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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

3.663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:14
Die Wissenschaft kann nicht beweisen, dass es Gott gibt und die Religion auch nicht. Aber bei der Religion hört es sich glaubhafter an, deshalb glaube ich einfach mal an Gott. Für mich ist es trotzdem nicht einfach mal so. 

Ich habe nichts zu verlieren an ihm zu glauben, wirklich nichts, also macht es einfach keinen Sinn an ihn nicht zu glauben, weil es eh keiner weis, also gehe ich lieber den Weg und hoffe dass es ihn gibt. Und die Wirklichkeit ist so komplex, dass ich mir schon denke, dass es ihn gibt. Wie gesagt, zu verlieren habe ich nichts. 


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:18
@NovaFusion
Das
Zitat von NovaFusionNovaFusion schrieb:Ich habe nichts zu verlieren an ihm zu glauben, wirklich nichts, also macht es einfach keinen Sinn an ihn nicht zu glauben, weil es eh keiner weis, also gehe ich lieber den Weg und hoffe dass es ihn gibt.
erinnert an die Pascalsche Wette: Wikipedia: Pascalsche Wette
Das muss nun wirklich nicht ernsthaft diskutieren.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:19
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Das muss nun wirklich nicht ernsthaft diskutieren.
Warum denn nicht?

Ist halt das größte Argument für mich :)
Aber danke für den Link


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:22
@NovaFusion
Dann beruht dein "Glaube" aber auf keinerlei Grundlage. Was für Indizien hast du, dass Gott existiert ?


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:23
@mdboy

Du kannst dir genauso keine Grundlage schaffen zu beweisen, dass es ihn nicht gibt. Also von daher ^^


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:24

Der Logikfehler ist aber nur ein scheinbarer, weil die Gläubigen eben an einer bestimmten Stelle einen Urheber für alles setzen
Kann man machen, wenn man das möchte. Ist ja ok. Das ist ja auch nicht der angesprochene Fehler. Der Logikfehler ist es zu behaupten, dass alles eine Ursache bzw. Anfang benötigt nur Gott nicht. Denn wenn Gott keine Ursache benötigt, dann könnte es auch genau so gut sein, dass das Universum ebenfalls keine benötigt.
Sonst macht das nämlich absolut keinen Sinn, weil das dann bis ins unendliche immer weitere Götter welche die Götter geschaffen haben erfordert. Und das wäre auch nicht gerade logisch :D
Das wäre zwar extrem umständlich, aber eine unendliche Kausalkette wäre tatsächlich in sich logisch. Die Logik ist da nicht das Problem, sondern eher Ockhams Rasiermesser.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:29
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb: wenn Gott keine Ursache benötigt, dann könnte es auch genau so gut sein, dass das Universum ebenfalls keine benötigt.
Das könnte ja auch sein. Wissen wir es?
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Das wäre zwar extrem umständlich, aber eine unendliche Kausalkette wäre tatsächlich in sich logisch.
Aber nicht mehr wirklich nachvollziehbar... und vorstellbar schon gar nicht mehr!


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:30
@NovaFusion
Ich glaube nicht an Gott weil es nicht ein einziges Indiez gibt, dass es ihn gibt. Du glaubst an Gott weil du nichts zu verlieren hast. Was ist vernünftiger ? Im übrigen kann man Nichtexistenz nicht beweisen, die Gläubigen sind in der Bringschuld.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:30
@Labor-Ratte

Mit Rasiermessern kenn ich mich nicht so aus, bin Bartträger :D


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:33
Zitat von mdboymdboy schrieb: Im übrigen kann man Nichtexistenz nicht beweisen
Ja dann ist doch alles gut und auf der anderen Seite auch nicht. 

Und Vernunft soll jetzt ein Argument sein oder was soll das sein? 


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:39
Die Macht Gottes erschöpft sich nicht an den Grenzen, die durch Logik und die Natur gesetzt sind. Im Gegenteil sind es die Beschränkungen des Möglichen, die den eigentlichen Bedeutungshorizont Gottes bilden. Wäre alles möglich, so wäre Gott seiner Macht beraubt. Ein Prinzip, die Verkörperung aller Gesetze und Ordnung, genügt nicht Allmacht zu erfassen, denn das Chaos braucht Raum und diesen stellt das Übernatürliche, dessen Hauptvertreter sich im Göttlichen findet.

Ohne Gesicht und ohne Zepter. behält er seine Berechtigung alleine aus sich heraus fernab jeder Anbetung. Er ist, im Gegensatz zu uns, nicht um zu sein, sondern um seiner selbst Willen. Gott ist, damit es Gott gibt.

