zu töten.
54 Jesus ging nun nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern ging von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim; und dort verweilte er mit den Jüngern."

Merke: Gemäß dem Bericht des Johannes bewirkte die Auferweckung des bereits 4 Tage toten Lazarus, dass das "höchste Gericht der Juden" und der Hohepriester Kaiphas beschlossen haben, Jesus Christus zu töten!

Und das deshalb, weil wegen diesem bemerkenswerten Wunder bereits viele Juden an Jesus als den Messias glaubten!
Wie war gemäß dem Bericht Jesu Reaktion darauf?

Er zog sich zunächst etwas zurück, weil er offensichtlich seine Hinrichtung und seinen Tod nicht beschleunigen wollte!
Trotzdem wurde Jesus dann sehr bald darauf festgenommen und hingerichtet!

2.) Wichtig:

Wie verhielt es sich aber mit Lazarus und seiner Familie?

Was sagt der Bibelbericht interessanterweise dazu?

Johannes 12: 9 - 11 ( Elberfelder )

"Die große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass er dort sei; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, den er aus den Toten auferweckt hatte.
10 Die Hohenpriester aber ratschlagten, auch den Lazarus zu töten,
11 weil viele von den Juden um seinetwillen hingingen und an Jesus glaubten."


Merke: LAZARUS und eventuell auch seine Familie befanden sich gemäß obigen Worten des Johannesevangeliums nach der Auferstehung des Lazarus  in LEBENSGEFAHR, weil ihn die damals führenden Persönlichkeiten des höchsten Gerichts der Juden ermorden wollten!!!


Frage: Könnte das ein wichtiger Grund gewesen sein, warum z. B. die Evangelienschreiber Matthäus, Markus und Lukas, die ihre Berichte ja nachweislich viel früher schrieben, diesen bemerkenswerten Bericht über die Auferweckung des Lazarus,  überhaupt nicht erwähnten?

Ganz bestimmt! Denn zu dieser Zeit waren die einflussreichen Mörder, die Lazarus schaden wollten, ja noch am Leben!

Als dann allerdings Johannes viele Jahrzehnte später diese bemerkenswerte Wunder Jesu niederschrieb, bestand offensichtlich für die Betroffenen keine Gefahr mehr!

Wie du siehst, lieber Argus7 kann es gute Gründe gegeben haben, dass die einzelnen Evangelienschreiber in ihren Berichten nicht immer alles gleich erwähnten!

Das haben sie auch nie beansprucht.....sondern die Berichte ergänzen sich offensichtlich, je nachdem an wen oder zu welcher Zeit und aus welchem Grund sie niedergeschrieben wurden!

Trotzdem können alle Berichte wahrhaftig sein!


Gruß, Tommy



 


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11.09.2017 um 12:47
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Bedenke bitte, dass Jesus Christus auch in den synoptischen Evangelien sehr oft über die Auferstehung sprach!
Mein lieber Tommy,

das bestreite ich doch überhaupt nicht. Du solltest mich inzwischen doch so gut kennen, dass du davon ausgehen kannst, dass ich es mir nicht erlauben würde, irgendwelche aus der Luft gegriffenen Dinge zu behaupten, die nicht in der einen oder anderen Form nachgewiesen werden können. Okay, du glaubst an die Existenz eines Gottes, ich nicht. Aber die von mir bezüglich des Johannes Evangelium aufgestellten Behauptungen habe ich doch nicht einfach so erfunden. Das sind Ergebnisse der neutestamentlichen Bibelforschung, die sowohl von evangelischen als auch katholischen Theologen übereinstimmend festgestellt wurden. (Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich das hier schon geschrieben habe und wieder und wieder schreiben muss?)

Da ich selbst über schriftstellerische Erfahrungen verfüge, kann ich sehr wohl die unterschiedlichen Schreibstyle in den Evangelien des Matthäus, Lukas und Markus und im Evangelium des Johannes erkennen, bewerten und einstufen. Da liegen in literarischer, qualitativer Hinsicht unverkennbar Welten dazwischen.  

