Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?
18.12.2017 um 13:38benihispeed schrieb:Was tut er denn dann anders als glauben, denn wissen kann er es nicht?nicht glauben.
Gibt es da noch etwas Drittes das er tun könnte?
benihispeed schrieb:Was tut er denn dann anders als glauben, denn wissen kann er es nicht?nicht glauben.
Gibt es da noch etwas Drittes das er tun könnte?
AtheistIII schrieb:nicht glauben.Nicht zu glauben heisst nicht anzunehmen, keinen Schluss zu ziehen.
perttivalkonen schrieb:Dennoch bleiben die Fakten, daß überall da, wo Kommunismus in irgendeiner Weise politisch umgesetzt wurde, Religionen benachteiligt bis verfolgt wurden, auf jeden Fall einer deutlichen "Missionierung" ausgesetzt wurden.Sicher, aber dann weißt Du ja auch, wie die Geschichte weiterging. Sowohl Stalin wie auch Maos Nachfolger Deng haben irgendwann gemerkt, dass man Religionen und ihre Institutionen als Gesellschaftskitt auch im Sozialismus braucht, so dass die Repressionen gelockert bis ganz eingestellt worden sind. Und auch in der ehemaligen DDR ließ man die AgitProp-Kommandos bald zu Hause, statt sie zur Jungen Gemeinde zu schicken, um die potentiellen Konfirmanden zur Jugendweihe zu lotsen.
perttivalkonen schrieb:In jedem Falle aber würde ich sagen, die Ursache liegt im einzigen gemeinsamen Nenner: KM.Das Problem ist aber, dass Du aus diesem gemeinsamen Nenner nicht dessen Deformationen ableiten kannst. Marx war ein Utopist. Und seine Anhänger waren Utopisten. Und immer dann, wenn die Utopie mit der Realität konfrontiert wird, um sie Wirklichkeit werden zu lassen, ergeben sich Widerstände, die im So-Sein der Menschen und ihrer Verhältnisse untereinander begründet sind. Um die Utopie zu verwirklichen, muss man zugleich den utopischen Menschen schaffen, der dann lehrbuchgemäß die Verhältnisse so sortiert, dass das geschichtliche Endziel erreicht wird.
perttivalkonen schrieb:Nochmalige Unterteilungen gibt es da nicht. Keinen "schwachen Atheisten" in Deiner Darstellung.Doch, gibt es. A-Theisten sind Nicht-Theisten. Und A-Theismus kann sich äußern als "Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt." oder als "Ich glaube, dass es Gott nicht gibt." Die erste Variante ist schwacher Atheismus und die zweite ist starker Atheismus.
perttivalkonen schrieb:Was ist dann bitte die "Aussage bezüglich der Existenz Gottes" bei einem "schwachen Atheisten"?Gar keine. Im Unterschied zum Agnostizisten, der sagt, er wisse nichts darüber, sagt der schwache Atheist noch nicht mal das.
perttivalkonen schrieb:Was treibt schwache Atheisten an, in eine Rubrik wie "Religion und Spiritualität" zu gehen und hier zu posten?Das Zurückweisen von Faktenbehauptungen, wie z.B. von @Zilli getätigt, die mich dazu veranlasst hat, hier mal wieder in die Diskussion einzusteigen.
perttivalkonen schrieb:Und nochmals sagst Du sowas.Ja, weil es aus meiner Sicht immer noch richtig ist.
Snowman_one schrieb:Man fand mal heraus das nicht Zeus die Blitze erzeugte. Das könnte man als «Nicht Gott der Lücken» bezeichnen. Ein Fehlschluss war dies allerdings nicht.Doch, es war und ist einer. Nämlich immer derselbe, der für ein unbekanntes Phänomen (Blitz) eine ebenfalls eigentlich unbekannte (da unbelegte/unbewiesene/nie real gesichtete) Erklärung annimmt. Und sie nur eben nur annimmt, aber nicht belegen kann.
benihispeed schrieb:Jeder seriöse Wissenschaftler sagt zu einem Thema das ausserhalb dem liegt was er wissen kann, dass er darüber keine Aussage machen kann.Das heisst nicht zu glauben.Falsch, das heißt "nicht zu wissen"
AtheistIII schrieb:Lass es mich so ausdrücken:Da kommen wir dem Sachverhalt doch schon ein bisschen näher.
Ich glaube nicht an Gott wie ich auch an den Yeti nicht
ATGC schrieb:Sicher, aber dann weißt Du ja auch, wie die Geschichte weiterging. Sowohl Stalin wie auch Maos Nachfolger Deng haben irgendwann gemerkt, dass man Religionen und ihre Institutionen als Gesellschaftskitt auch im Sozialismus braucht, so dass die Repressionen gelockert bis ganz eingestellt worden sind. Und auch in der ehemaligen DDR ließ man die AgitProp-Kommandos bald zu Hause, statt sie zur Jungen Gemeinde zu schicken, um die potentiellen Konfirmanden zur Jugendweihe zu lotsen.Ich wurde bis zuletzt bespitzelt, benachteiligt, missioniert... Und auch anderenortes hat sich nichts an der atheistischen Propaganda in den restkommunistischen Staaten geändert. Es gehört zu deren Wesen dazu. Daß es nicht mehr so massiv betrieben wird, ist dann das, was Du mal "Beiwerk" nanntest. Zeitlich begrenzt, situationsabhängig. Und betrifft nur den Grad.
