Es gibt nicht viele, tatsächlich rationale Gründe für den Glauben an einen spezifischen Gott.
Das liegt ganz einfach daran, dass dieser Glaube sich hauptsächlich auf Emotionen stützt.
Das Einzige, was mir einfällt, und welcher Gedanke mich immer wieder über die Existenz einer Intelligenz schweifen lässt, ist die Tatsache, dass wir sehr wahrscheinlich nicht einfach aus dem Nichts (aus dem wirklichen, nicht wissenschaftlich definiertem Nichts) kommen konnten.
Kommen wir jedoch an den Punkt, an dem es darum geht Argumente für etwa den christlichen Gott zu finden, dann sieht die ganze Geschichte schon wieder anders aus, aus dem simplen Grund, dass man mittlerweile sehr sicher sagen kann, dass Bibel, Thora, Koran und Co nicht mehr als Glaubensbekentnisse sind, welche sehr naive Individuen in einer unglaublich unaufgeklärten Zeit niederschrieben. Märchenstunde.
Oder auch Hirten, welche sich Geschichten erzählten.
Außerdem hat es nichts mit Rationalität zu tun, den Gott aus Bibel als real zu verteidigen, jedoch das Spaghetti Monster als schlichte Erfindung zu leugnen, nur weil es davon keine tausend Jahre alte, mit Tinte beschmierte Papierstücke gibt.
Fazit: Nein, es gibt ganz sicher keine rationalen
Argumente für einen ZauberDaddy im Paradies. Genauso wenig wie Beweise, welche Gläubige seit Jahrtausenden hervorzubringen haben, wenn sie daraus mehr als naiven Glauben machen wollen. Sie liegen nämlich nach wie vor in der Beweispflicht.
Gründe gibt es jedoch schon, so kann man, wenn man will, einen Glauben entwickeln, weil aus dem Nichts eben nichts entsteht. Aber ob diese eine Sache ausreicht... Mir ist es auf jeden Fall zu wenig.
Außerdem kann man auch rational vorgehen und wunderbar beobachten, wie der Glaube an Gott oder Gott selbst immer weiter zurückgedrängt wird und die Gläubigen verzweifelt versuchen dagegen anzukämpfen.
Im Mittelalter unterlagen so alle dem Glauben an Gott. Er/Sie/Es galt als ultimative Autorität, niemand zweifelte es an.
Wikinger und Co hielten Blitze für die Machtdemonstration der Gottheit, Sonne und Mond galten als Gut und Böse, welche bei Sonnenauf-und Sonnenuntergang gegeneinander kämpften.
Wir wissen heute aber, dass weder Sonnenauf-oder Untergang ihren Ursprung in Göttlichem finden.
Genauso wenig bei Blitzen oder Donner.
Und auch der Regenbogen findet seinen Ursprung
nicht in der Versprechung Gottes aus der Bibel, dass er uns netterweise nie wieder ausrotten wird, sondern in der Lichtbrechung.
So gibt es also immer
weniger Gründe für den Glauben an Gott.
Alles, was Gläubigen heute geblieben ist, ist Realitätsverweigerung oder eben der Urknall. Denn dieser wird entweder als Gottes Tat (er war der Auslöser) hingestellt oder aber man nimmt den Zustand vor dem Urknall, wie oben erwähnt.
Alle anderen Argumente sind entweder wissenschaftlich nicht haltbar, voll von Pseudowissenschaftlichen Mist oder aber schlicht und ergreifend falsch.
Lückengott lässt also grüßen.
@mdboy"Wir wissen nicht was es war, also war es mein Gott"