Ich zucke übrigens jedes Mal zusammen, wenn Du oder ein anderer User Bibelzitate als Erklärung oder gar als Beweis hier einstellt. Die Bibel ist nun mal kein nach wissenschaftlichen Kriterien und Ansprüchen produziertes Buch, es sind nun mal lediglich Zeugnisse des Glaubens, aber eben keine gesicherten Wahrheiten. Aber das müsste doch eigentlich auch für einen gläubigen Christen ersichtlich sein. Oder sehen und bewerten Gläubige die Bibel wirklich nur durch eine rosarote, kritiklose Brille?
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Frage: Doch warum haben die anderen drei Evangelienschreiber, die ihre Evangelien viel früher schrieben als Johannes, dieses bemerkenswerte Wunder nicht einmal mit --einem Wort-- erwähnt oder darauf schriftlich Bezug genommen?Weil dieser Bericht eine Fälschung ist.....oder könnte es noch andere wichtige Gründe geben um dieses Wunder zu ihrer Zeit nicht zu erwähnen?
Nimm es mir nicht übel, aber die Story über Lazarus ist doch kein Tatsachenbericht. Die anderen drei Evangelienschreiber haben von der Erweckung des Lazarus offenbar nichts gewusst, denn sonst hätten sie über dieses "bemerkenswerte" Wunder garantiert berichtet. Konnten Sie aber nicht, weil sie es ja vom später verfassten Johannes Evangelium nichts wissen und somit auch nicht übernehmen konnten! Aber die Antwort auf diese Frage hast Du dir ja bereits selbst gegeben: "Weil es eine Fälschung ist...!"

Mit den biblischen Wundern ist es ohnehin so eine Sache. Wasser in Wein verwandeln kann heutzutage nahezu jeder durchschnittlich begabte Unterhaltungszauberer. Hätten die Menschen in biblischen Zeiten z.B. Die Illusionisten Siegried und Roy erlebt, hätten sie diese beiden Zauberer vermutlich zu Göttern erhoben und als solche verehrt. Mir geht es übrigens auch gar nicht darum, in allem und jedem Recht zu behalten. Es fällt mir letzten Endes aber doch schwer, schon mein ganzes Leben lang von Leuten ungefragt mit biblischen Sprüchen, Irrtümern, Fälschungen und Lügen konfrontiert und belästigt zu werden. Die Dominanz der Religionsanhänger ist z.B. in der Politik nicht mehr erträglich. Als konfessionsloser Mensch muss ich nämlich die Gehälter von evangelischen und katholischen Geistlichen (Erzbischöfen, Bischöfen, Militärgeistlichen und der Ausbildung, aber auch die Gehälter von Theologie-Professoren) mit meinen Steuern ungewollt mitfinanzieren. Das wissen übrigens noch längst nicht alle Steuerzahler, sonst dürfte sich nämlich die Anzahl der Kirchenaustritte nochmals um etliches erhöhen!

Hier nochmals ein Zitat aus Deinem Kommentar.
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Als Jesus dann gemäß dem Bericht nach 4 Tagen in Bethanien ankam, wirkte er gemäß dem Bericht eines seiner bemerkenswertesten Wunder! Er auferweckte den bereits seit vier Tagen toten Lazarus!
Ich stelle fest, der Leib des Lazarus soll bereits in Verwesung übergegangen sein und wurde von Jesus wieder erweckt!
Und diese Geschichte willst Du mir als Wahrheit verkaufen? Nimm's mir bitte nicht übel, aber so einen himmelschreibenden Nonsens kannst Du mir niemals einreden!


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11.09.2017 um 13:16
@DerMüller71
Wenn du ausschließlich deine persönliche Meinung für wahr hältst und seriöse Gegenbeweise schlicht ignorierst, was machst du dann in einem Diskussionsforum?
Zum Einen hat @Argus7 mehrmals ausgeführt, dass er nicht nur seine Meinung präsentiert. Und diese auch nicht aus dem Nichts herholt. Deine Behauptung ist somit falsch.

Es ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass Du oder irgendein Gläubiger hier je einen Gegenbeweis geliefert hätte. Oder nur annhähernd in der Lage war, auch mal sachlich auf @Argus7 Argumente einzugehen. Strohmänner und Ad Hominens sind als "Gegenbeweise" nämlich nicht geeignet.

Im Übrigen gelten nach wie gleiche Rechte für alle: Wenn Du deine persönliche Meinung (und in Deinem Fall wirklich ohne den geringsten Beweis für Deine Behauptungen) äußern darfst, dann darf das auch jeder andere. Selbst dann, wenn er nicht Deiner Meinung ist.

Wenn Du anderen ihre Rechte nicht gönnst, was machst Du dann in einer Demokratie?


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11.09.2017 um 13:16
Zitat von Tommy57Tommy57 schrieb:Wie du siehst, lieber Argus7 kann es gute Gründe gegeben haben, dass die einzelnen Evangelienschreiber in ihren Berichten nicht immer alles gleich erwähnten!
Lieber Tommy,

das vorstehende Argument ist mir erst nach meinem bereits eingestellten Kommentar aufgefallen. Glaubst Du allen Ernstes, dass die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas die Erweckung des Lazarus nur deshalb nicht erwähnt haben, weil sie die Familie des Lazarus vor deren Feinden schützen wollten? Diese Argumentation erscheint mir doch sehr stark an den Haaren herbei gezogen!

