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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

2.065 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 09:03
Zitat von back_againback_again schrieb:Schade das die Zeugen Jehovas nicht mehr versuchen mich zu bekehren und einen Bogen um mein Haus machen, ich fand`s immer lustig mit denen und hab die Diskussionen sehr genossen :D
Mir ergeht's ähnlich. Ich vermisse diese netten Leute seit geraumer Zeit. Es sind tatsächlich nette, liebe Leute, aber Ansichten haben die....! Meinen Vortrag über die Evolutionslehre (ich bezeichne sie als Lehre und nicht als Theorie, da sich deren Richtigkeit längst erwiesen hat) muss sie offenbar so sehr erschreckt haben, dass sie meine Nähe jetzt meiden!
Vor einigen Monaten organisierten die Zeugen Jehovas in unserem Stadtteil eine Ausstellung, zu der ich sogar persönlich eingeladen wurde. Es waren verschiedene Stationen aufgebaut, wobei jeweils ein Zeuge Jehovas eine Gruppe von 5 - 6 Personen von Station zu Station führte. Schon bei der ersten Station fiel ich durch eine Frage auf, die unser Führer als so brisant empfand, dass er vorschlug, dass ich die Ausstellung allein, unter Anleitung eines "Oberführers" begehen solle. Und so "genoss" ich die Ausstellung eben mit diesem Führer allein. Wir kamen aber nur bis zur zweiten Station, denn die Diskussion mit meinem Führer uferte schnell in Bereiche aus, die erhöhten Diskussionsbedarf erforderte. Nach ca. einer Stunde hatte ich meinen Führer offenbar so gefordert, dass er einen Abgang suchte, den ich ihm gnädigst ermöglichte. Auch ich hatte inzwischen nämlich die Schnauze gestrichen voll von diesem religiösen Gesabbel.  


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 11:13
@Argus7
Was hast du denn für eine Frage gestellt?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 11:22
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:@Argus7 Was hast du denn für eine Frage gestellt?
Die Frage geht doch aus meinem Kommentar auf Seite 98 hervor. Was hältst du denn von einem Segen spendenden Roboter?


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19.09.2017 um 11:24
Ach das! :D
Ich dachte eigentlich, das wäre ein Witz und "Domradio.de" vielleicht eine Satire-Seite.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 12:55
@Argus7


Wo liegt da der unterschied zu einem Segen gebendem Menschen?

Du machst den selben Fehler wie der Roboter bzw wie der gläubige Mensch. Du stellst dir Gott vor. :)


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 13:09
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Wo liegt da der unterschied zu einem Segen gebendem Menschen? Du machst den selben Fehler wie der Roboter bzw wie der gläubige Mensch. Du stellst dir Gott vor. :)
Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben! Es gibt keinen Unterschied zwischen einem Segen spendenden Roboter und einem Segen spendenden Pfaffen! Beides ist total bekloppt!

Deinem letzten Satz muss ich allerdings widersprechen. Ich stelle mir unter Garantie keinen Gott vor. Ich weiß nämlich längst, dass es sich dabei um ein von Menschen erfundenes, nicht existentes Fabelwesen handelt. Den Osterhasen - obwohl auch der nur ein Fabelwesen ist - kann ich mir irgendwie noch vorstellen. Der bringt mir nämlich alljährlich bunt gefärbte Eier, kleine süße bunte Eierchen und sein figürliches, schokoladenes Abbild. Gesehen habe ich den Osterhasen allerdings auch noch nie. Und du? Hast du ihn vielleicht schon mal leibhaftig gesehen?


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19.09.2017 um 13:14
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ich weiß nämlich längst, dass es sich dabei um ein von Menschen erfundenes, nicht existentes Fabelwesen handelt.
Und das ist keine Vorstellung? Die Vorstellungen anderer zu nehmen um damit sein eigenes Weltbild zu rechtfertigen resultiert in Vorstellungen.

