@Argus7Argus7 schrieb:Wie steht es denn mit deiner Ablehnung des Atheismus? Der Auslöser, dass ich - trotz christlicher Erziehung - nicht an einen Gott glaube, ist leicht zu erklären. Zu irgendeinem Zeitpunkt in meinem Leben hat sich das Gehirn bei mir gemeldet und mich aufgefordert, Fragen zu stellen. Und so bin ich der Aufforderung meines Gehirns eben gefolgt und habe mir Fragen gestellt. Die Antworten, die ich auf Grund meiner Fragen und meines Nachdenkens bekam, sagten mir, dass die religiöse Welt eine total verlogene Welt ist.
Die Sache ist nämlich die: Im Konfirmanden-Unterricht fand der Pfarrer wegen meines großen Interesses an der Bibel überaus Gefallen an mir. Vor allen anderen Konfirmanden lobte er mich für meinen Eifer und erklärte sogar, dass ich der beste Religionsschüler sei, den er jemals unterrichtet habe. Der Pfarrer ahnte ja nicht, dass sich in mir längst Zweifel an der biblischen Wahrheit gemeldet hatten. So kam es, dass er meine vielen Fragen offenbar falsch deutete. Es waren meine Zweifel, die mich zu seinem "besten Religionsschüler" machten. Meinen Eltern zuliebe habe ich mich noch konfirmieren lassen. Jahre später habe ich - meinen Schwiegereltern und der Verwandtschaft zuliebe - sogar kirchlich geheiratet. Irgendwann aber war Schluss mit dem Reli-Zauber und ich brachte meiner Verwandtschaft allmählich bei, dass ich dieses Spiel nicht mehr mitspielen werde. Inzwischen sind alle meine noch lebenden Verwandten längst Atheisten.
Schuld an meiner Abkehr vom Glauben war schlicht und ergreifend ein über etliche Jahre andauernder Nachdenkprozess, der mir die Augen über den ganzen Reli-Schwindel geöffnet hatte. Ein sehr anstrengender und mühsamer Prozess. Die meisten Menschen scheuen diesen Abnabelungs-Prozess, weil sie offenbar meinen, ohne den Glauben an einen Gott nicht leben zu können. Sie wollen die Wahrheit ja überhaupt nicht wissen, weil es ihrer ganzen Erziehung widerspricht, diesen Glauben zu hinterfragen. Sollten sie aber tun, wenn sie sich aus ihrem Glaubensgefängnis befreien möchten.
Wie du siehst hat sich in meinem Leben nichts Besonderes ereignet, das mich vom Glauben abgebracht hat. Es war schlicht und ergreifend nur mein Nachdenken über den gesamten Reli-Hokuspokus, was mich zu einem bösen Atheisten werden ließ.
Ja, ich halte nichts von atheismus. Aber meiner ansicht nach sollte man in einem diskussionsforum wie diesem hier sich austauschen oder seine meinung mit argumenten vertreten, auch mal offen für die argumentatuion der gegenseite sein und sich vor dem hintergrund gedanken über die eigene ansicht machen. Deshalb finde ich es bringt wenig wenn ich sage atheismus ist verlogen oder unlogisch *punkt*
Ein mensch der sich rein an belegbare fakten hält wird nie ein gläubiger, er wird aber auch kein wissenschaftler aber dafür ein sehr guter buchhalter. Davon abgesehen kein derzeitiges wissenschaftliches modell liefert antwort auf die ursprungsfragen. Eine variante ist, dass das universum durch quantenfluktuation entstanden ist und jederzeit wieder aufhören kann zu bestehen durch prozesse die man noch nicht versteht.
An dem beispiel,mal ehrlich, was sagt das aus? dass es prozesse gibt (die immer zwischen 2 dingen, zuständen, etc) ablaufen müssen und dass man nicht versteht warum?
Anders von glaubensseite aufgezogen..ein wesen ausserhalb von unserer welt, ausserhalb von raum, zeit und allen geltenden naturgesetzen hat die welt erschaffen, dieses wesen unterliegt nicht den selbstgeschaffenen gesetzmäßigkeiten.
Hier hört sich meiner meinung nach die glaubensorientierte argumentation logischer an als die rein wissenschaftliche.