Das Markus-Evangelium entstand ca. 70 Jahre nach dem Tod des Jesus. Das Matthäus-Evangelium entstand ca. 80 Jahre und das Lukas-Evangelium ca. 90 Jahre nach Jesus Tod. Das Johannes-Evangelium wiederum wurde anfangs des 2. Jahrhunderts geschrieben.

Wie war das doch gleich? 

Einige Legenden lassen den auferweckten Lazarus unter Kaiser Claudius  der das römische Reich von 41 bis 54 n. Chr. regierte, friedlich entschlafen, während andere Legenden erzählen, dass Lazarus unter Domitian, der von 81 bis 96 n. Chr. regierte, bedroht wurde. Dieser soll ihn vergeblich zum heidnischen Opfer aufgefordert haben. Nach Lazarus Widersetzung ließ Domitian ihn demnach in den Kerker werfen. Dort sei ihm Christus erschienen und habe ihn ermutigt. Danach sei Lazarus enthauptet worden.

Nun ja, nichts Genaues weiß man nicht. Aber dass ein bereits in Verwesung übergegangener Mensch wieder belebt wurde, ist doch eher als Legende, denn als Tatsache zu bewerten.


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11.09.2017 um 13:34
Laut Bibel hat „Gott“ (also dieses Konstrukt, das sich selbst als Gott bezeichnen lässt) nur seinen Zuständigkeitsbereich geändert.
Für die Erde ist er nicht mehr zuständig, das hat er an einen Widersacher delegiert. Der wiederum wird als „Fürst der Welt“ bezeichnet. Man hat ihn für das Leid der Welt verantwortlich gemacht aber das ist eben immer so, wenn der Gegner das Parteiprogramm interpretiert, oder?
Es wirkt also schon noch ein „Gott“ auf der Welt, es ist nur nicht dieser dreifaltige Hampelmann.

… wenn man es denn glauben möchte.


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Frage an Gläubige: Warum lässt Gott nichts mehr von sich hören?

11.09.2017 um 13:49
@off-peak

Ich glaube, du hast den falschen zitiert. Meine Aussage bezog sich auf KC's Kommentar - ich habe ergänzt, wo ich hier einen Bestätigungsfehler sehe. Nämlich darin, sich mit Literatur, die dem eigenen Weltbild widerspricht, überhaupt nicht erst auseinander zusetzen. Das ist der Lehrbuchfall eines Bestätigungsfehlers.
Es ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass Du oder irgendein Gläubiger hier je einen Gegenbeweis geliefert hätte. Oder nur annhähernd in der Lage war, auch mal sachlich auf @Argus7 Argumente einzugehen. Strohmänner und Ad Hominens sind als "Gegenbeweise" nämlich nicht geeignet.
Ich nehme an, das folgt alles aus der Tatsache, dass du den falschen zitiert hast. Daher nur eine Anmerkung. Die Bibel spielt für mich keine Rolle, ich habe kein Interesse bei dem Thema Glaubwürdigkeit der Bibel usw. mitzudiskutieren (und das habe ich ja auch nicht getan). In den anderen Threads "Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?" und "Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?" habe ich aber genug Argumente gelifert, wieso seine Aussagen abseits der Bibelthematik falsch oder zumindest fragwürdig sind.


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11.09.2017 um 14:09
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Die anderen drei Evangelienschreiber haben von der Erweckung des Lazarus offenbar nichts gewusst, denn sonst hätten sie über dieses "bemerkenswerte" Wunder garantiert berichtet.
Dafür berichteten sie über andere Totenerweckungen. Matthäus und Markus über ein Mädchen, das gerade erst vor wenigen Minuten gestorben war und noch zu Hause lag. Und Lukas über einen jungen Mann, der gerade auf dem Weg zur Bestattung war. Also auch noch nicht so lange tot.

Scheint also, als ob die Wiedererweckung eines Toten unbedingt dazugehören musste. Der Evangelist Johannes hat die Umstände noch ein bisschen mehr übertrieben.


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11.09.2017 um 14:40
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass Du oder irgendein Gläubiger hier je einen Gegenbeweis geliefert hätte.
Gegenbeweis wofür? Er behauptet ein Buch des neuen Testaments wäre eine Fälschung. Soweit mir bekannt, gilt das Johannesevangelium als umstritten, da es mehrere Unterschiede zu den anderen Evangelien aufweist. Nicht mehr und nicht weniger. Es gilt allgemeingültig, soweit mir bekannt, nicht als Fälschung. Wiki sagt das gleiche dazu:

Unterschiede und Gemeinsamkeiten machen ein klares Urteil über die Beziehung des Evangeliums zu den Synoptikern unmöglich.