Es ist genau so als würde ich dir sagen es gibt ein lilanes Einhorn das Geld scheißt. Du verneinst es tust es als Schwachsinn ab und bildest dir mit dem Gegenteil dieser Sicht dein Weltbild. Wie man erkennen kann, wenn man den offen für jenes ist, ist beides Schwachsinn, denn Schwachsinn kann nur von Schwachsinn kommen. Deine Verneinung, des einen vorgestellten Gottes resultiert genau so in Unsinn wie der glaube an einen dieser, weil ihr beide eure Argumentation schon von vornherein von einer Vorstellungen ableitet. :)


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19.09.2017 um 13:21
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ach das! :DIch dachte eigentlich, das wäre ein Witz und "Domradio.de" vielleicht eine Satire-Seite.
Leider kein Witz, sondern eine in höchstem Maße irritierende Nachricht aus christlichen Kreisen. Die wollen sich doch tatsächlich selbst abschaffen! Demnächst wird vermutlich ein Roboter von der Kanzel herab die Menschheit mit seinen biblischen Geschichten verdummen!

Katholiken müssen sich vermutlich darauf einstellen, die letzte Ölung von einem Roboter zu erhalten! Der Priestermangel könnte durch den Einsatz von Robotern gemildert werden. Und beichten kann man demnächst ebenfalls bei einer Maschine. Es wird nicht mehr allzu lange dauern und die Trauungen werden von einem Roboter vollzogen. Kein Zweifel, der Fortschritt hält auch bei den Christen Einzug!


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19.09.2017 um 13:35
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Und das ist keine Vorstellung? Die Vorstellungen anderer zu nehmen um damit sein eigenes Weltbild zu rechtfertigen resultiert in Vorstellungen.
Stimmt! Diese meine Vorstellung entstand aufgrund einer mehrfach von Christen aufgestellten Behauptung, dass es einen Gott geben soll! Daraus entwickelte ich die Vorstellung, dass diese Behauptung nun mal keine Tatsache, sondern lediglich ein von Menschen zusammen fantasiertes Produkt ist. Die Echtheit dieses Fantasiebildes konnten die Christen bisher leider nicht beweisen. Es ist und bleibt nur eine Annahme. Mehr nicht! Wenn Christen sich das Recht nehmen, Vorstellungen von einem Gott zu entwickeln, darf ich mir doch auch das Recht nehmen, eine gegenteilige Vorstellung zu entwickeln? Oder willst du mir dieses Recht etwa absprechen?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 14:48
@Argus7

Hallo!
Unabhängig von Religionen, oder irgend welchen Ansichten die sich jeder Mensch im Laufe des Lebens aneignet. Egal ob das fundamentiertes Wissen über eine beliebige Sache ist, dass man vertritt bis man "belehrt" wird. Man ist ja nun in einem Mytery- Forum wo man sich unter anderem mit deiner Frage beschäftigt, die dich ja irgenwie interessiert nicht nur belustigt nehme ich mal an. Sind dadurch nicht auch schon gewisse Verbindungen vorhanden? Es verbindet uns ja schon sehr vieles.. dazu später mehr, wenn du es möchtest. Die Frage ist doch immer, was man eigentlich möchte.. Es ist oft dieser Drang bei Leuten zu spüren, dass sie sich gerne messen, wer nun richtig liegt oder stärker, schöner, oder geistreicher ist. Dabei geht es bei Kommunikation auf höchst professioneller Ebene aber nicht. Zuhören können, ist nur ein Teil des Respekts dem anderen gegenüber. Das hineinversetzen in den anderen ist dann schon eine weitaus schwierigere Aufgabe die nicht nur Respekt beinhaltet sondern auch eine Art Gefühl die ich auch "Mitgefühl" nennen möchte. Den Abstand zu seinen eigen Überzeugungen und Ansichten zu halten ist eine nächste Hürde die viel Aufrichtigkeit und Toleranz erfordert. Denn sich offen zu zeigen und gleichzeitig demütig zu sein sind Tugenden. Viele natürliche Eigenschaften des Menschen werden heutzutage vergessen. Die Tugenden mit Füssen getreten. Die Schuld dafür immer bei wem anderen gesucht. Wenn man als Mensch in sich Selbst schauen kann und stetig Selbstkritik walten lässt, als die Fehler und Probleme immer im Außen zu suchen, erst dann kann man denke ich das Essentielle der Religionen, der wahren Gläubigen und der Spirituellen Menschen erkennen und verstehen. Spiritueller Glaube nennt sich vieler Orts anders und bedeutet "verbessern" oder " kultivieren"
Warum sich nichts von Gott so zeigt wie du und viele andere es möchten? Warum sollte er sich auf diese Art zeigen und wen würde es was bringen. Denkt man etwa sobald sich eine himmlische Erscheinung einstellt ist puff der Charakter des Menschen wie ausgewechselt? Es liegt an uns selbst die Natur des Seins wieder zu suchen. Wo ist die wahre Natur des Selbst? Dazu gehört jeder Charakter bis aufs äußerste geschliffen wie ein Diamant! Ist das nicht der Sinn des ganzen Schauspiels hier? Wir alle sind gefordert das kann ich nach langer Zeit sagen!


