Tourbillon schrieb am 06.02.2017:Die Schöpfung der Universums. Die perfekte Konstellation der Planeten und der Sonne in unserem Sonnensystem, damit überhaupt Leben auf der Erde existieren kann.
Es wird die Frage nach rationalen Gründen gestellt, nicht nach emotionalen. Auch nicht nach einseitigen.
Du argumentierst aber einseitig und emotional, mit der Begründung, weil Du etwas toll findest oder es Dir gut tut, müsse es einfach einen Schöpfer geben. Du begehst dabei, rational gesehen, Logikfehler und übersiehts einfach all jene Argumente, die gegen Deine Annahme sprechen (auch das ist ein Denkfehler):
1) Was Dir gut tut, ist Deine persönliche Ansicht. Was Dir gut tut, muss einem anderen nicht gut tun. Somit fällt dieses "Alles ist perfekt gemacht" Argument bereits für die Gesamtheit der Menschen weg.
2) Es gibt jede Menge Dinge, die keinem Menschen gut tun - Krankheiten, zb, Naturkatastrophen. Die übersiehst Du einfach in Deiner Argumentation.
3) Es ist bei Weitem nicht alles "perfekt" oder sinnvoll, sondern bestenfalls funktional oder kaum störend (Blinddarm). Vieles ist sinnlos (wozu brauchen Männer Nippel?).
Gerade diese sinnlosen Dinge sind gute Beispiele dafür, dass hier kein Schöpfer, zumindestens kein intelligenter, am Werk war.
Es gibt zur selben Funktion viele unterschiedliche Ansätze (zB Fortpflanzung mit gelegten Eiern, mit Eiern mit Schalen, mit Eiern ohne, mit lebend geborenen Nachwuchs, mit Nachwuchs, der sofort gehen kann, mit Nachwuchs, der ein Jahr braucht, Fortpflanzung durch Zwitter und durch getrennte Geschlechter, Zellteilungen zur Fortpflanzung, etc ...)
Wozu dieser Wirrwarr? Konnte der Schöpfer sich nicht entscheiden? Fand er kein System gut genug? Findet er keines gut genug? Immer noch nicht? Denn die Evolution hat ja noch nicht aufgehört.
Perfekt würde ich das alles nicht nennen.
Auch diese Vielfalt deutet auf ein planloses Excperimentieren hin, nicht auf einen sinnvoll arbeitenden Schöpfer.
4) Du betrachtest alles aus einem sehr kleinen Ausschnitt heraus - aus Deinem Hier und Heute und übersiehst gewaltige Zeit- und Welträume, wie die Milliarden Jahre vor uns und die Milliarden anderer Sonnensysteme und Planeten, auch OHNE Leben.
5) Unser Leben hier würde durch andere, bevölkerte Planeten genau so wenig anders aussehen wie durch unbewohnte. Wozu also das ganze Universum Brimborium, wenn es keinen Einfluss auf uns ausübt?
Du siehst nur diese eine Möglichkeit und hälst sie daher für die einzige Möglichkeit oder für die einzige, funtkionierende, während Du aber in Wirklichkeit nur keine weiteren kennst.
6) Einem Schöpfer sollte es sehr wohl möglich sein, uns ein Leben ohne all die anderen Gestirne zu ermöglichen.
7) Nichts an diesen Dingen zeigt zwingend auf einen Schöpfer oder nur einem einzigen oder einem, der es gut mit uns meint oder dass das Alles nur zu einem bestimmten Zweck für bestimmte Lebewesen entstanden wäre.
8) Und natürlich: welchen Sinn hätte in einer perfekten Schöpfung der Tod? Und komm mir jetzt bitte nicht mit Paradies oder so. Gegen diese Unlogik gibt es nämlich jede Menge weiterer Argumente ...