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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

3.663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 18:19
@Roofblaster

Kannst du die Berechnungen der Gravitationstheorie widerlegen oder verbessern, wenn ja wartet ein Nobelpreis auf dich. Wissenschaft ist ein sich selbst korrigierendes System, welches auf fortschreiten des Wissens ausgelegt ist. Hat die Bibel uns das Internet, das Auto, das Smartphone, moderne Medizin gebracht oder die wissenschaftliche Methode?

Es ist ganz einfach, solange etwas nicht falsifizierbar, testbar und reproduzierbar ist (sprich man kann vorhersagen machen und jeder kommt unabhängig zum selben Ergebnis, egal woher er kommt), glaube ich es nicht...


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 18:20
Zitat von RoofblasterRoofblaster schrieb:Das ist kein Nullsatz, sondern die Aussage dass sich von einer reinen Wahrscheinlichkeitstabellen keine Realität ableitet.
Davon mal abgesehen ist es auch immer zweifelhaft ob die Berechnungen stimmen -
bzw das Berechnungsmodell (wenn überhaupt) Realitätsnahe ist.
Das ist doch Unsinn, das Bild dass die Wissenschaft in 2000 Jahren von der Realität erkannt hat, ist durch Abermillionen von Versuchen bestätigt.

Was Du hier betreibst ist reiner Gläubigendekonstruktivismus, "man kann nichts wissen also darf man alles glauben", und das ist Unsinn.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 18:22
@Roofblaster

Zumindest helfen Wahrscheinlichkeiten einem dabei sich der Realität bestmöglich anzunähern. Andere Methoden funktionieren nicht einmal annähernd so gut.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 19:01
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb:Zumindest helfen Wahrscheinlichkeiten einem dabei sich der Realität bestmöglich anzunähern. Andere Methoden funktionieren nicht einmal annähernd so gut.
Dem möchte ich nicht widersprechen.
Ich bin nämlich ein Freund der Wissenschaft, auch wenn einige hier anscheinend vom Gegenteil ausgehen.

Allerdings wundere ich mich manchmal wo bei vielen die Skepsis gegenüber der eigenen Erkenntnisfähigkeit bleibt.
Balthasar70 schrieb:Was Du hier betreibst ist reiner Gläubigendekonstruktivismus, "man kann nichts wissen also darf man alles glauben", und das ist Unsinn.
Erstens ist das kein Unsinn das man nichts mit unumstößlicher Sicherheit weiß,
sondern ein Sachverhalt der sich aus einfach überprüfbaren Prämissen deduzieren lässt.
Lediglich in einer Welt in der Logik nicht anwendbar wäre könnte dies nicht der Fall sein,
und in einer Welt die nicht den Gesetzen der Logik gehorcht wäre,
so nehme ich stark an, alles möglich.

Zweitens, darf man glauben was man will, wie gut man damit fährt, und wohin,
steht auf einem anderen Blatt.
Auch wie der Glauben beschaffen sein soll ist Entscheidung des Individuums,
den gibt es nämlich von agnostisch hauchzart bis hin zu fanatisch eisenhart.

Dass das überhauptnicht im Widerspruch dazu steht,
dass die wissenschaftliche Methode ein geeignetes Mittel ist um die fassbare Realität zu ergründen,
sollte dir auch aufgehen. Also bitte die Geschütze wieder einfahren. Danke.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 19:18
@Roofblaster
Allerdings wundere ich mich manchmal wo bei vielen die Skepsis gegenüber der eigenen Erkenntnisfähigkeit bleibt.
Meiner Ansicht nach sollte man immer ein gesundes Maß an Skepsis haben. Auch oder vorallem sogar gegenüber der eigenen Erkenntnisfähigkeit. In der Philosophie ist die Erkenntnistheorie ein sehr wichtiges Thema und gar nicht so einfach und selbstverständlich wie viele immer tun.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 20:30
@Roofblaster
Davon mal abgesehen ist es auch immer zweifelhaft ob die Berechnungen stimmen -
bzw das Berechnungsmodell (wenn überhaupt) Realitätsnahe ist.
Und bei Deiner Logik benutzt Du Computer?


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

20.07.2017 um 20:42
@off-peak
Was willst du von mir? Konkret bitte.

Ob ich zum nachdenken immernoch mein Hirn benutze kann ja unmöglich die eigentlich Frage sein.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.07.2017 um 03:23
Kann mir jemand ein paar Fragen beantworten?