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19.09.2017 um 15:44
@Asapavan

Der Mensch ist nun mal ein Produkt seiner Umwelt und dem, was er in seinem Leben so alles erlebt und erfahren hat. Glaube mir, es hat sehr lange gedauert, bis ich das Wesen der Religion in allen ihren Facetten erkannt und durchschaut habe. Ich kann sehr wohl unterscheiden, wer zu den bestimmenden Hirten, und wer zu den geführten, willigen und frommen Schafen zu zählen ist. Toleranz ist auch für mich eine zu respektierende Tugend, aber sie hat eben auch ihre Grenzen. Ehe ich zum bekennenden Atheisten geworden bin, habe ich alle Stadien der christlichen Erziehung bis hin zum Atheismus durchlaufen. Aber erst in späteren Jahren sind mir der Ursprung und der Sinn der Religion(en) bewusst geworden.

Das Studium der Religionsgeschichte und deren blutigen Auswüchse ((Inquisition, brutalste Missionierungsmethoden, Versklavung und Ausrottung ganzer Völker, die Sinnlosigkeit von Kreuzzügen, teilweise mit Kindern usw.) haben mir irgendwann eben doch die Augen geöffnet. Ich erkannte, dass sich hinter der Religion ein Machtstreben verbirgt (z.B. das Gottesgnadentum), welches nur die Beherrschung der Menschen zum Ziel hatte.

Dass es unter den religiösen Menschen auch gute und aufrechte Menschen gibt, stelle ich überhaupt nicht in Frage. Ich sehe allerdings auch, dass dieses göttliche Bodenpersonal auch nur als Feigenblatt für kirchliche Organisationen dient, deren Machtstreben sich eben nicht auf den ersten Blick offenbart. Dazu nur ein Beispiel: Was soll man - angesichts der Armut und des Hungers in unserer Welt - von einer kirchlichen Vereinigung halten, die als größter Grundbesitzer auf unserem Planeten gilt!? (Gemeint ist der Vatikan!) Das passt irgendwie nicht zusammen. Und - dass sich in den Reihen dieser christlichen Organisationen Priester und Erzieher verbergen, deren pädophile Anlagen doch so viele Kinderseelen fürs ganze Leben gezeichnet haben!?

Hinzu kommt, dass ich mich überaus intensiv mit der "Literatur" des Christentums beschäftigt habe. Die Bibel mag zwar das am meisten verbreitetste literarische Werk sein, aber der Wahrheitsgehalt der Bibel ist doch - gelinde gesagt - mehr als zweifelhaft. Für mich stellt die Bibel eine Beleidigung meiner intellektuellen Fähigkeiten dar! Für wie dumm hält man mich denn - und den aufgeklärten Teil der Menschheit -, dass man davon ausgeht, dass ich die offensichtlichen Widersprüche, Täuschungen, Geschichtsklitterungen und biblischen Lügen nicht erkenne könne und für bare Münze nehme?

Dass ich zudem als Atheist und Steuerzahler dazu gezwungen bin, die Gehälter von katholischen und evangelischen Erzbischöfen, Bischöfen und Militärgeistlichen (inkl. deren Lehrmaterial und Ausbildung) mit zu finanzieren, trägt nicht dazu bei, dass ich auf die beiden christlichen Kirchen besonders gut sprechen bin.


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19.09.2017 um 15:56
@back_again
Glauben war oft der Funke der Menschen dazu trieb Dinge zu erschaffen, positives und negatives.
Du wirfst da zwei unterschiedliche Bedeutungen des Begriffes Glaubens in einen Topf. Dieses Glauben, dass Du da oben beschreibst, ist ein anderes Wort für "Hoffen, Wünschen, auch Vertrauen, aber nicht religiös".
Ich muss nicht an einen Gott glauben (im religiösen Sinne: a. etwas, das mir und anderen nicht beweisen wurde, dennoch für wahr halten; b. darauf vertrauen, dass es auf meiner Seite steht;
c. es für einen Schöpfer halten), um etwas schaffen zu können. Menschen werden und wurden weltweit über Jahrtausende hinweg auch nicht nur von einem Glauben an einen Gott, schon gar nicht an nur einen, getrieben.