Und weiter:

Angesichts dieser Forschungslage bleibt lediglich festzustellen: Das Johannesevangelium will weder als Ergänzung noch als Korrektur der synoptischen Evangelien gelesen werden, sondern vor allem als eigenständiges Werk.

Wikipedia: Evangelium nach Johannes


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11.09.2017 um 16:43
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Das behauptet(e) Moses, ja.
In der Tat ist der Gott des Mose ein sprechender Gott.

2.Mose3,4 (und öfter):
Als aber der HERR sah, dass er herzutrat, um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Auch der Gott Samuels.
1.Samuel3,4 (und öfter):
1 Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; ein Gesicht war nicht häufig.
2 Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag - seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, so dass er nicht [mehr] sehen konnte -,
3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war,
4 da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich!
5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.
6 Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!
7 Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden.
8 Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Jungen rief.
9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.
Ebenso der Gott Elias.
1.Könige19,13:
13 Und es geschah, als Elia das hörte, verhüllte er sein Gesicht mit seinem Mantel, ging hinaus und stellte sich in den Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia?
14 Und er sagte: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen. Deinen Bund haben die Söhne Israel ja verlassen, haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht. Und ich bin übriggeblieben, ich allein, und [nun] trachten sie danach, [auch] mir das Leben zu nehmen.
15 Da sprach der HERR zu ihm: Geh, kehre auf deinem Weg durch die Wüste zurück [und geh] nach Damaskus! Und wenn du [dort] angekommen bist, dann salbe Hasael zum König über Aram!
16 Und Jehu, den Sohn des Nimschi, sollst du zum König über Israel salben; und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola, sollst du zum Propheten an deiner Stelle salben!
Und genauso der Gott der Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Hosea, Joel, Amos..., mit zahlreichen Belegstellen in den gleichnamigen Prophetenbüchern.

Auch von Abraham, Isaak und Jakob wird berichtet, daß Gott zu ihnen sprach. Und bereits im ersten Kapitel des AT spricht Gott wiederholt, z.B.: "es werde Licht".

WieDu auf die Idee kommst, der Bibelgott sei kein sprechender Gott, ist mir echt ein Rätsel. Wenn Du schon meinst, daß das nur behauptet wird - wo ist dann bittschön in Deiner Wahrnehmung der Unterschied zur Behauptung Gottes durch die Bibel? Wenn, dann ist also der Bibelgott ein behaupteter. aber daß dieser Bibelgott ein sprechender Gott ist (= als ein sprechender behauptet wird, nirgends als ein nicht sprechender), das kannst Du nicht leugnen.


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11.09.2017 um 17:14
Zitat von UrUr schrieb:Angesichts dieser Forschungslage bleibt lediglich festzustellen: Das Johannesevangelium will weder als Ergänzung noch als Korrektur der synoptischen Evangelien gelesen werden, sondern vor allem als eigenständiges Werk.
Du meinst also, dass das Johannes Evangelium ein eigenständiges Fälscherwerk ist? Dem kann ich nur zustimmen.

Ich gebe aber auch zu bedenken, dass die Vertreter der christlichen Religion schon immer ein Problem damit hatten, Irrtümer, Fehler, Fälschungen und die kaum noch zu zählenden biblischen Lügen und Widersprüche einzugestehen. Man kann doch nicht erwarten, dass diese Leute es einfach so hinnehmen, wenn man sie mit Tatsachen und Fakten konfrontiert und bloß stellt! Die wollen nun mal - auf Teufel komm raus - an ihren Gott und an die Wahrhaftigkeit der Bibel glauben.

