Ich glaube, dass es
@adeodata nicht nur um neuronale Prozesse geht, sondern um bewusstes,
strukturiertes, abstraktes Denken. "Baum" (mit Erklärung) gibt einem eine Vorstellung von einem Baum, auch wenn man ihn bis dahin nur von einem Bild oder aus einem Text kennt. Man erkennt ihn in dem, was einem jemand erzählt, wieder... auch wenn man noch nie in der Nähe eines Baumes war.
In dem Grad des Abstraktionsvermögens liegt für viele, was das menschliche Bewusstsein ausmacht. Eine Ethik ist ohne diese nicht denkbar.
In wiefern Sprache und Abstraktionsvermögen einander bedingen (
lernt der Schimpanse, zu abstrahieren, oder tut er das und lernt nur, es auszudrücken?) ist meines Wissens noch nicht so ganz geklärt.
Wie sehr aber das Denken (im Sinne von Intelligenz) bei Kindern verkümmert, die ohne Anreiz zu abstrahieren aufwachsen, ist bekannt.
Denken an sich, von dem
@DyersEve schreibt (so weit ich verstanden habe), tun natürlich auch Lebewesen, die keine Sprache haben.