Menschen werden primär von ihren Bedürfnissen motiviert/bewegt/an/getrieben. Auch Gläubige. Auch Du.
Es sind genau jene Bedürfnisse, die letztendlich zu einem Gottglauben führ(t)en.


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19.09.2017 um 15:57
@Argus7

Dem ist nichts auszusetzen und stimme mit dir größtenteils überein, weil ich mich auch Jahre damit beschäftigt habe. Natürlich gibt es Punkte über die man reden kann/muss wie man in Zukunft die Religionen bzw eigentlich die richtigen "Gläubigen" zu sehen hätte. Eigentlich ist es ja auch komisch aber auch logische Folge, dass man sich so verschieden benennt nach welcher Ansichts- bzw Glaubensgruppe man angehört. Ich persönlich bin auf dem Papier in keiner religiösen Institution, jedoch sehe ich es so, dass alle Dinge sowohl gute als auch nicht gute Seiten haben. Das bezieht sich auf Alles! Und da sehe ich in der heutigen Gesellschaft enormen Überlegungsbedarf , nicht alle und alles über einen Kamm zu scheren und sich wirklich individuell darauf einzulassen.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 16:00
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Oder signalisieren sie mit dem Einsatz eines segenspendenden Roboters den Menschen gar, dass geistliches Personal (Priester, Pfarrer, Erzbischöfe, Bischöfe usw.) in naher Zukunft überflüssig und verzichtbar seien?
Sie signalisieren primär drei Dinge:
1. Sie sind zu geizig oder pleite, um Personal zu bezahlen.
2. Sie haben kein Personal mehr.
3. Gläubigen kannst Du gar nicht genug Bullshit andrehen, seien es EsoEngel, Apple Produkte oder geistliche Roboter. ;)


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19.09.2017 um 17:54
@Argus7

Nur mal so am Rande eine Frage..wie siehst du eigentlich die alte chinesische Kultur? Ich habe mich intensiv damit beschäftigt, vor allem weil es den Anschein hat, dass sie mit, oder wenn nicht sogar die älteste Kultur ist. Was Wissen, Errungenschaften und verschiedene Überlieferungen betrifft ist sie sogar unübertroffen in ihrer damaligen Zeit. Natürlich ist heut zu Tage davon kaum noch etwas zu erkennen wie in so manchen Dynastien großartige und lange Blütezeiten bestehen konnten. Das alles hatte seine Gründe. Aber auch der anfängliche Kommunismus hatte seine Gründe. Dort ging sehr viel an Wissen, Bauten und Überlieferungen generell verloren weil es entweder mit gewissenlosen Ansichten der Führung nicht harmonierte bzw um ihr Weltbild zu stärken und zu verfestigen eine komplette Auslöschung des alten Weltbildes bedarf. Erinnert mich ein bisschen an die Terror Aktionen von Isis.

Ich sehe generell den Grund und das Aufkommen von Religionen eher darin bestimmt ein gewisses Fundament geschaffen zu haben für verschiedenste Dinge die bis heute überdauern, aber es nicht sein kann, dass es nach so langer Zeit nicht etliche Abweichungen und Veränderungen gibt. Diejenigen die zugunsten von Macht, Ruhm, Reichtum, oder etlichen anderen egoistischen Dingen diese Religionen bis in die Neuzeit jetzt trieben und ausnutzten müssen natürlich ein Ende finden. Ob das nun das Ende von Religionen bedeutet oder nicht.

Diese Menschen was eigentlich gar keine Menschen mehr sind werden auch nicht immer so weiter machen können..
Man muss aber auch erkennen wer sich wirklich bemüht, egal ob diese hinter einer Religion stehen oder nicht, den Standard Mensch zu erhalten und der Standard Mensch ist jener Mensch der noch menschliche Züge aufweist im Sinne von natürlichen menschlichen Instinkten. Zu wissen was gut ist und was schlecht. was man tun kann und soll, und was man zu unterlassen hat und ewig so weiter.. Wenn eine Gesellschaft schon so verbohrt ist nicht mal mehr die einfachsten menschlichen Werte zu vertreten wird es ziemlich katastrophal. Keiner soll glauben er ist besser wie wer anderer, denn das alleine führt schon auf Abwege. Mit was für einen Maßstab beurteilt man das heute?