Was wäre der Seefahrer ohne den Horizont, der es stets erlaubt von der Ferne zu träumen? Er wäre ein Stein im Meer, versunken und dumpf in seinem Wesen, aller Größe beraubt. So verhält es sich mit Gott und der Welt. Es bedarf eines Gottes, der alles möglich macht, einfach damit es so ist. Wir müssen an das Unmögliche glauben, denn wie sollte es sonst möglich werden! In dieser Funktion ist Gott der Ursprung allen menschlichen Strebens und damit die Ursache all der Qualitäten, die uns als bewusste Lebewesen auszeichnen, darunter vor allem das Staunen, das Streben und das Fühlen.

Gott zu suchen bedeutet ihn dort zu suchen, wo wir ihn finden können. Was einfach klingt führt doch oft nicht zu der einfachen Erkenntnis, die sich daraus ableiten lässt. Gott zeigt sich durch das Leben, denn er hat es verursacht. Gott definiert sich über das, was nicht zu definieren ist und das ist die erste Ursache allen Seins. Vom ersten bis zum momentanen Augenblick verkörpert diese Welt im Mindesten einen Teil, vielleicht sogar die Gesamtheit der Schöpfung Gottes. Mit jedem Naturgesetz, mit jedem Teilchen setzte der Allmächtige einen weiteren Pinselstrich, denn das ist der Kosmos. Ein Werk, ein Kunstwerk –  in meinen Augen – und damit das mit Abstand umfangreichste  überhaupt.
Kunst ist mehr als nur Papier und Farbe, auch Zustände, Erlebnisse, Gefühle und Aktionen sind als Kunst zu verstehen. Im Werk des Malers, des Architekten oder des Komponisten drückt sich sein Wesen aus. Er sucht einen Weg, sich der Welt mitzuteilen und sein Innerstes nach außen zu tragen. Er nutzt die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – manch einer Pinsel ein anderer Worte, Steine oder Noten – um seiner Seele Gehör zu verschaffen und zu wirken. Im Prinzip ist es das, was wir auf Gott anwenden können, indem wir umgekehrt von der Art seines Werkes auf seinen Kern schließen. Unter welchem Augenmerk kann diese Welt geschaffen worden sein? Diese Frage ist im Detail nicht zu klären, denn weder ein Mensch, noch alle sind fähig den Kosmos in Gänze zu erfassen. Vom einfachen Gespräch zwischen Nachbarn, bis zur Kollision von Sternen – vom Staatsstreich bis zur chemischen Reaktion winziger Moleküle – erstreckt sich das Spektrum göttlichen Schaffens. In nur einem einzigen Akt bediente sich Gott all dieser Mittel und hat mindestens die Basis hierfür geschaffen, was zur ersten Erkenntnis führt: Gottes Mittel stehen über allen. Seine Machtfülle kennt kein Gleichnis auf dieser Welt.

Weiterhin stellt sich die Frage, warum genau diese Welt und keine andere entstand. Ich gestatte die gleichzeitige Existenz aller möglichen Welten, wie sie die Physik im Rahmen der Theorie der Paralleluniversen einräumt, aber ich gehe nur von unserer Existenz aus, aufgrund des Mangels an Beweisbarkeit dieser wissenschaftlichen These einerseits und weil sie das noch zu fassende Fazit unterstützen wird. Denn es kann nur ein Kriterium geben, dass rechtmäßig als Hauptaugenmerk unseres Schöpfers gedient haben kann und das ist die Vielfalt. Was berechtigt Gut und Böse zu existieren?  Wir sehen uns Freude und Leid gegenüber. Warum können Alter, Krankheit, Schmerz, Liebeskummer, Zeit, Verletzung, Hass Teil eines Kunstwerks sein? Warum das Hässliche aufnehmen? Der Künstler weiß um den Grund, den der Priester verkennt. Es ist der Kontrast, der den Dingen erst ihren Glanz verleiht und sie zur Geltung kommen lässt. Welchen Zweck hätte Selbstaufopferung in einer perfekten Welt? Diese und viele menschliche Stärken können sich nur zeigen, weil die Welt es erlaubt und erfordert. Gleiches gilt auch für die schrecklichsten Gesichter unseres Wesens: Krieg, Hass, Missgunst sowie Arroganz und Ignoranz.

Das ist meine Begründung für Gottes Existenz, zumindest Grund für Hoffnung auch des Rationalen.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:41
Zitat von mdboymdboy schrieb:Ich glaube nicht an Gott weil es nicht ein einziges Indiez gibt, dass es ihn gibt.
es gibt unzählige indizien. nur keine perfekt reproduzierbaren beweise.
Jedes Nahtoderlebnis ist z.b ein Indiz dafür zumindest als indiz für ein jenseits etc.