ATGC schrieb:Kommunismus in politischer Praxis war also nicht ein atheistisches Missionierungsprogramm, wie manche anzunehmen beliebenSolche Missionierungsgespräche hatte ich durchaus, mit Inoffiziellen wie mit Kadern (selbst mein Chef auf Arbeit, zusammen mit zwei mir fremden Männern)
TunFaire schrieb:Falsch, das heißt "nicht zu wissen"Wenn man nicht wissen kann, ist alles darüber hinaus glauben. Ausser man geht einfach nicht darüber hinaus, dann lässt man das Glauben einfach sein.
Nicht zu glauben heisst nicht anzunehmen, keinen Schluss zu ziehen.Das dürfte auf viele schwache Atheisten zutreffen.
Auch nicht das kein Gott existiert.
Tenzin schrieb:Es gibt Gott, im Sinne von, das etwas Allmächtiges für das Erschaffen von Gott und Raum verantwortlich war. Ob Gott,Versteh mich nicht falsch, ich glaube an Gott, auch wenn ich in nicht gern Gott nenne weil dahinter die Vorstellung, eines Aussenstehenden allmächtigen Wesens das die Welt erschaffen hat, steht.
benihispeed schrieb:Ich halte mich für einen Pantheisten der glaubt das alles in unserem Universum, ja das ganze Universum „Gott“ ist, das sich selber Strukturn gibt.Ja, der Gedanke ist ja nicht falsch. Es gibt für mich halt keinen "personifizierten Gott" der das Handeln des Menschen beobachtet und danach richtet. Auch ich hoffe zwar, allerdings glaube ich dann halt an alles was mich umgibt, keinen Herrn aus einem Religionsbuch.
perttivalkonen schrieb:daß ich mehr für "Schwerter zu Pflugscharen" bin, wurde mir dies als Propaganda und Wehrkraftzersetzung ausgelegtDas hat aber nichts mit atheistischer Missionierung zu tun, sondern mit der Zurückweisung von Widerspruch zur offiziellen Propaganda. Dass dieser Widerspruch über die evangelische Kirche artikuliert wurde, liegt schlicht daran, dass diese Kirche der einzige relativ unabhängige Freiraum war, der sich in der DDR hatte erhalten können. Und dass das dann suspekt bis verfolgungswürdig war, hat wiederum nichts mit Atheismus zu tun, sondern mit Staatsräson, die von den Bürgern eingefordert wurde. Also bitte hier nichts vermengen.
perttivalkonen schrieb:nur weil ich das Schwerter-zu-Pflugscharen-Symbol auf meiner Jacke hatteJa klar, das wurde als Provokation empfunden, weil es nicht der offiziellen Propaganda entsprach, sondern ihr entgegengesetzt war. Aber auch das hat nichts mit Atheismus zu tun, sondern mit Unterdrückung von Opposition zur SED-Politik.
perttivalkonen schrieb:auf freier Straße als freier Bürger.Als DDR-Bürger war man niemals frei, sondern stets hinter Mauer und Stacheldraht eingesperrt. Das hätte man damals bereits wissen können. Ein gängiger Spruch war damals: "Wer sich dem Fortschritt in den Weg stellt, muss scheitern." Und gemeint war mit dem Fortschritt immer auch die Direktive der SED, die in der "weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft" bestand. Und wer sich dem in den Weg stellte, musste mit dem Widerstand der "Staatsorgane" rechnen. Die Genossen waren da nicht zimperlich, hart durchzugreifen.
perttivalkonen schrieb:Daß Christen schlechtere Chancen auf Studienplätze hatten, hab ich als Regel erlebt, nicht als Ausnahme.Ja, weil Christen nach der damaligen Lesart nicht zugleich gute Kommunisten sein konnten. Und da die Kaderpolitik der SED darauf angelegt war, möglichst viele gute Kommunisten in den leitenden Positionen unterzubringen, hatten Christen von vornherein schlechtere Aufstiegs-Chancen. Die Zulassung zum Studium war ein Hebel, hier lenkend einzugreifen.
perttivalkonen schrieb:Solche Missionierungsgespräche hatte ich durchausAch was, man wollte Dich zum Atheismus missionieren? Erzähl das mal wen anders. Das sind Storys fürs Gruselkabinett. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass man Dir nahegelegt hat, Deine Aktivitäten im kirchlichen Umfeld zu unterlassen, weil es sonst "Probleme" geben könnte - bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen, falls berufliche Konsequenzen nicht ausreichend sein sollten.
perttivalkonen schrieb:Erzähl mir also nicht solchen Schei*. Und bitte auch nicht anderen, die aus Unwissenheit nachher noch Deinen Märchen Glauben schenken.Ja, das gebe ich postwendend mal zurück und münze es auf Deine Schauergeschichten um ... :D
Tenzin schrieb:allerdings glaube ich dann halt an alles was mich umgibt,Und das ist wunderbar und schön genug.
benihispeed schrieb:Ausser man geht einfach nicht darüber hinaus, dann lässt man das Glauben einfach sein.Oder man sieht sich die unterschiedlichen Optionen an. Bewertet das für und wider. Hat man einen Favoriten auf Grund der Infos die man hat, kann man sagen, ja daran glaube ich.
TunFaire schrieb:Bei Gott hab ich für mich nichts zwingendes was dafür und nichts zwingendes was dagegen spricht. Ist komplett offen. Ich glaube weder ein ja noch ein nein.Jeder wie er mag.