Aber es ist natürlich nicht einfach! Man bedenke in was für einer Zeit wir leben. Es zeigen sich alles Gute und Schlechte ziemlich stark an der Oberfläche. Eigentlich kann man für viele Dinge dankbar sein, gleichzeitig möchte man am liebsten vor vielen Dingen einfach davon laufen. Es ist grob gesagt trotz aller Öffnung auf der anderen Seite so eine Enge wahrzunehmen. Das ist jetzt nicht unbedingt mein persönlicher Zustand aber ich glaube man weis das wenn man aufmerksam die Welt beobachtet.


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19.09.2017 um 20:10
Zitat von AsapavanAsapavan schrieb:jedoch sehe ich es so, dass alle Dinge sowohl gute als auch nicht gute Seiten haben. Das bezieht sich auf Alles!
Seh ich auch so. Obwohl ich hier den ein oder anderen harschen Kommentar der Empörung gegenüber einer alt-religiös missionierenden Person gepostet hab, muss ich dem Religiösen allgemein dennoch ein gewisses spirituelles Potential zugestehen - kein einziges positives feature am "Glauben an den einen Gott" zu sehen, ist das Verleugnen eines (verdrängten) Teils seinerselbst und damit teils Realitätsverleugnung. So dient das Erfahren eines gemeinsamen Glaubenskonstruktes (der Gang in die Kirche zum gemeinsamen Beten) doch auch dazu, sich miteinander verbunden zu fühlen und ein Gefühl von ozeanischem Gemeinschaftssinn mitsamt imaginär-transzendenter Geborgenheit zu entwickeln. Also ein Gefühl von All-Einheit, von Sinn und sogar auch von Moral/Vernunft. In gewissen Lebenslagen kann das ein wertvoller Anker sein, um Negatives mit Positivem zu verdrängen. Bei mir war es so für ein paar Monate in meiner Jugend.

Wobei das Verdrängen des Leids wieder zweiseitig zu sehen ist, denn Verdrängung bedeutet auch Nicht-Bewältigung. Auch jedes Interpretationskonstrukt des Lebens ist zweiseitig, denn einerseits setzt es sowohl Positives frei, andererseits aber ist es begrenzend. Für mich also erwächst aus jedem Erschließungsversuch des Lebens, der auf einem Behaupten basiert, auch Negatives bzw. lässt er dem Bösartigem im Menschen freien Lauf, was sich z.B. (meist getarnt und unsichtbar) bei Bekehrungsversuchen gegenüber anderen ausdrückt. Jeder Versuch, wen anders zu einer abgegrenzten Weltsicht/Welterschließung/Weltinterpretation zu drängen, ist für mich das Aufdrücken einer bewusstseinsbegrenzenden Gedankenmatrix. Da weckt sich doch zurecht ein Widerhall, wenn sich Atheisten dagegen wehren, denn auch der Atheismus geht mit einer spirituellen Erfahrung einher (das Überschreiten der Abhängigkeit vom religiösen Ersatzwerkzeug und das Überschreiten-Wollen der schlechten features des Gläubigen).