Wunderheilungen sind indizien, paranormale ereignisse sind indizien usw.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:42
@Drogan
Du hast viel geschrieben, um nichts auszusagen.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:45
Ich denke schon, dass es zumindest rationale Gründe (Vorsicht! Wie definieren wir hier rational?) gegeben hat, wegen derer sich Gemeinschaften einem Kult oder einem Gottesglaube zugewandt haben oder sich dieser sogar organisch entwickelt hat. Über die ganze Erde verteilt existierten Realtypen diverser Glaubensgemeinschaften über lange Zeit hinweg. Wenn man die historische Entwicklung der Menschheit betrachtet, dann kommt man nicht umhin, festzustellen, dass der Glaube (an Gott) eine Art Konstante darstellt, die sich in jedweder Kultur wiederfindet und auch ein Teil dieser Kulturen ist - vor allem aber auch in einem religionssoziologischen Zusammenhang einen 'Prozessabschnitt' darstellt, der der Entwicklung von Kulturen inhärent ist (vgl. Max Weber, bspw: http://www.zeno.org/Soziologie/M/Weber,+Max/Grundri%C3%9F+der+Soziologie/Wirtschaft+und+Gesellschaft/Zweiter+Teil.+Die+Wirtschaft+und+die+gesellschaftlichen+Ordnungen+und+M%C3%A4chte/Kapitel+V.+Religionssoziologie+(Typen+religi%C3%B6ser+Vergemeinschaftung)/%C2%A7+1.+Die+Entstehung+der+Religionen )

Glaube oder auch Gottesglaube ist also als Teil der Entwicklung menschlicher Gemeinschaften zu betrachten und kann insofern rational sein, als dass die Entwicklung hin zu einer Hochkultur oder modernen Kultur den Weg über diesen Pfad nehmen muss - auch wenn sich die Pfade mehr oder weniger unterscheiden können. Auch dem Zusammenleben wegen und der Reduktion von Unsicherheit auf Grund der -gerade zu frühen Zeiten- chaotischen Welt, scheint Mystik bis hin zum Glaube etwas zu sein, was notwendigerweise einem Abschnitt des life cycles der Menschheit entspricht und sich irgendwann mit modernen Vorstellungen zu reiben beginnt, bis Religionen beispielsweise vielleicht irgendwann aussterben oder ersetzt werden. 


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:45
@Erasmus
Wissen wir es?
Nein. Würde ich auch nicht behaupten.
Aber nicht mehr wirklich nachvollziehbar... und vorstellbar schon gar nicht mehr!
Kann sein. Aber es gibt vieles, was man sich nicht vorstellen kann und dennoch ist das so. In der Theoretischen Physik ist vieles auch nicht mehr vorstellbar und nur noch mit Mathematik zu beschreiben. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich eine unendliche Kette von Schöpfern vertreten würde. Aber ausschließen kann man auch das nicht.

Mit Rasiermessern kenn ich mich nicht so aus, bin Bartträger :D
*grins*


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:45
Zitat von mdboymdboy schrieb:Du hast viel geschrieben, um nichts auszusagen.
Seine Leistung ist alle Ehre Wert. Dafür braucht man viel Geduld und Zeit. Schade eigentlich, dass man nicht dankbar ist für solche Menschen, die sich Mühe geben.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:45
@Dawnclaude
Das sind keine Indizien für Gott, sondern der Beweis, dass Gott ein Lückenbüßer ist, für Dinge die sich Menschen nicht erklären können


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:53
Zitat von TourbillonTourbillon schrieb:Die Schöpfung der Universums. Die perfekte Konstellation der Planeten und der Sonne in unserem Sonnensystem, damit überhaupt Leben auf der Erde existieren kann.
Ich kann verstehen, dass dieser Eindruck zumindest bez. unseres Sonnensystems entsteht, da unser Platz im Universum wohl perfekt ist. Aber es könnte ebenfalls durch (zugegebenermaßen viele) Zufälle genauso entstanden sein und lässt sich ohne Schöpfer erklären. Aber selbstverständlich darfst du anderer Meinung sein.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 20:55
Zitat von SuheilaSuheila schrieb:Aber es könnte ebenfalls durch (zugegebenermaßen viele) Zufälle genauso entstanden sein und lässt sich ohne Schöpfer erklären. Aber selbstverständlich darfst du anderer Meinung sein.
der Zufall ist so gigantisch hoch, dass man diesen Zufall zumindest anzweifeln kann und das aus rein rationalen Gründen und schon ist man bei einer schöpfung.
Wer wird deutscher Meister in 10 jahren Bayern München oder ein Kreisligaverein. So ungefähr vergleichbar... ;)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

06.02.2017 um 21:00
Ja @Dawnclaude ich weiß, wir haben sehr viel Glück mit unserer Erde. Aber als Gegenbeispiel für deines: ;)
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