Von daher würde ich jetzt nicht zwangsläufig behaupten, dass das wachsen von intellekt immer gegen den glauben gehen muss.
Viele wissenschaftler sind eben aus gründen gläubig da sie mehr wissen als wir. Und ich behaupte, das hat nicht damit zu tun, dass sie von einer kirche manipuliert werden wie du es ausgeführt hast, aber das ist meine persönliche meinung.
Nun, ich weiss ja nicht, wass du im unterricht dem geistlichen für fragen gestellt hast und was du ggf. für unbefriedigende antworten bekommen hast. Man muss die bibel teilweise mit etwas hintergrundwissen lesen und unterscheiden, was historische fakten, sinnbilder und was sich auf wirkliche wunder die 1:1 so zu verstehen sind bezieht.
Bei mir war es eher umgekehrt, ich habe mir auch lange und ich finde gründlich gedanken gemacht. Ich bin zum schluss gekommen, dass einem wissenschaft sagen kann aus welchen teilen das auto besteht und warum es fährt, einem aber nicht sagen kann wo es hinfährt oder wer das auto lenkt. Glaube und wissenschaft sind 2 werkzeuge, die nicht im kampf miteinander stehen müssen. Mir konnte die wissenschaft jedenfalls keine befriedigenden antworten auf die großen fragen liefern. Ich denke sie ist eher für die beobachtung bestimmter gesetzmäßigkeiten und ableitung bestimmter regelmäßigkeiten gut, nicht aber denn wirklichen grund.
Ein beispiel..masse erzeugt schwerkraft. Ein wissenschaftler kann das sicher noch sehr viel präziser erklären. Warum es aber am letzen punkt so ist weiss man nicht, es ist einfach so.
Ich glaube nicht, dass du ein böser mensch bist und ich verurteile niemanden der aus welchen gründen auch immer sich entschieden hat atheist zu sein. Nur überleg vielleicht mal, ob es an der ein oder anderen stelle nicht objektiver ist das ein oder andere nicht so verbissen sehen zu müssen um offener für das große gesamte zu sein, was einen letztendlich näher an die wahrheit bringt.
@ATGCATGC schrieb:Es genügt bereits die Lektüre der Kundenrezensionen, um sich einen Überblick zu verschaffen, worum es in diesem Buch geht. Das was Du aufgelistet hattest, ist es jedenfalls nicht:
Stimmt, dann habe ich es in die falsche richtung gedeutet, auf die idee mit den rezensionen war ich auf anhieb nicht gekommen.
ATGC schrieb:Kann man die Bibel als Quell einer heute verantwortbaren Ethik sowie als verbindliche Letztbegründung moralischer Normen ansehen und dabei intellektuell redlich bleiben? Nein, das kann man nicht, behauptet Franz Buggle, der umfassend Bibelstellen zitiert, die von den Funktionsträgern der Amtskirchen in ihrer Bedeutung und Häufigkeit heruntergespielt, umgedeutet oder unter Anhebung des Abstraktionsniveaus hinter einer Nebelwand aus Worthülsen versteckt werden. Buggle demontiert schonungslos den Mythos von der moralischen Unantastbarkeit der "Heiligen Schrift", indem er im Detail die archaisch-inhumanen Züge des dort vermittelten Gottesbildes herausarbeitet. Dabei wird deutlich, dass sich der in der Bibel dargestellte Jahwe keineswegs als allgütiger, bedingungslos liebender Übervater, sondern sich oft intolerant, rachsüchtig, blutrünstig und kriegslüstern zeigt, der immer wieder Menschen "verstockt" macht, um sie hinterher mit drakonischen Strafen zu schlagen, der an ganzen Völkern den Genozid verübt, der Frauen, Kinder und Säuglinge für vergleichsweise nichtige Vergehen Einzelner niedermetzelt, sie mit Lepra und Pestgeschwüren straft, lebendig ins Feuer wirft, so dass sie "Heulen und mit den Zähnen klappern", der von seinen Geschöpfen immer wieder Sühneopfer fordert, um sich besänftigen zu lassen, anstatt in seiner grenzenlosen Liebe das Leid der Menschen zu lindern und ihnen bedingungslos zu vergeben.