Die Zweiseitigkeit der Dinge, also dass sich eben Gutes und Schlechtes, Produktives und Destruktives, in ausnahmslos allem Existierenden zentriert, ist der Weg der Gerechtigkeit, denn er bedeutet das Anerkennen von Kritik als auch von Würdigung/Erhaltung. Es ist ein Weg der Differenzierung - ein geistiger Weg und damit ein spiritueller. Dass z.B. die christliche Religion nicht nur als Herrschaftsstrategismus oder auch nicht nur als kühne, kindlich anmutende Phantasie intendiert war/ist, zeichnet sich ja auch im Sinneswandel von Karl Feuerbachs Auffassung von Religion ab (den Wiki-Artikel kann ich nur anraten). Allerdings muss man, um die Ambivalenz der Dinge überhaupt erst richtig anerkennen zu wollen, einige gedankliche Prozesse durchschreiten, was für mich persönlich auch eine Zeit der erbitterten Abneigung gegenüber dem Religiösen bedeutete, welche eng mit der Theodizee-Erfahrung verknüpft war.
Zitat von AsapavanAsapavan schrieb:Und da sehe ich in der heutigen Gesellschaft enormen Überlegungsbedarf , nicht alle und alles über einen Kamm zu scheren und sich wirklich individuell darauf einzulassen.
Seh ich auch so. Das sind schonmal zwei Menschen unabhängig voneinander, also kann dieser Schluss gar nicht so realitätsfremd sein. Also das, was so an hasserfüllten Feindbildern herumkursiert (sowohl von religiöser als auch von atheistischer Lagern), hat wenig mit intellektuell oder spirituell hochgereiften Welterschließungsversuchen zu tun, sondern sind ein Ausdruck beginnender Bewusstheit, wo aber das Destruktive noch sehr krass im Außen statt nicht auch im Innen verortet wird. Gerade auch in autoritärer Hinsicht besteht da ein großer Nachholbedarf an gedanklicher Entwicklung/Erkenntnis, denn (man mag es kaum glauben): Vordenker gibt es auch heute noch. Da kann ich dann nur denen, die sich z.B. Richard Dawkins als Idol ausmalen, nur sagen, dass sie sich mit einem teils ungebildeten, ungehobelten, emotionalen Krüppel identifizieren (teils heißt nicht, dass er das ganz ist). Aber sicherlich verhält sich das ähnlich bei so ziemlich allen Idolen, wo man sich voll und ganz identifiziert, aber weniger selbst auf sein Innerstes und auf Erfahrungen anderer hört. Von Kirchen, Päpsten, "Göttern" und so einigen "Wissenschaftlern" will ich gar nicht erst reden.


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19.09.2017 um 20:15
@Argus7
(ich bezeichne sie als Lehre und nicht als Theorie, da sich deren Richtigkeit längst erwiesen hat)
Eine Theorie ist ein Erklärungsansatz, der als richtig gilt, bis er widerlegt wird.
Die Evolutionstheorie ist deshalb, völlig korrekterweise, eine Theorie, die auch etwas lehrt.


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19.09.2017 um 20:17
@adeodata
Du machst den selben Fehler wie der Roboter bzw wie der gläubige Mensch. Du stellst dir Gott vor.
Der Roboter stellt sich Gott vor? Wie das denn? Und warum?
Und vor Allem: wann hat er Dir das verraten?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 20:19
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Seh ich auch so. Obwohl ich hier den ein oder anderen harschen Kommentar der Empörung gegenüber einer alt-religiös missionierenden Person gepostet hab, muss ich dem Religiösen allgemein dennoch ein gewisses spirituelles Potential zugestehen - kein einziges positives feature am "Glauben an den einen Gott" zu sehen, ist das Verleugnen eines (verdrängten) Teils seinerselbst und damit teils Realitätsverleugnung.
Niemand bestreitet doch den Glauben an einen Gott.
Den gibt es.
Inwiefern ein Nichtglauben was mit einer, "Realitätsverweigerung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Das sehe ich genau andersrum.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:So dient das Erfahren eines gemeinsamen Glaubenskonstruktes (der Gang in die Kirche zum gemeinsamen Beten) doch auch dazu, sich miteinander verbunden zu fühlen und ein Gefühl von ozeanischem Gemeinschaftssinn mitsamt imaginärer-transzendenter Geborgenheit zu entwickeln.
Das kannst Du auch auf einem Konzert erleben.
Inwiefern macht das die Märchen in der Bibel real?
Und darauf fußt doch der christliche Glauben.
Wo wäre diese Religion, ohne seine überlieferten Wunder?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

19.09.2017 um 20:56
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb:Inwiefern ein Nichtglauben was mit einer, "Realitätsverweigerung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Da würde ich dich bitten, meine Aussage nochmal genauer durchzulesen und zu überprüfen, denn das habe ich nicht behauptet.
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb:Das kannst Du auch auf einem Konzert erleben.
Sicherlich ist das vergleichbar - nach dem Erleben einer religiösen Erfahrung und nach dem Lesen von Karl Feuerbach und C. G. Jung muss ich aber sagen, dass die seelisch-psychische Qualität da schon eine andere ist!

Der Vergleich ist gut, aber ein wenig profan - natürlich ist nicht nur Religion imstande, solche ozeanischen Erfahrungen mit-auszulösen. Das kann unser Innerstes potentiell ganz allein. Auch wissenschaftliches Wissen kann es freisetzen.
Zitat von DyersEveDyersEve schrieb:Inwiefern macht das die Märchen in der Bibel real?
Gar nicht.


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