Erstmal da war der Urknall aus der Singularität heraus, es war alles ganz dicht zusammengequetscht und sehr heiß, extremst heiß. Das Universum geht auseinander, am Rande so wie ich Lesch verstanden hatte, sogar stärker als in der Mitte. Also je weiter am Rand desto schneller die Ausdehnung. Bei der Ausdehnung, wird ebenso alles immer kälter. Jetzt die Frage: Heißt es dann, dass wenn man mal den Mittelpunkt des Universums nimmt, dass da heute immer noch der Urknall stattfindet? Also ist der Urknall ein Prozess der vor. ca. 13,8  Milliarden begann und heute noch stattfindet? Denn in der Mitte muss es ja noch ganz heiß und ganz dicht sein.

Die nächste Frage, das Universum breitet sich aus, wird es dabei dünner (wie ein Teig an dem man zieht und der dann dünner wird) oder bleibt die Dichte?


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.07.2017 um 07:34
@Saphira
Der Urknall war überall, Du sitzt quasi immer noch mitten drin. Gibt es auch ein Leschvideo dazu.....

https://www.youtube.com/watch?v=dk2Nh7vlAO4


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 11:39
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb am 21.07.2017:Der Urknall war überall, Du sitzt quasi immer noch mitten drin. Gibt es auch ein Leschvideo dazu.....
Lesch ist dein Gott?


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 12:13
Nee, aber'n verdammt guter Prophet!


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21.08.2017 um 12:23
Zitat von MafiatomMafiatom schrieb:Lesch ist dein Gott?
Nein wie kommst du drauf?


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21.08.2017 um 12:45
Zitat von MafiatomMafiatom schrieb:Lesch ist dein Gott?
Es gibt keinen Gott!


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 13:27
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Es gibt keinen Gott!
Grüß Gott!
Gemäß welcher Definiton bzw. aus welcher Warte aus gesehen?

So ist z.B. aus pantheistischer Sicht Gott in allem was ist immanent vorhanden, d.h. die Summe alles Seins ob Stein, Pflanze oder Lebewesen ergibt "Gott". Sogesehen ist jeder für sich ein kleiner Gott bzw. ein Teil Gottes und die Welt ein Spiegel seiner Selbst.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 13:35
Zitat von KotknackerKotknacker schrieb:So ist z.B. aus pantheistischer Sicht Gott in allem was ist immanent vorhanden, d.h. die Summe alles Seins ob Stein, Pflanze oder Lebewesen ergibt "Gott". Sogesehen ist jeder für sich ein kleiner Gott bzw. ein Teil Gottes und die Welt ein Spiegel seiner Selbst.
Pantheismus ist nichts anderes als eine milde Form des Atheismus. Pantheisten glauben an keinen personalen Gott den sie anbeten können oder der etwas für sie tut. Es ist im endeffekt nur die Kraft die für das Entstehen unseres Universums nötig war, diese Kraft zu personifizieren macht genau so viel Sinn wie die Gravitation anzubeten.

Ich bin davon ausgegangen, dass mit Gott, der christlische Gott gemeint war. Bei dem kann man sich ziemlich sicher sein, dass dieser nicht existiert. Irgendeinen Deistischen Gott, kann ich natürlich nicht widerlegen, aber der christliche widerlegt sich mithilfe der Bibel selbst.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 14:25
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Ich bin davon ausgegangen, dass mit Gott, der christlische Gott gemeint war. Bei dem kann man sich ziemlich sicher sein, dass dieser nicht existiert. Irgendeinen Deistischen Gott, kann ich natürlich nicht widerlegen, aber der christliche widerlegt sich mithilfe der Bibel selbst.
Da sich auch der "Christengott" bisher jenseits jeglicher observierbarer Möglichkeiten befindet kann auch seine Existenz genauso wenig komplett ausgeschlossen werden wie die des deistischen Gottes oder die des indischen Schöpfergottes Brahman oder auch einer der diversen sumerischen, ägyptischen, griechischen, römischen, nordischen, indigenen-amerikanischen Götter etc. pp.

Auch mit irgendwelchen Wahrscheinlichkeitsrechnungen sieht es ohne Kenntnis aller dafür nötigen Berechnungsfaktoren ziemlich mau aus.