Nun, es gibt je nach christlicher „gruppierung“ teilweise sehr unterschiedliche ansichten dazu, warum im alten testament soviel gewalt vorkommt und oft ein bild von einem gott gezeichnet wird, der nicht zu den vorstellungen eines gütigen schöpfers passt.
Ich habe mich mit diesem thema eigentlich erst seit dieser diskussion hier ausführlicher befasst. Meine meinung ist, gott ist so wie im NT beschrieben und war es auch schon im AT. Die menschen hingegen waren damals archaisch, gewalt war oft die einzige sprache. Und wenn gefahr durch ein anderes volk bestanden hat und die möglichkeiten dazu bestanden wurde es halt ausgelöscht. Für uns heutige menschen grausam, war es auch. Man muss allerdings eben auch sagen, dass damals generell andere zeiten herrschten.
Gott begann mit den menschen wieder zu kommunizieren nach dem sündenfall. Ich glaube, dass gott moses in einem brennenden dornbusch erschienen ist. Das er im nachgang entschieden hat ein anderes volk zu überfallen oder zu bestehlen war dann denke ich seine entscheidung, da er ein mensch der damaligen zeit war. Ich glaube nicht, dass ihm gott dies so eingegeben hat.
Auch sind die textstellen teilweise mit vorsicht zu geniessen (meiner meinung nach) in der es heisst „gott sagt“ oder ob gott vielleicht etwas weniger gesagt hat und vieles falsch interpretiert worden ist.
Ein beispiel, damals war es üblich die feinde und einen teil der beute seinen göttern zu opfern, damit diese den verlauf der schlacht einem zuwenden.
Wenn nun mose wusste, dass der herr mit ihm war und dann (im rahmen damaligen zeit leider durchaus üblich gehandelt hat und den genozid an einem gegnervolk verübte, heisst das nicht zwangsläufig dass dies gottes wille war.
Ich sehe das auftreten gottes hier wie wenn man beim radio einen sender einstellt..zuerst hört man nur rauschen und dann wird die verbindung immer besser bis man immer mehr versteht.
Gott hat die israeliten ausgewählt und sie nicht verlassen, aber es war nicht alles ok, ganz im gegenteil.
Hier schlägt sich dann auch die brücke zum neuen testament..jesus wurde nicht nur geschickt unsere sünden auszulöschen für jeden der glaubt sondenr er hat auch gottes willen gelehrt.
Als jesus gefragt wurde, warum mose gesetze gegeben hat was zu tun ist wenn sich jemand scheiden lässt hat jesus geantwortet diese gesetze gibt es nur weil ihr so hartherzig seid, am anfang waren diese nicht nötig.
Auch erscheinen jesus mose und elija bei der verklärung des herren. Die jünger wollen für alle 3 so was ähnliches wie tempel bauen. Gott aber sagt dieser (jesus) ist mein lieber sohn, auf ihn sollt ihr hören. was bedeutet das? Er sagte nicht ok, sondern auf jesus sollt ihr hören. passt ganz gut würde ich sagen, mose hat eventuell nicht alles richtig gemacht. Das würde auch erklären warum an einer stelle der teufel und erzengel michael um den leichnam moses streiten, was vielleicht nicht nötig gewesen wäre wenn er mehr oder weniger schuldlos war.
Aber wie gott schon adam nicht vernichtet hat, so tut er es auch an keinem von uns und auch nicht an mose.
Das ist jetzt nur meine ansicht, es gibt mehrere. Von daher weiss ich jetzt nicht, was dem verfasser des buches seine meinung als einzig wahre erlaubt. Legt man jede bibelstelle ohne das oben genannte als reine information aus,kann man den eindruck gewinnen, dass hier was nicht passt. Ich finde hier kann man auch nicht von einem zurechtgebiege der bibelstellen bis die lehrmeinung der kirche passt sprechen, ich finde, was ich obendrüber von mir gegeben habe macht durchaus sinn.
Ich habe hier jetzt nur einen teil deines textes zitiert, denke aber ich bin mehr oder weniger auf das andere damit automatisch miteingegangen.