ATGC schrieb:Dabei wäre es doch interessant zu erfahren, wie man der Theodizee rational begegnet, wenn man der Vorstellung von einem Gott anhängt, der allmächtig, allwissend und allgütig ist. Über die Vertröstung auf die Einlösung der Gerechtigkeit in der Transzendenz haben wir ja bereits etwas erfahren, aber ist das dann noch rational, oder bereits irrational, weil in Bereiche ausweichend, die sich der Prüfbarkeit entziehen?
Die Theodizee erlebt man erst im Glauben, und wie interessant Du es auch immer findest, was darüber zu erfahren, ist es dennoch kein Topic; und es ist Sache des Glaubenden. Daß Du darauf bestanden hast, dies zu thematisieren, hatte einen deutlich erkennbaren anderen Grund. So war für Dich die "Vertröstung auf die Einlösung der Gerechtigkeit in der Transzendenz" kein "Aha, so geht das also", keine zur Kenntnis genommene Information eines "einfach nur Interessierten".
Hier mal Dein Quereinstieg in diese Debatte:
Was da in die Knie ging, war nicht der Gott der Deisten, sondern der Gott der Theisten - im speziellen der christlichen Theisten - der als allmächtig, allwissend und allgütig gedacht wurde (und wohl immer noch wird, wenn man sich die Herumwinderei um die Theodizee seitens der Theologen mal zu Gemüte führt).
Beitrag von ATGC (Seite 168)Von Anfang an auf Polemik gebürstet, abwertend. Nach eigener Angabe hast Du ja keine einzige "
Herumwinderei um die Theodizee seitens der Theologen mal zu Gemüte" geführt, also auch schon eine Vorab-Miesmacherei aus einer längst festgelegten Auffassung heraus, daß es ja nur so sein könne. Einer, den's interessiert, wie die Leutz mit der Theodizee umgehen, der redet anders, der fragt, statt zu wissen vorzugeben, was in Nichtgelesenem steht.
Du bist ein erbärmlicher Ideologe und schlechter Lügner.
Als ich dann den Unterschied zum Deistengott ansprach und schrieb "
der Christengott kennt auch Unrecht und leid und läßt dies oft geschehen", kam von Dir, obwohl ich nichts in dieser Richtung schrieb, schon wieder so ein Vorab-Wissen, das Du mir da unterschobst - statt es zu erfragen, wie es ein "Interessierter" täte:
Ja sicher, aber da Gottes Wege bekanntlich unerforschlich sind, kann man sich diesen Umstand als Gläubiger dann immer wieder neu so zurechtinterpretieren, dass der liebe Gott stets und immer wieder der liebe Gott bleibt, weil wir ja aufgrund unserer endlichen Beschränktheit gar nicht wissen können, welche tollen Sachen der liebe Gott noch so mit den Leidenden vorhat. Das Leiden ist also stets nur zum Besten. Und mit dieser kultivierten Beschränktheit erscheint alles plötzlich wie in einem rosigen Licht ...
Beitrag von ATGC (Seite 168)ATGC schrieb:aber das Festhalten an der Trias Allmacht, Allwissenheit und Allgüte - wenn auch mit dem Hintertürchen Transzendenz - verweist eventuell darauf, dass eben dieses Festhalten an einem eigentlich widersinnigen, weil mit der Realität kollidierenden Gottesbild Ausdruck von Irrationalität sein könnte.
Jaa, das hättste gerne, deswegen mußteste ja auch sofort dieses "Hintertürchen" miesmachen, weil Du argumentativ da nicht gegen anstinken kannst. Fakt ist, daß dieses "Hintertürchen" schon in der Bibel stand, bevor ich zum Christen geworden bin. Obwohl es, als ich den Glauben angenommen hab, keine Rolle für mich dabei spielte.
Nee, Du, wenn Du Dich auf Glauben einläßt, dann gehört das bereits vollumfänglich dazu, wie ebenfalls, daß Gott
nicht der Allübelverhindernde ist, sondern allenfalls der allwissende, allgütige, wenn man so will gern auch der allmächtige. Das kannst Du mal wirklich vorab wissen, wenn Du Dich auf Glauben einläßt, was Du erwarten kannst, aber auch, was Du nicht erwarten kannst. Wenn Du's lieber anders hättest, dann such Dir halt nen Gott, der Dir garantiert, daß in seiner Welt kein Leiden, kein Unrecht usw. stattfindet. Da kannste Dich bei dem dann auch beschweren, wenn's anders kommt. Wer dagegen dem Christengott anhängen will, "der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach". Leiden und Tod verspricht Jesus den Christen. In
dieser Welt.
ATGC schrieb:Es wird also die Frage aufgeworfen, ob es rationale Gründe gibt, zu glauben, dass ein bestimmtes Gottesbild wahr bzw. richtig ist.
Nee, das ist nicht die Topic-Frage. Ob es rationale Gründe für den Glauben an Gott gibt, nicht welche rationalen Gründe welches Gottesbild zum "wahren/richtigen" machen, egal, ob man dann an sowas glaubt. Du schummelst, Du trickst, um Dein "rein interessehalber" Theodizee-Dingens hier als on topic reinzumogeln. Dabei gelingt Dir es ja nicht mal, Dein alles andere als "rein interessehalber" Anliegen zu verschleiern. Du bist hier als Missionar. Als einer, der Gottesglauben zerstören will.