Am Beispiel der aktuellen Luther-Verehrung wird ja auch deutlich erkennbar, dass man diesen Mann, aus Anlass der Veröffentlichung seiner 95 Thesen vor 500 Jahren, über den grünen Klee hinaus lobt. Dabei wird aber völlig unter den Tisch gekehrt, dass dieser ehemalige Mönch doch tatsächlich an die Existenz des Teufels und an Hexen geglaubt hat. Somit hat er ja auch die Verbrennung von Hexen ausdrücklich befürwortet. Dass er außerdem nachgewiesenermaßen ein fanatischer Antisemit war und frauenfeindliche Sprüche von sich gegeben hat, interessiert doch einen gläubigen Christen von heute nicht die Bohne. So etwas wie Scham und Reue kennen diese Leute doch gar nicht. Was der Martin, ihr christliches Vorbild, vor 500 Jahren so alles gesagt, geglaubt und verbrochen hat, wird doch im Jubiläumsjahr schlichtweg verdrängt und unter den Teppich der Geschichte gekehrt. Klar, dass sie selbst keine Antisemiten sein wollen (es sei denn, dass sie gleichzeitig auch noch AfD-Anhänger sind) und sie die schwarze Seite Luthers am liebsten verstecken und tot schweigen möchten. Aber das gelingt nun mal nicht, weil man den Begründer der evangelischen Religion nicht einfach so verschwinden lassen kann. Und somit bleibt eben an den evangelischen Christen der Vorwurf haften, dass sie einen Mann feiern und hochjubeln, dessen Vorleben nun mal alles andere als glorreich und verehrungswürdig gelten kann.


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11.09.2017 um 19:20
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Du meinst also, dass das Johannes Evangelium ein eigenständiges Fälscherwerk ist?
Ich meine nicht, sondern zitierte einfach Wiki.
Darin steht nichts von einer Fälschung, sondern es werden schlichtweg die Unterschiede zu den synoptischen Schriften dargebracht.
Weder steht darin etwas von einer "bahnbrechenden neuen Erkenntnis", noch von einer "revolutionären wissenschaftlichen Forschung", die das Johannesevangelium als Fälschung entlarven würde. Also Butter bei die Fische, wo sind deine Beweise für eine explizite Fälschung?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ich gebe aber auch zu bedenken, dass die Vertreter der christlichen Religion schon immer ein Problem damit hatten, Irrtümer, Fehler, Fälschungen und die kaum noch zu zählenden biblischen Lügen und Widersprüche einzugestehen.
Wohl wahr. Ist aber nicht auf christliche Religionen beschränkt, sondern ein Problem sämtlicher Institutionen. Egal ob religiös oder anderweitig orientiert.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Man kann doch nicht erwarten, dass diese Leute es einfach so hinnehmen, wenn man sie mit Tatsachen und Fakten konfrontiert und bloß stellt! Die wollen nun mal - auf Teufel komm raus - an ihren Gott und an die Wahrhaftigkeit der Bibel glauben.
Ja. Ist auch völlig normal. Glaubensgebäude, besonders komplexe und vielschichtige wie in den verschiedenen Religionen, stürzt man nicht einfach so ein. Am wenigsten mit wildem Getöse und Schmähungen. Denn dadurch verfestigt sich meist nur deren Standpunkt.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Am Beispiel der aktuellen Luther-Verehrung wird ja auch deutlich erkennbar, dass man diesen Mann, aus Anlass der Veröffentlichung seiner 95 Thesen vor 500 Jahren, über den grünen Klee hinaus lobt. Dabei wird aber völlig unter den Tisch gekehrt, dass dieser ehemalige Mönch doch tatsächlich an die Existenz des Teufels und an Hexen geglaubt hat. Somit hat er ja auch die Verbrennung von Hexen ausdrücklich befürwortet. Dass er außerdem nachgewiesenermaßen ein fanatischer Antisemit war und frauenfeindliche Sprüche von sich gegeben hat, interessiert doch einen gläubigen Christen von heute nicht die Bohne. So etwas wie Scham und Reue kennen diese Leute doch gar nicht. Was der Martin, ihr christliches Vorbild, vor 500 Jahren so alles gesagt, geglaubt und verbrochen hat, wird doch im Jubiläumsjahr schlichtweg verdrängt und unter den Teppich der Geschichte gekehrt. Klar, dass sie selbst keine Antisemiten sein wollen (es sei denn, dass sie gleichzeitig auch noch AfD-Anhänger sind) und sie die schwarze Seite Luthers am liebsten verstecken und tot schweigen möchten. Aber das gelingt nun mal nicht, weil man den Begründer der evangelischen Religion nicht einfach so verschwinden lassen kann. Und somit bleibt eben an den evangelischen Christen der Vorwurf haften, dass sie einen Mann feiern und hochjubeln, dessen Vorleben nun mal alles andere als glorreich und verehrungswürdig gelten kann.
Von Personenkult bin ich auch kein Fan. Feiere nicht mal Geburtstag^^
Selbst Jesus, sofern er lebte, wollte dass seine Botschaft/Worte weiter getragen werden und nicht sich Menschen Götzen von ihm machen, vor denen sie knien.
Es gibt unzählige Punkte die man aufgreifen könnte. Dadurch tragen sie aber nicht sonderlich viel zum eigentlichen Thema bei, oder?


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