23.9.2017 Sternenkonstellation Johannesoffenbarung
29.06.2017 um 18:02Outis schrieb:auf was ein Buch mit dem Titel "Der Jesuswahn", mit seinen entsprechend reisserischen Untertiteln, hinausläuft, lässt sich ja fast schon erahnen. Mir persönlich wäre das als ein Beleg schon etwas zu wenig, solche Bücher gab es in der Geschichte des Christentums bestimmt schon sehr oft, im Gegensatz zur Bibel haben diese wohl selten lange überlebt.Glaube deshalb kaum, dass in 2000 Jahren noch jemand über dieses Buch und seinenAutor reden wird.Ja, eine solche Vermutung ist naheliegend. Nun ist aber der Autor des von mir erwähnten Buches in der Fachwelt kein Unbekannter. Er berichtet ja auch nur von den allseits bekannten Ergebnissen, welche die neutestamentliche Bibelforschung zutage gebracht haben. Frag doch mal einen evangelischen oder katholischen Priester! Wenn sie - was anzunehmen ist - von dieser Fälschung Kenntnis haben, werden sie dir den von mir geschilderten Tatbestand bestätigen. Du kannst dich aber auch in einer Unibibliothek, welche eine theologische Fakultät unterhält, erkundigen. Wenn du meine bisherigen Kommentare zu diesem Thema (in diversen Treads) gelesen hättest, wüsstest du, wie die Kirchen mit dieser peinlichen Tatsache umgehen. Sie predigen nämlich nach wie vor aus dem Johannes Evangelium und haben dafür die fadenscheinige Erklärung, dass es eben in diesem Evangelium "keine historischen Zeugnisse seien, sondern Zeugnisse des Glaubens!" Und damit geben sich die Gläubigen auch schon zufrieden. Kritisches Hinterfragen war noch nie eine Stärke des Christentums.
Wenn dir das Wort "Fälschung" zu hart klingt, kannst du das Johannes Evangelium auch als eine "fromme Dichtung" bezeichnen, was im Endeffekt aber auf dasselbe heraus kommt. Ich weiß, dass mein Kommentar für gläubige Christen nicht leicht zu verdauen ist, aber an den Fakten kommt nun mal niemand vorbei.
Man kann übrigens auch sehr wohl die Prognose stellen, dass die Bibel in 2.000 Jahren definitiv als Märchenbuch ausgedient haben wird. Das Zeitalter der Aufklärung ist derzeit ja noch voll im Gange. Immer mehr Menschen kehren den Kirchen den Rücken, weil deren seit 2.000 Jahren verbreiteten Mythen und Legenden immer weniger geglaubt werden. Überlege doch nur mal, wie oft die Kirchen in der Vergangenheit gezwungen waren, die Bibel den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft anzugleichen. Galileo Galilei lässt grüßen. Immerhin haben inzwischen die letzten drei Päpste die Richtigkeit der Darwin'schen Evolutionslehre bestätigt. Sie meinten zwar, dass diese Lehre sehr wohl mit der Bibel in Übereinklang zu bringen sei, was ich allerdings stark bezweifle. Die Story von der Arche Noah weicht doch ziemlich stark von der Lehre Darwins ab. Die Bibel läuft eben stets weit hinter der Realität her!
Von einem Studenten habe ich übrigens kürzlich erfahren, dass beim Theologie-Studium insbesondere im 2. Semester die Zahl der Studienabbrecher stark zugenommen habe. In diesem Semester soll nämlich das Johannes Evangelium behandelt werden!!!