Und ausgerechnet die Bibel als Referenz zur Widerlegung des Gottes Israels heranzuziehen eignet sich auch nicht wirklich da man um eine Interpretation des Texte nunmal unmöglich herum kommt und die kann bekanntlich sehr ambivalent ausfallen. Während enige in dem herausfiltern der Widersprüche belegen wollen, daß Gott sich darin quasi selbst ad absurdum führt wollen andere in ihrer heiligen Schrift sogar moderne naturwissenschaftliche Erkentnisse wie den Urknall und den Aufbau der Kosmologie beschrieben sehen. Den Auslegungsmöglichkeiten sind da im Grunde kaum Grenzen gesetzt.

Letztlich können wir für uns bezüglich der zahlreichen Göttergestalten eben nur sagen glaube das gibbet oder eben glaube das gibbet nicht. Ob es uns gefällt oder nicht. Mehr Möglichkeiten stehen uns als kognitiv limitierte Primaten hierzu leider nicht zu Verfügung. Entscheidend ist letztlich nur wie wir damit umgehen. Kritisch wird es erst dann wenn Glaube oder auch Nichtglaube mit Wissen bzw. Gewissheit verwechselt wird. Was das für folgen haben kann sieht man ja immer noch täglich in den Nachrichten. Daher ist innere Demut und die Einsicht, daß man eben nicht immer alles wissen kann manchmal doch die wesentlich weisere Haltung als mal wieder den Dunning-Kruger raushängen zu lassen.


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21.08.2017 um 14:30
@Libertin

Wenn man argumentiert wie die Fundamentalisten, die alles was in der Bibel steht wörtlich nehmen, kann man diesen Gott sehr leicht widerlegen. Eine nicht fundamentalistische, mehr deistische Version von JHWH lässt sich natürlich nicht widerlegen, aber auch nicht belegen.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 14:40
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Wenn man argumentiert wie die Fundamentalisten, die alles was in der Bibel steht wörtlich nehmen, kann man diesen Gott sehr leicht widerlegen.
Dann widerlegste aber nicht den Christengott.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 14:48
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Dann widerlegste aber nicht den Christengott.
Christiliche Fundamentalisten sind auch christen und deren Gott lässt sich leicht widerlegen. Moderate Christen, welche die Bibel nicht wörtlich nehmen und vieles als metaphorisch oder moralische Allegorien ansehen, haben eher einen deistischen Gott, dieser lässt sich weder widerlegen noch lässt dieser sich belegen, ähnlich wie bei dem Fliegenden spaghettimonster. Wenn man mit fünf Christen spricht, bekommt man sechs verschiedene Gottesbilder. Schon merkwürdig, wenn das Christentum die ultimative Wahrheit wäre, dürfte es nur ein Gottesbild geben, denn eine Gottheit ist nicht widersprüchlich. Eine allwissende, allgütige und allmächtige Gottheit dürfte an Überzeugungskraft gar nicht zu überbieten sein. Das Buch dieses Gottes müsste perfekt sein.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

21.08.2017 um 15:17
Zitat von KybernetisKybernetis schrieb:Wenn man argumentiert wie die Fundamentalisten, die alles was in der Bibel steht wörtlich nehmen, kann man diesen Gott sehr leicht widerlegen. Eine nicht fundamentalistische, mehr deistische Version von JHWH lässt sich natürlich nicht widerlegen, aber auch nicht belegen.
Der Christengott lässt sich dadurch eben nicht per se widerlegen sondern allenfalls nur die wortwörtliche Bibelauslegung.

Die nichtfundamentalistische Auslegung impliziert im übrigen auch nicht automatisch einen deistischen JHWH, viele, ich würde sogar sagen die mit Abstand meisten gläubigen Christen glauben auch heute noch nach wie vor an einen persönlichen eingreifenden Gott (ob nun tatsächlich auf physischen oder geistig-offenbarendem Wege) der sich um die menschlichen Einzelschicksale kümmert. Als eine gläubige Person der Offenbarungsreligionen ist diese Art von Gott nunmal auch naheliegender als ein Gott der wie ein Uhrmacher nur einmal kurz am Rädchen dreht und dann nur noch Arme verschränkend dem Treiben als stiller Beobachter beiwohnt zumal es für uns bei einem solchen Gott im Grunde auch keinerlei Unterschied machen würde ob es ihn nun gäbe oder nicht da er keinerlei Einfluss mehr auf unser Leben nimmt.

Und gerade als Christ macht der Deismus so oder so nicht viel Sinn da Gott spätestens mit der Sendung Christus ohnehin schon mehr als genug Einfluss auf das Weltgeschehen genommen hätte.


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